Ersatz für Grundfos Pumpe UPS 25-60 180 TF 110

[Waldemar2020]

Hallo ,
an unserer Gasheizung Viessmann Atola Typ AVN 17 Baujahr 1992 mit Steuerung Trimatik MC ist noch eine Grundfos Pumpe UPS 25-60 180 TF 110 verbaut, die so langsam den Geist aufzugeben scheint und sicherlich auch nicht mehr wirtschaftlich ist.

Welches Modell bzw. Typ/Hersteller ist als Ersatz zu empfehlen? Was ist zu bachten? Könnte auch eine aktuelle Grundfos Alpha 2 als Pumpe für den Heizkreislauf eingebaut werden?

Danke für Tipps.

 

[Hausdoc]

Heizkörperkreis?

Wenn ja wär ein möglicher Ersatz eine Alpha 2 25-40

 

[tricotrac]

Was ist zu bachten? Könnte auch eine aktuelle Grundfos Alpha 2 als Pumpe für den Heizkreislauf eingebaut werden?

Grundsätzlich geht das. A B E R : Die Stromaufnahme bei den Hocheffizienzpumpen ist auf Dauer gesehen zu hoch, das halten die Relais in der Trimatik nicht lange durch. Da sollte ein Hilfsschütz oder Installationsrelais (z.B. Eltako R 12 - 200 230V) eingesetzt werden.

 

[Waldemar2020]

Ergänzung: die Heizung steht im Erdgeschoss und die Pumpe hat im EG 3 Heizkörper, im ersten OG 5 Heizkörper und im zweiten OG 4 Heizkörper zu versorgen.

 

[Hausdoc]

Die Stromaufnahme bei den Hocheffizienzpumpen ist auf Dauer gesehen zu hoch, das halten die Relais in der Trimatik nicht lange durch

Bedeutungslos.
In der Trimatik sitzen 6A Relais........ die Alpha 2 25-40 zieht beim Einschalten nicht mal 1 A.

Bedeutsamer wird es bei Wärmepumpenregelungen wo immer öfter 2A Relais verbaut sind, die Pumpen aber leistungsstärker sind

 

[tricotrac]

In der Trimatik sitzen 6A Relais........

Meinst du ? Ich bin der Auffassung, das in diesen Trimatik-Baureihen schon schwächere Relais verwendet wurden. Bei der 7450260 ; -261 und -263 trifft deine Aussage noch zu. Dort wurde noch Wert auf Qualität gelegt.

 

[Hausdoc]

Alle Trimatik, Duomatik, Dekamatik haben 6A Relais. Auch spätere Vitotronik Regelungen haben das noch. Nur an den "Kuckucksuhren" und Wärmepumpenregelungen werden "schwächere" Relais eingesetzt.

Alle(!) 1 " bzw 1 1/4" Hocheffizienzpumpen bis 6 m Förderhöhe können ohne Relais an jede Regelung direkt angeschlossen werden.

 

[tricotrac]

Alle Trimatik, Duomatik, Dekamatik haben 6A Relais

Dann erkläre mir mal bitte, warum in der Montageanleitung Duomatik 7450235 z.B. in den technischen Daten die Nennbelastbarkeit der Relaisausgänge bei AC 230 Volt für die Heizkreispumpe (20) ; Für die Speicherladepumpe (21) und für den Brenner (41) jeweils mit 4 Ampere angegeben sind ?

 

[Andreas1956]

Auch 4A würden dicke ausreichen, für eine Pumpe, die 35W Maximalleistung hat und maximal 0,15A zieht. Es kann natürlich sein, daß die neueren Relais weniger robust gebaut sind, aber das sollten sie ohne weiteres verkraften.

 

[Dr Schorni]

Was für ein Auto fährt der Elecktricker?

na: en RELAIS-Wagen.....

(ich finde für meinen ERSTEN selbstgemachten Witz mal gar net soo schlecht? Bitte voten !!)

 

[KarlZei]

Auch 4A würden dicke ausreichen, für eine Pumpe, die 35W Maximalleistung hat und maximal 0,15A zieht.

Nein, eben nicht. Die HE-Pumpen haben ein höheren Einschaltstrom, weil sie beim Einschalten zunächst die Elektronik aufladen müssen (Kondensatoren, fast 400V). Der Strom liegt zwar nur sehr kurze Zeit an, existiert aber und schädigt ggf. zu schwach dimensionierte Bauteile einer Regelung. Man liegt hier ohne weitere Maßnahmen in der Größenordnung von einigen 10 Ampere; für eine Alpha2 hatte Grundfos (angeblich) vor Jahren mal einen Einschaltstrom (inrush current) von um 70A angegeben. Allerdings begrenzen die Hersteller den Einschaltstrom mittlerweile wohl besser (intern, z.B. NTC-Widerstände). Wilo kommt nach eigener Aussage auf ca. 5A runter und fordert daher in der Bedienungsanleitung z.B. zu einer Yonos Pico zum Ein-/Ausschalten Relais mit einer Mindestbelastbarkeit von 5A. Grundfos macht leider keine konkreten Angaben zur Alpha2, bzw. konnte ich keine finden. Deswegen:

die Alpha 2 25-40 zieht beim Einschalten nicht mal 1 A.

Quelle?

Wenn man aber bei Grundfos mal genauer in Datenblätter schaut (z.B. OEM-Modell UPM3, einige Varianten wie Wilo mit nur noch ca. 5A), dann sieht man, dass der hohe Einschaltstrom weiterhin ein Problem ist. Es hat wohl seinen Grund, warum noch spezielle Anschlusskabel mit NTC-Widerstand angeboten werden, die dazu dienen sollen, "hohe Anlaufströme zu reduzieren", und Anwender über konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Ströme (z.B. Relaisschaltungen, NTC/PTC) informiert werden.

