Verbot von neuen Gasheizungen ab 2024 vom Tisch

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wuggi

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Da wir nur ein Gasnetz haben...gibt es dann nicht über den Mix mit Wasserstoff quasi ein Betriebsverbot der alten Heizungen?

????
 

JohnDoo

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Hallo JohnDoo,
welches Baujahr hat deine Gasheizung ?
Ist es bereits eine Niedertemperaturheizung oder eine Brennwertheizung ?
Gibt es einen Temperatursensor aussen am Gebäude ?
Seit wann wohnst Du im Haus als Eigentümer ? vor 01.02.2002 ?
Ist das Haus ein 1-Fam-Haus oder 2-Familienhaus ?
Wie wird das Warmwasser beheizt ? mit der Heizung oder mit Durchlauferhitzern ?
Wie alt ist das Dach ?
Wieviel m² Wohnfläche hat das Haus ?
Wie hoch ist der jährliche Gasverbrauch ?

Gruß Gerhard4
Hallo Gerhard.

Sehr schlaue Fragen, die werden mich eine Zeit beschäftigen. Vor allem muss ich die Rechnungen von damals wieder finden. Aber vorab schon mal dieses: Einen Temperatursensor außen am Gebäude gibt es. Wir wohnen seit 1998 in dem 2-Familienhaus. Das Warmwasser wird mit Gas beheizt. Das Dach besteht seit 1998. Die Wohnfläche insgesamt beträgt ca. 160 qm. Muss ich aber noch checken. Falls Brennwertheizung bedeutet, dass oben aus dem Kamin so`n Metallzylinder herausguckt, dann nein. Einige Nachbarn haben diesen Metallzylinder, wir haben einen offenen Ausgang. Vermutlich wäre es auch nicht möglich, denn wir haben einen gegossenen Kamin mit einem starken Knick in der Mitte. Über den Gasverbrauch kann ich noch nichts sagen. Meine Mutter war das ganze letzte Jahr im Pflegeheim. Daher wäre der Verbrauch der unteren Wohnung nicht repräsentativ.

Ich betreibe kein Foren-Hopping zu ein und dem selben Thema, aber als ich nach dem Baujahr meiner Heizung googelte, stieß ich auf diesen Beitrag.


Ob ich genau diesen Kessel habe, weiß ich gar nicht. Lässt sich das ohne Rechnung herausfinden?

VG, JohnDoo
 

Gerhard4

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Hallo JohnDoo,
man kann ein Foto vom Typenschild am Kessel machen. Darauf sind die wichtigen technischen Daten, die Typenbezeichung des Heizkessels und auch das Baujahr zu finden. Außerdem kann man ein Foto von der Steuerung der Heizung machen, also da, wo die ganzen Einstellmöglichkeiten zu finden sind, meistens oben am Kessel.

Meine Vermutung ist, dass es eine Niedertemperaturheizung ist, und die Steuerung der Temperatur über den aussen am Haus angebrachten Temperaturfühler erfolgt. Das für Brennwertheizungen typische Abgasrohr scheint nach der Beschreibung nicht vorhanden zu sein. Demnach würde ich noch am ehesten eine Niedertemperaturheizung vermuten.
Buderus schreibt ja, dass die Regelung HS3320 sowohl für Konstanttemperaturkessel als auch für Niedertemperaturkessel verwendet werden kann, das richtet sich nach den in der Reglereinheit verbauten Modulen.
Buderus schreibt ja, dass wenn ein Modul M004 verbaut ist, es sich um einen NT-Kessel handelt, falls ein Modul M134 eingebaut wäre ist es ein Konstanttemperaturkessel.
Von der Austauschpflicht ausgenommen sind Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern, die ihr Haus seit 1. Februar 2002 selbst bewohnen, sofern das Gebäude nicht mehr als 2 Wohnungen aufweist. Da ihr seit 1998 in dem Haus wohnt, müsst ihr nach dem derzeit noch geltenden GEG (Gebäude-Energiegesetz) die Heizung nicht austauschen, auch wenn sie älter als 30 Jahre ist. Aber das Gebäude-Energiegesetz wird ja nun geändert und jeden Tag liest man etwas anderes dazu. Ob am Schluss noch die Ausnahmeregelung vorhanden ist, dass man die Altanlage unbegrenzt weiternutzen darf, wenn man bereits vor 01.02.2002 im Gebäude als Eigentümer gewohnt hat, kann ich Dir nicht sagen. Außerdem kann ich Dir nicht sagen, ob die Ausnahmeregelung für Niedertemperaturkessel (älter als 30 Jahre) und für Brennwertkessel (älter als 30 Jahre) bestehen bleibt oder nicht.

Wurde die Heizung seit Eurem Einzug in das Haus (1998) erneuert oder nicht ?

Grundsätzlich kann eine neue Regierung bestehende Gesetze auch wieder rückgängig machen.
Auch Trump ist ja mit den USA aus dem Pariser Klima-Abkommen ausgetreten bzw. hat gekündigt. Aber BIden ist dann wieder eingetreten.

