Ich sehe hier ehrlich gesagt kein Problem. Er will einen einfachen Heizwertkessel gegen einen genau so einfachen Brennwertkessel mit sonst gleichen Werten tauschen. Das gibt ihm >10% Öleinsparung, und dank moderner Steuerung kann er später auch eine WP dazuklemmen, um eine Hybridanlage draus zu machen, und so die Effizienz zu steigern und eine eventuelle Austauschpflicht zu umgehen. Natürlich könnte man jetzt alles auf WP umbauen, aber Brennwert ist schonmal ein guter Schritt, und sonst läuft das Uraltding noch 30 Jahre weiter. Und ja, GB125 ist simpel, Intercal Ratioline auch, aber das Zeug ist günstig, simpel und robust. Klar kann sowas nicht modulieren, und damit ist auch wurst, ob der jetzt 15kW oder 20kW macht, takten tut er eh, ist halt wie ein vitola biferral oder G105U, nur als BW, und klar frisst so ein Kessel vllt. 3-5% mehr Öl als das Topmodell, aber als 1:1 Ersatz für einen alternden Heizwerter ist sowas völlig ok. Klar wäre Hybrid die Idealfall, klar ist Öl nicht klimaneutral, klar wäre modulierend effizienztechnisch besser, klar ist das der "billo-Eimer" unter den Kesseln, aber für einen einfachen BW-Öler braucht man sich jetzt auch nicht schämen, ist halt besser als der olle Heizwerter, und heizt auch recht effizient, und nicht jeder kann sich dazu noch 'ne 5000€ Wp leisten. Und mal ganz ehrlich: Einer dieser hochgelobten Ölverdampfungsbrenner im KB195i taktet in einer unsanierten 70er-Jahre-Hütte mit zu kleinen Heizkörpern und originalem Asbest auch nicht selten bei 3,8kW Mindestleistung und 80° KT rum, und fällt dann nach 5 Jahren wegen Verschleiß durch Takten aus. Sowas geht vielleicht mit 800L Puffer, aber direkt am HK wird das Ding dank zu kleiner Heizflächen seine Wärme nicht los während die Bewohner frieren, läuft meist oberhalb jeglicher BW-Temperaturen um die Hütte irgendwie warm zu kriegen und taktet dann. Da kannst du auch einen 125er oder Ratioline (mein persönlicher Favorit unter den einfachen Ölern) reinbauen, Der ist zumindest zum Takten gebaut. Und ein reiner Öler stößt immer noch 40-60% weniger CO² als eine reine Elektroheizung aus Kohlestrom (z.B. Nachtspeicher) aus. Diese simplen kessel sind halt nicht der Idealfall, aber ich nenne sie "ausreichend für Nichtwohngebäude, unsanierten Bestandsbau oder als Ersatz für Nachtspeicher im Altbau", und sie können jederzeit auf Hybrid aufgerüstet werden. Eben eine günstige und robuste Option, wenn es (wieder) nur eine möglichst simple Ölheizung werden soll, und das Budget die größte Einschränkung ist. Es geht natürlich immer besser, größer und effizienter, aber verglichen mit dem Istzustand ist ein simpler BW-Kessel doch eine erheblich Verbesserung. Klar ist ein neuer Bentley besser als ein gebrauchter Golf, aber ein Golf, neu oder gebraucht, ist immer noch 1000x besser als ein durchgefaulter Kleinstwagen mit Unfallschaden und abgefallenem Auspuff. Man muss halt immer mit dem Istzustand vergleichen, und verglichen mit dem Istzustand eines uralt-Eimers (vermutlich sogar noch Konstantkessel) ist wohl selbst ein neuer Heizwerter eine Verbesserung, BW erst recht.