Feintuning Trimatic 7450261

Diskutiere Feintuning Trimatic 7450261 im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen! Nachdem ich hier ja schon ein paar Tipps erhalten hatte, habe ich mich zur neuen Heizsaison mal ein wenig an das "Feintuning" der...

ADP

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Hallo zusammen!

Nachdem ich hier ja schon ein paar Tipps erhalten hatte, habe ich mich zur neuen Heizsaison mal ein wenig an das "Feintuning" der Anlage gemacht... hier die momentanen Einstellungen an der Steuerung:

Trimatic 7450261.jpg


Das läuft auch nicht gaaanz schlecht und meine Temperatur an der Steigleitung pendelt normal so zwischen 50 und 65 Grad.

Jetzt habe ich aber noch ein paar Fragen bzw. erhoffe mir Tipps dazu:

1) Ich bekomme den Heizungstemperaturregler nicht unter diese momentanen rund 60 Grad gedreht... gibt es da einen Trick? Oder meint ihr, dass niedriger auch nicht ratsam wäre bei meinen "normalen" Heizkörpern (verbaut vor rund 4 Jahren - also diese modernen, flachen)?

2) Ich beobachte im Raum an der weitesten Stelle von der Heizung eine Temperatur zwischen etwa 20,5 und 22 Grad bei der Einstellung 3 + 3 Striche (Heymayer - ich meine, dass das 23 Grad bedeuten sollte). Gleichzeitig bemerke ich aber, dass z.B. neulich gerade bei den 20,5 Grad die Heizungen auch nur lauwarm waren - also ab in den Keller und sehe, dass die Hocheffizienzpumpen aus sind, weil das Brauchwasser wohl gemacht wurde (rote Lampe brennt). Steigleitungsthermometer zeigt über 70 Grad! Ich habe sicher an die 10 min. im Keller gewartet, was passiert und plötzlich springt der Brenner nochmal an. Thermometer unten am Kessel zeigte dabei knapp 50 Grad an.

Was genau passiert hier? Meine Vorstellung wäre, dass wegen Brauchwassererwärmung auch das Wasser in der Steigleitung heißer wird, aber die Pumpen ja während dieser Zeit aus sind... und der Brenner geht dann irgendwann (Schutz?) aus, obwohl das Brauchwasser noch nicht warm genug ist und springt nach einigen Minuten nochmal neu an, ohne zwischendrin mal die Heizungspumpen freizugeben, damit die Zimmer oben mal wärmer weren würden??

Vor allem interessiert mich, ob das normal ist?? Das könnte man doch schöner steuern und hätte dann ggf. auch weniger Temperaturschwankungen in den Zimmern...


Danke für Tipps, Hinweise, Anregungen,... :cool:
 
Hausdoc

Hausdoc

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Das nennt man nicht Feintuning, sondern Leichenfledderei ;) 😁

Der Kesselthermostat muss auf 75° stehen bleiben!
Ob eine Nachtabschaltung sinnvoll ist, wage ich zu bezeifeln.
Die Heizkennlinie ist ziemlich absurd eingestellt.
 

ADP

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Sehr konstruktiv...
 
tricotrac

tricotrac

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Sehr konstruktiv...
Auch wenn meine Antwort nicht hilfreich und unpopulär ist : Ein Forum ist kein Wunschkonzert. Diese Regelungs-Baureihe kam im Herbst 1988 mit der 7410065 in den Markt, wurde weiter entwickelt zur 7450260 und 7450261 und 7450261 -A bis etwa Frühjahr 1994.
Deine Technik ist also rund dreißig Jahre alt. Da denken andere Anlagenbetreiber über den Austausch des Wärmeerzeugers nach.

1) Ich bekomme den Heizungstemperaturregler nicht unter diese momentanen rund 60 Grad gedreht... gibt es da einen Trick?
Nein, das ist in erster Linie vom Hersteller so gewollt. Welcher Wärmeerzeuger steckt da unter der Regelung und mir welchem Brennstoff ; Heizöl ; Erd- oder Flüssiggas wird gefeuert ?
 

