Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G

Diskutiere Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; DOCH ! Vor dem Einbau schon verschrotten.

billybong

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Hallo zusammen,

die Heizperiode hat begonnen, also mache ich mich weiter daran meine Heizungseinstellungen zu optimieren.

Die zuletzt gemachten Einstellungen aus Mai / Juni haben derzeit noch Bestand. Diese sind wie folgt:

Neigung: 0,3
Niveau: -3K
Raum Soll-Temp.: 21 Grad

10/19 Heizkreisen sind komplett geöffnet (davon 9 im Obergeschoss), alle weiteren Heizkreise sind via ERR auf 18 bzw. 20 Grad reguliert (hierbei handelt es sich um das Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer, zwei Hauswirtschaftsräume und einen Flur).

Im Ess- / Wohn- / Küchenbereich EG mit 53qm und 5 Heizkreisen, die derzeit komplett geöffnet sind, gibt es einen ca. 15m großen Luftraum zum Flur OG. Könnte mir vorstellen, dass dieser Umstand den Regulierungs- bzw. Optimierungsprozess erschweren könnte.

Ich habe die letzten Wochen morgens und abends die Heizungsdaten notiert, und komme ich Durchschnitt pro Tag auf:

kWh: 3 bis 4
Betriebsstunden Verdichter: 1 bis 2
Einschaltungen Verdichter: ca. 40

Ich habe mir zum Ende der letzten Heizperiode auch die Werte für den reinen WW-Betrieb angesehen, hier waren es 1 kWh pro Tag, 0,5 bis 1h Verdichterlaufzeit und 1 bis 2 Einschaltungen.

Ich habe vorab ein paar grundsätzliche Fragen:

1) Wenn ich in den Haupträumen um die 22 Grad haben möchte, muss dann die Raum-Soll-Temperatur der Heizung auch auf 22 Grad eingestellt werden?

2) Bezogen auf die o.g. Messwerte (Verbrauch, Betriebsstunden u. Einschaltungen Verdichter), was wären normalerweise erreichbare Zielwerte? Hatten im ersten Jahr nach Inbetriebnahme einen Verbrauch für Heizen und Warmwasser von 3.150 kWh, lt. der Meinung eines weiteren Heizungsbauers wären < 2.000 kWh mit einer optimieren Anlage möglich. Ist das wirklich realistisch?

Ich habe wirklich schon viel recherchiert, gelesen und überlegt, was ich noch wie machen kann. Viel wird geschrieben von einem thermischen Abgleich, d.h. alle Ventile voll auf und dann nach und nach die Heizkennlinie justieren. Kann ich alles machen, aber bekomme ich nicht dann in allen Räumen eine ähnliche Temperatur? Denn in den Schlafzimmern möchte ich ungern 22 Grad haben.

Bitte helft mir, als Laie bin ich echt überfordert. Ich bin willens etwas zu ändern und mich weiter mit der Thematik zu beschäftigen, denn die Lebenszeit meiner Anlage schrumpft gefühlt mit jedem Tag...

Danke und Grüße,
Fabian

P.S.: Kann man diese augenscheinlich falschen Grundeinstellungen, die nach 1,5 Jahren der Nutzung schon zu 18.650 Verdichterstarts führte, jemanden anlasten?
 

billybong

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Hallo zusammen,

Bitte um Eure Hilfe, ich komme nicht weiter.

Danke und Gruß,
Fabian
 

KarlZei

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Ich habe wirklich schon viel recherchiert, gelesen und überlegt, was ich noch wie machen kann. Viel wird geschrieben von einem thermischen Abgleich, d.h. alle Ventile voll auf und dann nach und nach die Heizkennlinie justieren. Kann ich alles machen, aber bekomme ich nicht dann in allen Räumen eine ähnliche Temperatur? Denn in den Schlafzimmern möchte ich ungern 22 Grad haben.
Das Ziel des Abgleichs ist nicht (allein), die Heizkennlinie zu justieren. Das passiert beim Abgleich quasi en passant. Ziel ist, die Heizwasser-Durchflüsse durch alle Kreise so einzustellen, dass jeder Kreis (= Raum) nur so viel Wärme bekommt, wie er zum Erreichen der gewünschten Temperatur braucht. Beim Abgleich kann man dann auch raumweise unterschiedliche Wunschtemperaturen realisieren. So bekommt eben das Schlafzimmer nicht Durchfluss für 22°C sondern eben nur den für z.B. 18°C benötigten. Allzu große Temperaturunterschiede zwischen den Räumen sind allerdings nicht sinnvoll / möglich, weil sich die Räume auch bei verschlossenen Türen temperaturmäßig angleichen wollen.

