Brenner geht unregelmäßig sporadisch auf Störung

Diskutiere Brenner geht unregelmäßig sporadisch auf Störung im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo! Meine Buderus Anlage, Baujahr 1994, ist mit dem Brenner BRE 1 und der Steuerungseinheit HS3220 bestückt. Problem: Der Brenner geht...

Frank-007

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Hallo!

Meine Buderus Anlage, Baujahr 1994, ist mit dem Brenner BRE 1 und der Steuerungseinheit HS3220 bestückt.
Problem:
Der Brenner geht unregelmäßig sporadisch auf Störung, mal erst nach einem Monat, mal nach 1-2 Wochen und neuerdings alle 1-3 Tage. Der Kundendienst machte vor einer Woche die jährliche Wartung. Dabei konnte natürlich die Ursache des Phänomens nicht ermittelt werden, weil der Fehler sporadisch auftritt und sich nicht provozieren lässt. Ich war einmal dabei als der Fehler auftrat, die Anlage schaltet ordnungsgemäß ein aber der Brenner startete nicht und ging nach ca. 9 Sekunden auf Störung. Im Normalfall startet der Brenner nach ca. 9 Sekunden.
Fragen:
1. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, Teile auf Verdacht auszutauschen (bzw. austauschen zu lassen), oder?
2. Was ist wohl die häufigste Ursache für so ein seltsamstes Verhalten?
3. Welche Teile können an der Ursache beteiligt sein, gibt es eine Hitliste Deiner Erfahrungen nach?

Viele Dank im Voraus!
Frank


PS: Bin mir nicht sicher ob ich bei Antworten per E-Mail benachrichtigt werde aber hier im Forum frage ich das mindestens ab, wenn ich erneut online bin.
 
ThW

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Moin

Zu 1:Die Elektrode wird er wohl in Augenschein genommen haben...ist da such die richtige drinn? Es gibt drei verschiedene.

Zu 2: Mangelnde Ölversorgung. Gerne wird ein Zweistrang auf Einstrang (nur Saugleitung) umgebaut, ohne auf physikalische Veränderung einzugehen. Wenn es ein Einstrang ist und die Leitung größer als 6mm ist sie falsch dimensioniert!

Zu 3: Pumpenkupplung ist da mein erster Gedanke


LG ThW
 
Heizung 75

Heizung 75

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Hallo,

1. Kupplung prüfen
2. prüfen ob noch der alte IRD910 montiert ist oder schon der IRD1010
3. prüfen ob noch ein alter Zündtrafo montiert ist oder schon der EBI Danfoss
4. Magnetspule der Ölpumpe
 
Hausdoc

Hausdoc

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Zudem: Richtige Düse verbaut? Eine Fluidics - wie sie in der Serviceanleitung vorgeschlagen wird - ist falsch.
Wurde schon mal ein Serviceschlauch angeschlossen? ( um festzustellen ob die Ölversorgung irgendwo Luft zieht)
 
Heizung 75

Heizung 75

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BRE-Brenner, da gehört eine Steinen - Düse rein, der BE braucht die Danfoss (früher Fluidics)
 

DennisK77

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hi, bei mir waren es die selben symptome und ausschlaggebend war der defekte magnetschalter an der ölpumpe. gruß
 

Frank-007

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Moin ThW, Heizung 75, Hausdoc und DennisK77,

danke vielmals für Deine (Euere) Antwort(n), das hilft mir sehr viel weiter!
Ich werde Eure Tipps in eine Liste packen und drucken. Dann bestelle ich den Heizungstechniker und gehe alle Punkte mit ihm durch. Hoffentlich ist er dabei nicht sauer aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen.
ThW, Du schreibst:
"Zu 2: Mangelnde Ölversorgung. Gerne wird ein Zweistrang auf Einstrang (nur Saugleitung) umgebaut, ohne auf physikalische Veränderung einzugehen. Wenn es ein Einstrang ist und die Leitung größer als 6mm ist sie falsch dimensioniert!"
Die Umrüstung auf Einstrag habe ich in der Tat machen lassen und die Leitung wurde belassen mit sogar 12 mm Außendurchmesser. Was spricht eigentlich dagegen?
Die Zuleitung geht in einem Abstellhahn, dann in einem Vorfilter, dann zum Magnetventil (Rückflussverhinderung) und letztendlich in den Oventrop TOC-DUO-A. In dem ist der Ölstand ist immer bis zur Mitte gefüllt, sodas die Luftbläschen nicht angesaugt werden können.
Nachtrag
Vielleicht nehme ich auch mal Kontakt auf zu einer anderen Wartungsfirma auf, in Pinneberg soll es z.B auch eine geben. ;-)

