Die Parallelverschiebung kann man nutzen um die Heizkurve zu verschieben.Mir ist auch soeben aufgefallen. Das bei mir eine parallelverschiebung drin ist macht es sinn diese erst einmal rauszunehmen?
Anbei ein Bild was ich meine.
Ich habe noch eine Frage ich habe gelesen das ein Hydraulischer Abgleich bei Brennwertthermen mit Überstromventil nichts bringen soll. Was denkst du darüber? Macht es für mich Sinn überhaupt jetzt den Rücklauf einzustellen?Heizkurve 1.0 muß du testen
Heizungslast d.0 = 12 bis 14
Pumpennachlauf d.1 = 2
Brennersperre d.2 = 40
Pumpenleistung d.14 = 1 (53%)
Nun machst du alle HK mal auf 5 und schaust erstmal ob auch der letzte HK warm wird.
Hast du ein IR Thermometer kannst du mal einen groben abgleich machen. In dem Fall fängst du am ersten HK zum Brenner an. Bei einer soll VLT von 50°c z.B. sollte die RLT bei 40°c liegen.
Nun am Ventilunterteil einstellen, wenn du es da kannst, wenn nicht an der Rücklaufverschraubung etwas zu drehen bis es passt.
So machst du es mit allen HK, bis du am letzten an kommst.
Wird er passend warm, glück gehabt, bleibt er noch kalt, Pumpe auf 2 stellen (60%), Abgleich erneut starten.
Dein Ziel ist es, das jeder HK nur soviel Wasser bekommt, wie brauch. Die Pumpe aber mit geringer Leistung läuft.
Wenn das passt, kannst du nun an die Heizkurve ran.
Die HK Thermostate auf 3,2 stellen. Schlafzimmer auf 2 bis 2,5 und Bad eher auf 4.
Bitte jede Raum heizen. Ein kalter Raum ist Gift für die Anlage.
Das ist ja echt nicht viel an Gasverbrauch.Überstromventil ist eine Schutzeinrichtung. Wenn alle HK zu sind oder zu wenig offen, so spricht das Ventil an und ein Teil oder alles wird in der Therme rund gepumpt. Das passiert auch, wenn die Pumpe zuviel Druck liefert und die Voreinstellung von 250mbar überschritten wird. Ergo wird die Leistung der Pumpe genutzt um das Wasser in der Therme im Kreis zu pumpen.
Mehr Leistung an den HK hast du nicht, nur mehr Stromverbrauch. Daher alles auf low stellen und den Abgleich machen. Wird der letzte HK noch richtig warm, so freu dich. Die Anlage läuft ruhiger, verbrauch weniger und die Bude wird warm.
Ich hab den Abgleich gemacht, Heizlast berechnet, die HK gewechselt + Tado verbaut.
Die letzten 2 Winter lag ich um die 5000kWh Gas für die Wohnung. Dazu ist die Heizung jeden Tag 1 Stunde länger im Tag Betrieb + 1°c Tag und Nacht höher einstellt + 1 Jahr Corona - viel mehr @ home.
Das ganze hat eine Einsparung von ca. 27% gebracht. ( Irgendwo im Forum steht es genau )
Zu meinen Spitzenjahr im Verbrauch waren es -41%.
Aber auch bei mir ist mit Sparen ende, sonst ist die Abnahme von Gas zu gering. Damit landet man in einem anderen Tarif bereich und schon kostet alles mehr.
Ja dafür ist der Verbrauch wahrscheinlich normal. Habe allerdings auch keine Erfahrung. (Erstes mal alleine am Wohnen). Vielleicht bin ich deswegen auch so optimistisch mit meiner Angabe von 15000 KWh naja erstmal der Abgleich dann wird’s man sehen.Naja ich habe 52m² Dachwohnung von 1920.
Meinst du „Sollwert Max. Vorlauftemperatur Heizung“ ? Der ist bei 75 wie werkseinstellung.Wie hast du die VLT Begrenzung am Gerät eingestellt?
In der kurzen Zeit? Hmm, was konkret hast Du denn gemacht?So den Abgleich habe ich soweit gemacht.
Ich habe erstmal die Pumpenleistung auf 1 gestellt dann alle Heizkörper auf 5 und gewartet ob alle Heizkörper überhaupt warm werden das war der Fall.In der kurzen Zeit? Hmm, was konkret hast Du denn gemacht?
Also Falsch gemachtOk, Du hast also nur mit dem hydraulischen Abgleich angefangen ;-)
Mal davon abgesehen, dass es dafür eigentlich fast schon zu warm ist, ist die Vorgehensweise nicht wirklich zielführend.
