Erfahrungsbericht VL-Optimierung 2(Rexola biferal) nach Heizkreisverteileraustausch; Dimensionierung LWWP?

Diskutiere Erfahrungsbericht VL-Optimierung 2(Rexola biferal) nach Heizkreisverteileraustausch; Dimensionierung LWWP? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Experten, in dem u. a. Thread habe ich davon berichtet, dass ich mit meinem Rexola biferal RV18 bei meiner Heizungsoptimierung 2022/2023...

PercyS

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Hallo Experten,

in dem u. a. Thread habe ich davon berichtet, dass ich mit meinem Rexola biferal RV18 bei meiner Heizungsoptimierung 2022/2023 meinen Verbrauch von Durchschnittlich 3800 m3 (letzte 10 Jahre) auf ca. 3100 m3(01.03-01.03) senken konnte. Die höchste VL-Temperatur im Dez 2022 war ca. 52° bei einer Temperatur am Aussenfühler von – 6,7°.
Wahre/reale Vorlauftemperatur bei einer Heizung die taktet

Ich hatte auch geschrieben, dass im EG der Hk1(Wohnz+Essz.+Küche) und Hk3(KiZ+SZ+Büro) je als Einrohrheizung ausgebildet sind.
Im DG ist der Hk1(Wohnz+Kü+WC) und Hk3(KiZ+Sz) je als Einrohrheizung ausgebildet.
Als Referenz-Heizkreis für meine Temperaturmessungen dient der EG_Hk1, da dieser im Winter von der Wunschtemperatur her passen muss.

Im Sommer 23 habe ich nun die Heizkreisverteilung incl. Umwälzpumpe erneuert, so dass ich jetzt jeden Hk im Volumenstrom regeln kann. Der HB hat hierzu auch den hydr. Abgleich gemacht.

Der thermische Abgleich hat am kältesten Tag im Jan. 24 mit – 5,8° am Aussenfühler der Heizung eine VL-Temp. von rd. 52° ergeben. Die Spreizung liegt bei einstelligen Temperaturen(-6° -+9° im Durchschnitt bei 11 K.

Der Verbrauch vom 01.10.23 – 29.02.24 hat sich allerdings nur um ca. 50m3 Gas ggü. dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verringert. Kann als normale Schwankung aufgrund unterschiedlicher Wetterbedingungen 22/23 und 23/24 gewertet werden. Einzig die Tatsache, dass die Raumtemperatur im Referenzheizkreis ca. 1° höher (ca. 21,5°) war (Wunsch der Frauen) als 22/23 kann auf einen Einspareffekt hinweisen. Leider aber nicht die erhofften 10 – 15%.

Der Jahresverbrauch(01.01.-31.12) hat sich von rd. 3200m3(2022) auf rd. 2890m3 (2023) verringert. In den Sommermonaten, an denen nur die Wassererwärmung lief, habe ich 2022 ca. 62m3/Monat und 2023 ca. 52m3/Monat Gas verbraucht. Heißt bei monatlich ähnlichen Verbräuchen 2022 ca. 744m3 und 2023 ca. 624m3 Gas für Ww verbraucht.

Meine verbrauchsabhängige Heizlastberechnung incl. Ww ergab in den kältesten Monaten 22/23 folgende Heizlastwerte im 24 Stundendurchschnitt des kältesten Tages:
1710943272739.png


Für 23/24 gab es folgende Tagesdurchschnittswerte
1710943315126.png

Als Berechnungsformel habe ich die in einem anderen Thread von @PeterF und @Dr Schorni verwendete Formeln verwendet.

Es ist ersichtlich, dass sich rechnerisch, nach der Berücksichtigung eines Wirkungsgrades von 90% der Altanlage, in 22/23 eine Heizlast bei NAT zwischen 10 und rd. 13kW und in 23/24 zwischen 10 und rd. 12kW ergibt (je inclusive Wassererwärmung). Als tagesbezogene Heizlast lag ich immer unter 10 kW.
Mir ist auch aufgefallen, dass bei der AT von 2° die Heizlast rechnerisch höher ist als bei AT -5,8°? Woran liegt das? Liegt das an meinem Rexola biferral(Bj. 1991)?
Mich irritieren auch die unterschiedlichen Werte bei der Anlagen-Be-/Auslastung. Wie kann ich diese Werte/Unterschiede interpretieren?