Aber Deutschland ist nicht USA. Wir sind als Mitglied der EU verpflichtet im EU-Parlament beschlossene Gesetze in die nationale Gesetzgebung umzusetzen. .

Gruß Gerhard4
 
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kolobezka

kolobezka

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Was kommt auf Hausbesitzer generell zu?
" Hausbesitzer haben eine Sorge weniger: Die ursprünglich einmal vorgesehene Austauschpflicht für funktionierende Öl- und Gasheizungen ist vom Tisch. Diese können auch nach dem 1. Januar 2024 weiterbetrieben und auch repariert werden, wenn sie ausfallen. "



Welche Ausnahmeregeln gibt es noch?
" Wer im hohen Alter noch im eigenen Häuschen wohnt, kann sich ausrechnen, dass sich die Investition in eine umweltfreundliche Heizung kaum auszahlt. Vom Umbauaufwand gerade in älteren Häusern gar nicht zu sprechen. Die Ampel-Koalition hat festgelegt, dass für Eigentümer, die über 80 Jahre alt sind, die Pflicht zum Umstellen auf Erneuerbare entfällt. Geht ihre bisherig Öl- oder Gasheizung kaputt, kann sie durch eine ebensolche ersetzt werden. Aber: Wird das Haus vererbt oder verkauft, greift das neue Recht - allerdings auch mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren. Härtefallregelungen gibt es auch für einkommensschwache Haushalte. "





" Demnach soll die Pflicht, die beim Neueinbau einer Heizung gelten soll, nicht für über 80-Jährige gelten. Zudem soll es eine dreijährige Übergangsfrist bei Havariefällen geben. Wenn die Heizung kaputtgeht, darf sie ersetzt werden, muss aber - sollte sie mit Gas oder Öl betrieben sein - innerhalb von drei Jahren ersetzt werden, um die Klimavorgabe zu erfüllen. Außerdem soll es bei der bereits bestehenden Pflicht zum Austausch der Heizung nach 30 Jahren bei der Ausnahme für Ein- und Zweifamilienhäuser bleiben. "

 
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tricotrac

tricotrac

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Wir sind als Mitglied der EU verpflichtet im EU-Parlament beschlossene Gesetze in die nationale Gesetzgebung umzusetzen. .
Zurück zu den römischen Verträgen und der EWG. Alles danach ist nur aus politischer Willkür entstanden. Heißt bei mir nur noch Europäische Unfähigkeit. Ein riesiger aufgeblähter Verwaltungshaufen mit null Nutzen und exorbitant hohen Kosten. Ich boykottiere seit 30 Jahren jede Europawahl.
Geht eh alles in Richtung Sozialismus, den braucht aber kein Mensch. Wie das endet, kann man im Geschichtsbuch nachlesen. Stichwort Kuba oder DDR bzw. der gesamte ehemalige Ostblock.
 

Gerhard4

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Hallo tricotrac,
auch ich würde es begrüßen, wenn wir wieder zurück zur EWG kämen. Norwegen ist nicht Mitglied der EU und den Norwegern geht es im Durchschnitt wirtschaftlich deutlich besser als uns Deutschen. Auch die Schweiz ist nicht Mitglied der EU und es geht Ihnen im Durchschnitt besser als uns.

Großbritannien ist aus der EU ausgetreten und meldet seit 2 Tagen den Beitritt zum transpazifischen Freihandelsbündnis CPTPP. Ich denke langfristig kann Großbritannien auch Deutschland überholen.
Die ständige Erweiterung der EU durch wirtschaftlich sehr schwache Länder (Balkanländer) bedeutet letztendlich, dass mit unserem Steuergeld die schwachen Staaten aufgepäppelt werden. Aber viele EU-Neulinge sind ein Fass ohne Boden und das Geld versickert dort untransparent.

Ich teile Deine Befürchtung, dass wir immer mehr in Richtung Sozialismus abrutschen, im Fall der EU in einen Öko-Sozialmus. Die Vermögen der Deutschen werden vermutlich sinken und die Vermögen in USA werden vermutlich steigen. In 25 Jahren sind wir dann nirgendwo mehr Weltmeister, höchstens bei der Abgabenquote für Steuern und Sozialabgaben.

Gruß Gerhard4
 
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JohnDoo

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@Gerhard4 Hier noch ein paar Daten: Ich stimme dir zu, es wird sich um einen Niedertemperaturkessel incl. einem M004 Modul handeln. Die Heizung wurde seit unserem Einzug nicht erneuert. Möglich, dass das nicht deren Aufgabe ist, aber wir wurden in den knapp 30 Jahren nie vom Schornsteinfeger oder von einem Installateur auf eine Änderung hingewiesen. Was mir ziemliche Sorgen macht, ich höre des öfteren aus meinem Verwandten und Bekanntenkreis, dass deren Kessel durchgerostet sind. Würde das ein Installateur bei seiner jährlichen Reinigung bereits im Vorfeld erkennen, oder geschieht das ganz unverhofft?