Im Idealfall sind nach dem Abgleich alle Heizkreise komplett offen (ERR voll auf oder sogar entfernt) und Du bekommt immer genau die Wunschtemperaturen - und das bei optimierter Heizkennlinie. Das wäre dann auch für das Betriebsverhalten sowie die Effizienz der WP das Optimum.
 

billybong

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Hallo KarlZei,

und danke für Deine Antwort!

Reden wir denn von einem hydraulischen oder thermischen Abgleich? Wenn ich es aus Internet und Literatur richtig verstehe, sind die Definitionen bzw. damit verbundenen Vorgänge andere:

Hydraulisch: Einstellen der Volumenströme je Raum
Thermisch: Heizkennlinie justieren und vorab ERRs voll aufdrehen

Oder bin ich auf dem Holzweg?

Die Frage, die sich mir stellt: Was kann ich davon tun, was muss ein Fachmann erledigen? Und womit starte ich bzw. mache ich weiter?

Vielen Dank für Eure weitere Hilfe. Ich bin einfach ein Laie und tue mich schwer mit den technischen Finessen.

Gruß
Fabian
 

KarlZei

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Hydraulisch: Einstellen der Volumenströme je Raum
Thermisch: Heizkennlinie justieren und vorab ERRs voll aufdrehen
Der hydraulische Abgleich ist nach meinem Verständnis eigentlich nur die Berechnung und die Einstellung eben dieser berechneten Werte (Durchflüsse, Pumpenleistung, Temperaturen ...). Das ist insbesondere im Bestand eher ungenau und berücksichtigt auch nicht die tatsächliche Nutzung der Räume (Einrichtung, Wärmequellen...).
Der thermische Abgleich ist dann die Kontrolle und Feineinstellung des hydraulischen Abgleichs in der Praxis. Der TA muss zwangsläufig wiederum alles beinhalten und nicht nur die Heizkennlinie, die für alle Räume gleich ist. Durchfluss und Temperatur (Heizkennlinie) hängen ja eng zusammen.
Hast Du z.B. einen Raum, der zu warm wird, kannst Du dessen Raumtemperatur zwar über die Heizkennlinie reduzieren. Damit reduzierst Du aber auch die Temperatur in den anderen Räumen, die dann ev. zu kalt werden. Sollen die anderen Räume ihre ursprüngliche Temperatur behalten, dann lässt man vereinfacht die Heizkennlinie gleich und gibt dem zu warmen Raum einfach etwas weniger Durchfluss = etwas weniger Wärme und reduziert so dessen Temperatur.
 

billybong

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Hallo KarlZei,
hallo Andere,

das verstehe ich alles soweit.

D.h. es wurde ein hydraulischer Abgleich der Heizung nach Installation gemacht.

Demnach müsste ich jetzt den thermischen Abgleich machen um festzustellen, ob der hydraulische Abgleich vernünftig gemacht wurde? Meint: Ich schalte alle ERRs ab, indem ich an allen Raumthermostaten die max. Temperatur einstelle. Dann justiere ich die Heizkennlinie und Soll-Temperatur der Anlage so, dass ich in den Haupträumen (z.B. Wohnen, Küche, Bäder, Flur) meine Wunschtemperatur erhalte. Wenn durch diese Einstellungen ebenso die Temperaturen in den Nebenräumen passen, wäre vom Abgleich her alles in Ordnung und das Takten sollte ein Ende haben. Soweit richtig?

  • Was aber mache ich, wenn ich bspw. nach gemachten Einstellungen in den Nebenräumen auch mehr/weniger Temperatur bekomme, wie ich eigentlich will=
  • In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass man nach einem "erfolgreichem" hydraulischen und thermischen Abgleich die ERRs wieder auf die je Raum gewünschte Temperatur einstellen kann, stimmt das?

