Saniertes Haus mit PV, Solarthermie und Klimaanlage nachrüsten

Diskutiere Saniertes Haus mit PV, Solarthermie und Klimaanlage nachrüsten im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, wir bewohnen seit 1 Jahr ein Haus, das vor 7 Jahren vollständig saniert wurde. Im folgenden ein paar Infos zu uns und zum Haus: 2...

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
Hallo zusammen,

wir bewohnen seit 1 Jahr ein Haus, das vor 7 Jahren vollständig saniert wurde. Im folgenden ein paar Infos zu uns und zum Haus:
2 Erwachsene + 2 kleine Kinder
Wohnfläche 120 qm
Flachdach 60 qm
Garagendach 15 qm
Gasbrennwertgerät Viessmann Vitodens 300
Warmwasserspeicher Viessmann Vitocell 100
Verbrauchswerte pro Jahr:
Wasser 100 cbm
Gas 880 cbm (9.500 kWh)
Strom 2.250 kWh
Endenergiebedarf nach Energiepass 89 kWh/qm*a

1) PV Anlage
Wir möchten auf dem Dach eine PV Anlage installieren. Dazu habe ich mehrere Angebote eingeholt, die bei Ausnutzung der gesamten Dachfläche ca. 8 kWp Leistung vorsehen.

2) Solarthermie für WW
Wir überlegen, ob es sinnvoll ist, zusätzlich eine Solarthermie-Anlage mit ca. 4 qm Fläche zu installieren, die wir dann allerdings nur für WW im warmen Halbjahr nutzen würden. Die PV Anlage müsste dann etwas kleiner werden, um Platz auf dem Dach zu schaffen. Wenn sich die Anlage über die Zeit von 25 Jahren amortisiert, ist das für uns ok.

3) Klimaanlage
(passt eigentlich nicht an dieser Stelle ins Forum und kann ich wenn sinnvoll auch im anderen Unterforum posten)
Wir denken ebenfalls über eine Klimaanlage für die drei Schlafräume im OG (zusammen ca. 40 qm) nach. Die Klimanlage könnte auf dem Garagendach untergebracht werden, falls auf dem Dach kein Platz mehr ist. Es würde uns genügen, wenn die Anlage die drei Räume auf 22 Grad herunterkühlt.

Hier meine Fragen:
- Ist eine Solarthermieanlage für WW eine sinnvolle Ergänzung zur PV Anlage oder wählt man lieber die PV Anlage in der maximal möglichen Größe?
- Ist der Einsatz von Strom aus der PV Anlage für WW sinnvoll?
- was kostet eine Klimanlage so ungefähr für unsere Schlafräume?

Danke und Gruß,
Atom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.297
Gas 9.500 cbm

Endenergiebedarf nach Energiepass 89 kWh/qm*a

Dss kann nicht sein!!!!!!!!

Das müssten um die 1100m³ sein.
- was kostet eine Klimanlage so ungefähr für unsere Schlafräume?
Klimaanlage oder Umluftkühler?
Klimaanlage ab 35000€, Umluftkühler ab 2500€
Alle Leute die im Schklafzimmer so ein Kühlteil haben, hatten das genau einen Sommer in Betrieb.

Solar nur für Warmwasser rentiert sich nie.

Du könntest aber PV Überschuss via Heizstab im Warmwasserspeicher "vernichten"
Wir möchten auf dem Dach eine PV Anlage installieren.

Hier auch mal eine wirtschaftlichkeitsberechnung anstellen.
 

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
Danke für die Antwort.

Wirtschaftlichkeit ist für uns nicht das wichtigste, wenn wir nach 25 Jahren auf Null rauskommen, ist das für uns in Ordnung.
Meinst Du also, man sollte eher nur die PV Anlage bauen und ggf. mit einem Heizstab WW aufbereiten an Stelle einer etwas kleineren PV Anlage und einer zusätzlichen Solarthermieanlage? Ist das von den Kosten vergleichbar?
 

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
bzgl. Klimaanlage: woran liegt es, dass die Anlage dann doch nicht genutzt wird?
 

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
verstehe, Deckensegel schaue ich mir an.

Wie siehst Du denn die Abwägung zwischen nur PV und PV+Solarthermie?
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.297
Solarthermie ist wartungsbedürftig - PV nicht.

Genau wenn die größte Sonneneinstrahlung besteht, stagnieren thermische Solaranlage nach einiger Zeit. Der PV Anlage ist sowas egal.

