Heizkosten 80% höher als angenommen.

Diskutiere Heizkosten 80% höher als angenommen. im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Naje...... wenn von 10 KWH Energie 4 KWH ungenutzt ins Weltall entschwindet ist das nicht irrelevant. Die Heizung weiß nicht wie löchrig...
Hausdoc

Hausdoc

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Nochmal bitte zu meinen Verständnis....

Die Heizungsanlage wird nur durch den Außentemperaturfühler gesteuert. Also ist doch die Dämmung völlig irrelevant oder? Mir ist es ja bei einer eingestellten Tagestemperatur von 20,5°C und einer Absenktemperatur von 17,5°C ausreichend warm im Haus..
Naje...... wenn von 10 KWH Energie 4 KWH ungenutzt ins Weltall entschwindet ist das nicht irrelevant. Die Heizung weiß nicht wie löchrig die Dämmung ist. Sie bullert so lange bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Bei 45-50 Grad mache ich mir (zu unrecht?) Sorgen wegen den Legionellen...
Die Zirkulationsleitung läuft bei mir nur ca. 3 Std. am Tag
Forget it. "Im EFH gibts keine Legionellen - die haben Hausverbot"...
Es gibt keine 100%ige Abwehr, dazu reichen auch Deine bisherigen Maßnahmen nicht aus, es ist egal ob man das so oder so macht, das kost sonst nur unnötig Energie ohne zusätzlichen hygienischen Vorteil. Und selbst WENN es Legionellen gäbe, solange das Warmwasser nicht als Aerosol zerstäubt wird, dann eingeatmet wird UND der Einatmer auch noch darauf empfindlich ist, also wenn wenn wennwenn...ises einfach egal.
 

Laie87

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Naje...... wenn von 10 KWH Energie 4 KWH ungenutzt ins Weltall entschwindet ist das nicht irrelevant. Die Heizung weiß nicht wie löchrig die Dämmung ist. Sie bullert so lange bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Genau das ist es ja, die Heizung weiß ja nicht, wie warm es im Haus ist. (Denke ich). Die Heizung wird nur über die Außentemperatur gesteuert..

Erst wenn ich wohl unter Einstellungen:

"adaptive Heizkurve" einstelle, nimmt die Raumtemperatur Einfluss auf die Heizkurve - diese ist dann dynamisch...

Ist bei mir (noch) ausgestellt...

Habe auch mehrere Meinungen über den Sinn der Einstellung gelesen.
 

KarlZei

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Die Heizungsanlage wird nur durch den Außentemperaturfühler gesteuert. Also ist doch die Dämmung völlig irrelevant oder?
Kann man so nicht sagen. Je schlechter die Dämmung ist, desto mehr Wärme muss in das Haus eingebracht werden, um die Temperatur zu halten. Die Wärme wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur über die Heizkurve festgelegt; Vorlauftemperatur. Je schlechter die Dämmung, desto höher die Vorlauftemperatur.

Ich würde hier aber (auch) ein Problem mit der überdimensionierten Heizung vermuten. Die läuft vermutlich schlecht und damit mit hohen Verlusten, die dann nicht im Haus landen, sondern im Keller und im Schornstein.
Wann war die letzte Wartung? Wann der letzte Besuch eines Schornsteinfegers? Und dann hätten wir noch das:
Was der Heizungsanlage fehlt, ist ein Umschaltventil - drehe im Sommer die Ventile im Keller händisch zu, damit sich die Heizkörper nicht erwärmen.
Wenn ich das richtig verstehe, überheizt Du während der Heizperioden das Haus jedes Mal, wenn der WW-Speicher geladen wird. Das würde ich in Ordnung bringen.
 
Dr Schorni

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"adaptive Heizkurve" einstelle, nimmt die Raumtemperatur Einfluss auf die Heizkurve - diese ist dann dynamisch...
Hat man KEINEN aufgeschalteten RaumtemperaturFÜHLER dann geht das auch nicht. Ersetzt auch nicht die Planung und hydraulischen Abgleich.
 

Laie87

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Kann man so nicht sagen. Je schlechter die Dämmung ist, desto mehr Wärme muss in das Haus eingebracht werden, um die Temperatur zu halten. Die Wärme wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur über die Heizkurve festgelegt; Vorlauftemperatur. Je schlechter die Dämmung, desto höher die Vorlauftemperatur.

