NEA-Rudi
Threadstarter
- Mitglied seit
- 10.04.2021
- Beiträge
- 3
Hallo zusammen,
zunächst in Kürze zu mir und meiner Motivation heute hier zu posten.
Ich beschäftige mich seit gut 30 Jahren mit der Industrieautomatisierung, der Konstruktion und dem Bau von Sondermaschinen für die Fertigungsautomatisierung in verschiedenen Bereichen. Privat beschäftige ich mich mit Oldtimern und deren Restauration bzw. Optimierung. Einen Jaguar V12 Motor ohne Anleitung zu überholen ist mir in dem Rahmen schon geglückt. Sofern schrecke ich vor dem Tausch einer Brennerdüse nicht wirklich zurück ... überlasse das aber im Normalfall einer Fachfirma.
Trotzdem habe ich gerade einen Fall, in dem ich selbst Hand anlegen will - muss - oder mir das zumindest einbilde. Habe kürzlich eine ältere Halle gekauft, deren Büro- und Sozialräume eine Ölheizung von Buderus beheizt.
Die Anlage lief seit Übergabe und wurde auch vor etwa einem Jahr gewartet. Nachdem die Heizung aus 1995 stammt, die Verrohrung irgendwie "wild" ist, der eine oder andere Schieber tropft, das Objekt umgebaut und erweitert wird, sind die Tage der Heizung gezählt. Der Architekt hat gerade mit Planungen für den Umbau begonnen, ein Energieberater wird ein sinnvolles Konzept für die Beheizung erstellen.
Nun ist die Heizung quasi in den letzten Tagen ihrer Nutzung ausgestiegen ... Brenner geht in Störung, nix warm. Mist.
Mag aber sein, dass ich selbst das Problem verursacht habe - nachdem der Nachfolger wohl keine Ölheizung wird, habe ich gehofft, mit dem Rest im Tank auszukommen. 12% war letzte Woche noch drin, im 13.000 Liter Erdtank. Ich dachte, das wird noch bis Ende der Heizperiode reichen. Dann ging vergangene Woche sowohl die Öl-Luft-Heizung der Hallenfläche als auch die Buderus Öl-Wasser-Zentral-Heizung ein paar mal in Folge auf Störung. Habe dann doch noch mal Öl gekauft. Heizung(en) vor dem Tanken natürlich abgeschaltet - aber vielleicht zu ungeduldig erneut eingeschaltet. Etwa 5 Stunden nach dem Einfüllen von 2.500 Litern.
Zuerst hat die Buderus noch rumgezickt und ist mal für ein paar Stunden gelaufen und dann auf Störung, aber jetzt läuft die gar nimmer an.
Es ist ein Einstrangsystem vom Erdtank zur Heizung verlegt, geht in einen Filter mit FloCo-Top Entlüfter und dann zu einem BRE 1 1.0 Brenner mit 17 kW von 1995. Es ist eine Danfoss Ölpumpe BFP 31 L3 verbaut, ein Düsenstock mit Heizung FPHB 5 030N1233 und eine 0,5er HF-Düse mit 60° Winkel.
Im Schauglas des Ölfilters war eine Menge Dreck, daraufhin habe ich den (Vor)Filter getauscht, den Patronenfilter in der Pumpe, die Düse und auch die Flexschläuche zum Brenner. An der Pumpe hatte ich die P und V Schraube sowie das Magenetventil ausgebaut um möglichst viel von dem Schmutz rauslaufen zu lassen.
Den Düsenstock hatte ich ausgebaut und mir eine Vorrichtung gebaut, mit der ich auf der Werkbank Öl per Druckzylinder und Handkraft das Ding durchspülen "hätte wollen". Habe es nicht gemessen, aber mehr als 3 bar habe ich vermutlich nicht aufbauen können, dabei ist nur wenig Öl durch den Düsenstock getropft.
An der Stelle fehlt mir nun Euer Wissen ... wie "durchgängig" muss das Teil sein? Ist es normal, dass da ein so großer Widerstand ist? Nachdem ich den Aufbau nicht kenne, habe ich mich nicht getraut, mit Druckluft oder Ultraschallreiniger da was zu probieren ...
