Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G

Diskutiere Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Ok, das werde ich mir ansehen. Kann dabei etwas Schlimmeres passieren, wenn man nicht achtsam ist? Gibt es beim Durchfluss ein max. bzw. min...

billybong

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Siehe oben. Durchflüsse durch die FBH-Heizkreise reduzieren/erhöhen. Jeder Hersteller bietet dafür Einstellmöglichkeiten am Heizkreisverteiler; z.B. an den Flowmetern. Also in der Anleitung nachschauen, wie man das bei Deinen Heizkreisverteilern macht. Beispiel:

Immer nur kleine Änderungen an wenigen Heizkreisen gleichzeitig vornehmen und dann längere Zeit (einige Stunden bis 1 Tag) abwarten, welche Auswirkungen das hat.
Ok, das werde ich mir ansehen. Kann dabei etwas Schlimmeres passieren, wenn man nicht achtsam ist?

Gibt es beim Durchfluss ein max. bzw. min.? Man wird ja wahrscheinlich nicht x-beliebig daran rumspielen können...

Mal angenommen ich verringere bei einem Flowmeter den Durchfluss, muss ich im selben Umfang woanders erhöhen? Kann ich theoretisch auch Raum für Raum vorgehen oder muss ich immer an "wenigen Heizkreisen" (> 1) kleine Anpassungen vornehmen?

Bedeutet das alles in Summe, dass bei einem perfekten hydraulischen Abgleich durch den Heizungsbauer bei Installation jeder Raum dieselbe Temperatur bekommen müsste?

VG
 

KarlZei

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Ok, das werde ich mir ansehen. Kann dabei etwas Schlimmeres passieren, wenn man nicht achtsam ist?
Nein.
Gibt es beim Durchfluss ein max. bzw. min.? Man wird ja wahrscheinlich nicht x-beliebig daran rumspielen können...
Nur kleine Änderungen machen. Z.B. von 1,0 auf 1,2 (Flowmeter) oder 1 bis 2 Stufen/Ziffern (Ventil). Änderung notieren, damit sie wieder rückgängig gemacht werden kann.
Mal angenommen ich verringere bei einem Flowmeter den Durchfluss, muss ich im selben Umfang woanders erhöhen?
Nein. Wenn der Durchfluss an einer Stelle reduziert wird, steigt er an den anderen typischerweise etwas an. Der Volumenstrom in den Heizkreisverteiler bleibt ja (vereinfacht) gleich, er teilt sich nach dem Reduzieren nur anders auf. Prinzip:


Kann ich theoretisch auch Raum für Raum vorgehen oder muss ich immer an "wenigen Heizkreisen" (> 1) kleine Anpassungen vornehmen?
Raum für Raum könnte funktionieren. Aber immer wieder alle anderen Räume auch kontrollieren, weil ein Raum, siehe Video, andere beeinflussen kann.
Marke / Typ des Heizkreisverteilers und Ventileinsätze werden für den Verteiler genutzt? Siehe ev. Beschriftung auf den Teilen oder Rechnung.
Bedeutet das alles in Summe, dass bei einem perfekten hydraulischen Abgleich durch den Heizungsbauer bei Installation jeder Raum dieselbe Temperatur bekommen müsste?
Ja, wenn der Abgleich so berechnet / durchgeführt wurde, dass überall die gleiche Raumtemperatur erreicht wird. Siehe auch Beitrag #24.
 

billybong

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Raum für Raum könnte funktionieren. Aber immer wieder alle anderen Räume auch kontrollieren, weil ein Raum, siehe Video, andere beeinflussen kann.
Marke / Typ des Heizkreisverteilers und Ventileinsätze werden für den Verteiler genutzt? Siehe ev. Beschriftung auf den Teilen oder Rechnung.
Ich finde keine eindeutige Bezeichnung an den Flowmetern selber, die Stellantriebe sind aber von Strawa (Informationen in der Rechnung zum Heizkreisverteiler: Ditech ES Heizkreisverteiler inkl. Ditech Stellantriebe inkl. Ditech Klemmringverschraubung Cofit S). Auch die Rechnungsinformationen führen mich im Internet zum Hersteller Strawa.