Ich würde hier aber (auch) ein Problem mit der überdimensionierten Heizung vermuten. Die läuft vermutlich schlecht und damit mit hohen Verlusten, die dann nicht im Haus landen, sondern im Keller und im Schornstein.
Wann war die letzte Wartung? Wann der letzte Besuch eines Schornsteinfegers? Und dann hätten wir noch das:

Wenn ich das richtig verstehe, überheizt Du während der Heizperioden das Haus jedes Mal, wenn der WW-Speicher geladen wird. Das würde ich in Ordnung bringen.
Danke für die Hinweise..

Die Vorlauftemperatur wird doch nur über die Außentemperatur und der von mir eingestellten soll Temperatur eingestellt oder? Die Anlage weiß nicht wie warm es im Haus ist.

Die Raumtemperatur wird erst mit der Einstellung "adaptive Heizkurve" mit in den Berechnungen zur Vorlauftemperatur einbezogen..
 

Laie87

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Danke für die Hinweise..

Die Vorlauftemperatur wird doch nur über die Außentemperatur und der von mir eingestellten soll Temperatur eingestellt oder? Die Anlage weiß nicht wie warm es im Haus ist.

Die Raumtemperatur wird erst mit der Einstellung "adaptive Heizkurve" mit in den Berechnungen zur Vorlauftemperatur einbezogen..
Der Schornsteinfeger kommt jährlich...
Für die Gastherme/Kessel muss ich mir noch einen Fachmann zur jährlichen Wartung suchen. Bin gerade dabei die Verbrauchswerte genauer aufzulisten und mit diesen dann an eine Fachfirma antreten. Erhoffe mir hier aus dem Forum jedoch auch schon einige Ideen zur Lösung meines Problems.
 

Laie87

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Kann man so nicht sagen. Je schlechter die Dämmung ist, desto mehr Wärme muss in das Haus eingebracht werden, um die Temperatur zu halten. Die Wärme wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur über die Heizkurve festgelegt; Vorlauftemperatur. Je schlechter die Dämmung, desto höher die Vorlauftemperatur.

Ich würde hier aber (auch) ein Problem mit der überdimensionierten Heizung vermuten. Die läuft vermutlich schlecht und damit mit hohen Verlusten, die dann nicht im Haus landen, sondern im Keller und im Schornstein.
Wann war die letzte Wartung? Wann der letzte Besuch eines Schornsteinfegers? Und dann hätten wir noch das:

Wenn ich das richtig verstehe, überheizt Du während der Heizperioden das Haus jedes Mal, wenn der WW-Speicher geladen wird. Das würde ich in Ordnung bringen.
Okay, dann wird einer eingebaut.
 

Laie87

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Hat man KEINEN aufgeschalteten RaumtemperaturFÜHLER dann geht das auch nicht. Ersetzt auch nicht die Planung und hydraulischen Abgleich.
Okay das wäre auch noch meine Frage gewesen, wie sinnvoll die Einstellung deiner Meinung nach ist...

Ich habe einen Raumfühler, der aber (wenn ich das Handbuch richtig verstanden habe) keinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur hat, es sei denn man stellt die Eistellung "adaptive Heizkurve" auf ein.
 

KarlZei

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Die Vorlauftemperatur wird doch nur über die Außentemperatur und der von mir eingestellten soll Temperatur eingestellt oder? Die Anlage weiß nicht wie warm es im Haus ist.
2x korrekt. Deswegen ist es ja auch wichtig, dass die Anlage, wie Dr Schorni schon angedeutet hat, hydraulisch abgeglichen und vernünftig eingestellt ist (Heizkurve). Jeder Fehler dabei kostet Energie. Du pumpst dann ja mit allen Nachteilen mehr Wärme ins Haus, als das Haus benötigt.
Die Raumtemperatur wird erst mit der Einstellung "adaptive Heizkurve" mit in den Berechnungen zur Vorlauftemperatur einbezogen..
Ja, wenn ein Raumfühler vorhanden ist und der Raumeinfluss auch konfiguriert ist. Es ändert aber nichts an der Notwendigkeit für Abgleich / Heizkurveneinstellung. Und wirklich empfehlenswert ist das aus meiner Sicht eh nicht.
 

Laie87

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Danke für die Hinweise.

Ich werde mich dann von der Fachfirma beraten lassen, die mir bei mir dann hoffentlich durch den hydraulischen Abgleich und Heizkurvenanpassung die Heizkosten mindert. Ich Danke soweit allen Forenmitgliedern und werde mich ggf. im kommenden Jahr - bei nicht Behebung des Problems melden..

Vielen Dank.
 