ADP

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Heizöl.

Und ich habe das Haus erst vor rund 5 Jahren gekauft bzw. finanziert... habe dazu einiges investiert - aber bei einem Ölpreis von unter 50 Cent und einer problemlos laufender Heizung war DAS überhaupt kein Gedanke wert, hier etwas zu ändern...

Allerdings wüsste ich auch heute keine sinnvolle neue Lösung, ohne alles über den Haufen zu werfen, was die finanziellen Möglichkeiten übersteigt, da ich leider keiner bin, der irgendwas geerbt hat.

Aber zurück zur Heizung. Die funktioniert tadellos und ich würde die gerne möglichst effizient einstellen und verstehe nicht, was daran verwerflich sein soll.

Ein Punkt davon ist (in meiner Vorstellung) die Sinnlosigkeit, mit über 80 Grad im Vorlauf zu Heizen, wenn die Thermostate zu sind und durch Umwälzung nur (unnötig) die Mauern geheizt werden... warum also nicht reduzieren?
Gefühlt ist die Wärme seither gleichmäßiger und hoffentlich auch sparsamer?!
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ein Punkt davon ist (in meiner Vorstellung) die Sinnlosigkeit, mit über 80 Grad im Vorlauf zu Heizen
Musst du ja nicht.

Der Kesselthermostat muss auf 75°stehen bleiben wegen Warmwasserbereitung.

Die Heiztemperatur wird über die Heizkennlinie bestimmt.

Bei dir steht die Neigung auf 1,2 Niveau - 6
Stell das mal auf 1,0 und Niveau auf + 3 . Dann drehst du die nächsten Tage mal feinfühlich die Neigung so weit zurück, bis die gewünschte Raumtemeratur gerade so erreicht wird.
 

G1967

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Ne Heizung hat technisch gesehen eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Dann ist sie verschlissen und erneuerungsfällig. Die Ersatzteilversorgung endet allmählich.
Dieser Punkt ist bei deiner Heizung vor ca 10 Jahren gewesen.
 

ADP

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Der Kesselthermostat muss auf 75°stehen bleiben wegen
Danke für deine ausführliche Antwort!
Könntest du mir das mit den 75 Grad erklären? Das erschließt sich mir noch nicht... ich brauche doch nur 50 für das Wasser?
 

Markustoe

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Überleg mal wie lange es dauert dein Wasser auf 50 zu heizen, wenn die Quelle die das machen soll 50 Grad hat....
 

ADP

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Okay, wenn das die Maximalbegrenzung ist, dann verstehe ich das.
Dann wundere ich mich nur, warum ich dennoch neulich 70 Grad an der Steigleitung hatte?

Aber wäre zumindest eine schlüssige Erklärung für meine Beobachtung, dass der beim Brauchwasser nachheizt und die Heizung nicht freigibt... ich geh mal in den Heizungskeller 😉
 
tricotrac

tricotrac

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Könntest du mir das mit den 75 Grad erklären?
Wurde schon im Beitrag # 9 erklärt. Es braucht einen Temperaturhub um das warme Wasser schnell und komfortabel zu erhitzen.
Wird im Warmwasserspeicher die gewünschte Zieltemperatur erreicht, so folgt ein Nachlauf ( bis zu 10 Minuten) der Speicherladepumpe um die Wärmespitze aus dem Wärmeerzeuger abtransportieren zu können. Steht wie jetzt eine niedrige Außentemperatur an und es wird Wärme im Heizkreis benötigt, so kann dir da auch 70grädiges Heizungswasser in den Heizkreis gelangen.
Über welches Volumen des Speichers und welche thermische Leistung des Wärmeerzeugers reden wir denn ?
 

G1967

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Falsch! Das ist so seit den 80ern.
Heute beenden manche Hersteller die Ersatzteilversorgung auch früher, bei manchen jüneren Geräten lohnt eine größere Reparatur aufgrund der Kosten nicht.
Tatsache ist aber, daß man ab einem Alter von 20 Jahren eine Erneuerung planen sollte und auch das Geld dazu hat.
 

