Das ist das neue Ausdehnungsgerät.
Theoretisch wäre die Differenz zwischen Anlagen- und Vordruck gerade noch so in Ordnung; üblich sind aber eher 0,3 bis 0,5bar. Praktisch könnte hier aber wegen möglicher Messungenauigkeiten keine sinnvolle Differenz mehr bestehen und dementsprechend keine nennenswerte Wasservorlage im MAG mehr vorhanden sein. Ich würde daher den Anlagendruck auf ca. 1,3 + 0,5 = 1,8bar erhöhen. Dies gibt dann auch mehr Puffer für das Entlüften. Man bringt ja in der Regel beim Nachfüllen auch Luft ein. Die steckt zum einen häufig im Schlauch und ist zum anderen im Wasser gelöst, was bei kleinen Nachfüllmengen aber eher vernachlässigbar ist.
Das Ausgasen hat im Übrigen grundsätzlich nichts mit der chemischen Zusammensetzung H2O des Wassers zu tun. Wasser bleibt auch nach dem Nachfüllen noch Wasser; das O in H2O verschwindet ja Gott sei Dank nicht. Vielmehr geht es beim Ausgasen um im Leitungswasser gelöste Gase (vereinfacht Luft) und weitere Bestandteile/Eigenschaften, die chemische Prozesse in der Anlage anregen, bei denen dann Gase entstehen können.
Davon ab ist der Vordruck recht hoch. Bei einem normalen EFH würde ich eher um 1,0bar erwarten. Man bestimmt üblicherweise die statische Höhe der Anlage, also den Abstand zwischen niedrigstem und höchstem Punkt der Heizungsanlage in Metern, rechnet dann 0,1bar pro Meter plus ggf. einen kleinen Sicherheitsaufschlag von 0,2bar. Bei 8m Anlagenhöhe käme man dann auf 0,8 bis 1,0bar Vordruck. Gemäß einigen Herstellern sollte man generell aber nicht unter 1,0bar Vordruck gehen.
Kritisch ist der hier hohe Vordruck aber wohl nicht. Die Belastung der Bauteile ist nur leicht höher und eher nur bei kleineren Anlagen mit (zu) kleinem MAG und hohen Betriebstemperaturen könnte man unnötig dicht an die Auslöseschwelle des Sicherheitsventils kommen.