Momentan würde ich deshalb die Kosten einer thermischen Solaranlage in PV stecken
 

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
Danke für die Anwort!
 
KlausJ

KlausJ

Mitglied seit
27.01.2020
Beiträge
232
PV in Verbindung mit einer Brauchwasser Wärmepumpe ist in mMn sinnvoller als Solarthermie
 

Atom

Threadstarter
Mitglied seit
24.05.2020
Beiträge
7
@KlausJ
Was kostet so eine Wärmepumpe. Ich gehe derzeit von ca. 200 Euro Energiekosten (Gas) für WW / Jahr aus. Würde sich solch eine Anlage nach 20 Jahren amortisieren?
 
KlausJ

KlausJ

Mitglied seit
27.01.2020
Beiträge
232
Weiß ich nicht genau......bin kein Verkäufer... aber ich glaube für ca 2000 sollte was zu bekommen sein .

Ich wollte nur sagen, dass PV in Verbindung mit Brauchwasser WP wohl sinnvoller ist als ne Solarthermieanlage für Warmwasser
aber ist nur mein Gefühl....
 
Wolfhaus

Wolfhaus

Experte
Mitglied seit
21.12.2014
Beiträge
8.563
Standort
Berlin SW
Das müssten um die 1100m³ sein.
Gas 880 cbm (9.500 kWh)
[/QUOTE]
passt,
..passt auch.
Auch logisch,
Genau wenn die größte Sonneneinstrahlung besteht, stagnieren thermische Solaranlage nach einiger Zeit. Der PV Anlage ist sowas egal.
Genau und wenn die die größte Sonneneinstrahlung besteht braust du die nicht und macht nur Probleme, dann kommt später ein größerer Pufferspeicher der dir dann wirklich auch nichts nutzt, denn wenn keine Sonneneinstrahlung bekommst du den nicht warm und im Winter darfs du das dann alles zusätzlich aufheizen.
Besonders bei einer Solaranlage gilt; Viel hilft nicht Viel! Das ist genau allen Rahmenbedingungen anzupassen.
PV in Verbindung mit einer Brauchwasser Wärmepumpe ist in mMn sinnvoller als Solarthermie
Aber nicht für 4 Personen.
Die Variante Photovoltaik auf das Dach, den Strom auf einen Heizstab für den Warmwasserspeicher, ist nach meiner Meinung das Sinnvollste. Das ausgelegt auf die Sommermonate hält die Kosten klein und ist vor allem eine wartungsfreie und betriebssichere Angelenheit.
Das für den Großteil der Übergangszeit oder den Winter auszulegen bringt nichts. Das ist zu teuer und wir liegen nicht genug südlich mit D.
Alles auf eine Wärmepumpe (Heizung + Wasser) umzustellen ist grenzwertig, hier sollte dann min. ca. 50 kWh/qm*a die Basis sein.
Dann könnte auch die Photovoltaik größer für die WP Unterstützung ausfallen.
Gasbrennwertgerät Viessmann Vitodens 300
Ich würde jetzt alles so belassen wie es ist und erst wenn die Viessmann Vitodens 300 fällig zur Erneuerung ist, das alles neu auf den Prüfstand stellen.
Dann versuchen WP + Solar, es kann dann für dich die richtige Zukunft sein!
Alles was du bis dahin machst, landet möglicherweise auf dem Schrott. Klar redet dir da mancher ein das du das alles auch erweitern und unendlich nutzen kannst. Sei vor allem mit solchen Aussagen vorsichtig.
Schau dir hier mal den Solarertrag an.
Die Werte stellen die einfallende Leistung pro 1m² dar. Das ist also nicht mal das was du nutzen kannst! Tage unter 100 W pro 1m² kannst du praktisch vergessen.
 

