Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G

Diskutiere Effizienz / Einstellungen WP Viessmann Vitocal 222-G im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, habe heute mit dem Heizungsbauer telefoniert, der kommt die Woche rum und schaut sich das an. Zudem hatte er bereits den Viessmann After...

billybong

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Hallo,

habe heute mit dem Heizungsbauer telefoniert, der kommt die Woche rum und schaut sich das an.

Zudem hatte er bereits den Viessmann After Sales kontaktiert und die haben Folgendes geschrieben:

"Bei der Überprüfung des Laufverhaltens ist aufgefallen, dass die Anlage keine Wärmeabnahme seitens der Heizkreise hat.
Die Heizkennlinie gibt derzeit einen Vorlaufsollwert von 26°C vor. (Kennlinie: Neigung 0,3; Niveau -3K)

Die Wärmepumpe startet aktuell bei einer Rücklauftemperatur von ca. 24°C und bringt innerhalb der Mindestlauftzeit von 3 Minuten die Vorlauftemperatur auf ca. 30,5°C.

Dadurch, dass die Vorlauftemperatur 4,5K über der gewünschten VL Solltemperatur liegt schaltet die Wärmepumpe ab.

Hier sollte probiert werden die Heizkennlinie etwas anzuheben und mehr Umlauf über die Heizkreise zu bekommen. Ansonsten muss über einen Pufferspeicher nachgedacht werden."


Was meint Ihr dazu?

VG
 

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KarlZei

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Wurde alles schon thematisiert; inkl. Vorschlägen zur Verbesserung.
Ach ja, statt Anheben der Heizkennlinie könnte man auch vorschlagen, ständig ein paar Fenster aufzulassen :kopfnuss:
 

billybong

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Warten wir ab, was der Termin mit dem Heizungsbauer ergibt.

Der sagte übrigens auch, dass eine Verschmutzung des Heizungswassers trotz aller Aufbereitungsmethoden unvermeidbar ist.

Welche Aussage mich seitens Fa. Viessmann am meisten stutzig macht:

"Bei der Überprüfung des Laufverhaltens ist aufgefallen, dass die Anlage keine Wärmeabnahme seitens der Heizkreise hat.".

Das interpretiere ich als: Die Anlage arbeitet, aber Wärme entsteht in den Heizkreisen nicht. Wie kann das sein?
 
Defrost

Defrost

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Hallo,

habe heute mit dem Heizungsbauer telefoniert, der kommt die Woche rum und schaut sich das an.

Zudem hatte er bereits den Viessmann After Sales kontaktiert und die haben Folgendes geschrieben:

"Bei der Überprüfung des Laufverhaltens ist aufgefallen, dass die Anlage keine Wärmeabnahme seitens der Heizkreise hat.
Die Heizkennlinie gibt derzeit einen Vorlaufsollwert von 26°C vor. (Kennlinie: Neigung 0,3; Niveau -3K)

Die Wärmepumpe startet aktuell bei einer Rücklauftemperatur von ca. 24°C und bringt innerhalb der Mindestlauftzeit von 3 Minuten die Vorlauftemperatur auf ca. 30,5°C.

Dadurch, dass die Vorlauftemperatur 4,5K über der gewünschten VL Solltemperatur liegt schaltet die Wärmepumpe ab.

Hier sollte probiert werden die Heizkennlinie etwas anzuheben und mehr Umlauf über die Heizkreise zu bekommen. Ansonsten muss über einen Pufferspeicher nachgedacht werden."


Was meint Ihr dazu?

VG
Also das verstehe ich jetzt nicht, du schreibst doch am anfang das du eine Wärmepumpe schon mit Pufferspeicher hast???
 

billybong

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Also das verstehe ich jetzt nicht, du schreibst doch am anfang das du eine Wärmepumpe schon mit Pufferspeicher hast???
Ja genau, Pufferspeicher 46l ist vorhanden. Keine Ahnung, was der Viessmann After Sales da schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

billybong

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So,

der Heizungsbauer war heute da. Ohne groß auf seine Worte und Erklärungen eingehen zu wollen, hat er folgende Einstellungen vorgenommen:
  • Überströmventil von 450 auf 250 mbar reduziert
  • Heizkreise für beide Bäder voll offen, alle weiteren Räume werden über ERR gesteuert
  • Heizkennlinie: Neigung von 0,3 auf 0,4; Niveau von -3K auf -1K
Das hatte für den heutigen Tag (zwischen 8 und 20 Uhr) schon folgende Auswirkungen (im Vergleich zu den Vortagen):
  • Verbrauch von 4 bzw. 5 kWh auf 7 kWh gestiegen
  • Einschaltungen Verdichter von 12 bzw. 13 auf 20 gestiegen
Letztlich hat der Heizungsbauer gefühlt das Gegenteil vom dem gemacht, was mir hier geraten wurde. Bitte steinigt mich nicht dafür, aber habe das Ganze erst einmal so mitgemacht. Am 23.11. kommt noch ein Viessmann Techniker.