Bei diesen Jahresverbrauchszahlen (ca. 3000m3)hat mir mein HB eine Hybrid-Heizung (LWWP/Gas) empfohlen.
Er ermittelte eine gebäudeabhängige Heizlast von 14,2 kW (soweit ich mich erinnere mit Heizreport).
Er baut überwiegend Viessmann ein und empfahl mir eine Vitocal 250-A*10 und einem Gasbrennwertgerät als Hybrid.
Ich bin mir hier unschlüssig, ob nicht die 250-A*13 besser wäre?

Kann mir hier bitte jemand von den Experten einen Rat geben, welche Größe ausreichend ist und ob Hybrid hier Sinn macht?

Vielen Dank für eure Unterstützung
PercyS
 

PeterF

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Kann mir hier bitte jemand von den Experten einen Rat geben, welche Größe ausreichend ist und ob Hybrid hier Sinn macht?
Meine Meinung ist, Hybrid macht meistens keinen Sinn.

Entweder die Wärmepumpe schafft die nötige Wärmeleistung alleine,
oder das Haus ist WP-ungeeignet (zu hohe Vorlauf-Temperatur bei NAT) .. und muß erst für Wärmepumpe ertüchtigt werden.
Denn in schlechtem Dämmzustand brauchst Du auch im Bereich 10 bis 0 Grad (resp. Bivalenzpunkt) zuviel Geld für WP-Strom.

Ist das Haus dann ausreichend gedämmt, macht Hybrid wieder keinen Sinn mehr.
Denn Du zahlst doppelt Zählergrundgebühr, doppelt Netzentgelt, doppelt Wartung, Du zahlst Schornsteinfeger, ...
 

PercyS

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@PeterF,

Danke für die Antwort.

Das Hybrid keinen Sinn macht habe ich mir schon gedacht. Ein neues Gasbrennwertgerät anzuschaffen wollte ich nicht. Den Rexola als Back Up einzubinden könnte ich mir vorstellen, dann hätte ich noch etwas mehr Sicherheit bis die WP sauber läuft und austesten ob es auch ohne Gas gehen würde. Auch könnte ich ggf. auf die Strom- und Gaspreisentwicklungen reagieren.

Deshalb sollte die WP so ausgelegt sein, dass sie es auch allein schafft.

Daher Frage über die Erfahrungen der Experten: Vitocal 250-A*10 oder A*13.

Bei der gebäudeabhängigen Heizlastberechnung HB mit 14,2 kW wären beide WP zu klein,
bei einer verbrauchsabhängiger Heizlast 10 -13kW könnten beide WP gehen.

Vom Dämmzustand her habe schon einiges gemacht:

- Dachdämmung nach neuestem Standard (16cm Aufdach, 8cm Zwischensparren)
- Fenster und Türen auch schon erneuert (U-Wert 1,1)
- Rolladenkästen isoliert
- Aussenwände sind im EG an Süd-/West- und Nordseite von innen mit 1 cm Superwand isoliert.

Gruß
PercyS
 

PeterF

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Die höchste VL-Temperatur im Dez 2022 war ca. 52° bei einer Temperatur am Aussenfühler von – 6,7°.
Wahre/reale Vorlauftemperatur bei einer Heizung die taktet
Im Sommer 23 habe ich nun die Heizkreisverteilung incl. Umwälzpumpe erneuert, so dass ich jetzt jeden Hk im Volumenstrom regeln kann. Der HB hat hierzu auch den hydr. Abgleich gemacht. Der thermische Abgleich hat am kältesten Tag im Jan. 24 mit – 5,8° am Aussenfühler der Heizung eine VL-Temp. von rd. 52° ergeben. Die Spreizung liegt bei einstelligen Temperaturen(-6° -+9° im Durchschnitt bei 11 K.
...
Es ist ersichtlich, dass sich rechnerisch, nach der Berücksichtigung eines Wirkungsgrades von 90% der Altanlage, in 22/23 eine Heizlast bei NAT zwischen 10 und rd. 13kW und in 23/24 zwischen 10 und rd. 12kW ergibt (je inclusive Wassererwärmung). Als tagesbezogene Heizlast lag ich immer unter 10 kW.
Puh .. viel Text. Ich hab mal nur einen Teil davon herausgegriffen.