Danke und Grüße,
Fabian
 

KarlZei

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Demnach müsste ich jetzt den thermischen Abgleich machen um festzustellen, ob der hydraulische Abgleich vernünftig gemacht wurde?
Korrekt.
Meint: Ich schalte alle ERRs ab, indem ich an allen Raumthermostaten die max. Temperatur einstelle. Dann justiere ich die Heizkennlinie und Soll-Temperatur der Anlage so, dass ich in den Haupträumen (z.B. Wohnen, Küche, Bäder, Flur) meine Wunschtemperatur erhalte.
Jein ;-)
Alle ERRs abschalten und alle Zeitprogramme (z.B. Nachtabsenkung) rausnehmen. Sonstige Einstellung wie Pumpe, Heizkennlinie so lassen. Dann heizt Du mal einen Tag durch. Idealerweise sollte es dafür schon kühler sein (<10°C) und eher ein bedeckter Tag (keine Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung). Danach misst Du alles durch (Raumtemperaturen und Rücklauftemperaturen der Heizkreise/-verteiler), analysierst die Ergebnisse und passt die Anlage entsprechend an. Das ist ein iterativer Prozess; sinngemäß wie hier:

Ich weiß jetzt nicht, was Deine Regelung alles kann/macht und ob auch irgendwie ein Raumeinfluss (Steuerung der WP über Temperatur eines Führungsraums) genutzt wird. Aber typischerweise ist der (zentrale) Solltemperaturwert nur ein fiktiver Wert, der lediglich die Heizkennlinie verschiebt, um die Vorlauftemperatur zu erhöhen bzw. zu reduzieren. Damit das richtig funktioniert, muss die Heizkennlinie aber grundsätzlich richtig eingestellt sein. Also den Wert erstmal nicht verändern, sondern nur an der Heizkennlinie (Steigung, Niveau) drehen.

Wenn durch diese Einstellungen ebenso die Temperaturen in den Nebenräumen passen, wäre vom Abgleich her alles in Ordnung und das Takten sollte ein Ende haben. Soweit richtig?
Generell und gerade bei der Wärmepumpe spielt auch der Volumenstrom durch das Gerät eine Rolle. Bei der Abgleicherei sollte der beachtet werden und ggf. sogar die Pumpeneinstellung angefasst werden. Hängt halt auch davon ab, wie der hydraulische Abgleich berechnet wurde. Einfacher Zusammenhang: niedrigerer Volumenstrom braucht höhere Vorlauftemperaturen. Du kannst also durch Erhöhung des Volumenstroms in Grenzen die Temperaturen runterbringen und die Effizient der WP erhöhen.

Was aber mache ich, wenn ich bspw. nach gemachten Einstellungen in den Nebenräumen auch mehr/weniger Temperatur bekomme, wie ich eigentlich will=
Dann kann man den Durchfluss durch diese Kreise anpassen.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass man nach einem "erfolgreichem" hydraulischen und thermischen Abgleich die ERRs wieder auf die je Raum gewünschte Temperatur einstellen kann, stimmt das?
Ja, wenn Du die nutzen willst. Viele sagen, dass man diese nach erfolgtem Abgleich gar nicht mehr braucht.
 

billybong

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Hallo KarlZei,
hallo Andere,

Ich würde dann alle Heizkreise öffnen (bis auf die beiden Schlafzimmer und einen HWR), dann wären 15 von 19 Heizkreisen voll geöffnet.

Die Raum-Soll-Temp. mit aktuell 21 Grad sowie Heizkennlinie mit Neigung 0,3 und Niveau -3K lasse ich so stehen? Das sind nicht die initialen Werte, hatte daran schon Änderungen vorgenommen.

Wunschtemperatur in den Haupträumen wäre ca. 22 Grad.

Was macht eigentlich mehr Sinn: Reduzierung Soll-Raumtemperatur oder Erhöhung Heizkennlinienniveau? Kann man das so pauschal sagen?