Die Zielsetzung beim Abgleich ist, Heizkennlinie, Pumpe und Heizkörper so einzustellen, dass alle Räume mit geringer Vorlauftemperatur und hinreichender Spreizung (Brennwert, Betriebsverhalten) und mit eher niedriger Pumpenleistung bei offenen Thermostaten die vorher definierten Wunschraumtemperaturen erreichen. Die können raumweise variieren; z.B. im Schlafzimmer 18°C oder im Badezimmer 23°C.
Dazu ist eigentlich zunächst eine solide Bestandsaufnahme erforderlich. Thermostate voll auf, Pumpenleistung und Heizkörper so lassen, einige Stunden, besser einen halben Tag durchheizen. Dann die Raumtemperaturen und die Heizkörpertemperaturen (Vor- und Rücklauf) protokollieren und analysieren. Abhängig von den Ergebnissen dann an der Heizkurve und den Heizkörpern schrauben. Nach jeder Änderung muss man immer ein paar Stunden heizen, um zu sehen, wie sich die Änderung auswirkt. Abhängig natürlich von der Anzahl der Heizkörper dauert das durchaus ein paar Tage. Ich habe bei mir fast 2 Wochen gebraucht (FBH + 17 HK).
Du hast letztlich nur die Spreizung an den Heizkörpern auf einen gemeinsamen Wert gesetzt. Bei einem richtigen Abgleich können und dürfen sich aber durchaus deutlich unterschiedliche Spreizungen ergeben. Hängt halt davon ab, wie gut die HK-Leistung zum jeweiligen Raum passt und was die Hydraulik hergibt.
Des weiteren kannst Du durch das Einstellen der Thermostate auf die Wunschtemperaturen nie feststellen, ob der Abgleich irgendetwas gebracht hat. Die Thermostate dürfen erst wieder angefasst werden, müssen also offen bleiben, bis der Abgleich fertig ist. Im Idealfall erreicht man in allen Räumen die Wunschtemperatur (nicht mehr und nicht weniger) völlig ohne Thermostate. Die braucht man dann nur noch, um Fremdeinflüsse (z.B. Sonnenschein) auszuregeln oder um mal einen Raum kühler zu machen.
Wenn ich die HK auf 5 lassen würde wären alle Räume zu warm bis auf das Wohnzimmern. Außer natürlich ich schmeiße den Kamin an der hat 8 KW da ist in einer halben Stunde anheizen der Raum schnell auf 24 Grad.Einen Heizungsbauer brauchst Du nicht. Zum einen kostet der Geld und zum anderen kann er es auch nicht besser. Und es klingt nur schwer. Man muss sich halt auch etwas Gedanken machen, halbwegs systematisch vorgehen und sich trauen. Du wirst zudem nach kurzer Zeit ein Gefühl für die Einstellungen entwickeln.
Ein paar Beispiele:
1. Du stellst anfangs fest, dass alle Räume etwas zu warm werden. Der erste Schritt ist dann, die Heizkurve etwas runterzustellen; typischerweise bis ein Raum gerade noch die Temperatur erreicht.
2. Wird ein Raum zu warm, wird er etwas gedrosselt. Ggf. werden dann andere wieder etwas wärmer und man kann ev. auch wieder an der Heizkurve drehen.
3. Wird ein Raum zu kalt, muss die Drosselung etwas zurückgenommen werden, wenn möglich, oder müssen andere Räume zusätzlich gedrosselt werden und/oder die Heizkurve muss wieder etwas hochgesetzt werden.
Wichtig ist, dass man dabei auch die Spreizung an den Heizkörpern und an der Therme (Brennwert) im Auge behält. Insbesondere darf die an den HKn nicht zu niedrig werden (Kurzschluss). Was vernünftig ist, hängt von einigen Sachen ab. Aber ich würde an Heizkörpern nicht unter 5°K und nicht über 15°K gehen.
Ein weiterer Punkt ist, dass Du insgesamt nicht zu stark drosselst; im Zweifel lieber mehr Durchfluss statt weniger. Ansonsten kann man sich schnell zusätzliche Probleme mit der Therme einfangen (Takten) und Strömungsgeräusche begünstigen. Es sollte also genug Volumenstrom übrig bleiben (ein paar 100l/h); kommt halt auch auf die Therme an.
Wenn Du es im Bad gerne deutlich wärmer haben willst, würde ich das Bad quasi als Referenz nehmen, hier auf hohen Durchfluss achten und die anderen Räume unterordnen. Dazu muss aber die Dimensionierung der Heizkörper halbwegs passen...