52°C ist schon arg hoch, wäre es die VLT einer Wärmepumpe. Aber es ist fest davon auszugehen,
daß Deine Heizkreis-Pumpe sehr viel weniger Durchfluß macht, als nötig wäre für eine Wärmepumpe.
Sieht man ja auch an der hohen Spreizung.

Kann denn Deine neue Heizkreispumpe den Volumenstrom anzeigen ?
Typ ? Hersteller ?
 

PercyS

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@PeterF
habe eine Wilo Yonos Pico 25/1-6; ist auf Konstantdruck eingestellt, Volumenstrom zeigt 0,5/0,6 m3/h an.
Gruß
 

PercyS

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Hallo @PeterF, das ist nicht die Plus - Variante
1710969327458.png
1710969728516.png

Es wurde
Pumpengruppe 2.0, Ungemischt Wilo Yonos Pico
COSMO 2.0 Pumpengruppe DN25 ungemischt
Wilo Yonos Pico 25/1-6
verbaut.
Ich habe auch versucht den Volumenstrom zu erhöhen um die Spreizung zu reduzieren(Vorschlag von @Dr Schorni letzten Winter). Da bekomme ich aber Fließgeräusche.
 

PeterF

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Ich habe auch versucht den Volumenstrom zu erhöhen um die Spreizung zu reduzieren(Vorschlag von @Dr Schorni letzten Winter). Da bekomme ich aber Fließgeräusche.
Die nächste Frage hier ist : warum Fließgeräusche?

Das kann am Differenzdruck liegen, den der Heizungsbauer beim Hydr. Abgleich als Start-Bedingung für die Berechnung gesetzt hat.
Der Differenzdruck wird für Öl- und Gasheizungen gerne bei 50 bis 100 mbar angesetzt.
Davon leiten sich dann die Stellungen am Ventil-Einsatz ab.
Sind die Ventile alle relativ "weit zu", gibt es schnell diese Fließgeräusche.

Hast Du eine Liste der Einstellungen ?
 

PercyS

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Ich habe keine Liste der Einstellungen, lediglich die Bestätigung über den hydr. Abgleich nach Verfahren A.

Wo hätte man bei einer Gasheizung den Differenzdruck einstellen können? An der Gastherme selbst wurde m.W. nichts verstellt.

Wie Eingangs beschrieben habe ich teilweise ein Einrohrsystem
EG der Hk1(Wohnz+Essz.+Küche) und Hk3(KiZ+SZ+Büro); Hk1 alle Ventile voll geöffnet; Hk3 i.d.R. ein Ventil offen, 2 zu; (Rohrdurchmesser ca. 16mm)
Im DG ist der Hk1(Wohnz+Kü+WC) und Hk3(KiZ+Sz); Hk1 WC zu, Rest offen; Hk3 KiZ offen, Sz zu; (Rohrdurchmesser ca. 15mm)
Für jeden Heizkreis wurde entsprechend der Heizkörperleistung der Volumenstrom bestimmt und eingestellt.
 

PeterF

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Wo hätte man bei einer Gasheizung den Differenzdruck einstellen können? An der Gastherme selbst wurde m.W. nichts verstellt.
Der Differenzdruck entsteht direkt am Ventil-Einsatz, im Heizkörper.


Je höher die "Summe" der Differenzdrücke ist (mathematisch nicht korrekt ausgedrückt .. Vorsicht :D ),
desto weniger Wasserdurchfluß schafft die Heizkreispumpe.
 

PercyS

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ok, danke für das Dokument, lese ich durch. An den Heizkörperventilen wurde nichts verändert/eingestellt. Dort wo alle Ventile offen sind, sind die Geräusche fast nicht hörbar, in den anferen Räumen dann schon hörbar.
 

