Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau

Diskutiere Pellet oder Wärmepumpe - sanierter Altbau im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo liebes Forum, bitte erschlagt mich nicht aber ich bin etwas verzweifelt. Ich habe extra einen Energieberater damit beauftragt einen iSFP zu...

PaMa

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Hallo liebes Forum,

bitte erschlagt mich nicht aber ich bin etwas verzweifelt. Ich habe extra einen Energieberater damit beauftragt einen iSFP zu erstellen, um die Sanierung unseres Altbaus (Bj. 1936) zu planen. Leider war es so, dass der Energieberater zunächst ewig auf sich hat warten lassen und zweitens sich nicht wirklich mit der Immobilie befasst hat.
Das Haus besteht aus 4 Wohneinheiten

- Kellerapartment 30 qm
- Erdgeschoss 75 qm + 20 qm Anbau auf bestehender Terrasse
- OG 75 qm
- DG 50 qm

Wir machen viel in Eigenleistung, um überhaupt finanzielle das Ganze stemmen zu können. Darüberhinaus sind folgende energetischen Maßnahmen geplant:

- Austausch aller Fenster - 3 Fach verglast
- Kerndämmung des zweischaligen Mauerwerks (2x 11,5 Ziegelstein + 9 cm Hohlraum)
- zusätzlich ca. 12 cm Aussendämmung entweder Steinwolle oder Holzfaser
- Kellerdeckendämmung mit 7 cm PUR - aufgrund der geringen Höhe geht nicht mehr.
- Dämmung der obersten Geschossdecke mit 20 cm Zellulose
- darüberhinaus erhalten alle Wohneinheiten bis auf das Kellerapartment eine Fußbodenheizung

Der Energieberater kam trotz der ganzen Maßnahmen lediglich auf eine Reduzierung des Energiebedarfes auf 95 kWh pro Jahr pro qm. Wobei hierbei damals nicht berücksichtigt war, dass wir noch zusätzlich eine Außendämmung anbringen.

Darüberhinaus bekommen wir eine 8,25 kwp Anlage.

Geplant war daher die Flächenheizung zu nutzen und mittels LWP zu heizen. Der Heizungsbauer ermittelte jedoch einen Heizbedarf von 20 kw. Daher würde nur eine Kaskadenschaltung zweier LWP in Frage kommen. Meiner Meinung nach geht das auf Kosten der Effizienz.
Meine Idee war daher, dass wir auf Sole umsteigen und aufgrund der exorbitant hohen Kosten für eine Tiefenbohrung (Angebot über 42 k lag vor) auf Ringgrabenkollektoren auszuweichen. Die hohe Effizienz ist für mich das entsprechende Argument. Leider sagt der Heizungsbauer, dass der Platz im Garten dafür nicht ausreiche - ca. 180 qm im Hintergarten. Einfahrt muss ohnehin erneuert werden, kann aber dafür nicht genutzt werden, da danach versiegelt wird.

Er schlägt daher alternativ eine Pelletheizung mit Brauchwasserwärmepumpe vor oder eben die LWP in Kaskadenschaltung. Jedoch bin ich kein Freund von Pelletheizungen und bin daher mittlerweile ratlos. Könnt ihr mit den Eckdaten etwas anfangen bzw. hat jemand ähnliche Projekte bereits erlebt? Bei der LWP schreckt mich ab, dass bei einer möglich JAZ von 3 oder schlechter das Ganze bei den Strompreisen extrem unwirtschaftlich wird.

Vielen Dank schon mal für Ratschläge und Tipps.
 

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MaRa

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Leider sagt der Heizungsbauer, dass der Platz im Garten dafür nicht ausreiche - ca. 180 qm im Hintergarten. Einfahrt muss ohnehin erneuert werden, kann aber dafür nicht genutzt werden, da danach versiegelt wird.
Da dürfte der Heizungsbauer Recht haben. Grundsätzlich kann man wohl von maximal 100 W pro Meter Graben Entzugsleistung ausgehen, wenn die Soletemperatur noch einen effizienten Betrieb ermöglichen soll. Auf 180 qm dürfte eine Leistung von 20 kw oder auch nur von 15 kw wohl kaum zu machen sein.

Allerdings komme ich überschlägig bei 250 qm beheizter Fläche und weniger als 95kwh/qm/p.a. auf eine Heizlast von unter 12 kw? Selbst das dürfte aber mit der Fläche nicht machbar sein.
 
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Dr Schorni

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Es handelt sich um die linke DHH? Wieviel Öl/Gas wurde denn so bisher pro Jahr verheizt, wie erfolgte die WW-Bereitung?
 

PaMa

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Es handelt sich um die „weiße“ DHH. Zuvor wurde die Heizung und Warmwasserbereitung mit Gas betrieben. Ich schicke mal den iSFP rein. Leider habe ich keine Abrechnung o.ä über den vorherigen Verbrauch sondern nur die Angabe aus dem iSFP, der einen Energiebedarf von 56.869 kWh/a ausweist.
 

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Dr Schorni

Dr Schorni

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Keinen Gasverbrauch/Abrechnung vom Versorger???
Ist doch in der Heizkostenabrechnung mit drin...
Rechnet mal mit den 56 000kWh/a wärens 22kW Heizlast.
 