Der Heizungsbauer meinte noch: Er würde sehen wollen, dass die WP bezogen auf eine Stunde min. 20 Minuten durchläuft. Auf Nachfrage sagte er aber auch, dass es im Winter durchaus sein könnte, dass die WP 2x pro Stunde anbringt. Nur dann wäre ich ja wieder bei 48 Takten am Tag. :-(

Weiß nicht, was ich davon halten soll. Der macht das ja nun schon ein paar Jahre, kann er so falsch liegen?

VG
 

billybong

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Hallo zusammen,

die Zahlen - Verbrauch und Taktung - haben sich nach Besuch des Heizungsbauers in den letzten zwei Tagen bestätigt.

Werde also die Tage wieder zu meinen ursprünglichen Einstellungen zurückkehren und dann versuchen, diese noch weiter zu optimieren. Aber eins nach dem anderen.

Erst einmal habe ich durch den Besuch des Heizungsbauers noch folgende Fragen zur Funktionsweise der WP und Heizkreise:

Der Heizungsbauer meinte, dass man die WP und die Heizkreise inkl. der Raumthermostate als separate Systeme betrachten muss. Meint: Ich stelle ein Thermostat bspw. auf eine Wunschtemperatur von 20 Grad ein. Sobald das Thermostat eine Temperatur kleiner 20 Grad misst, öffnet sich das Ventil für diesen Raum am Heizkreis. Ist die Temperatur größer/gleich 20 Grad, schließt das Ventil. Das Öffnen/Schließen hat also erst einmal nichts mit der WP bzw. dem Heizbetrieb zu tun.

Startet die WP den Heizvorgang, will diese den warmen Volumenstrom durch die Heizkreise drücken und schafft das natürlich nur dort, wo die Heizkreise geöffnet sind. Da die Heizkreise aktuell durch viele Ventile komplett geschlossen sind, führt das zum Takten, da die WP die Wärme / das Volumen nicht loswerden kann.

Ist das einigermaßen korrekt beschrieben? Falls nein, gerne Korrektur und Ergänzung.

Falls ja, welche Funktion übernehmen in dem gesamten Prozess der Pufferspeicher bzw. das Überströmventil? Und über welchen Einstellungen ist definiert, wann und wie die WP überhaupt anspringt? Ich dachte anfänglich, dass die WP auch ein "Signal" von den Heizkreisen/Thermostaten bekommen und daraufhin startet.

Weiterhin DANKE für Eure Antworten.

VG
 

KarlZei

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Warum die WP taktet, wurde oben schon mehrfach gesagt, wenn ich mich richtig erinnere.

Falls ja, welche Funktion übernehmen in dem gesamten Prozess der Pufferspeicher bzw. das Überströmventil?
Der Pufferspeicher entkoppelt je nach Installationsart hydraulisch und dient der Laufzeitverlängerung. Hier ist er wohl überflüssig, zu klein dimensioniert und trägt meiner Meinung nach zu Deinen Problemen bei. Das Überströmventil, siehe oben, sorgt für einen Mindestvolumenstrom durch die WP, wenn z.B. durch geschlossene ERR nicht genug durch die Heizkreise geht.
Und über welchen Einstellungen ist definiert, wann und wie die WP überhaupt anspringt?
Das hängt sicherlich vom Installationsschema ab. Sehr wahrscheinlich wird das über die Heizkreis-Rücklauftemperatur an der WP und ggf. auch über die Puffertemperatur geregelt. Musst Du mit der Serviceanleitung rausfinden. Noch besser wäre, das mit dem Viessmann-Kundendienst zu besprechen, wenn der da ist.
 
Defrost

Defrost

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Ein Überströmventil was am Heizkreislauf (Sekundärkreislauf) ist, hat mit dem Wärmepumpenkreis (Primärkreislauf) nichts zu tun. Das juckt die Wärmepumpe nicht.
 

billybong

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Hallo,

ich würde gerne meine vorherigen Einstellungen wiederherstellen, die deutlich besser waren als jetzt.

Kann ich das Überströmventil einfach auf 450 mbar zurückdrehen? Oder sollten es sogar 500 mbar sein? Hat das Ventil denn nun tatsächlich einen Einfluss auf meine Anlage / das Takten oder nicht?

