Relation Gasmenge/Modulation bei CGB-2-24

Diskutiere Relation Gasmenge/Modulation bei CGB-2-24 im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, zuerstmal einen freundlichen Gruß in die Runde von einem Neuling! Zu einem Problem mit der CGB-2-24 habe ich trotz intensiver Recherche...

mantiev

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Hallo,

zuerstmal einen freundlichen Gruß in die Runde von einem Neuling!

Zu einem Problem mit der CGB-2-24 habe ich trotz intensiver Recherche bisher nicht vorangekommen. Ich versuche mal die Beschreibung auf das wesentliche zu reduzieren:

Akutell läuft das Brennwert mit einer Modulation von 29%. Wenn ich dabei die verbrauchte Gasmenge auf 1 h hochrechne komme ich auf 0,9 m³. Entsprechend dem Brennwert von H-Gas komme ich auf 10,3 kW (mit 11,4 kW/m³ gerechnet). Nach meiner Rechnung wären dies bei 100% ca. 3,1 m³ also knapp 35 kW. Dies liegt deutlich oberhalb von 24 kW.

Im Datenblatt wird scheinbar mit 9,5 kW/m³ gerechnet und auch die maximale Durchflussmenge ist geringer. Ich habe mal alle aus meiner Sicht relevanten Daten aus dem Datenblatt im Anhang zusammengefasst.

Da mir das alles ein wenig komisch vorkommt habe ich die max. Modulation auf ca 70% begrenzt.

Stand jemand vor einem ähnlichen Problem bzw. hat dafür eine Erklärung? In diesem Zusammenspiel bin ich mir leider auch über die Funktion der Gasblende nicht im klaren. Das Gerät ist übrigens werksseitig auf H-Gas eingestellt und auch am BM ist die Erdgas eingestellt.

Schon mal vielen Dank fürs lesen.
 

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Dr Schorni

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Akutell läuft das Brennwert mit einer Modulation von 29%. Wenn ich dabei die verbrauchte Gasmenge auf 1 h hochrechne komme ich auf 0,9 m³. Entsprechend dem Brennwert von H-Gas komme ich auf 10,3 kW (mit 11,4 kW/m³ gerechnet). Nach meiner Rechnung wären dies bei 100% ca. 3,1 m³ also knapp 35 kW. Dies liegt deutlich oberhalb von 24 kW.
Ich GLAUBE diese "29%" beziehen sich uaf die 100% der größten Geräteleistung dieser SERIE. Sonst mach mal Schornsteinfeger/Hand-Betrieb und lese da Gasdurchsatz und angezeigte Prozent-Leistung ab.
PS: die Gasmengen-Einstellung wird immer mit dem HEIZwert gemacht/gemessen !
 

mantiev

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das war nochmal ein wirklich guter Denkanstoß. Ich habe nun mal zwei Messungen durchgeführt:

1. Schornsteinfegermodus: Hier lag der lag die Gasmenge bei ca. 2,58 m³/h.
2. Warmwasserbetrieb 100%: Hier lag die Gasmenge bei ca. 2,7 m³/h.

Die Messung ist nun recht nah an den Gasmengen aus dem Datenblatt. Allerdings bezieht sich das Datenblatt auf Hi=9,5 kWh/m³. Das ist dann wohl der Heizwert.
Laut Energieversorger haben wir aber hier 11,285 kWh/m³ Brennwert. Wenn ich davon auf den Heizwert (Brennwert durch 1,11 geteilt) schließe komme ich auf 10,3 kWh/m³. Das ist immer noch etwas mehr als im Datenblatt, so das man eigentlich die Gasmenge noch drosseln müsste aber nicht mehr so dramatisch wie von mir angenommen. Wer mach das eigentlich? Ich habe das Gefühl hier sind die Werkseinstellungen laut Datenblatt wirksam.

Das sich die Gasmengeneinstellung bei einem Brennwertgerät auf den Heizwert bezieht war mir nicht bekannt/hätte ich auch nicht vermutet. Bezieht sich die Nennwärmeleistung eines Brennwertgerätes dann immer auf den Heizwert (in dem Fall hier 9,5 kWh/m³*2,52 m³/h= ca. 23.8 kW wie im Datenblatt)?