Ich habe die Jahreszahl 2045 voll im Visier. Ob von da an das Gas- und Ölaus definitiv kommen wird, steht wohl noch nicht fest. Dass meine Heizung nicht von der Umtauschpflicht betroffen ist, denke ich mittlerweile auch.

Der Wolfkessel meiner verstorbenen Eltern ist noch viel älter, nur eine "neue" Witterungsgeführte Regelung R12 DigiCompact wurde damals aufgedockt und deren Kessel ist vermutlich noch nie durchgerostet. Ich bin ja erst 1998 eingezogen und sie hätten es mir bestimmt gesagt, wenn der Heizungsraum unter Wasser gestanden hätte.

Unser Jahresverbrauch, incl. Warmwasser, liegt bei 13.000 kWh. Das Typenschild füge ich mal bei.

Bleibt meine Frage und ich erweitere sie mal, was die Haltbarkeit damaliger Kessel betrifft. Kurz ins OT. Steuerketten in Automotoren soll man nach 100.000 Km auswechseln, doch viele halten 200.000 Km und mehr. Mein Fernseher hat 23.000 Stunden auf dem Betriebsstundentacho und läuft immer noch ohne Probleme.

Unter diesen Gesichtspunkten, ohne dass du die Glaskugel bemühen musst, wie siehst du das mit der Haltbarkeitsdauer dieser Kessel ganz grundsätzlich? Doch die wichtigste Frage bleibt nach wie vor, ausgehend davon, dass meine Heizung nicht der Austauschpflicht unterliegt, wenn sie Beispielsweise in 3 Jahren das Zeitliche segnet, weil der Kessel nicht mehr will, der Verkauf neuer Gasheizungen nur unter Auflagen erlaubt ist, sollte man noch in diesem Jahr eine funktionierende Gasheizung gegen eine Neue austauschen und auf das Jahr 2045 hoffen und man käme um diese ganzen Umbaumaßnahmen drum rum? Also keine Panele auf`s Dach, Photovoltaik usw.

Denn man muss ja auch das eigene Lebensalter in Bezug setzen. Meine Frau und ich gehen auf die 65 zu. Da investiert mal nicht mal eben 75.000 € für den ganzen Quatsch. Lieber ziehen wir wieder in eine Mietwohnung, zahlen mehr Miete, weil der Vermieter natürlich alles auf die Miete umschlagen muss und gut wär`s.
 

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Georg Hendrich

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Bitte nicht schon wieder. Diesen Unsinn kann ich nicht mehr hören.
Es ist genau wir ich sage -- Eigenzitat:

"... wir als Gesellschaft völlig aufgehört haben uns an Fakten zu orientieren und auf Basis von Fakten zu argumentieren"
 

Achilles11

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Das Problem ist ja die Finanzierbarkeit der Regelung und die Umsetzung. Da wird es massenhaft Ausnahmen geben müssen, anderenfalls treibt man eben massenhaft Leute in den Ruin.
Das ist oft nichtmal zwingend eine Frage der generellen Finanzkraft, sondern der freien Finanzkraft. Leute kaufen sich ja Häuser in ihrem Budget und da kommt es drauf an wie hoch die aktuelle Belastung ist. Für einige kommt bei der Anschlussfinanzierung das Problem der höheren Zinsen schon mal dazu. Das eine Gastherme verreckt hat man durchaus auf dem Schirm, aber wenn durch die neue Regelungen die Investitionen plötzlich 5-10 mal so hoch sind hat man ein Riesenproblem. Zudem fraglich ob man den benötigten Kredit überhaupt bekommt.
Dazu sinkt dann der Wert von Bestandsimmobilien und man fördert Neubauten wozu wieder neue Flächen versiegelt werden und alte Gebäude vor sich hin verkommen. Das ist aus reiner Ressourcen Sicht nicht gerade sinnvoll.
Viele haben sich auch eine Immobilie für die Rente gekauft damit dort die Belastung entfällt. Wenn man aber jetzt so stark investieren muss für eine Heizung hat man nicht erst ab 80 Jahren sondern schon mit 50 ein Problem.
65% aus erneuerbaren Energien ist meist auch nicht realisierbar, am ehesten noch mit Holz, was aber soweit ich weiß nicht zählt obwohl es eine Biomasse ist.
Das hier die Versorgung mit Wärmenetzen und ggf. Wasserstoff vorangetrieben wird kann Sinn machen, man muss aber dann auch den Leute die Zeit geben bis die entsprechende Infrastruktur steht. Da aktuell die Nachfrage bei Wärmepumpen das Angebot ohnehin übersteigt ist die Regelung doch vollkommen unnötig. Ein verbot ab 2045 könnte daher durchaus eine Möglichkeit sein, aber nicht ab sofort.