Was mir aufgefallen ist: 3/4 der Flowmeter sind komplett verschmutzt bzw. es lässt sich kein Wert ablesen. Zudem fehlt bei einem Flowmeter obendrauf die schwarze Abdeckkappe.

D.h. erst einmal eine Reinigung vornehmen, damit ein Ablesen möglich ist? Das Ablesen kann man immer machen oder auch nur, wenn die Anlage heizt?

Danke und VG
 

KarlZei

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Haus und Anlage sind doch noch keine 2 Jahre alt?!? Ich würde erstmal nichts machen und mit dem Heizungsbauer darüber reden.
Hast Du mal ein Bild vom Verteiler?
 

billybong

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Haus und Anlage sind doch noch keine 2 Jahre alt?!? Ich würde erstmal nichts machen und mit dem Heizungsbauer darüber reden.
Hast Du mal ein Bild vom Verteiler?
Na klar, siehe Anhang. Wie geschrieben: Bei einem Röhrchen (anderer Heizkreisverteiler) fehlt die obere schwarze Abdeckkappe.

VG
 

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Defrost

Defrost

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Haus und Anlage sind doch noch keine 2 Jahre alt?!? Ich würde erstmal nichts machen und mit dem Heizungsbauer darüber reden.
Hast Du mal ein Bild vom Verteiler?
Noch keine 2 Jahre alte Wärmepumpe die nicht moduliert? Eine die moduliert wäre besser gewesen, dann hättest du das Taktproblem nicht. Da du auch noch einen Pufferspeicher hast musst du sehen das du genug Durchfluss von der Wärmepumpe zum Pufferspeicher hast. Da ist der Hydraulische Abgleich eine ganz andere Geschichte, das hat dann mit den Verdichterlaufzeiten nichts zu tun. Der Verdichter springt nur an wenn die Energie im Pufferspeicher zu niedrig ist und wieder angehoben werden muss. Selbstverständlich müssen die Systemtemperaturen so niedrig wie möglich gehalten werden.
 
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billybong

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Noch keine 2 Jahre alte Wärmepumpe die nicht moduliert? Eine die moduliert wäre besser gewesen, dann hättest du das Taktproblem nicht. Da du auch noch einen Pufferspeicher hast musst du sehen das du genug Durchfluss von der Wärmepumpe zum Pufferspeicher hast. Da ist der Hydraulische Abgleich eine ganz andere Geschichte, das hat dann mit den Verdichterlaufzeiten nichts zu tun. Der Verdichter springt nur an wenn die Energie im Pufferspeicher zu niedrig ist und wieder angehoben werden muss. Selbstverständlich müssen die Systemtemperaturen so niedrig wie möglich gehalten werden.
Also ist alles / vieles von dem, was ich bis jetzt getan habe, nicht wirklich zielführend gewesen?

Was muss ich Deiner Meinung nach tun, um die Anlage weiter zu optimieren?

VG
 

KarlZei

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Da du auch noch einen Pufferspeicher hast musst du sehen das du genug Durchfluss von der Wärmepumpe zum Pufferspeicher hast. Da ist der Hydraulische Abgleich eine ganz andere Geschichte, das hat dann mit den Verdichterlaufzeiten nichts zu tun.
Das sehe ich nicht wirklich. Zum einen hat er offensichtlich ja genug Puffer-Durchfluss (100%) und zum anderen sorgt doch erst der korrekte Abgleich für eine optimale Wärmeabnahme und damit für bestmögliche Laufzeiten.
Der Verdichter springt nur an wenn die Energie im Pufferspeicher zu niedrig ist und wieder angehoben werden muss.
Ja, normales Betriebsverhalten; es muss geheizt werden => WP springt an. Das Problem ist doch wohl, dass die WP schnell wieder abschaltet, weil die Ausschalthysterese (Puffertemperatur) zu schnell erreicht wird. Das ist bei einer nicht modulierenden und wohl auch überdimensionierten WP grundsätzlich so. Das kann der OP nicht beeinflussen. Er kann, wie oben geschrieben, sich nur um Abgleich und Parametereinstellungen kümmern, um das Verhalten zu verbessern.
Daher:
Also ist alles / vieles von dem, was ich bis jetzt getan habe, nicht wirklich zielführend gewesen?
Es war zielführend und Du kannst nichts anderes selbst machen.
Du kannst den Heizungsbauer aber noch zusätzlich fragen, warum der mickrige Puffer (46 Liter) überhaupt verbaut wurde. Du hast eine große FBH mit sicherlich hinreichendem Volumen / Volumenstrom (und Überströmventil). Viessmann fordert den Puffer nicht zwingend und gemäß Dimensionierungsvorgaben wäre der Puffer viel zu klein.
 
