miho
Threadstarter
- Mitglied seit
- 23.09.2021
- Beiträge
- 128
Hallo,
ich habe die diversen Fäden hier zum Ersetzen von Gasheizungen durch Wärmepumpen gelesen. Mir ist klar, dass unser Haus kein perfekter Kandidat für eine Wärmepumpe ist. Trotzdem wollen wir gerne von fossiler Energie weg. Insofern ist eine gewisse, auch finanzielle Leidensfähigkeit vorhanden. Trotzdem soll es kein total unsinniges Unterfangen werden.
Unsere Situation:
Siedlungshaus von 1956,
150m² Wohnfläche
komplett saniert inkl. neuen 2-fach verglasten Holzfenstern Ug=1,1, Kellerdeckendämmung (Dicke unbekannt), 16cm Außenwanddämmung Mineralwolle, Dach mit aufgedoppelten Sparren gedämmt.
Das Haus wird von 2 Erwachsenen und 2 kleinen Kindern bewohnt. Aus dem Grund haben wir die Heizung ohne Nachtabsenkung in den letzten Jahren durchlaufen lassen, damit es auch bei spontanen nächtlichen Badbesuchen mit den Kleinen gemütlich warm ist. Typische Raumtemperatur um die 21-22 Grad. Heizkörperthermostate immer auf 3, im Bad 4.
Gasverbrauch inkl. Warmwasser und Kochen waren in den letzen drei Jahren zwischen 15100 und 16400 kWh/Jahr.
Leider hat der Vorbesitzer auf hochformatige Typ 22 Wandheizkörper gesetzt statt bei de Kernsanierung auf Fussbodenheizung umzubauen.
Geheizt wird mit einer Vaillant 204E Therme Baujahr2002. Der Schornsteinfeger meinte bei der letzen Besichtigung, dass deren Wärmetauscher ans Lebensende kommt und der demnächst gewechselt werden muss. Messwerte waren noch OK.
Das Haus war vor Sanierung ein Zweifamilienhaus. Die Therme hat vermutlich vorher eine der beiden Wohnungen beheizt. Noch früher gab es auch Öfen und eine Nachtspeicherheizung.
Photovoltaik mit 9,9kWp und steiler 55° Südausrichtung wurde in 2017 installiert. Erzeugung von November bis März typischerweise etwa 2400kWh. Natürlich auch mit den ganz schlechten Tagen ohne nennenswerte Erzeugung.
Ein bisschen Platz für Solarthermie ist noch vorhanden. Der liegt aber im teilweise durch Nachbarhäuser insbesondere im Winter verschatteten Bereich. Den konnten wir für PV nicht nutzen, da wir starke Reflexionen in die Fenster der Nachbarn erzeugt hätten.
An den Heizkörpern scheinen keine Möglichkeiten zum hydraulischen Abgleich vorhanden zu sein. Ich habe schon mal versucht die notwendige Vorlauftemperatur über die Heizkurve der Therme zu ermitteln. Leider hat die Terme dazu nur einen Parameter. Dabei fiel mir auf, dass es insbesondere bei moderaten Außentemperaturen um die 10°C gefühlt zu wenig Wärme abgegeben wird. Mir scheint, ordentlich gemessen und protokolliert habe ich bisher nicht, dass laut Diagramm um die 30°C VL für die Heizkörper zu wenig ist. Die maximal notwendige VL kenne ich drum leider nicht. Ich habe nach Lesen hier schon mal die NAT mit -13,1°C ermittelt.
Erdwärmepumpe kommt leider nicht in Frage. Der Garten ist komplett angelegt und hat zu viele alte Bäume um ihn für Flächenkollektoren aufzugraben. Bohrung verbietet sich vermutlich, da wir im Wasserschutzgebiet liegen.
Ein nachbarkompatiblen Aufstellplatz für eine Luftwärmepumpe könnten wir im Vorgarten finden.
Nun frage ich mich, wie wir am besten heiztechnisch Weitermachen:
Kurzfristig ist vermutlich Wechseln des Wärmetauschers für geschätzte 600-800€ die einfachste uns günstigste Variante. Längerfristig ist vermutlich zumindest bei nicht wesentlich steigenden Gaspreisen eine Brennwerttherme die billigste Variante. Noch Solarthermie dazunehmen? Der Schornstein hat jetzt zwar einen Edelstahlzug eingebaut, jedoch keine Zuluft. Müsste nachgerüstet werden.
Auf Pelletheizung habe ich wegen des benötigten großen Bunkers wenig Lust, da uns das wertvollen Stauraum kosten würde.
Gibt es eine realistische Chance mit Austausch von Heizkörpern gegen etwas größere Exemplare, hydraulischem Abgleich und vielleicht auch kleine Lüfter (Steckdosen sind überall in der Nähe vorhanden) das doch mit einer LWWP sinnvoll hinzubekommen? Zur Einbindung in die PV würde ich auch etwas Grips in die Steuerung stecken. Macht es Sinn, da über Unterstützung durch Solarthermie nachzudenken?