Es wäre schon mal viel gewonnen, wenn die Leute mit PV auch den eingespeisten Strom komplett nutzen könnten, ohne ihn wieder für mehr Geld zurückkaufen zu müssen. Aber es ist halt die Frage ob man möglichst viel Storm gemeinsam über die Sonne gewinnen will oder sich daran bereichern.
 

Georg Hendrich

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Da wir nur ein Gasnetz haben...gibt es dann nicht über den Mix mit Wasserstoff quasi ein Betriebsverbot der alten Heizungen?
Ehrlich technisch betrachtet ist das leider keine Lösung.

Zwar kann laut DVGW -Pressemeldungen zu 20% Wasserstoff dem Erdgas "beigemischt" werden.

Aber soweit ich das nachvollziehen kann meinen die 20% bezogen auf das Volumen -- und Wasserstoff hat die geringste sepz. Dichte also das höchste Vorlumen pro Masse als Gas.

Kurz:


Die 20% Wasserstoff im Erdgas-Meldung ist als Pressemeldung "schön" -- aber 20% vom Volumen sind nur ganz wenige Prozent, bei Masse, Brennwert und CO2-Bilanz.

--> 20% Wasserstoffbeimischung sind vielleicht ganz grob 3% der Masse -- das ist Bedeutungslos



Mehr noch:

Der ganze "Wasserstoff-Hype" ist zu einem großen Teil Unsinn
-- vor allem was Elektrolyse-Wasserstoff angeht

a.) Weder ist der nötige Öko-Strom versanden noch ergibt es technisch irgend einen Sinn (in den meisten Fällen)

b.) Heizen kann man auch mit Strom direkt -- wozu vorher mit ca. 20% Verlusten aus Strom Wasserstoff machen ?

c.) Wasserstoff als Stromspeicher oder Stromtransport ist unsinnig.

Aus Strom Wasserstoff erzeugen, zu speicher und dann in Brennstoffzellen neu zu verstromen ...

---> Summen Wirkungsgrad so einer Wasserstofflösung: -> Ca. 30% bis 50%

Wirkungsgrad Batterie-Speicher: ca. 90% bis

Wirkungsgrad 3000km HGÜ Überlandleitung: ca. 85%


Dazu kommen noch eine ganze Menge weitere Probleme:

a.) Wasserstoff "zerstört" langsam aber stetig viele Stahllegierungen etc.
Stichwort "Wasserstoff-Versprödung" ...
--> Die bestehenden Netze können gar nicht mit Wasserstoff genutzt werden.

b.) Wasserstoff-Speicher sind immer enorm groß und teuer.
Wasserstoff hat selbst unter hohem Druck noch eine Vielfaches des Volumen von Erdgas.
Wasserstoffspeicher sind um ein vielfaches größer und teurer als Erdgasspeicher oder gar Ölspeicher.




Lösungsvorschlag -- für Altbauen etc:

Erdgas-Brennstoffzellen BHKWs:


Die Gründe:

1.) Wir werden kaum vor 2045 -- realistisch eher 2060 komplett auf fossile Stromerzeugung verzichten.

2.) Fossile Stromerzeugung mit GUD-Erdgaskraftwerken erlaubt dabei auch sehr weitreichenden Klimaschutzziehle.
--> einfach weil nur nur 1/3 der Emissionen entstehen im Vergleich zu Kohle oder Biomasse.
--> Daher ist in allen "realistischen" Klimaschutz-Szenarien die Erdgasverstromung unbefristet weiter eingeplant.

3.) Erdgas BHKW haben (zumindest einige Typen davon) die gleichen Wirkungsgrade und Emissionen wie GUD-Erdgaskraftwerken mit Fernwärme


Warum sollen also Erdgas-BHKW nicht genauso erlaubt sein wie GUD-Erdgaskraftwerke für die bisher kein Ausstiegstermin anvisiert wird.



Und jetzt noch eine Frage an die Praktiker aus dem Handwerk -- die mir auf den Nägeln brennt:

Wenn Wasser-Wasser bzw. Boden-Wasser Wärmepumpen gut optimiert mit 40 ... 45 Grad Vorlauftemperatur arbeiten.

Was ist dann mit dem Warmwasser ? --- Wird das dann der Warmwasser-Speicher auch nur auf 40Grad gebracht?

Ist das -- 40Grad Warmwasser-Speicherung -- überhaupt zulässig?

So 40Grad bis 45Grad sind die Temperatur bei der Probleme mit Legionellen im Wasser maximal groß werden und
Legionellen - Infektionen sind lebensgefährlich und Meldepflichtig.

Kernaussage DVGW-Arbeitsblatt W 551:
"muss bei bestimmungsgemäßer Betriebsweise am Austritt von Warmwassererzeugungsanlagen eine Temperatur von mindestens 60 °C gehalten werden ..."
 

HH01

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b.) Heizen kann man auch mit Strom direkt -- wozu vorher mit ca. 20% Verlusten aus Strom Wasserstoff machen ?

c.) Wasserstoff als Stromspeicher oder Stromtransport ist unsinnig.