offgrid

Mitglied seit
11.09.2021
Beiträge
1
Die Klimaanlage ist eine gute Sache, auch und gerade zusammen mit Öl oder Gas als eine Art günstige Hybridheizung. Heute kann jede Anlage als Luft-Wärmepumpe kühlen und heizen und ist dank Inverter gut modulierbar.
Ich habe bei mir zuhause ein Multisplitgerät installieren lassen nachdem ich bei mir im Büro die letzten Jahre gute Erfahrungen mit einem Singlesplitgerät in der Zuluft der Wärmetauscher Lüftung gemacht habe. Ob man mit dem Rauschen und dem Luftzug leben kann muss jeder selber für sich beantworten. Es gibt hier auch ziemliche Unterschiede. Auch bei der Regelungsqualität der Heiz- und Kühlleistung gibt es grosse Unterschiede und leider helfen die Experten da auch nicht wirklich, da sie in der Regel an Ihre Marke gebunden sind oder dann die Geräte die sie verbauen nicht richtig kennen. Recherche in Foren kann helfen.
Generell würde ich empfehlen auf die kleinstmögliche elektrische Anschlussleistung zu gehen. Überdimensionierung ist eine alte Krankheit an der die meisten Heizungs- und Klimatechniker und die Konti ihrer Kunden leiden. Eine minimale Dimensionierung hilft auch wenn man (teil-)autark sein will mit PV. Ausserdem gelten gemäss Gerichtsurteilen an einigen Orten steckbare Anlagen (bei < 2kW Anschlussleistung möglich) als "mobil" und damit nicht bewilligungspflichtig, dies sollte man aber auf jeden Fall im Voraus abklären!
Wichtig wäre mir eine vernünftige Timerfunktion, Steuerung per App oder Webserver sowie ein möglichst grosser Modulationsbereich bei Kühl- und Heizleistung und ein geringer Standbyverbrauch <3W, was bei dauernder Internetverbindung schon eine Herausforderung ist.
Im Büro mit 150m2 temperierter Fläche und Isolation 0.1W/m2K läuft meine Single Split Anlage im Sommer mit 170W (aussen 35°, innen 25°C), im WInter kommt eine spezielle PV - Direktspeicherheizung zum Zug, die PV hat 12 kWp, damit bin ich dank Speicherbatterie ganzjährig autark .
Zuhause im schlecht isolierten Altbau ( Innengeräte zentral montiert pro Stockwerk, 2 Stück total) mit 120m2 Fläche brauchen wir 500W im Kühlfall (aussen 35°C, innen 25°C) und 700W im Heizfall in der Übergangszeit (aussen 10°C, innen 22°C). Wenn es kälter als 5°C wird übernimmt die Gasheizung, also ca 60 Tage im Jahr (gegenüber >150 ohne Klimaanlage), was bezüglich CO2 Neutralität ein grosser Schritt vorwärts ist und das bei einer erstaunlich niedrigen Investition! Die bereits 15 Jahre alte PV zuhause hat übrigens nur 2 kWp, ebenfalls mit Speicherbatterie.
 
Defrost

Defrost

Experte
Mitglied seit
28.01.2021
Beiträge
3.219
Die Klimaanlage ist eine gute Sache, auch und gerade zusammen mit Öl oder Gas als eine Art günstige Hybridheizung. Heute kann jede Anlage als Luft-Wärmepumpe kühlen und heizen und ist dank Inverter gut modulierbar.
Ich habe bei mir zuhause ein Multisplitgerät installieren lassen nachdem ich bei mir im Büro die letzten Jahre gute Erfahrungen mit einem Singlesplitgerät in der Zuluft der Wärmetauscher Lüftung gemacht habe. Ob man mit dem Rauschen und dem Luftzug leben kann muss jeder selber für sich beantworten. Es gibt hier auch ziemliche Unterschiede. Auch bei der Regelungsqualität der Heiz- und Kühlleistung gibt es grosse Unterschiede und leider helfen die Experten da auch nicht wirklich, da sie in der Regel an Ihre Marke gebunden sind oder dann die Geräte die sie verbauen nicht richtig kennen. Recherche in Foren kann helfen.
Generell würde ich empfehlen auf die kleinstmögliche elektrische Anschlussleistung zu gehen. Überdimensionierung ist eine alte Krankheit an der die meisten Heizungs- und Klimatechniker und die Konti ihrer Kunden leiden. Eine minimale Dimensionierung hilft auch wenn man (teil-)autark sein will mit PV. Ausserdem gelten gemäss Gerichtsurteilen an einigen Orten steckbare Anlagen (bei < 2kW Anschlussleistung möglich) als "mobil" und damit nicht bewilligungspflichtig, dies sollte man aber auf jeden Fall im Voraus abklären!
Wichtig wäre mir eine vernünftige Timerfunktion, Steuerung per App oder Webserver sowie ein möglichst grosser Modulationsbereich bei Kühl- und Heizleistung und ein geringer Standbyverbrauch <3W, was bei dauernder Internetverbindung schon eine Herausforderung ist.
Im Büro mit 150m2 temperierter Fläche und Isolation 0.1W/m2K läuft meine Single Split Anlage im Sommer mit 170W (aussen 35°, innen 25°C), im WInter kommt eine spezielle PV - Direktspeicherheizung zum Zug, die PV hat 12 kWp, damit bin ich dank Speicherbatterie ganzjährig autark .
Zuhause im schlecht isolierten Altbau ( Innengeräte zentral montiert pro Stockwerk, 2 Stück total) mit 120m2 Fläche brauchen wir 500W im Kühlfall (aussen 35°C, innen 25°C) und 700W im Heizfall in der Übergangszeit (aussen 10°C, innen 22°C). Wenn es kälter als 5°C wird übernimmt die Gasheizung, also ca 60 Tage im Jahr (gegenüber >150 ohne Klimaanlage), was bezüglich CO2 Neutralität ein grosser Schritt vorwärts ist und das bei einer erstaunlich niedrigen Investition! Die bereits 15 Jahre alte PV zuhause hat übrigens nur 2 kWp, ebenfalls mit Speicherbatterie.
Welcher Wärmetauscher von der Splitklimaanlage ist denn in deinem Lüftungskanal eingebaut? Kannst du da mal ein Foto hier hochladen das ich das sehen kann? Und welche Hersteller sind die Lüftungsanlage und die Splitklimaanlage?
 