Ich habe jedenfalls alles schön gereinigt und sehr sorgsam zusammengebaut. Zum Entlüften habe ich den Vorlaufschlauch an der Pumpe abgemacht und daran mit einer Vacuumpumpe solange gezogen, bis blasenfrei Öl in einen dazwischen gehängten Behälter gelaufen ist. Dann habe ich noch über die Schraube "P" bei laufender Pumpe entlüftet, bis das Öl dort blasenfrei ausgetreten ist.
Gleicher Fehler, Brenner startet nicht.
Einen Lichtbogen gibt es (per Videoaufnahme über einen Spiegel gecheckt). Lt. Beschreibung sind die Elektroden richtig positioniert, auch das "x-Maß" am Mischer ist lt. Einstellblatt okay.
Den Pumpendruck habe ich mit einem Manometer gemessen, er liegt bei 10 bar. Das Vakuum bei etwa 0,16 bar. Auf dem Einstellblatt steht 14 bar +/- 2,5 bar ... aber da will ich jetzt ohne Abgasmessung nicht dran drehen, würde vermuten, dass auch bei 10 bar ein zündfähiges Gemisch enstehen müsste, oder?
Durch die Düse kommt Öl, das Brennerrohr wird innen feucht. Für mich sieht es so aus, dass es eher tropft und sich kein zündfähiger "Nebel" bildet. Vielleicht weil der Düsenstock dicht ist? Oder welche Idee habt ihr dazu?
Kann man den Düsenstock in einem Ultraschallbad versuchen zu reinigen? Oder "rückwärts" also von der Düse aus mit Druckluft durchblasen? Vorher ausgebaut natürlich, will keine Schaumparty im Garten veranstalten ;-)
Was ebenso noch ungetestet ist, das Magnetventil - hier habe ich keine Belegung der Kontakte gefunden. Hat da jemand Unterlagen?
Wäre froh, einen Tip zu bekommen mit dem ich die Anlage vielleicht sogar am Wochenende und - wegen der bevorstehenden Verschrottung - ohne NotdienstTechniker wieder fit bekomme ...
Besten Dank und schöne Grüße,
Rudi
zunächst in Kürze zu mir und meiner Motivation heute hier zu posten.
Ich beschäftige mich seit gut 30 Jahren mit der Industrieautomatisierung, der Konstruktion und dem Bau von Sondermaschinen für die Fertigungsautomatisierung in verschiedenen Bereichen. Privat beschäftige ich mich mit Oldtimern und deren Restauration bzw. Optimierung. Einen Jaguar V12 Motor ohne Anleitung zu überholen ist mir in dem Rahmen schon geglückt. Sofern schrecke ich vor dem Tausch einer Brennerdüse nicht wirklich zurück ... überlasse das aber im Normalfall einer Fachfirma.
Trotzdem habe ich gerade einen Fall, in dem ich selbst Hand anlegen will - muss - oder mir das zumindest einbilde. Habe kürzlich eine ältere Halle gekauft, deren Büro- und Sozialräume eine Ölheizung von Buderus beheizt.
Die Anlage lief seit Übergabe und wurde auch vor etwa einem Jahr gewartet. Nachdem die Heizung aus 1995 stammt, die Verrohrung irgendwie "wild" ist, der eine oder andere Schieber tropft, das Objekt umgebaut und erweitert wird, sind die Tage der Heizung gezählt. Der Architekt hat gerade mit Planungen für den Umbau begonnen, ein Energieberater wird ein sinnvolles Konzept für die Beheizung erstellen.
Nun ist die Heizung quasi in den letzten Tagen ihrer Nutzung ausgestiegen ... Brenner geht in Störung, nix warm. Mist.
Mag aber sein, dass ich selbst das Problem verursacht habe - nachdem der Nachfolger wohl keine Ölheizung wird, habe ich gehofft, mit dem Rest im Tank auszukommen. 12% war letzte Woche noch drin, im 13.000 Liter Erdtank. Ich dachte, das wird noch bis Ende der Heizperiode reichen. Dann ging vergangene Woche sowohl die Öl-Luft-Heizung der Hallenfläche als auch die Buderus Öl-Wasser-Zentral-Heizung ein paar mal in Folge auf Störung. Habe dann doch noch mal Öl gekauft. Heizung(en) vor dem Tanken natürlich abgeschaltet - aber vielleicht zu ungeduldig erneut eingeschaltet. Etwa 5 Stunden nach dem Einfüllen von 2.500 Litern.