VG
 
Defrost

Defrost

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Warum solltest du das nicht zurückdrehen können? Oder auch auf 500 mbar? Weshalb hat er es runtergedreht?
Es wurde doch bestimmt kälter in den Räumen mit dieser Einstellung?
 

billybong

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Der Kollege Heizungsbauer hat zeitgleich das Niveau der Heizkurve hoch gesetzt, es wurde also wärmer und nicht kälter.

Ich würde, wie oben geschrieben, erst einmal zu den vorherigen Einstellungen zurückkehren. Da lag die tägliche Taktung "nur" bei 20 bis 25, derzeit bei mehr als 50. Hilft also aus meiner Sicht zunächst also weiter, den Rest muss man dann sehen.

Macht es ggf Sinn erst einmal nur die Heizkreise wieder voll zu öffnen um dann anschließend sehen zu können, ob und welchen Einfluss die Justierung des Überströmventils hat?

VG
 

billybong

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So, ich habe nun folgende Einstellungen erst einmal "wieder" vorgenommen:

Heizkreise 13/19 voll geöffnet
Niveau Heizkurve: -2K
Neigung Heizkurve: 0,3
Überströmventil: 450 mbar

Die Takte haben sich bereits halbiert. Würde das Ganze jetzt erst einmal bis zum Viessmann Techniker Termin kommende Woche Dienstag stehen lassen.

Eine Frage / Auffälligkeit hat sich in der Zwischenzeit ergeben:

Ich habe einen Heizkreis, der per Thermostat auf max. Temp. eingestellt ist -> Stellantrieb (auto) ist kontinuierlich geschlossen.
Ich habe einen Heizkreis, der per Thermostat auf 18°C eingestellt ist (Ist-Temp. liegt deutlich darüber) -> Stellantrieb (auto) ist kontinuierlich geöffnet, es gibt aber scheinbar keinen Durchfluss bzw. erwärmt sich der Raum nicht.

Habt Ihr eine Idee, warum das so ist?

Danke und VG
 

KarlZei

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Defekt, nicht / falsch angeschlossen, hydraulischer Abgleich.
 
tricotrac

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Ich habe einen Heizkreis, der per Thermostat auf max. Temp. eingestellt ist -> Stellantrieb (auto) ist kontinuierlich geschlossen.
Defekt oder Antrieb mit falscher Wirkungsweise.

Ich habe einen Heizkreis, der per Thermostat auf 18°C eingestellt ist (Ist-Temp. liegt deutlich darüber) -> Stellantrieb (auto) ist kontinuierlich geöffnet
Defekt oder Antrieb mit falscher Wirkungsweise.

es gibt aber scheinbar keinen Durchfluss bzw. erwärmt sich der Raum nicht.
Luft im Heizkreislauf. Ventileinsatz klemmt oder klebt in seinem Ventilsitz fest.
 

billybong

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Hallo zusammen,

heute war der Viessmann Techniker da, hatte erwartet das unser Heizungsbauer ebenfalls dabei ist aber leider Fehlanzeige.

Die grundsätzlichen Aussagen des Viessmann Technikers waren Folgende:
  • So viele Heizkreise öffnen wie möglich. Die Heizkreise, in denen man aber abweichend zur Wohlfühltemperatur (bspw. in den Wohnräumen) eine andere Temperatur haben möchte (z.B. Schlafräume), sollten weiter über die Raumthermostate gesteuert werden. Das impliziert aus meiner Sicht dass er davon ausgeht, dass das Öffnen von nur wenigen Heizkreisen ausreicht um einen mind. Volumenstrom zu erzeugen und somit ein Takten einzuschränken.
  • Nicht an den Tacosettern/Flowmetern rumspielen, da das den hydraulischen Abgleich eliminieren könnte. Das Einstellen würde aus seiner Sicht sowieso nur das Heizen bestimmter Räume beschleunigen, nicht aber die Temperatur erhöhen/senken.
  • Das Überströmventil hat er von 450 mbar auf 250 mbar umgestellt, da dass aus seiner Sicht den gängige Erfahrungswerten entspricht die in Kombination mit einem (kleinen) Pufferspeicher Sinn ergeben.
  • Anlagengrößen (7,5 kW) aus seiner Sicht ok, da laut seiner Rechnung 30 - 50 Watt je Quadratmeter (bei uns sind es 165 qm) angesetzt werden.
  • Ein größerer Pufferspeicher könnte Teile des Taktproblems lösen.
  • Die Spreizung von 5K im Betrieb ist gut.
Was meint Ihr dazu?

VG
 

KarlZei

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Bezogen auf meine Person: steht alles in meinen Beiträgen oben. Und da sich das nur im Kreis dreht, bin ich raus.
 
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