Viele Grüße
Frank
 
tricotrac

tricotrac

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Um es pauschal auszudrücken : Die reine Umstellung von Zwei- auf Einstrangsystem kann funktionieren, muss aber nicht ! Faustformel für mich : Öldurchsatz 1 bis 10L/h entspricht einer Brennerleistung von 10 bis 100 KW, da reicht eine Saugleitung 6x1mm (Außendurchmesser x Wandstärke in mm) Ohne Rücksicht auf Störfaktoren wie Filter; Rückschlagventil; Bögen und Absperreinrichtungen sowie Ölmengenzähler ! Generell sollte ab einer Leitungslänge größer 40 Meter ein Ölförderaggregat eingesetzt werden.
Ist die Saugleitung zu groß dimensioniert (hier : 12x1mm) so sinkt beim Einstrangsystem die Fließgeschwindigkeit in der Leitung zu stark ab. Folge : Ausgasungen des Heizöls allgemein als "Luft in der Ölleitung " benannt ! Auch ein Ölentlüfter kann diese Gasmengen nur begrenzt abscheiden !
 

Frank-007

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tricotrac schrieb:
Hallo tricotrac
Danke für Deine Antwort!
Wie ich schon schrieb, in mein Oventrop TOC-DUO-A ist der Ölstand immer bis zur Mitte gefüllt, sodas die Luftbläschen nicht angesaugt werden können.
Falls ich überhaupt mal Luftbläschen sehe, dann sehe ich sie im oberen Topfbereich, weit entfernt vom Zulaufschlauch zum Brenner!

Viele Grüße
Frank
 
tricotrac

tricotrac

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Das da Gasbläschen mit angesaugt werden ist ziemlich sicher. Bei allen auf dem Markt erhältlichen Ölentlüftern ist das Arbeitsprinzip gleich. Ansaugen durch die Leitung in der Mitte, auf der einen Seite zur Ölbrennerpumpe. Dort wird das Heizöl durch die Pumpe verdichtet und über die Druckseite der Brennerdüse zugeführt. Das restliche Heizöl wird über die zweite Leitung dem Ölentlüfter wieder zugeführt und dann erst erfolgt die Abscheidung der "Luft". Dann wiederholt sich der Vorgang. Somit wird der Brennerdüse nur so viel Öl zugeführt wie auch tatsächlich verbrannt wird. Die Ölbrennerpumpe fördert nur noch die Ölmenge die auch tatsächlich verbraucht wird damit kommt es gezwungenermaßen zu viel geringerer Sauggeschwindigkeit in der Ölleitung.
 

Frank-007

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Zitat tricotrac:
Die Ölbrennerpumpe fördert nur noch die Ölmenge die auch tatsächlich
verbraucht wird damit kommt es gezwungenermaßen zu viel geringerer
Sauggeschwindigkeit in der Ölleitung.

Und die geringerer Sauggeschwindigkeit gehört noch zur Erklärung des Prinzips oder ist eine negative Auswirkung, die eine Ursache meines Problems sein könnte?
Frank
 
tricotrac

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Zu geringe Fließgeschwindigkeit könnte eine Störungsursache sein. Welche Bauart hat den die Öllagerstätte ? Standortgefertigter Behälter (kellergeschweißter Stahlblechtank) oder Blech- bzw. Kunststoff-Batterietanks ?
 