Dr Schorni

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Bin gerade dabei die Verbrauchswerte genauer aufzulisten und mit diesen dann an eine Fachfirma antreten.
VER GISS ES! Das interessiert die NICHT und deren Aussage dazu ist WERTLOS! Die haben weder Zeit noch den Kopf bzw Verstand dazu.
Okay, dann wird einer eingebaut.
WER? Was? Wozu??
wie sinnvoll die Einstellung deiner Meinung nach ist...
Zum 23sten mal: siehe Planung und Auslegung der Anlage! Du musst schon auch UNSERE Fragen zielführend beantworten, da geht auch "weiß ich nicht / hab ich nicht / gibt es nicht / muss ich schauen"!
Ich habe einen Raumfühler,
DAS wird vermutlich nur ein FernVERSTELLER sein, so als wenn Du am Kessel die Raum-Wunsch-Soll-Traum-Temperatur veränderst.
 
Andreas1956

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"OG" meint ein ausgebautes (und bewohntes) DG?

1936 wurden noch Vollziegel vermauert, so daß trotz der an sich heutigen Standards entsprechenden Außenwandstärke kein heutigen Standards genügender Wärmedurchgangswert erzielt wird. Wenn ich es nicht vergesse, rechne ich Dir das mal aus.

Dein Heizkessel dürfte ein Junkers Suprastar mit 24 kW sein? Welchen Abgasverlust hat die letzte Messung ergeben? Wann wurde der Kessel feuerseitig das letzte Mal gereinigt? Auf welche Temperatur geht der Kessel minimal herunter, ehe er wieder anspringt? Welche Brennermindestbetriebsdauer wurde eingestellt? Besitzt der Kessel eine Abgasklappe im Abgasrohr oder direkt im Kessel?

Wie hoch sind die Zimmer? Wurde die Kellerdecke wärmegedämmt? Gibt es noch Wrasenklappen, z. B. in Küche oder Bad?
 
Dr Schorni

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Selbst im Sommer (nur Warmwasser) ist der Verbrauch zu hoch ca. 1300 KWh / Monat für 4 Personen
Setzen wir die üblichen 2kWh/Person an mit einem üblichen WW-Nutzungsgrad von 25% (leider WAHR!) kämen wir auf 960kWh/mon.
Grundlage der 2kWh an der Zapfstelle: ca 70l WW mit ca 40-43 Grad pro Person und Tag.
Setzen wir bei gleichen Verhältnissen die 1300kWh/mon an dürfte jeder sogar 135l WW verbraucht haben - was schon sehr sehr üppig wäre. Als "normaler Durchschittsverbrauch" werden so 50-60l/dPerson angesetzt.
Oder halt - was leider auch realistisch wäre: der WW-Nutzungsgrad hat unterirdische 18%. Das ist leider nicht ausgeschlossen..und bittere Realität.
 
Dr Schorni

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1936 wurden noch Vollziegel vermauert, so daß trotz der an sich heutigen Standards entsprechenden Außenwandstärke kein heutigen Standards genügender Wärmedurchgangswert erzielt wird. Wenn ich es nicht vergesse, rechne ich Dir das mal aus.
DA kann man U-Wert 2,0 ansetzen - heutiger Dämm/Sanierungs-Standard ist 0,2 ! Auf deutsch: es geht 90% weniger Wärme verloren!!
Dein Heizkessel dürfte ein Junkers Suprastar mit 24 kW sein?
Welchen Abgasverlust hat die letzte Messung ergeben?
Wann wurde der Kessel feuerseitig das letzte Mal gereinigt?
Auf welche Temperatur geht der Kessel minimal herunter, ehe er wieder anspringt?
Welche Brennermindestbetriebsdauer wurde eingestellt?
Besitzt der Kessel eine Abgasklappe im Abgasrohr oder direkt im Kessel?
IST er.
6-8% üblicherweise, WENN richtig gemessen!
ICH schätze : NIE "Da is doch nichts drin"...
Der hat an sich ca 40Grad Minimal-Temperatur
DAS kann man meist nicht direkt auslesen - VERMUTE ICH!
Zu 99% NICHT.
 
Dr Schorni

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Ich werde mich dann von der Fachfirma beraten lassen, die mir bei mir dann hoffentlich durch den hydraulischen Abgleich und Heizkurvenanpassung die Heizkosten mindert.
Machen die nicht bzw nicht RICHTIG, ist viel zu teuer und bringt bei DEM primitiv-Kessel auch nicht DEN Mehr-Nutzen. Spar Dir das Geld und Nerverei, da wird nur Papier gequält, Geld gemacht aber HIER kein wirklicher Nutzen erzeugt.
Und da es offensichtlich keinerlei Planung geschweige denn Unterlagen gibt, bleibt nur die pragmatische kostenlose Methode: Heizkurve so lange runter bis es nicht mehr warm genug wird - selbst wenn die HK-Thermostate auf 4 stehen!
 