Danke für alle Ideen und Hinweise
Michael
ich habe die diversen Fäden hier zum Ersetzen von Gasheizungen durch Wärmepumpen gelesen. Mir ist klar, dass unser Haus kein perfekter Kandidat für eine Wärmepumpe ist. Trotzdem wollen wir gerne von fossiler Energie weg. Insofern ist eine gewisse, auch finanzielle Leidensfähigkeit vorhanden. Trotzdem soll es kein total unsinniges Unterfangen werden.
Unsere Situation:
Siedlungshaus von 1956,
150m² Wohnfläche
komplett saniert inkl. neuen 2-fach verglasten Holzfenstern Ug=1,1, Kellerdeckendämmung (Dicke unbekannt), 16cm Außenwanddämmung Mineralwolle, Dach mit aufgedoppelten Sparren gedämmt.
Das Haus wird von 2 Erwachsenen und 2 kleinen Kindern bewohnt. Aus dem Grund haben wir die Heizung ohne Nachtabsenkung in den letzten Jahren durchlaufen lassen, damit es auch bei spontanen nächtlichen Badbesuchen mit den Kleinen gemütlich warm ist. Typische Raumtemperatur um die 21-22 Grad. Heizkörperthermostate immer auf 3, im Bad 4.
Gasverbrauch inkl. Warmwasser und Kochen waren in den letzen drei Jahren zwischen 15100 und 16400 kWh/Jahr.
Leider hat der Vorbesitzer auf hochformatige Typ 22 Wandheizkörper gesetzt statt bei de Kernsanierung auf Fussbodenheizung umzubauen.
Geheizt wird mit einer Vaillant 204E Therme Baujahr2002. Der Schornsteinfeger meinte bei der letzen Besichtigung, dass deren Wärmetauscher ans Lebensende kommt und der demnächst gewechselt werden muss. Messwerte waren noch OK.
Das Haus war vor Sanierung ein Zweifamilienhaus. Die Therme hat vermutlich vorher eine der beiden Wohnungen beheizt. Noch früher gab es auch Öfen und eine Nachtspeicherheizung.
Photovoltaik mit 9,9kWp und steiler 55° Südausrichtung wurde in 2017 installiert. Erzeugung von November bis März typischerweise etwa 2400kWh. Natürlich auch mit den ganz schlechten Tagen ohne nennenswerte Erzeugung.
Ein bisschen Platz für Solarthermie ist noch vorhanden. Der liegt aber im teilweise durch Nachbarhäuser insbesondere im Winter verschatteten Bereich. Den konnten wir für PV nicht nutzen, da wir starke Reflexionen in die Fenster der Nachbarn erzeugt hätten.
An den Heizkörpern scheinen keine Möglichkeiten zum hydraulischen Abgleich vorhanden zu sein. Ich habe schon mal versucht die notwendige Vorlauftemperatur über die Heizkurve der Therme zu ermitteln. Leider hat die Terme dazu nur einen Parameter. Dabei fiel mir auf, dass es insbesondere bei moderaten Außentemperaturen um die 10°C gefühlt zu wenig Wärme abgegeben wird. Mir scheint, ordentlich gemessen und protokolliert habe ich bisher nicht, dass laut Diagramm um die 30°C VL für die Heizkörper zu wenig ist. Die maximal notwendige VL kenne ich drum leider nicht. Ich habe nach Lesen hier schon mal die NAT mit -13,1°C ermittelt.
Erdwärmepumpe kommt leider nicht in Frage. Der Garten ist komplett angelegt und hat zu viele alte Bäume um ihn für Flächenkollektoren aufzugraben. Bohrung verbietet sich vermutlich, da wir im Wasserschutzgebiet liegen.
Ein nachbarkompatiblen Aufstellplatz für eine Luftwärmepumpe könnten wir im Vorgarten finden.
Nun frage ich mich, wie wir am besten heiztechnisch Weitermachen:
Kurzfristig ist vermutlich Wechseln des Wärmetauschers für geschätzte 600-800€ die einfachste uns günstigste Variante. Längerfristig ist vermutlich zumindest bei nicht wesentlich steigenden Gaspreisen eine Brennwerttherme die billigste Variante. Noch Solarthermie dazunehmen? Der Schornstein hat jetzt zwar einen Edelstahlzug eingebaut, jedoch keine Zuluft. Müsste nachgerüstet werden.
Auf Pelletheizung habe ich wegen des benötigten großen Bunkers wenig Lust, da uns das wertvollen Stauraum kosten würde.
Gibt es eine realistische Chance mit Austausch von Heizkörpern gegen etwas größere Exemplare, hydraulischem Abgleich und vielleicht auch kleine Lüfter (Steckdosen sind überall in der Nähe vorhanden) das doch mit einer LWWP sinnvoll hinzubekommen? Zur Einbindung in die PV würde ich auch etwas Grips in die Steuerung stecken. Macht es Sinn, da über Unterstützung durch Solarthermie nachzudenken?
Danke für alle Ideen und Hinweise
Michael