Erfahrungen mit Hochtemperatur Wämepumpen für Altbau?

Diskutiere Erfahrungen mit Hochtemperatur Wämepumpen für Altbau? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Das waren die "normalen" Konvektoren - natürliche Konvektion! 😉 Und die funktionierte noch dazu erst richtig gut bei richtigen Temperaturen so...

HVAC.vision

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Das sind eher so lamellenbestückte Heizrohre. Die funktionieren NUR wenn man einen Kamineffekt mittels Verkleidung oder über ein Dauergebläse erzeugt.
Das waren die "normalen" Konvektoren - natürliche Konvektion! 😉

Und die funktionierte noch dazu erst richtig gut bei richtigen Temperaturen so 90/70°C am besten.

Gebläsekonvektoren hatten immer (meist Walzen)-Ventilatoren in Gehäusen, die dann auslass-seitig durch die Lamellen Zwangskonvektion ausgeübt haben. Ich hab da vor 15...20 Jahren mal viel mit der Fa. Pluggit zu tun gehabt, als die sowas noch bauten ("Pluggit Office", Unternehmens-Bereich so ca. 2008 geschlossen) meist als Unterflurausführung und dabei ist halt nix mit "Schachtwirkung" also natürliche Konvektion durch Verkleidungen - von daher war ich doch mal in der Nähe Entwicklung von Produkten, "merke" ich gerade :D

Habe damals sogar Geräte zu Gutachtern und Instituten zwecks Messungen und Bewertungen (Luftleistungen und Schall) gebracht, rein als "qualifizierter Transporter", was macht man nicht alles in einer Zeit wo gerade nicht oder wenig gebaut wird... 😂 (so um 2005 waren in der Planung allgemein wenig Rubel und viele Kollegen bei der Bundesagentur für Arbeit Kunden, einer hat sich sogar ein EISMANN-Auto gekauft und als "selbstständiger Subunternehmer" gefrorene Bohnen verkauft statt Kühldecken ausgeschrieben) glaubt einem heute oft keiner mehr.

Ein ehemaliger Kollege, den ich von vorher aus Ingenieurbüros kannte, war zu der Zeit bei Pluggit. Die machen mittlerweile aber nur noch Wohnraumlüftung, das hatte wohl auch wieder was mit dem Rubel zu tun...

Aber in jedem Fall können alle Konvektoren: Wenn man einen Ventilator drunter oder davorsetzt ist wenig Temperatur kein Problem! Absolut gleichwertig zur Fußbodenheizung. Die alten Argumente gegen diese (Wärme von unten, Gefahr durch Gefäßerweiterung, Steigerung Thrombosen Risiken etc. sind irgendwie auch verstummt? Habe da aber auch keine wirklichen Statistiken dazu. Aber die ganzen Argumente, dass das nicht mehr so schlimm wäre gelten ja nur für Neubau (guter Wärmeschutz, da heize ich mit 23°C Fußbodentemperatur. Aber bei Sanierungen im Bestand (Wärmebedarf, oder Heizlast von 70 W/m²) bedeutet das, dass der Boden auch ca. 27°C haben muss... das ist bestimmt schon was anderes.

Die Heizkörper sind meist normale 22er mit "Computer-Gehäuselüftern" sieht man hier sehr gut.

Und ja "mit Stromanschluss aufwändiger", aber was ist das vergleichbare Konkurrenzprodukt?

Das "Sanierungssystem Fußbodenheizung für Altbau" mit 25-30mm Aufbauhöhe.

Für den Einbau muss der Bereich komplett geräumt werden, das andere ist ein HK-Austausch, der ein paar Stunden dauert, analog zu Arbeiten aus meiner Ausbildungszeit als Heizungsbauer, Ende der 80er - als viele Leute, die es sich leisten konnten, diese "hässlichen Rippenheizkörper von früher gegen "schön glatte" Kompaktheizkörper austauschten.

Vollständig befreit von jeglichem weiteren technischen Nutzen!

Einfach vielleicht auch um Rubel-Haben zu zeigen ;)

Und genau da war auch im Bau-Boom der letzten 10 Jahre das Problem, das Geld war da für das 3. Bad im 1.OG, damit man für den Nachwuchs auch Geschlechter-getrennte Nassbereiche realisieren konnte aber ohne das "Erneuerbare-Wärme-Gesetz" von 2011 hätte man auch auf die geforderte (hässliche) Solaranlage auf dem Dach verzichtet und ergänzend zum Brennwertgerät, was 4,4 Ct./kWh-Gas verbrannte lieber noch über Gäste-WCs geschlechtergetrennt nachgedacht. Das war die Realität!
 