Andreas1956

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DA kann man U-Wert 2,0 ansetzen
Fast. Bei Vollziegeln komme ich auf berechnete 1.745 W/m²K, bei Porenbeton 400 in der selben Wandstärke auf nur 0.260 W/m²K. Die Wände meines Hauses aus den 1990er Jahren bestehen aus Poroton T16, da liegt der Wert bei rund 0.400 W/m²K. Nur mal zum Vergleich, daß eine nicht zusätzlich mit einer Wärmedämmung versehene Außenwand aus 1936 energetisch ein ziemliches "Loch" hat.

Worauf ich hier nur am Rande hinweisen möchte ist, daß in Außenwände mit solchem U-Wert 3-fach verglaste Wärmeschutzfenster nichts zu suchen haben. Derartige Fenster erreichen aktuell Wärmedämmwerte von Uw etwa 0.75 bis 0.90 W/m²K, je nach Ausführung und Größe. Der Wärmedämmwert der Fenster wäre hier höher als der Wärmedämmwert der Außenwände, das ist bauphysikalisch unzulässig, weil sich die Luftfeuchte der Räume des Winters immer an den kältesten Flächen der Außenwand niederschlägt. Das sind vorliegend nicht mehr die Fenster, sondern die Wand aus feuchteempfindlichem Material nebst Tapete, ein idealer Nährboden für Schimmel.

Bei dem U-Wert der Außenwände ist der genannte Jahresverbrauch in etwa normal. Nördliches Brandenburg läßt zwar offen, ob wir von der Prignitz reden, oder von der Uckermark, aber in großen Teilen dieser Region, besonders unweit der Oder, liegt die Normaußentemperatur bei semisibirischen rund -16°C, da muß man deutlich mehr heizen, als in Köln oder im Kraichgau. Bei Baujahr 1936 und Brandenburg könnten die Kellerwände sogar aus behauenen Feldsteinen sein, deren Wärmedämmung noch beschissener wäre. Resultat wäre dann ein besonders kalter Keller, den man von oben teilweise ungewollt mitbeheizt.

In wie weit noch Einsparpotential durch Reinigung und bessere Einstellung des Heizkessels besteht, können wir gern klären.

Der hat an sich ca 40Grad Minimal-Temperatur
Jein. Der Suprastar hat die TAC als Steuerung, diese läßt als Minimaltemperatur 35°C zu und ist bekloppterweise auch genau so als Werkseinstellung programmiert, als man den Heizkessel kaufte. Der Gußheizkessel sollte jedoch zur Vermeidung von Korrosion durch Tauwasser nicht unter 40°C fahren, die Frage ist, ob das der Installateur/Einrichter bedacht und diese Einstellung angepaßt hat. Anderenfalls ist mit erheblicher Korrosion zu rechnen, die auch zu einer schlechteren Wärmeübertragung im Kessel führt. Daher meine Frage.

DAS kann man meist nicht direkt auslesen - VERMUTE ICH!
Doch, das kann man auslesen. Unter der Klappe der TAC-Regelung (sofern diese noch vorhanden ist) ist eine versenkte Taste die man mit einem Stift kurz drücken muß, so gelangt man in die Fachmann-Ebene. Dort blättert man sich bis zu den Anlagenparametern, wo unter anderem die Steilheit der Heizkurve, Legionellenschaltung, Brennermindestbetriebsdauer aber auch Kesseltemp Max und Min einstellbar sind. Bei Min müßten da 40°C stehen. Die Steilheit der Heizkurve ist mit den genannten 1.2 für ein Haus dieser Verfassung aus meiner Sicht durchaus angemessen, eher zu niedrig als zu hoch. Auch die Brennerlaufzeit ist ausles- und einstellbar, und zwar hat man die Wahl zwischen 1, 2, 3 und 4 min. Bei Frostwetter sind 4 min durchaus eine gute Einstellung, in der Übergangszeit muß man austesten, ob 1 oder 2 min besser sind (damit es nicht zu hoch raufgeht, mit der Kesseltemperatur). Diese Einstellungen zu optimieren ist nicht über einen einmaligen Besuch eines Handwerkers möglich, sondern das ist reines Ausprobieren und Nachjustieren über mehrere Wochen bis Monate. Entsprechend sollte sich der Nutzer der Sache persönlich annehmen, Junkers hat dazu ja eine gute Bedienanleitung für die TAC beigelegt (das bunte Hochglanzheft).