Defrost

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Da es kein Inverter ist, wirst du das Takten nicht besonders in den Griff bekommen. Das ist eine Kuhschwanzheizung. In der jetzigen Zeit eine non Inverter Wärmepumpe einzubauen kann ich nicht verstehen. Die wurden bis vor etwa 15 Jahre eingebaut und da war trotz Fußbodenheizung noch ein Pufferspeicher von 600 - 800 Liter eingebaut. In einem Einfamilienhaus.
 

billybong

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Hallo zusammen,

Das mag alles stimmen was ihr schreibt und sagt. Ich als Laie habe auf die Expertise des Fachbetriebs vertraut, was anderes blieb mir ja nicht übrig.

Nun die entscheidenden Fragen:

1. Ein Takten werde ich nicht vermeiden können, ich möchte es aber bestmöglich minimieren. Ich habe nun einen Großteil der ERR voll offen, Ergebnis: Anlage taktet nur ca. 1/2 so viel wie vorher. Temperaturen in manchen Räumen ok, in manchen etwas zu gering und in manchen etwas zu hoch.

Wie kann ich jetzt nachsteuern?

2. Die Anlage ist Eurer Meinung nach falsch für unsere Belange bzw. überdimensioniert. Jetzt steht sie aber nun einmal hier und läuft. Wie oben geschrieben bin ich Laie und muss daher auf die Expertise von "Fremden" vertrauen.

Was nun tun?

Danke und Grüße,
Fabian
 

KarlZei

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Aber das steht doch oben alles. Sorry, aber ich verstehe die zum x. Mal wiederholten Fragen einfach nicht. Du musst einfach nur anfangen. Und mache doch bitte endlich alle ERR auf.
Was sagt der Heizungsbauer zu den oben angesprochenen potenziellen Mängeln?
 

billybong

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Hallo.

Ja, es sind teilweise dieselben Fragen. Aber warum ist das so? Weil ich seit meinem Beitrag #65 keine Antwort erhalten habe, wie ich genau mit den (verdreckten) Flowmetern umgehen soll.

Und wenn die Antwort die ist, dass ich das mit dem verantwortlichen Heizungsbauer klären soll, dann fällt es mir als Laie schwer ihm zu erklären was richtig oder falsch ist. Ebenso kann ich ihm als Laie schwer vermitteln, dass die eingebaute Anlage überdimensioniert / falsch ist.

Und warum habe ich noch nicht alle ERR voll offen? Weil sich unter den derzeit nicht Offenen auch die Schlafzimmer befinden. Und ohne genau zu wissen, wie ich hier bei zu hohen Temperaturen (schnell) nachsteuern kann (siehe fehlende Antwort zu Beitrag #65 bzw fehlende Rücksprache mit dem Heizungsbauer), werde ich unserem Kind und auch uns keinen 22 Grad während des Schlafens aussetzen.

Daher hoffe ich weiter auf Euer Feedback, danke.

Grüße
billybong
 

KarlZei

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Du hast Antworten bekommen. Aber egal.

Du hast eine WP, die sch****e läuft. Sie taktet stark und kommt auf keine vernünftigen Laufzeiten. Nach meiner Einschätzung hat sie deswegen eine deutlich unterdurchschnittliche Lebenserwartung. Geschuldet ist dies zum einen der Auswahl, Dimensionierung und Installation. Zum anderen wird sie vermutlich nicht vernünftig betrieben (Abgleich, Einstellungen).
Ohne Änderung der WP-Installation (z.B. Puffer) kannst Du das Verhalten eben nur mit Abgleich und Einstellungen verbessern. Über Einstellungen wurde bisher noch gar nicht richtig geredet. Und den Abgleich kannst/willst Du offensichtlich nicht richtig anfangen. Du bist nicht bereit, mal für einen Tag die ERR zu öffnen und zu prüfen, wie gut der Abgleich wirklich ist. Du kannst in vielen Fällen zudem noch nicht einmal feststellen, was durch die FBH-Kreise tatsächlich fließt, weil die Flowmeter in dieser nur ca. 1,5 Jahre alten Anlage total verdreckt sind. Mit dem Heizungsbauer hast Du aber noch nicht gesprochen und das bemängelt.
Du hast Dich nach meiner Bewertung (gedanklich) festgefahren und kommst einfach nicht weiter. Und ich halte es mittlerweile für wenig sinnvoll, das wieder / weiter durchzukauen.