1731

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Alte Heizungen haben nicht viel Technik und die kann man tauschen, auch gegen nicht original Teile. Das was du da von dir gibst ist Laien Wissen oder Verkäufer Gelaber. Natürlich gibt es Ausnahmen aber wenn etwas haltbar ist, dann sind es die alten Heizungen.
 

ADP

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Über welches Volumen des Speichers und welche thermische Leistung des Wärmeerzeugers reden wir denn ?
...ich hab mal Fotos gemacht.

Screenshot_20231208_161015_Gallery.jpg


Screenshot_20231208_160914_Gallery.jpg


Und wegen Laufzeit - wenn man nicht gerade unbedingt auf eine andere Heizquelle umsteigen will oder muss, warum sollte man dann eine funktionierende Heizung rauswerfen?? Zumal der Schornsteinfeger jedes mal sehr positiv über diese Baureihe spricht.

Darüber hinaus ist es noch so, Gas gibt es hier nicht und mag ich auch nicht... wieder Öl wäre für mich keine Verbesserung und Pellets halte ich auch nicht für DIE Lösung. Alles andere scheidet wegen fehlender Flächenheizung offensichtlich auch aus...

Übrigens werden die Räume nur durch die Umstellung auf 75 am Thermostat nun auf recht genau 22,5 am entfernten Punkt gehalten. 😀
 

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willi-heinrich

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Warum sollte man ein funktionierendes Auto mit 2 Mio KM auf der Uhr erneuern? ;) :unsure:
Macht man auch nicht. Wenn es fährt, ist alles prima. Genau wie bei Heizungen kann man solche Autos mit wenig Aufwand am Leben erhalten und braucht keine neue CO2 Welle für ein Neuprodukt loszutreten. Bis der Herstellaufwand an CO2 wieder verdient ist, muss man lange fahren. Bei Elektroautos rechnet es sich vermutlich nie, weil die nicht so lange halten...
So einen Edelstahl-Speicher habe ich auch. Da braucht man keine Opferanode zu wechseln, die Dinger sind unverwüstlich. Wenn irgendwas durchrostet, sind es die Anschlüsse, die nicht aus Edelstahl sind. Der Kessel ist vermutlich ein Vitola Biferral, auch die sind kaum totzukriegen.
Die Steuerung ist halt ein bisschen einfältig, aber für die Grundfunktionen reicht sie aus. Und gebrauchte Ersatzteile gibt es genug - genau wie bei alten Autos, wenn man nicht gerade einen Exoten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

willi-heinrich

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Auf dem Horicell-Schild siehst du auch die 70 Grad Vorlauf, die man dem Speicher gönnen sollte. Die kriegts du dann halt nach der Speichererwärmung in die Heizung, allerdings nur für kurze Zeit. So ist das bei mir auch. Der Speicher hat einen Nachlauf von 10 min (mehr kann die Steuerung nicht), dann geht erstmal das, was der Kessel an Temperatur noch hat, in den Heizkreislauf (so um die 80l, glaube ich). Manchmal hat man einen Mischer dazwischen, der die Vorlauf- Temperatur absenkt, aber bei dir wohl nicht.
Macht aber eigentlich auch nichts. Gerade morgens, wenn man Warmwasser gemacht hat, ist die Bude etwas ausgekühlt, weil in der Zeit ja nicht geheizt wird. Das kann schonmal eine Dreiviertelstunde sein. Dann kommt erstmal ein warmer Schwapp und bringt die Hütte wieder auf Temperatur, bis sich dann der "normale" Tagesvorlauf einstellt.
 
tricotrac

tricotrac

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Danke für die Fotos. Ein Beispiel : Kaltwassereintrittstemperatur 5°C ; Zieltemperatur Warmwasser 50°C ; Speichervolumen 160 Liter ;
Kesselleistung 18 KW. Dafür werden ca. 32 Minuten Minuten benötigt. Bei 21 KW wären es ca. 27 Minuten.
 
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