Frank-007

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tricotrac schrieb:
Zu geringe Fließgeschwindigkeit könnte eine Störungsursache sein. Welche Bauart hat den die Öllagerstätte ? Standortgefertigter Behälter (kellergeschweißter Stahlblechtank) oder Blech- bzw. Kunststoff-Batterietanks ?
Hallo tricotrac,
es ist ein Standortgefertigter Behälter (kellergeschweißter Stahlblechtank). Du beschreibst alles sehr fachmännisch, danke aber so recht leuchtet es mir nicht ein, dass die Fließgeschwindigkeit bei meiner installierten Konstellation eine mögliche Ursache sein könnte.
Primär bedient sich ja die Brennerölpumpe aus dem Inhalt vom Oventrop TOC-DUO-A Topf,oder?
Etwas Sorgen bereitet mir allerdings, dass der Topf-Inhalt meistens im unteren Drittel liegt, dabei besteht dann vielleicht die Gefahr , dass Luftbläschen nicht schnell genug nach oben steigen und dadurch in die Ansaugleitung kommen könnte, siehe Fotoanhang. Allerdings, falls überhaupt mal Luftbläschen angesaugt werden, steigen sie links auf aber zu Brenner wird ja rechts angesaugt.

Vielen Dank!
Frank
 

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Alles, auch die Luft, wird vorerst zum Brenner geleitet. Erst an der Ölpumpe wird aus dem Vakuum (Saugleitung) eine Druckleitung. Da im Vakuum es physikalisch nicht möglich ist Luftblasen auszusxheiden, liegt da das Problem. Zur Ausscheidung der Luft kommt es erst bei der Rückführung.
Sauerstoff befindet sich in Öl immer und beim Ansaugen entsteht Vakuum und das Öl kann den Sauerstoff nicht mehr halten... es kommt zum Ausgasen.

Physikalisch geschiet noch einiges in der Leitung.

Kleine Luftblasen sind nicht das Problem..wenn die Geschwindigkeit stimmt! Und die stimmt eben nur bei richtiger Dimensionierung der Ölleitung.

LG ThW
 

Frank-007

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Moin und Hallo Thomas (alias ThW), Heizung 75, Hausdoc, DennisK77 und tricotrac!

Vielen Dank für Eure konstruktiven Hinweise und Tipps!
Wie ich schon schrieb, werde ich alles in einer Liste zusammenfassen, nach Prioritäten sortieren und danach weiter vorgehen. Die Prioritäten richten sich nach den Aufwendung/Kosten und da steht das Austauschen der Ölleitung zum Tank an letzter Stelle weil wahrscheinlich am aufwendigsten.
Ich bin angenehm überrascht, wie viele Experten und auch nicht Experten aber mit guten Infos es in diesem Forum gibt. Nicht einer meldetet sich mit unbrauchbaren Beiträgen, die mit meiner Fragestellung nichts zu tun hatten und sie es nur schrieben, um Ihren Score zu erhöhen.
Also auch mein Dankt an dieses Forum und den aufmerksamen Moderatoren!

Viele Grüße aus Lübeck!

Frank
 
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Frank-007

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Problem wahrscheinlich gelöst!

Moin!
Melde mich noch mal, es scheint als sei mein Problem gelöst, jedenfalls läuft der Brenner seit ca. 3 Monaten ohne in Störung zu gehen!
Nach den ersten Tagen ohne Störung bemerkte ich eine markante Veränderung, der Ölstand im Oventrop TOC-DUO-A war wesentlich höher als zuvor. Schon vorher markierte ich verschiedene Ölstände und nun weiß ich die Grenzen, siehe Anhang. Bei "Ölstand zu tief" bildeten sich Luftblasen"
Nun kommt trotzdem noch eine Frage an die Experten, wodurch stieg plötzlich der Ölstand im TOC-DUO?
Der Ölstand im Öltank war natürlich inzwischen geringer geworden aber das dadurch der Ölstand im TOC-DUO angestiegen sein sollte, ist eigentlich eher unlogisch, Stichwort "kommunizierden Gefäße", oder?
Hast Du eine Idee?

Viele Grüße und schon mal frohe Weinachten!
Frank
 

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tricotrac

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Das hängt mit der Menge der abzuscheidenden Luft zusammen. Flüssigkeitsspiegel niedrig = hohe Abscheiderate. Je nach Betriebszustand kann der Flüssigkeitsspiegel unterschiedlich hoch sein. Wenn der Spiegel bis auf den oberen weißen Schwimmer(Sicherheitsschwimmer) kommt, dann funktioniert die Abscheidung nicht mehr ! Abhilfe kann eine Entleerung des Entlüftertopfs sein.
 
Hausdoc

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Für was ist denn dieses Magnetventil gedacht?
 
tricotrac

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Alternative zum Antiheberventil vielleicht ? Dann wäre es da aber falsch platziert !
 
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