Neu Gashybridheizung, Verbot von Gasheizungen und Ersatzteilen

[Frantic]

Hi
Hier unten einige Informationen, zuerst.

Ich habe ein doppelhaushälfte gekauft (BJ 1994).
Energieklasse 100 Kwh/m2*Jahr (not schlect), ca. 19.000 Kwh pro Jahr Energiebedarf.
Alte Ölheizung muss ausgetauscht werden (läuft in 2 Jahren aus).

Air Heat Pump ist keine Option: Ich (und sicher auch die Nachbarn) will keinen Lärm, keine Fußbodenheizung.
Geo- und Wasserwärmepumpen sind keine kostengünstigen Optionen.
Pellet ist keine Option wegen seiner geringen Zuverlässigkeit (ich möchte nicht mehrere Male außer Betrieb sein), der Staubverschmutzung und auch, weil ich denke, dass der Preis bald mit der zunehmenden Nutzung steigen wird.

Also entschied ich mich für einen Gas-Brennwertkessel mit Solarthermie. Mindestens 45 % werden vom BAFA übernommen.

Meine Sorge gilt dem bevorstehenden Verbot von Gasheizungen. Kann sich dies nach Ihrer Erfahrung in der Branche auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen auswirken, falls einige Teile in meinem Gaskessel ausgetauscht werden müssen?

 

[KarlZei]

Meine Sorge gilt dem bevorstehenden Verbot von Gasheizungen.

Es gibt kein bevorstehendes Verbot von Gasheizungen. Angekündigt ist 'nur', dass neue Heizungen ab 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.

 

[Frantic]

Es gibt kein bevorstehendes Verbot von Gasheizungen. Angekündigt ist 'nur', dass neue Heizungen ab 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.

Entschuldigung, du hastRecht, ich war nicht präzise in meiner Anfrage.

Was ich sagen möchte ist, dass es im Jahr 2024 sehr unwahrscheinlich sein wird, dass eine Heizung auf Gasbasis (auch wenn sie mit Solarthermie oder Wärmepumpe kombiniert wird) mit 65% erneuerbarer Energie betrieben werden kann. Ich denke, die Leute werden sich direkt für Wärmepumpe plus PV entscheiden.
Was ich sehe, ist der De-facto-Tod der Installation neuer Gaskessel.

Muss ich mir in dieser Situation Sorgen wegen fehlender Ersatzteile machen?

 

[KarlZei]

Was ich sehe, ist der De-facto-Tod der Installation neuer Gaskessel.

Ja, das wird wohl darauf hinauslaufen - mögliche Ausnahmeregelungen mal außen vor.
Aber das wird für Dich wohl unkritisch sein, wenn Du vorher eine neue Gasheizung einbauen lässt. Die üblichen Vorhaltezeiten für Ersatzteile liegen in der Branche bei 10 Jahren nach Einstellung der Produktion des Geräts. Und einen rechtlichen Anspruch auf Ersatzteilversorgung (nach Ablauf der Garantie) hast Du sowieso nicht. Dir kann es auch passieren, dass Du Dein Gasgerät in 10 / 15 Jahren ersetzen musst, wenn schneller als erwartet mehr Wasserstoff zum Heizen genutzt werden muss.

 

[Frantic]

Yes, that will probably come down to it - disregarding possible exceptions.
But that will probably not be critical for you if you have a new gas heater installed beforehand. The standard industry spare parts retention time is 10 years after the unit is no longer in production. And you don't have a legal claim to the supply of spare parts (after the warranty has expired) anyway. It can also happen that you have to replace your gas appliance in 10 / 15 years if more hydrogen has to be used for heating faster than expected.

Ich habe auch über diese Wasserstoffsache gelesen. Glaubst du, dass es derzeit zukunftssichere Gasheizungen zum Thema Wasserstoff gibt?
Ich werde große Kosten für dieses Heizungsystem tragen und möchte mich nicht gezwungen sehen, es nach 10/15 Jahren auszutauschen (ich denke, 20 Jahre sollten die Mindestlebensdauer sein, oder?)

 

[KarlZei]

Ich habe auch über diese Wasserstoffsache gelesen. Glaubst du, dass es derzeit zukunftssichere Gasheizungen zum Thema Wasserstoff gibt?

Nein. Aktueller Stand sind bei vielen Geräten Zertifizierungen für bis zu 20% H2; nennen sich dann H2-ready. Die Hersteller arbeiten aber auch an Geräten, die bis zu 100% H2 können. Aber ich glaube sowieso nicht, dass Wasserstoff in absehbarer Zeit (10 bis 20 Jahre) flächendeckend fürs private Heizen zur Verfügung stehen wird. Aber man weiß ja nie ;-)

Ich werde große Kosten für dieses Heizungsystem tragen und möchte mich nicht gezwungen sehen, es nach 10/15 Jahren auszutauschen (ich denke, 20 Jahre sollten die Mindestlebensdauer sein, oder?)

Gängige Einschätzungen gehen für heutige Gasthermen von einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren aus. Aber siehe oben, irgendwann wird die Ersatzteilversorgung immer problematischer.
Als größeres Problem sehe ich die Entwicklung der Gaspreise. Es kann und wird nach meiner Einschätzung vergleichsweise sehr teuer werden, mit Gas zu heizen.

 

[Frantic]

Ich kann nicht glauben, dass die einzige Option die Wärmepumpe ist. Aber es sieht so aus.

 

[cephalopod]

Ich würde darüber Nachdenken, zumindest das WW mit einer BWWP und einen kleinen PV auf dem Dach elektrisch zu machen.