Danke und Grüße,
Fabian
 

KarlZei

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Ich würde dann alle Heizkreise öffnen (bis auf die beiden Schlafzimmer und einen HWR), dann wären 15 von 19 Heizkreisen voll geöffnet.
Ist zwar ggf. ungünstig für die Nachtruhe. Aber ich würde immer alle Räume prüfen.
Die Raum-Soll-Temp. mit aktuell 21 Grad sowie Heizkennlinie mit Neigung 0,3 und Niveau -3K lasse ich so stehen? Das sind nicht die initialen Werte, hatte daran schon Änderungen vorgenommen.
Mit irgendwelchen Werten muss man anfangen. Ich würde allerdings die Raumsolltemperatur auf 20°C setzen. Ganz einfach, weil es der übliche Standardwert ist.
Was macht eigentlich mehr Sinn: Reduzierung Soll-Raumtemperatur oder Erhöhung Heizkennlinienniveau? Kann man das so pauschal sagen?
Steigung und Niveau sind für die Anpassung der Heizkennlinie an das Haus gedacht. Diese müssen über den gesamten Außentemperaturbereich passen, damit die Heizung immer die passende Vorlauftemperatur liefern kann. Mt der Solltemperatur legt man dann fest, ob es (temporär) wärmer oder kalter sein soll.
Niveau und Solltemperatur ändern die Kennlinie auf unterschiedliche Art und Weise. Bei einer sehr flachen Kennlinie fallen die Unterschiede aber nicht wirklich auf. Siehe hier:
 

billybong

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Korrekt.

Jein ;-)
Alle ERRs abschalten und alle Zeitprogramme (z.B. Nachtabsenkung) rausnehmen. Sonstige Einstellung wie Pumpe, Heizkennlinie so lassen. Dann heizt Du mal einen Tag durch. Idealerweise sollte es dafür schon kühler sein (<10°C) und eher ein bedeckter Tag (keine Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung). Danach misst Du alles durch (Raumtemperaturen und Rücklauftemperaturen der Heizkreise/-verteiler), analysierst die Ergebnisse und passt die Anlage entsprechend an. Das ist ein iterativer Prozess; sinngemäß wie hier:
Raumtemperatur ermitteln kein Problem, wie komme ich an weitere Daten wie z.B. die Rücklauftemperaturen? Und was ist die Aussagekraft einer Rücklauftemperatur?

Generell und gerade bei der Wärmepumpe spielt auch der Volumenstrom durch das Gerät eine Rolle. Bei der Abgleicherei sollte der beachtet werden und ggf. sogar die Pumpeneinstellung angefasst werden. Hängt halt auch davon ab, wie der hydraulische Abgleich berechnet wurde. Einfacher Zusammenhang: niedrigerer Volumenstrom braucht höhere Vorlauftemperaturen. Du kannst also durch Erhöhung des Volumenstroms in Grenzen die Temperaturen runterbringen und die Effizient der WP erhöhen.

Dann kann man den Durchfluss durch diese Kreise anpassen.
Und den Volumenstrom je Heizkreis kann ich selbst einstellen bzw. verändern?

Auf welcher Basis wird damals der Heizungsbauer die Volumenströme eingestellt haben?

Danke und Grüße,
Fabian
 

KarlZei

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Raumtemperatur ermitteln kein Problem, wie komme ich an weitere Daten wie z.B. die Rücklauftemperaturen?
Messen (z.B. IR-Thermometer) und ggf. lässt sich die Temperatur an der WP über die Regelung auslesen.
Und was ist die Aussagekraft einer Rücklauftemperatur?
Die Differenz zur Vorlauf-Temperatur ist die Spreizung des Heizkreises bzw. des gesamten Systems. Sie lässt Aussagen darüber zu, wie gut die Anlage abgeglichen ist. Große Unterschiede zwischen den Heizkreisen können auf ein Problem hinweisen. Heizkreise mit sehr niedriger Spreizung (1 bis 2 Grad) können die gesamte Anlage stören und zu geringeren Laufzeiten der WP führen. Eine hohe Spreizung deutet auf eine starke Drosselung und ev. Probleme mit dem Volumenstrom hin.
Eine Spreizung von ca. 5°K an der Wärmepumpe dürfte ein guter Anhalt sein.
Und den Volumenstrom je Heizkreis kann ich selbst einstellen bzw. verändern?
Ja, üblicherweise an den Flowmetern an den Heizkreisverteilern für die FBH.
Auf welcher Basis wird damals der Heizungsbauer die Volumenströme eingestellt haben?
Berechnung des hydraulischen Abgleichs, wozu es Unterlagen geben müsste. Du kannst auch mal schauen, welche Werte die Heizkreise derzeit anzeigen. Und alles posten ;-)

Bei der Gelegenheit: ist bei Deiner Anlage irgendwo außerhalb der WP ein Überströmventil verbaut?
 

billybong

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Messen (z.B. IR-Thermometer) und ggf. lässt sich die Temperatur an der WP über die Regelung auslesen.
Hmmm, habe im Internet nachgelesen dass ein Ablesen der Rücklauftemperatur über die Anlage schwierig bis unmöglich ist. Brauche ich die Infos zwingend zur weiteren Optimierung oder ist das ein "nice to have"?