Aus Strom Wasserstoff erzeugen, zu speicher und dann in Brennstoffzellen neu zu verstromen ...

---> Summen Wirkungsgrad so einer Wasserstofflösung: -> Ca. 30% bis 50%

Wirkungsgrad Batterie-Speicher: ca. 90% bis

Wirkungsgrad 3000km HGÜ Überlandleitung: ca. 85%
Wenn du halt keine Leitungen von Norden in den Süden hast, dann bringt dir Öko-Strom im Norden nichts. Wasserstoff kann man aber durchs vorhandene Gasnetz jagen. Speicher und Transport gelöst. Dazu kann man ihn in Afrika erzeugen. Strom von Afrika nach D zu bringen, ist problematisch.
 

Georg Hendrich

Experte
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dass wir immer mehr in Richtung Sozialismus abrutschen, im Fall der EU in einen Öko-Sozialmus.
Eher in die Richtung der Idiotokratie -- die Herrschaft des reinen Schwachsinns.

Viele Leute sehen gar nicht und verstehen gar nicht wie völlig abgehängt wir in Deutschland schon sind.


Blicken wir mal auf "moderne" Techniken, Zukunftstechniken und wer damit den Weltmarkt dominiert:

Die EU taucht kaum noch auf -- Deutschland nirgendwo

1.) Mobilfunk vor allem G5 -Netzte --> Marktführer Huawei aus China, in der Zweiten Reihe Nokia-Networks (EU) und US-Unternehmen

2.) Akku -Technik: Markt-Und Technologie-Führer: Panasonic (Japan), CATL und BYD (China), Samsung (Korea).

3.) Display-Technik (Panels) egal ob OLED oder TFT -- kein Europäer mischt da mehr mit

4.) Prozessoren, Speicher hochintegrierte Logik (CPUs, RAM, FPGAs, GPUs) --Alle Hersteller in USA, Japan, Korea, China, Auftragsfertiger Nr. 1 Taiwan
-- Selbst China ist nur noch wenige Jahre hinter USA, Korea und Taiwan -- wir sind dagegen komplett abgehängt.

5.) Hochkomplexe Software-Lösungen fürs Autonome Fahren: Technologie-Führer: Google-Sparte Waymo aus den USA und Yandex aus Russland.


Wir sind auf dem Weg zum:

Dieselmotor Freiluftmuseum
mit angeschlossenem Windpark und einem extragroßen Funkloch

Ein paar Zahlen:

Wir haben in ganz Deutschland ca. 150-tauend Elektrotechnik Ingenieure
--> Alleine nur in der Forschung und Entwicklung bei Huawei arbeiten 100-tauend Elektrotechnik Ingenieure und Software-Entwickler

Wir haben ein Volkswirtschaft von ca. 4,5Billionen USD KKP -- Chinan liegt bei ca. 30 Billionen USD KKP
Der Industrie-Anteil an der Volkswirtschaft liegt in Deutschland bei 30% für EU-Verhähltnise ist das viel
--> gemessen an den 40% Anteil in China wenig
--> Die Chinesische Industrie ist heute schon ca. 10 mal größer als die Deutsche und wächst schnell --wir nicht.


Wenn wir hier so weitermachen wie die letzten 25Jahre dann sind wir in spätestens 20 Jahren wirtschaftlich "im Arsch"

und der größte Wirtschaftszweig in Deutschland ist der Tourismus für dicke wohlhabende Chinesen.
 

Gerhard4

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Hallo JohnDoo,

laut Typenschild ist dein Kessel ein Buderus G124X-24 Kessel aus Baujahr 1995 und hat eine Wärmeleistung von 24 kW.

Diverse Dokumente kann man unter



herunterladen.

Bedienungsanleitung, Wartungs- und Installationsanleitung, auch für die Varianten mit dem Steuergerät HS3220 (siehe beigefügte pdf Dokumente).

Außerdem auch die Ersatzteil-Liste.

Der Heizkessel ist demnach 27...28 Jahre alt. Die Lebensdauer bei der Auslegung ist mir nicht bekannt, vermutlich 20...25 Jahre.

