China subventioniert viele Industrien um deren Entwicklung voranzutreiben. Dies geschieht mit chinesischem Volksvermögen. Daher ist es aus EU-Sicht unter Umständen gar nicht verkehrt diese Dinge nicht selbst herzustellen, denn China schadet sich damit volkswirtschaftlich auf lange Sicht selber, wenn ich das richtig verstehe.
Sehr sicher eben nicht !
Es gibt in China keine dauerhaften großen systematischen "Struktur-Subventionen" die dauerhaft den Markt "verzerren".
Die hohe "Marktfähigkeit" der Chinesischen Volkswirtschaft als ganzes zeigt der Außenhandelsüberschuss [1].
Bei Produkten wie PV und Lithium-Akkus (BSP CATL) profitiert China soweit ich das nachvollziehen kann von:
a.) Langfristiger Unternehmens-Strategie
-- während bei "uns" oft alle 3 bis 5 Jahre mit einen CEO-Wechsel auch gleich die Strategie gewechselt wird
b.) Letztlich "Risiko-Kapital" im Sinne von der Verfügbarkeit von Krediten für große Firmengründungen
(hier nimmt sehr sicher der chinesische Staat Einfluss -- und stellt das sicher)
-- während bei uns Politik wie Industrie einen "Schwarze-Null-Fetisch" der Investitions-Verweigerung "feiern"
c.) Die "Ökonomie of scale" großer Fabriken
-- während wir mit ständigem "klein klein" einfach keine Skaleneffekte erreichen können
-- und damit "überteuert" bleiben.
d.) Ultra-gigantische Forschungs-Investitionen die zwangsläufig zu technischer Überlegenheit führen
-- Huawei z.B. hat 100-tausend Ings und Softwerker in der Forschung und Entwicklung
Richtig wäre für die EU
a.) Chinesische PV zu importieren um "billig" Strom zu erzeugen der die EU insgesamt wettbewerbsfähiger machen kann -- bzw. ein Beitrag dazu ist.
b.) Zu versuchen Chinesische Firmen zu Investitionen in Forschungs- und Produktions-Standorte in der EU-zu verleiten.
-- Für einen "head-on" Wettbewerb gegen China im PV bereich haben wir weder das Forschungs-Personal, noch das Geld -- das ist völlig aussichtslos.
Ein BSP noch zu "Ökonomie of scale" intelligent gemanagter chinesischer Firmen.
Beruflich mache ich regelmäßig Vorserien und Kleinserien Elektronik.
Deutsche Auftragsfertiger /Platinenbestücker sind nahezu allesamt "klein" -- und müssen die ganzen Produktionseinrichtung, Bestellung Logistik "von hand" machen.
Die wenigen Großen wie z.B. RAFI am Bodensee können wegen "manueller" Auftrags und Produktionsplanung faktisch keine Aufträge unter einigen 100-tauens Euro annahmen.
-- Am Ende erzeugt das bei kleinen Stückzahlen absurde Kosten -- konkretes BSP 2000€ für ein Einzelstück mit Bauteilen für 50€ -- das ist auch logisch -- 2 -3 Mann-Arbeitstage = so ca. 2000€
(Viele Bauteile auf der Platinen können nur maschinell verarbeitet werden -- selber löten geht hier nicht)
-- JLC-PCB [2] (das sich auch starkt an Hobbyisten richtet) macht Einzelstücke und Kleinserien für ca. 1/10 der Kosten ! (solange man mit den Teilen von JLC-Lager auskommt)
Die Gründe:
a.) Keine Logistik von Hand -- JLC kauft nicht bei Distributoren -- JLC ist Distributor somit alles in einer EDV
--> Null "Handarbeit" bei der Logistik (also fast)
b.) Vollständig in Software gelöste Auftragsannahme und Aufgragsüberprüfung durch den Kunden selbst
--> Null "Handarbeit" bei der Auftragsannahme --kaum Handarbeit bei der Fertigungsvorbereitung
c.) Distributor der Bauteile, Platinen-Fertiger und Bauteil-Bestücker in "einer Hand" 100% Fertigungstiefe "in house"
Viele Firmen in der EU oder USA hätten das genauso machen können -- macht hier aber keiner nicht zuletzt weil viele Manager gar nicht die möglichen technischen Prozesse gut genug verstehen um solche Geschäftsmodelle wie das von JLC als machbar zu erkennen.
Quellenangaben:
[1]
China Balance of Trade - September 2023 Data - 1981-2022 Historical - October Forecast
[2]
PCB Prototype & PCB Fabrication Manufacturer - JLCPCB