Entscheide Dich, ob Du den Heizungsbauer involvieren willst oder nicht. Du musst dem nicht im Detail und fachmännisch erklären, was richtig oder falsch ist. Es genügen anfangs Aussagen wie 'da stimmt was mit dem Heizungswasser nicht, weil die Flowmeter total verdreckt sind' und 'mit der Installation stimmt etwas nicht, weil die WP sehr stark taktet'. Du wirst schon sehen, wie er reagiert und musst dann abhängig von seinem Verhalten entscheiden, wie Du weiter vorgehst. Es gibt ja schließlich Gewährleistung und Garantie. Wobei Letztere durchaus auf der Kippe stehen kann, wenn die Anlage nicht gemäß Viessmann-Vorgabe vernünftig installiert wurde (z.B. Puffergröße, Befüllung mit nicht geeignetem Wasser). Du kannst auch zusätzlich versuchen, Viessmann direkt zu involvieren, was wohl nicht ganz so einfach ist.
Wenn Du den Heizungsbauer nicht involvieren willst, musst Du halt mit der Anlage leben, musst Du Dich selbst um Dinge wie Reinigung der Flowmeter und irgendwelche Abdeckkappen kümmern, das selbst in Ordnung bringen und dann mit der Optimierung anfangen. Ggf. auch ein neues Thema zu Einzelaspekten (z.B. Flowmeter) starten.
 

billybong

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@KarlZei:

Danke für die ehrlichen Worte. Ich stimme Dir in einigen Punkten zu, so dass ich Anfang kommender Woche das Gespräch mit unserem Heizungsbauer suche.

Was den Abgleich angeht: Ich gebe Dir Recht, dass wenn ich die restlichen Kreise auch noch voll aufdrehe, ich dann erst feststellen kann wie gut der Abgleich wirklich ist. Letztlich würde ich aber sagen, dass ich direkt im Anschluss - egal wie gut der Abgleich gemacht worden ist - sowieso weiter justieren müsste um die Wunschtemperatur in nahezu allen Räumen zu erreichen. Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass bei 100% geöffneten Heizkreisen die von mir gewünschten Temperaturen je Raum erreicht werden. Und wie soll ich selbst justieren, wenn die Anlage "verdreckt" ist?!? Der Heizungsbauer wird zudem nicht von heute auf morgen vorbeikommen (können). Daher wäre meine laienhafte Meinung zum jetzigen Zeitpunkt, dass ein weiteres Öffnen der restlichen Heizkreise mich nicht wirklich weiter voranbringt. Oder habe ich etwas nicht beachtet?

Mit Einstellungen meinst Du z.B. eine Nachtabsenkung o.ä. oder ggf. auch die Hysterese?!