Im Automobilbereich, wo ich beruflich tätig war, sind es 15 Jahre und 300.000 km. Bei guter regelmäßiger Wartung und Rostvorsorge und schonender Fahrweise können Autos auch weit über 15 Jahre alt werden, manchmal bis zu 40 Jahren und darüber.
Die Mercedes 200 Diesel (W123) aus Baujahr 1973.....1983 sieht man ja hin und wieder auch noch. Die sind somit schon 40...50 Jahre alt.
Allerdings hat eine Heizung wesentlich mehr Betriebsstunden als ein Automobil !
Wir selbst hatten von 1973 bis 2022 einen Viessmann Duo parolo Ölheizkessel, der beim Ausbau in 2022 fast 49 Jahre alt war. Er lief probemlos, nur der Brenner war 2009 durch einen Weishaupt-Brenner ersetzt worden, da es für den originalen Brenner (Thyssen-Rheinstahl) keine Ersatzteile mehr gab.
Das Beispiel zeigt, dass ein Heizkessel auch fast 50 Jahre in Betrieb sein kann. Der Austausch des Kessels erfolgte nur vorsorglich, da auch schon im letzten Frühjahr 2022 die Koalition ankündigte, den Neueinbau von Öl- und Gaskesseln auf den 01.01.2024 vorzuziehen.
Heute bin ich sehr froh, dass wir vor 10 Monaten eine neue Ölheizung eingebaut haben. Zwar sollen die neuen Öl-und Gasheizkessel nur noch ca. 15....20 Jahre halten, da sie wesentlich mehr Technik haben, die ausfallen kann. Trotzdem fühle ich mich damit wohler, weil die Ersatzversorgung für ein neues Gerät vermutlch länger gesichert ist, als bei einem Altgerät.
Ob es für deinen Kessel noch bis 2045 alle Ersatzteile geben wird, kann Dir niemand seriös vorhersagen auch die Firma Buderus wird vermutlich bei einer Anfrage Dir dazu keine verbindliche Auskunft geben können.
Eine Lösung dieses Problems könnte darin bestehen, sich die wichtigsten Ersatzteile zu kaufen und daheim auf Lager zu legen.
Aber Ersatzteile sind immer sehr teuer. In Einzelteilen würde dein Kessel vermutlich mindestens 10 mal so teuer sein, wie der komplette Kessel beim Kauf.
Beim Brenner ist es wahrscheinlich kein Problem, beim Ausfall einen anderen Brenner am Kessel anzubauen. Ein guter Heizungsbetrieb kann das. Wir haben ja auch bei unserem Viessmann-Kessel einen Brenner von Weishaupt angebaut bekommen.

Zum Durchrosten: Wenn man im Brennraum den Russ abkratzt kann man schon sehen, ob dort Korrosion entstanden ist. Aber auf der nicht sichtbaren Seite, wo das Wasser zirkuliert, sieht man das nicht. Das heißt, wenn der Kessel von der wasserführenden Seite durchrostet, sieht man es vorher nicht.
Um ein Durchrosten zu vermeiden, schreiben ja heutzutage alle Hersteller eine spezielle Flüssigkeit nach einer VDI-Norm mit einem bestimmten pH-Wert vor. Aber viele Heizungsbesitzer füllen bei Bedarf nur normales Leitungswasser nach, was für die Lebensdauer des Kessels nachteilig ist.

Wahrscheinlich kann man mit vorhandenen Ersatzteilen auch einen durchgerosteten Kessel reparieren, aber es wird dann halt teuer. Auch ein durchgerostetes Auto kann eine Karosserie-Werkstatt meistens wieder instandsetzen, aber es wird dann auch meistens sehr teuer.
Prinzipiell besteht schon die Chance, dass dein Kessel aus 1995 bis ins Jahr 2045 genutzt werden kann. Wenn aber ein Defekt in der Heizperiode auftritt und die Ersatzteile sind irgendwann nicht mehr lieferbar oder nicht sofort lieferbar hast Du ein sehr großes Problem !

Deswegen ist mein Ratschlag, die Heizung noch bis 31.12.2023 erneuern zu lassen.
Wenn Du in Baden-Württemberg, Hamburg oder Schleswig-Holstein wohnst, müssen bereits heute schon 15% erneuerbare Energie mit eingebaut werden.

In welchem Bundesland wohnst Du ?

Zur Erfüllung der 15% Klausel stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Für Baden-Württemberg gibt es im Internet eine Übersicht, wie die 15%-Klausel erfüllt werden kann:

Link zum Umweltministerium BaWü:


Das erneuern unserer Ölheizung hat 2022 ca. 15 TEUR gekostet, wobei meine Angebote zwischen 14 TEUR und 20 TEUR lagen.
Dies beinhaltete auch einen nebenstehenden Warmwasserspeicher mit 160 Ltr, die Abgasanlage aus Kunststoff, die bei Brennwertanlagen aber notwendig ist, Schlammabscheider, Kondensatpumpe, Rohrtrenner, VDI-Wasserbefüllung.
Alle Angebote waren von Firmen aus der Region im 20 km Umkreis. Es gibt auch bundesweit tätige Firmen wie z.B. Thermondo oder Kesselheld.
Aber es ist nicht sicher, dass diese Firmen günstiger sind.
Die Stärke des Heizungsbetriebs in der Region ist, dass er bei Problemen schnell vor Ort sein kann, um deine Heizung zu reparieren.

Gasheizkessel sind vielleicht etwas günstiger als Ölheizkessel, aber dafür haben wir jetzt auch schon wieder 1 Jahr mehr und vermutlich 10% höhere Preise.

Es wird aufgrund der derzeitigen Situation eventuell schwierig sein, eine Firma zu finden, die dir noch eine neue Heizung bis Ende des Jahres einbaut. Da bleibt Dir nichts anderes übrig, als möglichst viele Firmen in Deiner Region um ein Angebot zu bitten und gleich zu fragen, ob sie nocn bis Ende 2023 den Einbau machen können.