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ABR

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Naja, den Vorwurf kannst Du aber auch jedem machen, der irgendwie am Einsatz einer entwickelten (glaube man sagt dazu "marktreifen") Maschine beteiligt war.
So vorwurfsvoll war das gar nicht gemeint. Wenn ein Wirkungsgrad bei 50% liegt, gibt es aber zumindest theoretische Reserven und es war einfach von Interesse, ob da in absehbarer Zeit noch etwas geht. Ich stecke in dem Thema zu wenig drin. In meiner Arbeit geht es vor allem um elektrische Leistungswandlung. Da liegen die Welten zwischen Wirkungsgraden von 92 oder 96%. Was zunächst wenig aussieht, bedeutet aber aus Sicht der Verluste eine Halbierung von 8 auf 4%. Wenn ich diese aus dem Gerät bringen muss, ist das ein riesiger Unterschied. Die Aufwandsunterschiede dafür können enorm sein. Bei der Hochspannungserzeugung relativiert es sich dann aber schon wieder etwas. Da wird es deutlich schlechter mit der Effizienz.
Wir bauen aber auch eine kleine pneumatische Drehschieberpumpe für unsere Mini-Gaskreisläufe, da kann von Wirkungsgrad kaum noch eine Rede sein. Eigentlich überwindet der Motor vorwiegend Reibungsverluste. Die mechanische Förderleistung ist dagegen minimal. Mir ist schon klar, dass es manchmal kaum besser geht.
 

HVAC.vision

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Nein, wurde auch nicht so als "ganz böser" Vorwurf aufgefasst. ;)

Im Bereich elektrische Energie (el. Arbeit) bist Du einfach mit der mechanischen Arbeit "auf einem Niveau", das ist einfach eine "gleichwertige Energieform". Da muss man bei Wandlung nahe an den 100% liegen.

Ein Inhaber eines Elektroingenieurbüros, für den ich vor langer Zeit ab und zu gearbeitet habe, sagte da immer, dass er ja eine "Edelenergie" in seinen Anlagen zu verteilen habe, die Heizungsleute halt nur das "Abfallprodukt" Wärme.

Was auch immer mit einem Augenzwinkern gesagt wurde - aber halt auch nicht ganz falsch war!

Ist halt schlicht immer dieser "2. Hauptsatz" (mit so bösen theoretischen Sachen wie Entropie, Anergie und Exergie...)

Strom und mechanische Arbeit kannst Du immer 100% in Wärme überführen (wie zum Beispiel jeder Tauchsieder oder jede Scheibenbremse)

Aber jede Wandlung zwischen diesen beiden Welten in die andere Richtung (Strom und mech. Arbeit auf der einen, Wärme auf der anderen Seite) bedeutet, dass das Maximum eben diese Carnot-Prozesse sind - und die sehen prozentual immer "schlimm" aus.

Das wird auch in allen aktuellen politischen Diskussionen ganz, ganz oft ganz viel "durcheinander geworfen", was seinen Ursprung meiner Meinung nach nicht zuletzt in der SI-System-Reform in den 70ern hatte. Bin natürlich auch schon mit kJ und kWh aufgewachsen, habe noch bei Leuten "gelernt", die "in kcal/h" ausgebildet wurden und damit noch immer rechneten und "darin dachten", (da war dann immer der Faktor 860 kcal/h pro kW in den Berechnungen)

Aber dieses untergegangene System hatte eben den Vorteil, dass da niemand auf die Idee kam kcal und kWh (oder PS) durcheinander zu werfen, da war schon durch die Einheit, die man verwendete, klar von WAS man gerade sprach!
 

ABR

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Ein Inhaber eines Elektroingenieurbüros, für den ich vor langer Zeit ab und zu gearbeitet habe, sagte da immer, dass er ja eine "Edelenergie" in seinen Anlagen zu verteilen habe, die Heizungsleute halt nur das "Abfallprodukt" Wärme.
Das trifft es schon ganz gut. Deshalb wäre es insgesamt viel besser, dieses, bei allen anderen Energiewandlungen anfallende "Abfallprodukt" besser nutzbar zu machen, statt es normalerweise als lästiges Übel ins Freie zu blasen. Dummerweise braucht man meist keine Wärme, wenn es irgendwo gerade besonders heiß wird.:confused:
Aber jede Wandlung zwischen diesen beiden Welten in die andere Richtung (Strom und mech. Arbeit auf der einen, Wärme auf der anderen Seite) bedeutet, dass das Maximum eben diese Carnot-Prozesse sind - und die sehen prozentual immer "schlimm" aus.
Mir ging es gar nicht so um den prozessbedingt schlechten Wirkungsgrad. Da kommt keiner dran vorbei. Ein damit erreichbarer COP von 4,7 bei 55°C VL und -15°C Umgebungsluft wäre ja trotzdem traumhaft. Aber wie du oben schon geschrieben hast, ist man mit einer weiteren anlagenbedingten Halbierung noch weit davon entfernt.
 
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