 

[Andreas1956]

Bei drei Junkers Suprastar-Heizkesseln (Bj. 1996, Bj. 1998 und Bj. 2015) hat es jedenfalls zu keinen Problemen geführt, daran die Alpha 2 zu betreiben, weder der ersten noch der zweiten Generation. Ich bin kein Elektriker, aber man sollte den Einschaltstrom einer solchen Pumpe ja messen können, sofern man über ein entsprechendes Meßgerät verfügt. Also einfach mal nachmessen, geht auch schneller als die Suche nach Datenblättern.

Auf der Hauptplatine des Suprastar sind 5 identische Relais vorhanden, Hersteller ist Takamisawa (Japan), Relais-Modell JS24-K.

 

[KarlZei]

Bei drei Junkers Suprastar-Heizkesseln (Bj. 1996, Bj. 1998 und Bj. 2015) hat es jedenfalls zu keinen Problemen geführt, daran die Alpha 2 zu betreiben, weder der ersten noch der zweiten Generation.

Das ist doch gut. Sagt aber nicht wirklich viel aus, weil nicht bekannt ist, wie, womit und wie häufig die Pumpen geschaltet werden. Fakt ist aber, dass ein 4A-Relais nicht hinreichend dimensioniert ist, wenn der Pumpenhersteller min. 5A fordert, und dass eine Unterdimensionierung negativen Einfluss auf die Lebensdauer hat ;-)
Die Auswirkungen hängen halt von der Anwendung ab. Wenn Du die HE-Pumpe z.B. als HK-Pumpe nutzt, dann schaltet die nur hin und wieder komplett ein/aus. Auch bei einer Speicherladepumpe gibt es in 30 Jahren nur recht wenige Schaltspiele (wenn Relais). Da fällt eine Lebensdauerreduzierung durch Überlast ev. erst nach Jahren auf; wenn's dumm läuft, aber halt deutlich früher.

Ich bin kein Elektriker, aber man sollte den Einschaltstrom einer solchen Pumpe ja messen können, sofern man über ein entsprechendes Meßgerät verfügt. Also einfach mal nachmessen, geht auch schneller als die Suche nach Datenblättern.

Datenblätter sind billig, die hier erforderliche Messtechnik dagegen teuer. Wir reden hier über hohe Ströme, die keine Millisekunde lang fließen.

 

[Andreas1956]

Wir haben die Alpha2 bzw. die Biral PrimAX sowohl als Speicherladepumpe im Einsatz, wie auch als Umwälzpumpe für den Heizkreis. Immer wenn der Speicher geladen wird, schaltet dessen Pumpe ein und die HK-Pumpe aus, ist der Speicher geladen, ist es umgekehrt. Die Takamisawa-Relais sind mit 10A deklariert.

 

[KarlZei]

Da würde ich mir wohl keine Gedanken machen.

 

[Andreas1956]

Ich habe mal recherchiert, also die Alpha2 hat einen Einschaltstrom von mind. 17,8 A, sofern das Einschalten im Moment der maximalen Spannungsamplitude erfolgt. Der von KarlZei genannte Zusammenhang mit dem Aufladen des Elkos wurde bestätigt. Auf der Hauptplatine des Suprastar sind die Relais 3 und 4 für die Pumpen zuständig, bei diesen Relais findet sich auf der Platine jeweils ein NTC-Widerstand mit 27,5 Ohm, diese rote "Pille" neben dem Relais. Demnach hat hier der Platinendesigner offenbar vorgesorgt und einen Strombegrenzer in Gestalt des NTC-Widerstands eingebaut. Deshalb hält das bei Junkers auch, bei Buderus und anderen Herstellern jedoch nicht.

 

[tricotrac]

Ich habe mal recherchiert, also die Alpha2 hat einen Einschaltstrom von mind. 17,8 A, sofern das Einschalten im Moment der maximalen Spannungsamplitude erfolgt.

Da würde ich mir wohl keine Gedanken machen

Ohne Worte !

 

[Hausdoc]

Auch 4A würden dicke ausreichen, für eine Pumpe, die 35W Maximalleistung hat und maximal 0,15A zieht

Diese Pumpen haben einen induktiven Anlaufstrom der in etwa dem 8 fachen des Nennstromes ausmacht. Also 0,15 x 8 = 1,2 A.

Ich habe mal recherchiert, also die Alpha2 hat einen Einschaltstrom von mind. 17,8 A

Welche Genau?

 

[KarlZei]

Diese Pumpen haben einen induktiven Anlaufstrom der in etwa dem 8 fachen des Nennstromes ausmacht. Also 0,15 x 8 = 1,2 A.

Das gilt für klassische Pumpenmotoren (Wechselspannung). Hier geht es aber um HE-Pumpen und bei denen ist der hier diskutierte Einschaltstrom der vorgeschalteten Elektronik geschuldet. HE-Pumpen haben Gleichstrom-Motoren...

 

[Andreas1956]

Diese Pumpen haben einen induktiven Anlaufstrom der in etwa dem 8 fachen des Nennstromes ausmacht. Also 0,15 x 8 = 1,2 A.

Wenn das so wäre, dann könnten nicht reihenweise die Relais ausfallen, denn 1,2 A lägen bei allen Relais locker in der Belastbarkeit.