PercyS

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Hallo @PeterF, alle Mitleser und Experten,

habe die Informationen zum hydr. Abgleich durchgelesen. Unter dem Themenkomplex:
Hydr. Abgleich Einrohrheizung --> Optimierung der Einrohrheizung ist allerdings beschrieben:

WICHTIG: Im Einrohrkreis werden keine Änderungen vorgenommen, die vorhandene Einrohrventile bleiben erhalten! Ein Einrohrkreis wurde so gut wie immer berechnet. Variable Verteilverhältnisse in Einrohrventilen führen zu einer schlechteren Wärmeverteilung (Komfort) innerhalb des Einrohrkreises.

In Abstimmung mit meinem HB habe ich als erste Maßnahme an der Wilo Yonos Pico 25/1-6 von Differenzdruck = konstant auf Differenzdruck = variabel umgestellt. Damit waren die Fließgeräusche praktisch weg. Die Fließgeräusche entstanden vor allem im DG-Schlafzimmer. Dort ist das Heizkörperventil überwiegend zu. Der Volumenstrom an der Heizkreispumpe hat sich auf 0,4-0,5 m3/h eingestellt. Die Spreizung ist jetzt, in der Übergangszeit, mit ca. 15 K recht hoch.

Leider ist der Winter praktisch vorbei, so dass ich keine Aussage treffen kann, wie die Hydraulik bei variablem Differenzdruck unter Minusgraden reagiert.

Bleibt dennoch meine Frage offen, ob eine WP, und wenn ja, welche WP bei einer gebäudeabhängigen Heizlastberechnung des HB mit 14,2 kW und einer bei einer verbrauchsabhängiger Heizlast 10 -13kW geeignet wäre?
Vitocal 250-A*10 oder A*13? Die A*10 moduliert bis 2,2 kW runter, die A*13 nur bis 2,6 kW. Das hat ja auch Auswirkungen auf das Taktverhalten in der Übergangszeit.

Ist der, für die verbrauchsabhängige Heizlast; angenommene Wirkungsgrad von 90% für einen Rexola biferal RV18 (BJ 1991) realistisch?

Im Winter 2022/2023 hatte ich lediglich an 6 Tagen und 2023/24 an 8 Tagen Vorlauftemperaturen von ca. 52°. Sonst lag ich immer unter 50°, was sicher nicht optimal für ist.

Danke nochmals für eure Einschätzung

PercyS
 

PeterF

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In Abstimmung mit meinem HB habe ich als erste Maßnahme an der Wilo Yonos Pico 25/1-6 von Differenzdruck = konstant auf Differenzdruck = variabel umgestellt. Damit waren die Fließgeräusche praktisch weg. Die Fließgeräusche entstanden vor allem im DG-Schlafzimmer.
Das mag mit der vorhandenen Heizung in Ordnung sein.

Wenn aber eine Wärmepumpe installiert werden soll, ist das wichtigste, daß die nötige Wassermenge durchgeht.
Du hast dann die Wahl:
- keine Fließgeräusche und hohe Spreizung = schlechte Effizienz = höherer Stromverbrauch, oder
- (ein bisschen) Fließgeräusche und weniger Stromverbrauch dank kleinerer Spreizung
Der Volumenstrom an der Heizkreispumpe hat sich auf 0,4-0,5 m3/h eingestellt.
Die Spreizung ist jetzt, in der Übergangszeit, mit ca. 15 K recht hoch.
15 K ist (wäre) für eine Wärmepumpe nicht "recht hoch",
es wäre finanziell (=> schlechter COP) eine Katastrophe.
Für Wärmepumpe peile mal besser 1,5 m³/h an.

Dem "Verbrenner" ist diese hohe Spreizung "wurscht".
Bleibt dennoch meine Frage offen, ob eine WP, und wenn ja, welche WP bei einer gebäudeabhängigen Heizlastberechnung des HB mit 14,2 kW und einer bei einer verbrauchsabhängiger Heizlast 10 -13kW geeignet wäre?
Kurze Antwort: nimm die kleinere.
Den Rest macht der Heizstab.

Lange Antwort:
ich würde - sorry for that - alles daran setzen, die Einrohr-Heizung los zu werden.
Mit Einrohr-System hast Du immer Theater mit der Wärmeverteilung.
Ja, das geht in Richtung Total-Operation. Aber wird ja als Maßnahme beim BAFA mitgefördert.