VG
Billybong
 

KarlZei

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Ich gebe Dir Recht, dass wenn ich die restlichen Kreise auch noch voll aufdrehe, ich dann erst feststellen kann wie gut der Abgleich wirklich ist. Letztlich würde ich aber sagen, dass ich direkt im Anschluss - egal wie gut der Abgleich gemacht worden ist - sowieso weiter justieren müsste um die Wunschtemperatur in nahezu allen Räumen zu erreichen
Ja. Aber dann weißt Du zumindest, wie der tatsächliche Stand ist und kannst Dir Gedanken machen, wie Du weiter vorgehst. Allein von den bisherigen Infos her würde ich vermuten, dass Du als erstes die Heizkurve weiter absenken kannst. Mit Glück kommst Du dann auch mit den Temperaturen in den Schlafräumen runter und brauchst da nicht (zu) viel mit den ERR machen und hilfst der WP dadurch.
Und wie soll ich selbst justieren, wenn die Anlage "verdreckt" ist?!?
Justieren könnte man auch verdreckte Flowmeter. Einfach ein paar Grad verdrehen. Allzu zuverlässig ist das natürlich nicht und ist auch schwer zu protokollieren. Ich würde mir aber eher Gedanken darüber machen, dass alles so verdreckt ist. Das ist nach meiner Bewertung kein gutes Zeichen.
Daher wäre meine laienhafte Meinung zum jetzigen Zeitpunkt, dass ein weiteres Öffnen der restlichen Heizkreise mich nicht wirklich weiter voranbringt. Oder habe ich etwas nicht beachtet?
Dem Durchfluss ist es egal, ob die Flowmeter verdreckt sind oder nicht ;-)
Mit Einstellungen meinst Du z.B. eine Nachtabsenkung o.ä. oder ggf. auch die Hysterese?!
Es gibt sicherlich einige Stellschrauben. Ich würde allerdings nichts am Primärkreis ändern. Beispiele:
- Pumpeneinstellungen; z.B. Sekundärpumpe etwas runter und/oder HK-Pumpe etwas hoch, um dadurch die Wärmeabnahme zu verbessern
- Temperaturschwellen für den Puffer vergrößern, damit die WP später ab- und wieder zuschaltet
- Lauf- und Sperrzeiten für die WP zur Reduzierung der Taktfrequenz
- Zeitprogramme fürs Heizen um den temp. Wärmebedarf und damit die Laufzeiten zu erhöhen
- dito für Warmwasser

Ich kann Dir nicht konkret sagen, ob und wie viel das bringt und möglicherweise geht das auch etwas zu Lasten des Komforts. Du musst einzelne Änderungen einfach mal über ein paar Tage testen. Das Ganze ist natürlich auch von der Installation der WP (z.B. Hydraulik) abhängig. Und vielleicht ist eine Änderung der Hardware (z.B. Größe / Entfall Pufferspeicher) sinnvoll. Das solltest Du aber mit dem Heizungsbauer diskutieren.
 

billybong

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Ja. Aber dann weißt Du zumindest, wie der tatsächliche Stand ist und kannst Dir Gedanken machen, wie Du weiter vorgehst. Allein von den bisherigen Infos her würde ich vermuten, dass Du als erstes die Heizkurve weiter absenken kannst. Mit Glück kommst Du dann auch mit den Temperaturen in den Schlafräumen runter und brauchst da nicht (zu) viel mit den ERR machen und hilfst der WP dadurch.
Aber würde das Absenken (Niveau?) der Heizkurve nicht bewirken, dass in den Räumen, in denen wir bei aktuell voll aufgedrehten ERR derzeit auch nicht die Wunschtemperatur erreichen, die Temperatur "noch" weiter sinkt?

Justieren könnte man auch verdreckte Flowmeter. Einfach ein paar Grad verdrehen. Allzu zuverlässig ist das natürlich nicht und ist auch schwer zu protokollieren. Ich würde mir aber eher Gedanken darüber machen, dass alles so verdreckt ist. Das ist nach meiner Bewertung kein gutes Zeichen.
Das werde ich Anfang kommender Woche mit dem Heizungsbauer besprechen!! Könnten das ggf Reste der Erdbohrung sein, die sich in den Leitungen angesammelt haben? Oder sogar ein Leck in den Leitungen im Boden?

Es gibt sicherlich einige Stellschrauben. Ich würde allerdings nichts am Primärkreis ändern. Beispiele:
- Pumpeneinstellungen; z.B. Sekundärpumpe etwas runter und/oder HK-Pumpe etwas hoch, um dadurch die Wärmeabnahme zu verbessern
- Temperaturschwellen für den Puffer vergrößern, damit die WP später ab- und wieder zuschaltet
- Lauf- und Sperrzeiten für die WP zur Reduzierung der Taktfrequenz
- Zeitprogramme fürs Heizen um den temp. Wärmebedarf und damit die Laufzeiten zu erhöhen
- dito für Warmwasser
Hmmm, da würde ich erst einmal nicht ran wollen. Bzw. soll der Heizungsbauer dazu etwas sagen.