Ausserdem scheint es (da die 100% scheinbar für die Geräteleistung 24 kW gelten) nicht ganz linear zuzugehen (29% waren 0,9 m³/h und 100% wären dann eben eigentlich 3,1 m³/h).

Hauptproblem ist eigentlich das auch bei mir die minimale Modulation bei 22% (entspricht 0,72 m³/h) auch bei mir zu hoch sind. Dies sind ja definitv mehr als 7 kW. Ich trage mich mit dem Gedanken aufgrund des starken Taktens in der Übergangsphase die Therme zu tauschen. Allerdings scheint das 14 kW Brennwertgerät doch schon etwas knapp, wenn ich bei -1°C Außentemperatur bei Betrieb von 5-22 Uhr ca. 13,6 m² (0,8 m³/h) benötige. Bei dem 14 kW Gerät hätte ich ja dann nur 1,44 m³/h maximal. Bei extremen Temperaturen könnte ich allerdings auch über einen vorhandenen Holzkessel (15 kW) noch eine Rücklaufanhebung (1600 l Pufferspeicher) generieren...
 
Dr Schorni

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Das musst Du über Deine bei Dir geltende niedrigste/Norm-Außen-Temperatur entscheiden, an sich trifft das ja eh fast nie ein und wenn.....dann kommt man da auch anderweitig durch....

Gas-Einstellungen sind halt "schon immer" nach dem Heizwert gegangen, siehe kW-Leistungen bei "Belastung" (input). Dann siehst Du bei der Geräte-NENN-Leistung (output) den Unterschied zwischen nicht-kondensierendem Betrieb über 60°C : Leistung weniger als Belastung. Bei kondensierendem Betrieb unter 60 Grad: Leistung MEHR als Belastung, denn DA wird der zusätzliche Brennwert teilweise genutzt.
 

mantiev

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Danke, ich denke das hat mir zum weiteren Verständis geholfen. Ich hoffe jetzt hab ich es einigermaßen. Ich verstehe es nun so:

Bei minimaler Modulation liege ich mit der thermischen Leistung höher als die im Datenblatt angegebene "kleinste Wärmebelastung", da noch der Brennwerteffekt hinzukommt. Der Brennwerteffekt bei diesem Arbeitspunkt ist ja generell eine feine Sache sorgt jedoch für eine noch höhere minimale thermische Leistung (bei geringer Rücklauftemperatur).
Diesen Arbeitpunkt kann ich natürlich nicht einfach linear auf 100% hochrechnen (so wie ich es eben noch getan habe...), da mir bei höheren Rücklauftemperaturen Stück für Stück der Brennwerteffekt gegen 0 geht. Insofern muss man richtigerweise für die Nenngeräteleistung den Heizwert (ohne Brennwerteffekt) zugrunde legen. Das leuchtet mir nun ein.

Aus diesem Grund ist dann wohl auch die minmale Leistung für verschiedene Vorlauf/Rücklauftemperaturen angegeben. Für das 24 KW Brennwertgerät und Erdgas wären dies 5,6 kW (bei 50/30°C also mit Brennwerteffekt gerechnet). Ich habe jedoch 0,72m³/h (Vorlauf Fußbodenheizung ca 31°C und Heißkörper ca. 41°C bei so 32°C Rücklauf) entspricht eben mehr als 7 kW mit Brennwerteffekt. Dies ist aber vermutlich ein generelles Problem...

Ich muss auf jeden Fall nochmal drüber schlafen, denke aber dank ihrer Hilfe hier ein ganzes Stück vorangekommen zu sein.
 
Dr Schorni

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Will mans GANZ genau machen - oder noch mehr Verwirrung schaffen - dann fängt man das Kondensat über eine gewisse Zeit auf in der man ebenfalls die Gasmenge erfasst, zB ein zwei Stunden. Die maximale, eher theoretische Kondensatmenge bei Erdgas ist ca 1,63 l/m³ (glaube bei 20°C Gerätetemperatur und Lambda 1,0). Wenn man DAVON mehr als 50% holt ist man schon GUT! (ok, da ist dann immer auch das Kondensat aus der Abgasanlage mit dabei, aber auch DAS zählt ja mit, da es Kondensationmswärme an die Verbrennungsluft abgibt.)
 
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