Berechnung des hydraulischen Abgleichs, wozu es Unterlagen geben müsste. Du kannst auch mal schauen, welche Werte die Heizkreise derzeit anzeigen. Und alles posten ;-)
Kann ich gerne posten, was für Werte beim hydraulischen Abgleich seitens des Heizungsbauers gemessen wurden.

Frage: Die Werte von den Heizkreisen aktuell, wo kann ich die ablesen?

Bei der Gelegenheit: ist bei Deiner Anlage irgendwo außerhalb der WP ein Überströmventil verbaut?
Laut Rechnung ist ein Überströmventil verbaut. Wo? Keine Ahnung. Was sagt mir das?

Und: wenn nun alle Heizkreise geöffnet sind, möchte ich ungern in den Schlafräumen 22 Grad o.ä. Temperaturen haben. Wie schaffe ich hier schnell Abhilfe, ohne den gesamten Vorgang des Abgleichs und Optimierens zu hindern?

VG
Fabian
 
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KarlZei

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Hmmm, habe im Internet nachgelesen dass ein Ablesen der Rücklauftemperatur über die Anlage schwierig bis unmöglich ist. Brauche ich die Infos zwingend zur weiteren Optimierung oder ist das ein "nice to have"?
Ich persönlich halte es für ein Must-have. Ohne Kenntnis der Rücklauftemperatur kann man keine Aussagen zur Spreizung treffen und letztlich nicht bewerten, was in der Anlage passiert, und wie man optimieren kann.
Frage: Die Werte von den Heizkreisen aktuell, wo kann ich die ablesen?
An den Flowmetern (auch Topmeter, Durchflussanzeige) an den FBH-Verteilern.
Laut Rechnung ist ein Überströmventil verbaut. Wo? Keine Ahnung. Was sagt mir das?
Vermutlich außerhalb der WP; irgendwo zwischen Vor- und Rücklauf. Es dient dazu, einen Mindestvolumenstrom durch die WP sicherzustellen, wenn alle Heizkreise stark gedrosselt oder sogar zu sind. Und das Teil kann zum Problem werden, wenn es falsch eingestellt (Druck zu gering) oder defekt ist. Dann fließt ständig zu viel warmes Vorlaufwasser direkt wieder in den Rücklauf (niedrige Spreizung [sic]) und die WP kann stark takten.
Und: wenn nun alle Heizkreise geöffnet sind, möchte ich ungern in den Schlafräumen 22 Grad o.ä. Temperaturen haben. Wie schaffe ich hier schnell Abhilfe, ohne den gesamten Vorgang des Abgleichs und Optimierens zu hindern?
Dafür habe ich keine wirkliche Lösung. Zur Not halt einfach beim Abgleich nicht berücksichtigen.
 

billybong

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Ich persönlich halte es für ein Must-have. Ohne Kenntnis der Rücklauftemperatur kann man keine Aussagen zur Spreizung treffen und letztlich nicht bewerten, was in der Anlage passiert, und wie man optimieren kann.
Ok, werde weiter recherchieren und direkt bei Viessmann nachfragen.

An den Flowmetern (auch Topmeter, Durchflussanzeige) an den FBH-Verteilern.
Ok, schaue ich mir an. Muss ich die Werte zu bestimmten Zeitpunkten Ablesen?

Vermutlich außerhalb der WP; irgendwo zwischen Vor- und Rücklauf. Es dient dazu, einen Mindestvolumenstrom durch die WP sicherzustellen, wenn alle Heizkreise stark gedrosselt oder sogar zu sind. Und das Teil kann zum Problem werden, wenn es falsch eingestellt (Druck zu gering) oder defekt ist. Dann fließt ständig zu viel warmes Vorlaufwasser direkt wieder in den Rücklauf (niedrige Spreizung [sic]) und die WP kann stark takten.
Fehlerhafte Einstellungen sehe ich dann an den Daten zur Vorlauf- und Rücklauftemperatur?