Thema:

Saniertes Haus mit PV, Solarthermie und Klimaanlage nachrüsten

Saniertes Haus mit PV, Solarthermie und Klimaanlage nachrüsten - Ähnliche Themen

  • Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus

    Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus: Hallo, ich bin ratlos und erhoffe mir hier Hilfe, obwohl vor kurzem ein Techniker im Haus war, der mir versuchte alles zu erklären. Ich bin auf...
  • Kaltes Wasser oder kaltes Haus

    Kaltes Wasser oder kaltes Haus: Hallo, seit knapp über einem Jahr haben wir eine Vaillant EcoTec plus mit ebus, v71 und Schichtspeicher mit Trinkwasserstation. Da die Wartezeit...
  • WP / Sanierter Altbau / FBH und Heizkörper / Komforttemp

    WP / Sanierter Altbau / FBH und Heizkörper / Komforttemp: Hallo zusammen, ich bin stolzer neuer Besitzer einer Wärmepumpe (Tecalor TTL25AC. Baugleich Stiebel Eltron). Nun hat der Installateur alles...
  • Fußbodenheizung in Haus von 1973 / saniert 1993

    Fußbodenheizung in Haus von 1973 / saniert 1993: Hallo zusammen, wir haben uns den Traum eines Eigenheims verwirklicht und möchten, bevor wir einziehen, im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung...
  • Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau

    Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau: Hallo liebes Forum, bitte erschlagt mich nicht aber ich bin etwas verzweifelt. Ich habe extra einen Energieberater damit beauftragt einen iSFP zu...
  • Ähnliche Themen

    • Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus

      Einstellung Wärmepumpe für gleichbleibende Temperatur im Haus: Hallo, ich bin ratlos und erhoffe mir hier Hilfe, obwohl vor kurzem ein Techniker im Haus war, der mir versuchte alles zu erklären. Ich bin auf...
    • Kaltes Wasser oder kaltes Haus

      Kaltes Wasser oder kaltes Haus: Hallo, seit knapp über einem Jahr haben wir eine Vaillant EcoTec plus mit ebus, v71 und Schichtspeicher mit Trinkwasserstation. Da die Wartezeit...
    • WP / Sanierter Altbau / FBH und Heizkörper / Komforttemp

      WP / Sanierter Altbau / FBH und Heizkörper / Komforttemp: Hallo zusammen, ich bin stolzer neuer Besitzer einer Wärmepumpe (Tecalor TTL25AC. Baugleich Stiebel Eltron). Nun hat der Installateur alles...
    • Fußbodenheizung in Haus von 1973 / saniert 1993

      Fußbodenheizung in Haus von 1973 / saniert 1993: Hallo zusammen, wir haben uns den Traum eines Eigenheims verwirklicht und möchten, bevor wir einziehen, im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung...
    • Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau

      Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau: Hallo liebes Forum, bitte erschlagt mich nicht aber ich bin etwas verzweifelt. Ich habe extra einen Energieberater damit beauftragt einen iSFP zu...
    Oben