Gut bewertete Heizungsbauer findest Du mit google.
Gib ein: Heizungsbauer, Deine Postleitzahl, deinen Wohnort.
Dann listet Dir google alle Heizungsbauer aus der Region auf und auch die Bewertung durch die Kunden.
Du kannst dann alle Kommentare der Kunden lesen.

Gruß Gerhard4
 

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Georg Hendrich

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Wenn du halt keine Leitungen von Norden in den Süden hast, dann bringt dir Öko-Strom im Norden nichts. Wasserstoff kann man aber durchs vorhandene Gasnetz jagen. Speicher und Transport gelöst

Mit Verlaub -- das ist völliger Schwachsinn und zeigt das hier über dinge geschrieben wird ohne das nötige technische Verständins

1.) Btr. Zitat : "Wasserstoff kann man aber durchs vorhandene Gasnetz jagen"

Zitate Wikipedia (also bessere Allgemeinbildung):

"Wasserstoffversprödung bei Stahl
Stahl ist oft von Versprödung betroffen, wenn er über längere Zeit mit Wasserstoff in Kontakt war. Bei Stählen bilden jedoch die austenitischen Stähle (z. B. CrNi-Stähle) eine Ausnahme. "

2.) Btr. Zitat: "Wenn du halt keine Leitungen von Norden in den Süden hast, "

Stromleitungen kann man bauen -- billiger und besser als Wasserstoff-Pipelines.

Und zwar über Strecken bis 2000km oder 3000km mit brauchbaren Wirkungsgraden via HGÜ,

Zitat Wikipedia (also bessere Allgemeinbildung):

"Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) ...
...
Bei erwogenen und bisher nicht realisierten Projekten wie Desertec oder dem Europäischen Supergrid wird bei einer 5000 km langen HGÜ-Leitung mit 800 kV von Leitungsverlusten um 14 % ausgegangen.[5] Dies entspricht rund 2,8 % relativen Leitungsverlusten auf 1000 km.


Der ständige Schwachsinn aus Basis der Leugnung technischen/physikalischen Gesetzmäßigkeiten und denen der Logik wird uns in Deutschland und der EU völlig ruinieren.
 

HH01

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Stromleitungen kann man bauen -- billiger und besser als Wasserstoff-Pipelines.
Stromleitungen kann man in D nicht so einfach bauen, da es Verfahren gibt und diese dauern. 75% des H2-Netzes wird aus Gasleitungen bestehen.

Dein Stromnetz löst auch nicht das Speicherproblem.

Und unser Land ist schon lange ruiniert.
 

Georg Hendrich

Experte
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Dazu kann man ihn in Afrika erzeugen.

Bezogen auf Strom in Afrika Erzeugen und dann als Wasserstoff in die EU "Schippern".

Ich rechne mal vor wie absurd das ist:

1.) Photovoltaik in Afrika:

-> Best-Case Gestehungskosten etwas unter 2 Eurocent pro kWh.

2.) Elektrolyse zu Wasserstoff

- Wirkungsgrad ca. 80% somit werden 1,25 kWh Strom pro kWh H2 benötigt
- Anlagen -Amortisation -- nicht unter 1 Eurocent pro kWh

-> wir sind jetzt bei 3,5 Eurocent pro kWh.

3.) Wasserstoff-Verflüssigung:

Energiebedarf der Verflüssigung: Ca. 1/3 --33% des Wasserstoff Brennwertes (1)

Anmerkungen:

(1) Wasserstoff-Verflüssigung ist um ein vielfaches anspruchsvoller als die von Erdgas.

Das wird deutlich wenn wir den Sachverhalt in Grad Kelvin betrachten.

0 Grad Kelvin (absoluter Nullpunkt) sind gleich - ca. 273 Grad Celsius (Raumtemepratur sind so 293 Kelvin)

Flüssiger Wasserstoff 21 Grad Kelvin = - 252 Grad Celsius

Flüssiger Erdgas 110 Grad Kelvin = - 160 Grad Celsius

==> Wasserstoff muss zur Verflüssigung 5 mal weiter abgekühlt werden als Erdgas/Methan

Auf Temperaturen nur noch 20 Grad über dem absoluten Nullpunkt !
--> das ist näher an gegenwärtiger Experimentalphysik als an modernen Industrietechnik

Kosten:

- durch Verlusste +50% pro KWh = 5,25 Eurocent pro kWh
- Mit Anlagenamortisation sehr sicher über 8 Eurocent pro kWh

4.) Tanker -Transport:

Ca 10% Boil-Off Verluste um die 20 Grad-Klevin zu halten

Macht 9 Eurocent pro kWh ohne die eigentlichen Transportkosten.


Fazit:

Ein kWh Wasserstoff wird selbst unter optimistischen Annahmen und mit Technik die noch gar nicht bis zur Reife einer Industrialisierung fertig-entwicklet ist kaum unter 10 Eurocent pro kWh möglich.