Schließlich kann man auch noch beim Gasdurchfluß ansetzen und nachrechnen, ob das Gas das pro Minute durch den Zähler läuft zur Nennleistung des Kessels paßt. Ich erinnere da an meinen Kessel, den der Fachbetrieb unbesehen übergeben hat und wo deutlich mehr Gas durchgehauen wurde, als der Kessel verwerten konnte. Das muß und sollte nicht passieren.

Der hydraulische Abgleich verspricht hier wohl keine nennenswerten Einsparungen, jedenfalls nicht im Zusammenspiel mit diesem Heizkessel. Ich würde dafür kein Geld ausgeben, das rechnet sich hier nicht.

Zum Dachgeschoß, haben die dortigen beheizten Räume waagerechte Deckenflächen? Falls ja, wie wurde die DG-Decke gegen den Spitzboden gedämmt?

Und warum wurden die HWL-Platten zusätzlich mit Rigipsplatten beplankt? Das ist eine nicht ganz unproblematische Konstruktion, rein feuchtetechnisch. Ich gehe angesichts dieser Konstruktion davon aus, daß die Zwischensparrendämmung dann von außen erledigt wurde, z. B. von den Dachdeckern? Da kommt es vor, daß es eine ungewollte Hinterlüftung zwischen der Dämmung und dem raumseitigen Aufbau (Lattung und HWL-Platten) gibt, der die Dämmwirkung schmälert oder gar zunichte macht. Das kann man aber mit einem IR-Thermometer einfach prüfen, ist alles in Ordnung, dann würden die Rigipsplatten auch bei windigem Frostwetter noch ungefähr die Temperatur haben, wie der Raum.
 
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cephalopod

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Fachfirma .... Heizkurvenanpassung
Das solltest du lieber selber machen, ist nämlich etwas langwieriger und somit teuer.
Es KÖNNTE sein, dass die Vorlauftemperatur viel zu hoch ist und die Heizkörperthermostate kaum öffnen.
Mach einfach im schlechtesten zu heizenden Raum die Thermostate voll auf und stelle die Heizkurve schrittweise soweit runter, dass der Raum angenehm temperiert ist. Fertig!
 
KlausJ

KlausJ

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da steht 'saniertes' EFH
was wurde denn saniert?
Habt ihr das Haus 'saniert' ?
oder schon so gekauft ?
 
Andreas1956

Andreas1956

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Was der Heizungsanlage fehlt, ist ein Umschaltventil - drehe im Sommer die Ventile im Keller händisch zu, damit sich die Heizkörper nicht erwärmen.
Hier ergibt sich eine weitere Frage, denn der Suprastar ist technisch so beschaffen, daß er die Umwälzpumpe für den Heizkreis und eine Speicherladepumpe für den Warmwasserboiler separat schalten kann. Es bräuchte also kein Umschaltventil geben, sondern es wird lediglich der Vorlauf gesplittet in eine Leitung zum Boiler und eine Leitung zum Heizkreis, hinter dieser Aufteilung erhält das jeweils eine Umwälzpumpe und fertig. Es wird dann (nur) die Leitung erwärmt, deren Pumpe gerade von Heizkessel Strom erhält.

Beim KN24-8DCP ist eine Umwälzpumpe, die für den Heizkreis, im Kesselgehäuse hinten links integriert. Das Rohr für den Vorlauf gabelt dort kurz vor dieser Pumpe, also innerhalb des Heizkessels, und hat dort einen Abzweig für den Boiler. Deshalb gucken beim DCP hinten drei Rohre aus dem Heizkessel, statt sonst nur zwei. Das unterste dieser drei Rohre ist der gemeinsame Rücklauf, darüber haben wir einmal Vorlauf Heizkreis und einmal Vorlauf WW-Speicher. In der Verbindungsleitung "Vorlauf" zum WW-Speicher muß sich extern eine zweite Umwälzpumpe befinden.

Im Sommer, wenn man die Räume nicht beheizen will, schaltet die Regelung des Heizkessels bei Überschreiten einer einprogrammierten Außentemperatur die Pumpe für den Heizkreis ab und dieser bleibt kalt. Wenn das bei Deiner Heizung nicht klappt, ist dort entweder eine zu hohe Außentemperatur einprogrammiert worden, oder der Außenfühler ist defekt oder nicht kalibriert worden. Unabhängig davon kannst Du auch an der TAC-Regelung rechts den Schiebeschalter im Sommer auf das Symbol "Sonnenschirm" umschalten, dann erfolgt nur noch - nach Bedarf - die Erwärmung des Boilers. Ventile braucht man daher nicht zudrehen.
Junkers Suprastar.jpg
 
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