Zuerst hat die Buderus noch rumgezickt und ist mal für ein paar Stunden gelaufen und dann auf Störung, aber jetzt läuft die gar nimmer an.
Es ist ein Einstrangsystem vom Erdtank zur Heizung verlegt, geht in einen Filter mit FloCo-Top Entlüfter und dann zu einem BRE 1 1.0 Brenner mit 17 kW von 1995. Es ist eine Danfoss Ölpumpe BFP 31 L3 verbaut, ein Düsenstock mit Heizung FPHB 5 030N1233 und eine 0,5er HF-Düse mit 60° Winkel.
Im Schauglas des Ölfilters war eine Menge Dreck, daraufhin habe ich den (Vor)Filter getauscht, den Patronenfilter in der Pumpe, die Düse und auch die Flexschläuche zum Brenner. An der Pumpe hatte ich die P und V Schraube sowie das Magenetventil ausgebaut um möglichst viel von dem Schmutz rauslaufen zu lassen.
Den Düsenstock hatte ich ausgebaut und mir eine Vorrichtung gebaut, mit der ich auf der Werkbank Öl per Druckzylinder und Handkraft das Ding durchspülen "hätte wollen". Habe es nicht gemessen, aber mehr als 3 bar habe ich vermutlich nicht aufbauen können, dabei ist nur wenig Öl durch den Düsenstock getropft.
An der Stelle fehlt mir nun Euer Wissen ... wie "durchgängig" muss das Teil sein? Ist es normal, dass da ein so großer Widerstand ist? Nachdem ich den Aufbau nicht kenne, habe ich mich nicht getraut, mit Druckluft oder Ultraschallreiniger da was zu probieren ...
Ich habe jedenfalls alles schön gereinigt und sehr sorgsam zusammengebaut. Zum Entlüften habe ich den Vorlaufschlauch an der Pumpe abgemacht und daran mit einer Vacuumpumpe solange gezogen, bis blasenfrei Öl in einen dazwischen gehängten Behälter gelaufen ist. Dann habe ich noch über die Schraube "P" bei laufender Pumpe entlüftet, bis das Öl dort blasenfrei ausgetreten ist.
Gleicher Fehler, Brenner startet nicht.
Einen Lichtbogen gibt es (per Videoaufnahme über einen Spiegel gecheckt). Lt. Beschreibung sind die Elektroden richtig positioniert, auch das "x-Maß" am Mischer ist lt. Einstellblatt okay.
Den Pumpendruck habe ich mit einem Manometer gemessen, er liegt bei 10 bar. Das Vakuum bei etwa 0,16 bar. Auf dem Einstellblatt steht 14 bar +/- 2,5 bar ... aber da will ich jetzt ohne Abgasmessung nicht dran drehen, würde vermuten, dass auch bei 10 bar ein zündfähiges Gemisch enstehen müsste, oder?
Durch die Düse kommt Öl, das Brennerrohr wird innen feucht. Für mich sieht es so aus, dass es eher tropft und sich kein zündfähiger "Nebel" bildet. Vielleicht weil der Düsenstock dicht ist? Oder welche Idee habt ihr dazu?
Kann man den Düsenstock in einem Ultraschallbad versuchen zu reinigen? Oder "rückwärts" also von der Düse aus mit Druckluft durchblasen? Vorher ausgebaut natürlich, will keine Schaumparty im Garten veranstalten ;-)
Was ebenso noch ungetestet ist, das Magnetventil - hier habe ich keine Belegung der Kontakte gefunden. Hat da jemand Unterlagen?
Wäre froh, einen Tip zu bekommen mit dem ich die Anlage vielleicht sogar am Wochenende und - wegen der bevorstehenden Verschrottung - ohne NotdienstTechniker wieder fit bekomme ...
Besten Dank und schöne Grüße,
Rudi