Vor allem haben wir ja noch nicht über die Heizkörper gesprochen.
Hast Du denn Flachheizkörper ?
Oder "alte" Rippenheizkörper ?
 
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PeterF

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habe die Informationen zum hydr. Abgleich durchgelesen. Unter dem Themenkomplex:
Hydr. Abgleich Einrohrheizung --> Optimierung der Einrohrheizung ist allerdings beschrieben:

WICHTIG: Im Einrohrkreis werden keine Änderungen vorgenommen, die vorhandene Einrohrventile bleiben erhalten! Ein Einrohrkreis wurde so gut wie immer berechnet. Variable Verteilverhältnisse in Einrohrventilen führen zu einer schlechteren Wärmeverteilung (Komfort) innerhalb des Einrohrkreises.
Wäre zu schön um wahr zu sein. :(
Nach den praktischen Erfahrungen hier im Forum können oder tun die meisten Heizungsbauer nix rechnen.
Jedenfalls keine Rohrnetzberechnung für ein Einfamilienhaus.

Als Ergebnis landen dann viele Kunden mit ihren Katastrophen-Anlagen
hier oder im HaustechnikDialog.de Forum, mit ihren Sorgen.
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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Ist der, für die verbrauchsabhängige Heizlast; angenommene Wirkungsgrad von 90% für einen Rexola biferal RV18 (BJ 1991) realistisch?
ACHTUNG! Der Gasversorger rechnet immer Brennwert-kWh ab, den der RV aber nicht nutzen kann. Und daher muss man da von den kWh
schonmal 10% abziehen um auf den Heizwert zu kommen auf DEN sich dann der angenommene Wirkungsgrad bezieht. Die 90% erreicht der Kessel NUR wenn er passend dimensioniert ist und auch entsprechend ausgelastet. Real übers ganze Jahr gemittelt wird er sich eher bei 80-85% bewegen, zumal die reine WW-Bereitung im Sommer meist nur einen Wirkungsgrad von 20-25% erreicht.
Der Jahresverbrauch(01.01.-31.12) hat sich von rd. 3200m3(2022) auf rd. 2890m3 (2023) verringert. In den Sommermonaten, an denen nur die Wassererwärmung lief, habe ich 2022 ca. 62m3/Monat und 2023 ca. 52m3/Monat Gas verbraucht. Heißt bei monatlich ähnlichen Verbräuchen 2022 ca. 744m3 und 2023 ca. 624m3 Gas für Ww verbraucht.
Macht also bei ca 2900m³/a ca 29 000kWh / 2500h = 11,6kW Heizlast
Im reinen Heizbetrieb 2300m³/a ca 23 000 / 2000h = 11,5kW Heizlast
macht bei ca 85% Kesselwirkungsgrad ca 9,8-10kW Heizlast.

Frei nach Cato "Im übrigen bin ich der Meinung dass Einrohrheizungen weggehören!"
 

PercyS

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Hallo zusammen,

danke für die hilfreichen Kommentare.

Für mich sind die geringen Fließgeräusche akzeptabel. Die Spreizung lag im Winter 22/23 (vor dem Heizkreisverteilertausch) im Schnitt bei ca. 12 K, im Dez 23 im Schnitt bei ca. 12 K und im Jan 24 im Schnitt bei 11 K. In den Übergangsmonaten Okt/Nov 23 und war die Spreizung mit ca. 14 K. auch höher.
Ich kann mir nicht erklären, warum das jetzt so ist. Ich wüßte auch nicht, wie ich die Spreizung in der Übergangszeit wieder runter bekomme in Richtung 11 K wie vor dem Verteilertausch.

Kann mir nur vorstellen, das hier wohl die Theorie auf die Praxis trifft:(.
Der hydraulische Abgleich des HB wurde auf eine Spreizung von 10 K (55/45) ausgerichtet. Pumpenförderhöhe 1,9 bei einem Durchfluss von 1050l/h. Ist dieser Durchfluss von 1050l/h das Maß für die nötige Wassermenge?