Bei einer Brennstoff-Zelle oder GUD-Kraftwerk macht das ca. 15 Eurocent Bennstoffkosten pro 1 kWh Strom

Zum Vergleich:

Strom aus Photovoltaik in Deutschland: ca. 5 Eurocent pro kWh

CO2-freien Wasserstoff aus dem Karber-Verfahren -- ca 2,5x des Erdgaspreises somit ca. 5 Eurocent pro kWh Wasserstoff bei Pipline-Erdgas


Fazit:

Die Nigeria - Wasserstoff -Tanker Geschichte ist energetisch und wirtschaftlich völliger Unsinn
 

JohnDoo

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Hallo @Gerhard4.

Ich kann mich für meine Verhältnisse ungewöhnlich kurz halten. Du hast ja schon alles in deine umfangreiche Antwort gepackt und dafür danke ich dir. Wir wohnen in NRW. Im Laufe der letzten 3 Jahre habe ich mir bereits einige Steuerungs-Ersatzteile gekauft, mehr aber nicht. Ich kann jetzt nur noch hoffen, einen Heizungsbauer zu finden, der mir eine Heizung noch dieses Jahr einbaut. Fachkräftemangel lässt grüßen. Ich werde sofort ans Werk gehen und anhand deiner google Eingabevorschläge nach passenden Firmen suchen.

VG, JohnDoo
 

Georg Hendrich

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Stromleitungen kann man in D nicht so einfach bauen, da es Verfahren gibt und diese dauern. 75% des H2-Netzes wird aus Gasleitungen bestehen.

Für Baugenehmigungen von Hochspannungsleitungen gibt es fertige Vorschriften und etablierte Verfahren.

Für die neu-Zertifizierung, Qualifizierung oder wahrscheinlicher den Neubau von Gasleitungen die für Erdgas gebaut wurden nit Wasserstoff zu verwenden gibt noch nicht-mal die Vorschriften, Normen und Verfahren.

Es ist sehr wahrscheinlich auch gar nicht ohne Neubau möglich.

Wasserstoff-Versprödung wäre bei den meisten Stählen und Stahlrohren ein gefährliches Problem.

Zumindest bei allen älteren Gasleitungen wurde die verwendeten Stähle in keinster Weise hinsichtlich möglicher Wasserstoff - Versprödung qualifiziert.

So etwas kann man nicht konform zu europäischen Produckhaftungsrecht "nach-Qualifizieren".

Kein oder kaum ein Hersteller der Rohre wird nachträglich die Eignung für reinen Wasserstoff zusichern --selbst wenn das von der konkreten Legierung her aussichtsreich ist.

Kein Netzbetreiber wird Wasserstoff durch Rohre leiten die vom Hersteller nicht dafür qualifiziert wurden.


Das Problem lässt sich auch juristisch präzise darlegen.

Jeder in Technik, Industrie und Gewerbe ist verpflichtet seine "Sorgfaltspflichten" zu erfüllten.

Sorgfaltspflichten bedeutet die Vorgaben der "anerkannten Regeln der Technik" zu genügen, das sind die Angaben der anderer Hersteller, vor allem aber technische Normen (VDE, DVGW, IEEE, IEW DIN).

Wer "Sorgfaltspflichten" handelt als Person und als Unternehmen Fahrlässig, ggf. grob Fahrlässig.

Fahrlässigkeit macht immer unbegrenzt Schadensersatzpflichtig.

Fahrlässigkeit kann strafrechtliche Folgen haben -- z.B. die fahrlässige Körperverletzung.



Um es mit eine konkreten BSP zu zeigen.

Netzbetreiber A meint die Rohre von Stahl-Hersteller B sind für Wasserstoff geeignet weil Stichproben dies nahe legen.

Netzbetreiber A verwende die Rohre mit Wasserstoff obwohl Stahlhersteller B keine Eignung für Wasserstoff ausweist.

Im Gebäude des Eigentümers C reist das Stahlrohr des Herstellers B kurz vor dem Gaszähler, eine Gasexplosion beschädigt das Gebäude von C und Eigentümer C wird verletzt.

Folgen: Unbegrenzte Schadenersatzpflicht für Netzbetreiber A und Strafermittlungen gegen Mitarbeiter von A wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Jeder in der Industrie weis das -- und deswegen wird niemand Wasserstoff durch alte Erdgasleitungen führen, selbst nicht in fällen wo die verwendeten Stahllegierungen grundsätzlich dafür geeignet sein können.



Also nur mal so zur Einordnung:

Ich arbeite als Entwicklungsingenieur in der Forschung und Entwicklung in einem kleinen recht spezialisierten Ingenieurbüro das ich mit einem Kollegen zusammen führe.

Ich weis sehr genau wovon ich spreche und die endlose Flut von totalem Schwachsinn im öffentlichen Diskurs macht mich krank
 
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