Dafür habe ich keine wirkliche Lösung. Zur Not halt einfach beim Abgleich nicht berücksichtigen.
Wäre es denn akzeptabel, 6 von 19 Heizkreisen beim Abgleich komplettt außen vor zu lassen (2x Schlafräume, 2x HWR)? Oder können sich daraus Probleme ergeben?
 

KarlZei

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Ok, schaue ich mir an. Muss ich die Werte zu bestimmten Zeitpunkten Ablesen?
Im Heizbetrieb, Heizkreispumpe eingeschaltet.
Fehlerhafte Einstellungen sehe ich dann an den Daten zur Vorlauf- und Rücklauftemperatur?
Ja, kann man. Und kann man die nicht an der Regelung auslesen? Die WP ist doch vollgestopft mit Sensoren.
Wäre es denn akzeptabel, 6 von 19 Heizkreisen beim Abgleich komplettt außen vor zu lassen (2x Schlafräume, 2x HWR)? Oder können sich daraus Probleme ergeben?
Wir drehen uns da im Kreis. Wenn es nicht anders geht, dann ist es halt so. Aber aus meiner Sicht macht es aber wenig Sinn, beim Abgleich Heizkreise auszunehmen.

Aber mal unabhängig davon: Hast Du mal mit dem Heizungsbauer gesprochen, der die WP eingebaut hat?
 

billybong

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Im Heizbetrieb, Heizkreispumpe eingeschaltet.

Ja, kann man. Und kann man die nicht an der Regelung auslesen? Die WP ist doch vollgestopft mit Sensoren.
Ich glaube eine Möglichkeit gefunden zu haben, Vorlauf- und Rücklauftemperaturen abzulesen. Zumindest war das die Antwort aus dem Viessmann-Forum hinsichtlich der benötigten Werte / Temperaturen. Würde das helfen, siehe Bild unten?

1635159398147.png


Brauche ich gesonderte Messwerte für das Überströmventil?

Wir drehen uns da im Kreis. Wenn es nicht anders geht, dann ist es halt so. Aber aus meiner Sicht macht es aber wenig Sinn, beim Abgleich Heizkreise auszunehmen.
Ok, ich wäre ja bereit alle Räume voll aufzudrehen. Aber nach Möglichkeit (wenn es sich vermeiden lässt) nicht über mehrere Wochen, in denen ich versuche die Einstellungen zu optimieren. Und ich gehe davon aus, dass der ganze Abgleich nicht nach ein paar Tagen gemacht ist.

Da fällt mir ein: Schafft man es nur über die Volumenströme Raumtemperatur-Differenzen (z.B. Schlafen vs. Wohnen) von 2 bis 3 Grad zu realisieren?

Aber mal unabhängig davon: Hast Du mal mit dem Heizungsbauer gesprochen, der die WP eingebaut hat?
Den Heizungsbauer habe ich kontaktiert und das Problem geschildert, er meinte man müsse einen Viessmann Techniker mit dazu holen. Auf den warten wir seit Monaten.
 

KarlZei

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Würde das helfen, siehe Bild unten?
Ja. Ich weiß jetzt nicht, ob das Bild während des Betriebs der WP aufgenommen wurde. Aber eine Spreizung von mühsam über 1°K wäre zu wenig.
Brauche ich gesonderte Messwerte für das Überströmventil?
Nein. Aber Du könntest mal nachschauen, wie es eingestellt ist (Skala? mbar) und ob es während des WP-Heizungsbetriebs durchflossen wird (Hörprobe).
 

billybong

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Ja. Ich weiß jetzt nicht, ob das Bild während des Betriebs der WP aufgenommen wurde. Aber eine Spreizung von mühsam über 1°K wäre zu wenig.
Das war ein Beispielbild aus dem Internet. Würde ich an meiner WP während des Betriebs mal checken

Nein. Aber Du könntest mal nachschauen, wie es eingestellt ist (Skala? mbar) und ob es während des WP-Heizungsbetriebs durchflossen wird (Hörprobe).
Schau mal nach, ob ich es finde und werde dann berichten.
 
Thema:

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