Habe mal eine Skizze meiner Hydraulik gefertigt
1711565782125.png

Es sind noch überwiegend Rippenheizkörper. Die Kermi -Hk und die meisten Ventile wurden 1991 mit der Heizung eingebaut.
Der EG-Bad – Hk wurde 2002 eingebaut.
EG und DG sind jetzt getrennte Verteiler.
EG- Wohn-Ess-Kü als Einrohrheizkreis, alle Thermostate voll geöffnet, Durchfluss so, dass Wunschtemperatur erreicht wird. Fließgeräusche gab es hier keine.
Beide Bad-Hk sind schon je in einem Heizkreis und mit durchgehend voll geöffneten Ventilen.
Einrohrheizkreis EG KiZ-SZ-Bü; Nur Büro ist etwas häufiger das Thermostatventil auf Stufe 3. Im Büro gab es Fließgeräusche.
DG- Wohn-Kü sind die Thermostate auf 3 bei Wunschtemperatur.
DG-SZ und KiZ ist immer nur ein Hk an. Hier gab es Fließgeräusche.

Hätte ich hier was anderes machen sollen im Rahmen des thermischen Abgleiches?
Habt Ihr einen Vorschlag, wie ich die Spreizung wieder runter bekomme?
An der Wilo-Pumpe gibt es auch noch die Einstellmöglichkeit Drehzahl konstant 1,3 oder 3. Die habe ich noch nicht probiert.
Könnte dies Einstellung was bewirken?

Die Einrohrheizung rauszuschmeißen kann ich mir derzeit nicht leisten, weder finanziell noch vom Aufwand her. Ob sich das auch wirtschaftlich rechnen lässt, wage ich zu bezweifeln.
Daher muss jede Möglichkeit der Optimierung genutzt werden.
Für Vorschläge bin ich dankbar.

1711566114855.png

Ich hatte meinen HB darauf angesprochen, er meinte hierzu, dass er schon die Möglichkeit hat das zu machen, aber er nicht wisse, wie die Rohrleitungsführung ist und somit eine Berechnung nicht genau werden kann. Ich spreche ihn nochmals darauf an.
Wie die Leitungsführung im Referenzbereich (WZ-Ess-Kü) ist, habe ich herausgefunden. Eine Leitungsmessung, wenn auch nicht 100%-ig genau, kann ich jetzt machen. Ich gehe davon aus, dass im DG die Leitungen WZ-Kü-WC genau so erfolgt ist.

@Dr Schorni, danke für die Aufklärung zum Gasversorgerbrennwert. Dann sind die 90% zu optimistisch gewesen.

Mein Gedanke ist, den Rexola stehen zu lassen und von der 250-A*10 beim Erreichen des Bivalenzpunktes einschalten zu lassen. Je nachdem wie das Verhältnis Strom- zu Gaspreis ist, kann ich ja den Einschaltpunkt für den Rexola verschieben. Wenn er nicht mehr repariert werden kann, kann ich umstellen und ggf. kommt dann der Heizstab zum Einsatz.

Danke für die Unterstützung
PercyS
 
Dr Schorni

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Mein Gedanke ist, den Rexola stehen zu lassen und von der 250-A*10 beim Erreichen des Bivalenzpunktes einschalten zu lassen.
WENN das so möglich ist wäre das eine gute Lösung.
Der hydraulische Abgleich des HB wurde auf eine Spreizung von 10 K (55/45) ausgerichtet.
Eben: ausgerichtet! Also einfach eine Norm-Auslegungs-Systemtemperatur festgesetzt und fertig, nichts optimiert, keinen Heizkörpertausch ermittelt, NICHTS. Also MÜLL! Denn 55/45 ist eine Auslegung für Brennwert, Ziel ist aber bekanntlich WP - oder wusste er das nicht? Denn 55VL ist äußerste oberste Grenze und 10K Spreizung ist zu hoch. Also alles NICHTS.
 

PeterF

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Die Einrohrheizung rauszuschmeißen kann ich mir derzeit nicht leisten, weder finanziell noch vom Aufwand her.
Ob sich das auch wirtschaftlich rechnen lässt, wage ich zu bezweifeln.
Spannende Frage.

