WP / Sanierter Altbau / FBH und Heizkörper / Komforttemp

[Samsonite]

Hallo zusammen,

ich bin stolzer neuer Besitzer einer Wärmepumpe (Tecalor TTL25AC. Baugleich Stiebel Eltron).
Nun hat der Installateur alles soweit angeschlossen und eingestellt ... Jetzt geht die Arbeit los.

Zu den Fakten:
Haus Baujahr: 1963
Keine Fassadendämmung
Komplett neue Fenster
Komplett neu gedämmtes Dach
Keller, EG, DG
EG hat Fußbodenheizung
DG hat Heizkörper bis auf Bad, da auch FBH
Kamin, der das ganze Haus heizen kann ist vorhanden

Nun zu meinem "Problem":
Ich bin aktuell am Einstellen und Dokumentieren von Temperatur, Stromverbrauch und Wohlfühlcharakter.
Eingestellt ist die Komforttemperatur aktuell auf 22 Grad was einer Vorlauftemp. von ca. 33 Grad entspricht.
Heizkuve steht bei 0,65.
Die digitalen Thermostate stehen auf 23 Grad.
Ansich passt das so auch und wir haben eine Temp von 22 - 23 Grad im Haus.

Ich möchte aber gerne die Nachtabsenkung verwenden und habe nun an der WP eingestellt, dass es ab 21 Uhr bis 5 Uhr auf 19,5 Grad Komforttemp runter geht. (Wir sind früh ins Bett Geher und stehen wegen den Kindern um ca. 6 Uhr auf der Matte. Was das für die Vorlauftemp. bedeutet habe ich aktuell nicht im Kopf.
Parallel das gleiche ist an den Raumthermostaten programmiert - bzw. morgens eine halbe Stunde später.

Morgens gegen 7 Uhr ist es aktuell noch sehr frisch. Ca. 21 Grad.
Meine Frage ist nun, wie ich denn hier am Besten weitermache mit der Nachtabsenkung?

Die Erwärmung bis zu Komforttemp. sollte doch nicht all zu lange dauern, oder meint ihr, ich muss schon vor 5 Uhr wieder hochdrehen?
Macht das aus eurer Sicht generell Sinn eine Nachtabsenkung? Ich habe viel gelesen und man sagt, bei einem "Altbau" kann sich das lohnen.
Muss ich für eine Stromersparnis noch weiter runter als die 19,5 Grad oder kippt das dann irgendwann zum negativen?
Aktuell verbrauchen wir ca. 8 kwh am Tag.

Ich vermute auch, dass ich die Heizkurve noch etwas nach oben regeln muss wenn es dann mal kälter wird. Auch vor allem wegen den Heizkörpern im DG. Bisher klappt das noch ganz gut, aber richtig heiß werden sie natürlich nicht.

 

[cephalopod]

Parallel das gleiche ist an den Raumthermostaten programmiert - bzw. morgens eine halbe Stunde später.

Fehler!

Dort wird nur die maximale Temperatur eingestellt, die der Raum niemals überschreiten darf.

Die Temperaturregelung der Räume erfolgt EINZIG UND ALLEIN über die Heizung und Heizkurve.
Bis diese soweit passt (kann einige Wochen dauern), würde ich alle Thermostate an HK und FBH voll aufmachen.

Nachabsenkung bei FBH ist sinnfrei, zu träge.

Heizkurve einstellen und bares Geld sparen (dein-heizungsbauer.de)

Heizkurve verstehen und richtig einstellen (heizsparer.de)

 

[Samsonite]

Hallo,

danke für die beiden Links. Kannte ich tatsächlich schon, aber immer wieder gut das durchzulesen.
Das mit den Thermostaten hab ich auch schon gelesen, aber es hat so angefangen, dass ich das Bad im DG eben nur morgens und Abends warm haben wollte. Mehr bin ich nicht dort. Daher hab ich mir das so eingestellt und dann irgendwann auch für das EG so eingestellt.

Mein Problem ist etwas, dass ich zwei Kinder zuhause habe (eines davon erst wenige Monate) und ich nicht wirklich mit der Temperatur spielen kann, weil es nicht zu kalt werden sollte.
Sobald es zu kalt ist, mach ich schnell ein Feuer und wir sitzen hier bei 26 Grad ...

Nachabsenkung bei FBH ist sinnfrei, zu träge.

Auch wenn ich es nur auf 19,5 Grad stelle?
Ich verstehe es so, dass es dann eben die Nacht nicht durchheizt unten, was definitiv Strom spart.
Eigentlich geht es doch nur darum, wie viel Strom mehr verbraucht wieder um es wieder auf Temperatur zu bringen?!
Wollte nun anhand eines Protokolls den Stromverbrauch über ein paar Wochen mit und ohne Absenkung testen.
Aber wenn mir wer sagt, dass es definitiv Quatsch ist, lass ich mich da gerne schnell von überzeugen.

 

[cephalopod]

Auch wenn ich es nur auf 19,5 Grad stelle?
Ich verstehe es so, dass es dann eben die Nacht nicht durchheizt unten, was definitiv Strom spart.

Das mag ja sein, das Aufheizen morgens haut dann aber so richtig rein.

Ist bei einer Gastherme mit ausreichend Leistung kein Ding, bei einer knapp kalkulierten WP, die deswegen vielleicht sogar den elektrischen Heizstab vorglühen muss, kann das richtig ins Geld gehen.

 

[Heizungsdoc]

Eine Fussbodenheizung braucht 2 bis 3 Stunden zum hochheizen. Also ist 5 Uhr zu spät. Ich fahre auch mit Nacht und tagsüber aus. Hier hab ich tatsächlich weniger Stromverbrauch als beim durchheizen. Mehr wie 1 Grad kühlt es bei mir aber nicht ab, ohne Isolierung am Haus.

 

[wpuser]

Ich möchte aber gerne die Nachtabsenkung verwenden und habe nun an der WP eingestellt, dass es ab 21 Uhr bis 5 Uhr auf 19,5 Grad Komforttemp runter geht.

Eine WP arbeitet dann am sparsamsten, wenn die Vorlauftemperatur so gering wie möglich gehalten wird. Wenn du keine eigene PV Anlage mit "kostenlosem" Strom besitzt, macht die Nachtabsenkung meistens wenig Sinn.

Gilt übrigens auch für eine Brennwerttherme. Je kälter der Vorlauf, und dadurch natürlich auch der Rücklauf, um so mehr Wärme kann dem Rauchgas durch Kondensation entzogen werden.