‐----------------

Abseits davon noch ne Frage: Kann es sein, dass in einem Raum mit voll aufgedrehter ERR der Boden kalt ist? Denn wenn die am Thermostat eingestellten max. 30 Grad nicht erreicht werden, müsste dann nicht nahezu kontinuierlich ein Volumenstrom für eine Erwärmung des Bodens sorgen?

Danke und VG
 
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KarlZei

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Aber würde das Absenken (Niveau?) der Heizkurve nicht bewirken, dass in den Räumen, in denen wir bei aktuell voll aufgedrehten ERR derzeit auch nicht die Wunschtemperatur erreichen, die Temperatur "noch" weiter sinkt?
Ja, das kann passieren, muss es aber nicht zwingend. Du weißt es erst, wenn Du es probierst. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Heizkurve mit 0,4 für Dein Haus sowieso arg hoch.
Könnten das ggf Reste der Erdbohrung sein, die sich in den Leitungen angesammelt haben? Oder sogar ein Leck in den Leitungen im Boden?
Nein, mit dem Solekreis hat das sicherlich nichts zu tun. Ich würde ungeeignetes Heizungswasser vermuten.
Hmmm, da würde ich erst einmal nicht ran wollen. Bzw. soll der Heizungsbauer dazu etwas sagen.
Ja, das wären auch Einstellungen aus der Serviceanleitung, die eigentlich dem Fachmann vorbehalten sind. Aber es ist eher unwahrscheinlich, dass der die mit wenig Aufwand hinbekommt. Auch hier muss man letztlich testen, wie sich was auswirkt.
Abseits davon noch ne Frage: Kann es sein, dass in einem Raum mit voll aufgedrehter ERR der Boden kalt ist? Denn wenn die am Thermostat eingestellten max. 30 Grad nicht erreicht werden, müsste dann nicht nahezu kontinuierlich ein Volumenstrom für eine Erwärmung des Bodens sorgen?
Ja, müsste. Wenn nicht, dann wäre das ev. ein weiterer Hinweis auf einen schlechten hydraulischen Abgleich. Kann aber auch Luft in der Leitung sein, eine verdreckte bis verstopfte Leitung, eine unterdimensionierte oder schlecht eingestellte Heizkreispumpe, wobei Letzteres wieder in die Kategorie Abgleich fiele. Ist dann auch wieder etwas für den Heizungsbauer...
 

billybong

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Ja, das kann passieren, muss es aber nicht zwingend. Du weißt es erst, wenn Du es probierst. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Heizkurve mit 0,4 für Dein Haus sowieso arg hoch.
Aktuelle Einstellungen bei uns sind:

Neigung: 0,3
Niveau: -3K

Laut Viessmann ist bei einem gut wärmegedämmten Haus mit FBH der Richtwert für die Neigung 0,3 bis 0,5.

Wenn ich die Neigung senke, müsste ich dann wohl auch das Niveau erhöhen. Das würde aber implizieren, dass es in den ohnehin schon zu warmen Räumen noch wärmer wird. Nur in unseren Wohnräumen ist es aktuell eher etwas zu kalt, in den anderen Räumen eher zu warm.
  • Ist die Raumtemperatur in der Übergangszeit zu niedrig, an kalten Tagen aber ausreichend: Niveau erhöhen und Neigung senken
  • Ist die Raumtemperatur in der Übergangszeit zu hoch, an kalten Tagen aber ausreichend: Niveau senken und Neigung erhöhen
Zu finden unter:

-----

Alles andere bespreche ich mit dem Heizungsbauer, bin sehr gespannt auf seine Meinung.

VG
 

KarlZei

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Neigung: 0,3
Niveau: -3K
Ok, das ist deutlich besser.
Laut Viessmann ist bei einem gut wärmegedämmten Haus mit FBH der Richtwert für die Neigung 0,3 bis 0,5.
Die wollen nicht, dass die Leute mit schlecht eingestellter Heizung frieren ;-)
0,3 mit allerdings ein paar Grad positivem Niveau reichen schon in meinem 25 Jahre alten Haus aus, das sicherlich nicht den energetischen Stand Deines Hauses hat.
Alles andere bespreche ich mit dem Heizungsbauer, bin sehr gespannt auf seine Meinung.
Dito. Ich fürchte aber, dass das nicht lustig wird.
 
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