MaRa

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Aber hier sollen doch noch energetische Sanierungen erfolgen.

Kerndämmung, Außendämmung und Austausch der Fenster werden die Heizlast doch erheblich senken. Insofern verstehe ich nicht, weshalb hier noch mit einer Heizlast von 20 kw gerechnet wird. Mit den ganzen Maßnahmen sollte man sich doch realistisch 10 kw zumindest nähern können.
 
Dr Schorni

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...und ein Gerät wurde erst 2020 erneuert...ooouuuh neeee...
 

PaMa

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Ich habe das Haus „neu“ gekauft. Daher habe ich leider keine Abrechnungen von vorher. Ja das mit den 20 kw verstehe ich auch nicht. Wie gesagt wir werden das Haus einmal auf links drehen. Ich glaube der Energieberater hat das nicht berechnet - ich bin selbst allerdings auch nur absoluter Laie.
 
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Dr Schorni

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Also WENN man eh alles energetisch optimiert UND sogar noch FBHZ reinmacht DANN kanns an sich NUR eine WP werden....
 

MaRa

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Irgendwie geht hier gerade alles ein wenig drunter und drüber.

Laut dem Sanierungsplan soll doch die Wärmepumpe nur das EG beheizen. Also nur die 100 qm, da hast Du mit Sicherheit keine 20 KW.

Überdies ist im EG die Heizung auch erst 2018 erneuert worden. Da ergibt ein Wechsel keinen Sinn.
 

MaRa

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Stimmt, EG sogar 2020.

DG war 2018... die will der Energieberater laut Plan aber auch (gegen eine neue Gas-brennwerttherme) erneuern? Was ist denn da bitte los?

Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Sind die Gasthermen wirklich aus 2018 und 2020?
 

PaMa

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Irgendwie geht hier gerade alles ein wenig drunter und drüber.

Laut dem Sanierungsplan soll doch die Wärmepumpe nur das EG beheizen. Also nur die 100 qm, da hast Du mit Sicherheit keine 20 KW.

Überdies ist im EG die Heizung auch erst 2018 erneuert worden. Da ergibt ein Wechsel keinen Sinn.
Ja im iSFP wurde das damals so geplant. Durch die aktuellen Verwerfungen hinsichtlich des Krieges habe ich mich jedoch dazu entschieden die Situation zu nutzen und aus einer Teilsanierung eine Komplettsanierung zu machen. Das heißt abweichend vom damaligen Plan sollen alle Wohneinheiten eine Fußbodenheizung erhalten und der Energieträger Gas komplett aus dem Haus verschwinden. Zusätzlich soll eine Außendämmung als Ergänzung zu der Kerndämmung angebracht werden. Das war damals auch nicht geplant.
 

PaMa

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Stimmt, EG sogar 2020.

DG war 2018... die will der Energieberater laut Plan aber auch (gegen eine neue Gas-brennwerttherme) erneuern? Was ist denn da bitte los?

Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Sind die Gasthermen wirklich aus 2018 und 2020?
Die Therme im EG und OG ist tatsächlich aus 2020 und auch bereits abmontiert :p
Im DG und Kellerapartment war zuvor nur ein Gasofen. Der Energieberater hat da ein wenig was durcheinandergebracht.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Warte, ich bau das Haus mit den Daten aus dem ISFP mal nach, dann HABEN wir ne Heizlast....
 

MaRa

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Ja im iSFP wurde das damals so geplant. Durch die aktuellen Verwerfungen hinsichtlich des Krieges habe ich mich jedoch dazu entschieden die Situation zu nutzen und aus einer Teilsanierung eine Komplettsanierung zu machen. Das heißt abweichend vom damaligen Plan sollen alle Wohneinheiten eine Fußbodenheizung erhalten und der Energieträger Gas komplett aus dem Haus verschwinden. Zusätzlich soll eine Außendämmung als Ergänzung zu der Kerndämmung angebracht werden. Das war damals auch nicht geplant.
Ok. Verstanden.

Aber dir muss klar sein, dass das weder ökologisch noch ökonomisch Sinn ergibt, 2 Jahre alte Gasthermen rauszureissen.

Aber gut. Es bleibt die Frage, nach der Heizlast. Nach den ganzen Sanierungsmaßnahmen dürfte 20 kw weit drüber sein. Das entspricht eher dem Ist-Zustand.
 

PaMa

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Ok. Verstanden.

Aber dir muss klar sein, dass das weder ökologisch noch ökonomisch Sinn ergibt, 2 bzw. 4 Jahre alte Gasthermen rauszureissen.
Ja das ist leider notwendig gewesen, da ich im EG sowieso Fußbodenheizung haben wollte und im Rahmen zusätzlicher Rohrerneuerungen sich herausgestellt hat, dass die Gasleitung porös war. Da ohnehin mittlerweile eine komplette Sanierung von Allem ansteht, habe ich mich dazu entschieden die Gasheizung komplett zu verbannen. Diese werde ich auf eBay-Kleinanzeigen o.ä reinsetzen, damit das ökologisch wenigstens nicht komplett für die Füße ist.
 
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