Also wenn sich nachher rausstellt daß Du mit Wärmepumpe eine ziemlich schlechte Effizienz hast,
zahlst Du viel Geld für Strom. Über 20 Jahre betrachtet kann es sich durchaus rechnen,
von vornherein alles so weit wie (sinnvoll) möglich "richtig" zu machen.

Wie gesagt, Heizkörper-Tausch wird ja auch mit gefördert, beim WP Einbau.
 

PercyS

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In einem der ersten Gespräche habe ich dem HB diesen Wunsch geäußert. Er hat daraufhin Viessmann kontaktiert und die Rückmeldung bekommen, dass es einen Schaltkontakt gibt, der anstatt der Steuerungsbox eingebaut wird. Per Signal von der WP schaltet dann der Schaltkontakt den Rexola ein.

Derzeit macht er mir die 250-AH10 Hybrid-WP mit einem Gasbrennwertgerät schmackhaft. Bin ich skeptisch, da die AH keinen Heizstab besitzt. Fällt Gas weg, brauche ich ggf. auch eine neue WP. Wie die Versorgung meines Wohnortes zukünftig aussieht, ist auch noch offen.

Bei einer wärmepumpentauglichen Auslegung der Heizkörper müssten 10 Hk getauscht werden. Mein Vorschlag, nur die Hk im Wohnbereich, welche im Dauerbetrieb sind, auszutauschen (4 Stück) hält er für nicht sinnvoll, da eine Vergrößerung der Fläche nicht möglich ist. Bei 2 Hk kann ich die Aussage nachvollziehen, bei den anderen wäre eine begrenzte Vergrößerung der Fläche möglich. Ob diese Vergrößerung aber ausreicht, kann ich nicht sagen. Die kostengünstigere Variante wären aus seiner Sicht Heizkörperlüfter.

Bringt aus eurer Sicht ein Teilaustausch etwas oder ist nur ein Austausch aller Heizkörper sinnvoll und wie weit komme ich dann theoretisch noch mit der VL-Temperatur runter?

In der kalten Zeit im Januar 24 bin ich die Heizung mit folgenden Werten gefahren:
1711636168197.png


Im März 24 mit folgenden Einstellungen
1711636190810.png

Hab ich hier was falsch gemacht?
Im März 23 hatte ich die Heizkurve auf 0,8, das Niveau auf -3 und die Sonne auf N. Da war die Spreizung bei 11 K allerdings mit „altem“ Heizkreisverteiler und Pumpe. Die Wohnzimmertemperatur lag mit ca. 21,5° im Schnitt etwas tiefer.
Die am Verteiler voreingestellten Durchflussmengen pro Heizkreis wollte ich nicht verändern. Sie wurden ja über den hydraulischen Abgleich berechnet.
War das vielleicht der Fehler?

Ich habe leider immer noch keine Möglichkeit gefunden, wie man aus einem tackendem System auf ein modulierendes System kommt mit den sich dann einstellenden Vor-/Rücklauftemperaturen.

Ob ich die Wirtschaftlichkeit in 20 Jahren noch nachprüfen kann, weiß ich nicht, dann würde ich altersmäßig Richtung 90 gehen.

Ist der Heizkörper-Tausch eine eigenständig geförderte Maßnahme oder nur im Zusammenhang mit dem Einbau eines neuen Heizsystems?

Danke für die Anregungen. Werde ich für das nächste Gespräch mit dem HB nach Ostern mitnehmen.
PercyS
 

PeterF

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Ist der Heizkörper-Tausch eine eigenständig geförderte Maßnahme oder nur im Zusammenhang mit dem Einbau eines neuen Heizsystems?
(Bestimmte) Kosten im Zusammenhang mit dem Einbau der WP werden mitgefördert vom BAFA.

"Der Einbau von Niedertemperatur-Heizkörpern kann .. als Heizungsoptimierung mit einem Zuschuss
von bis zu 20 Prozent über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst werden.
Ebenso gelten solche Heizkörper auch als förderfähige Umfeldmaßnahmen bei einer Heizungsmodernisierung."

Okay, also ist der Heizkörpertausch = Umfeldmaßnahmen
 
Thema:

Erfahrungsbericht VL-Optimierung 2(Rexola biferal) nach Heizkreisverteileraustausch; Dimensionierung LWWP?

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