Wann lohnt sich hybrid Pellet/Wärmepumpe heizung (Statt Plettetheizung) ?

Diskutiere Wann lohnt sich hybrid Pellet/Wärmepumpe heizung (Statt Plettetheizung) ? im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, Für welche Art von Installation sind Hybridlösungen interessant? Ich habe ein Haus mit klassischen Heizkörpern (keine Fußbodenheizung)...

Esmax666

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Hallo,
Für welche Art von Installation sind Hybridlösungen interessant? Ich habe ein Haus mit klassischen Heizkörpern (keine Fußbodenheizung).
Ich habe verstanden, dass Wärmepumpen eher für sehr gut isolierte Häuser vorgesehen sind, aber wie sieht es mit Hybridlösungen aus?
Als beispiel: Guntamatic hybrid-waermepumpe-pellet/biostar-hybrid-1724
 
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Ein Biomassekessel ist nicht als 2. Wärmeerzeuger für ein Hybridsystem geeignet.
Da haben viele Hersteller schon Schiffbruch erlitten.
 
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Ich hatte das im Auge, wegen der geplanten PV-Anlage beim ersten Nachdenken ja aufgelegt. Windhager hat da ein System im Angebot. Der Kessel "BioWin 2" ist allerdings in meinen Augen eher alte Technik, der Berater meinte selber "es kommt bald eine neue Wärmepumpengeneration".

Dann überlegte ich das mit zwei unabhängigen Wärmequellen zu realisieren. Das ist im Entweder/Oder-Betrieb mit einer ETA-Kesselsteuerung grundsätzlich möglich. Bei der Installation der Pelletheizung ETA ePE 13 habe ich in jedem Aspekt darauf Rücksicht genommen, der Pufferspeicher ist extra groß, damit man weit in die Nacht Wärme "mitnehmen" kann.

Wegen der nennenswerten Mehrkosten und der sowieso schlechten Materialverfügbarkeit wollte ich das Projekt nach dem ersten Winter mit Pelletheizung und Solaranlage neu bewerten und dann die Investitionsentscheidung treffen.

Nun ist der erste Winter vorüber, die nicht ganz kleine PV-Anlage (14 kWp) seit Mitte Oktober am Dach. Wir haben bis jetzt mit einem milden Winter und einem untypisch verregnet-kalten April 3,2 Tonnen Pellets um 350 Euro/t verheizt.

Die 14-kWp-PV-Anlage mit 10-kWh-Batterie funktioniert prima und seit Mitte Februar haben wir keinen Strom mehr zugekauft. Vor Mitte Februar ist der PV-Ertrag zur Abdeckung des Gesamtstrombedarfs nicht ganz ausreichend, Dezember bis Ende Jänner bis auf wenige Sonnentage ca. 20 bis 30% zur gering.

Ab Mitte/Ende Februar schaut das besser aus, aber es gibt nicht so wenige Tage, wo nichts "zum Verheizen" übrigblieb -- und genau das sind die grauen, kalten, nassen Tage wo die Heizung abliefern muss. Meistens kommen diese auch geblockt. Das sind sp an die 20 bis 25 Tage gewesen.

Schließlich gibt es die noch kalten, aber sonnigen Tage, wo die Wärmepumpe mit "PV-Gratisstrom" das Haus heizen und den Puffer für die kommende Nacht vollladen könnte. Allerdings sind das wieder nur eine Handvoll Tage, vielleicht 20 oder so.

Das Thema ist: Die kaufmännische Rechnung geht mit den paar Tagen wo alles passt einfach nicht auf, die Anlage ist komplex und platzintensiv und es sind dann auch zwei Systeme zu warten und die vorgeschriebenen Prüfungen zu machen.

Das Einsparungspotenzial an Pellets wäre mit Wärme aus dem Überschussstrom irgendwo bei einer knappen Tonne Pellets im Jahr ... alleine die je nach Anlage vorgeschriebene Kältemittelprüfung und Wartung kosten fast soviel wie diese Tonne Pellets. Wärme mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe aus zugekauftem Strom (also über den PV-Ertrag hinaus) ist nicht günstiger als Wärme aus den Pellets.

Warum soll man das also tun?

Ich hab für uns beschlossen es bei der Brauchwasser-Wärmepumpe zu belassen.

Und in den beiden 600-l-Heizungspufferspeichern (jetzt ohne realisierte Wärmepumpe eher überdimensioniert) sind je eine 4,5-kW-Heizpatrone und mit einem Fronius "Ohmpilot" angesteuert, diese nehmen auf Wunsch PV-Überschussstrom stufenlos geregelt auf, wenn die Einspeiseerlöse unter den Pelletpreis (aktuell ca. 0,07 €/kWh) fallen sollten (derzeit bekommen wir 0,14 €/kWh).

Das hat nur einen Bruchteil des Nutzens einer Wärmepumpe, kostet aber auch nur einen noch kleineren Bruchteil davon und braucht kaum Platz.
 
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Esmax666

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Ein Biomassekessel ist nicht als 2. Wärmeerzeuger für ein Hybridsystem geeignet.
Da haben viele Hersteller schon Schiffbruch erlitten.
würdest du dann eher zu einer reinen Pelletheizung raten? mit Sonnenkollektoren für das Warmwasser oder zur Unterstützung der Heizung?
würdest du 1 oder 2 Wassertank einbauen (für Warmwasser und Heizung)

Warum soll man das also tun?
Die Leute, die ich kenne, waren nicht allzu zufrieden mit der Stromrechnung und die Kosten für die Wärmepumpe und die Solarpaneele sind nicht gerade billig.
Jeder rät mir von der Wärmepumpe ab.

Wie viel kostet das Äquivalent von 5000 Tonnen Pellet in Kwh bei einer Wärmepumpe?
PElet: 5000Kg-> 1600€
Wärmepumpe? wie viele kwh wäre das ?

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Deshalb haben wir uns auch zu der etwas teureren Pellet-Heizung entschieden und genießen deren unkomplizierte Funktion. Wir haben bei uns nur Heizkörper, keine Fußbodenheizung.

Aktuell sind hier in Ostösterreich die Pelletpreise bei 350 €/t, so wie im Mai 2022, als wir das erste Mal 6 Tonnen einbunkerten. Verbraucht haben wir mit unseren 150-m2-"Durchschnittshaus" aus 1998 in dieser Heizsaison bis jetzt 3,2 Tonnen ohne jede Sparmaßnahme – wir haben es gerne eher warm, und zwar überall (Schlafbereich 21 bis 22° C, sons überall 1° mehr). Das sind grob 1.150 € für einen warmen Winter und das gute Gefühl, dass der "Wärmevorrat" für fast ein weiteres Jahr im Keller vorrätig ist.

Der Umwelt zuliebe haben wir einen Kessel mit eingebautem selbstreinigenden elektrostatischem Staubabscheider gewählt. Auf Brennwerttechnik haben wir aus baulichen Gründen verzichtet (Kanalanschluss zu hoch, am anderen Keller-Ende) und weil die Wartungskosten auch etwas höher sind. Da wären vielleicht noch 6 bis 10% Brennstoffeinsparung möglich.

Überraschend aufwändig waren für uns die Erledigungen für die Baubehörde (Einreichplan Heizraum, Lagerraum), die Kosten für die Rauchfangsanierung, der zu errichtende Brandschutz für den Heizraum, der Nachweis der Tragfähigkeit des Kellerbodens (!) für das Pelletager. Da habe ich viel dazugelernt. Da muss man eben durch, geht schon.


Umgerechnet in Energie sind das 4,85 kWh/t x 3,2 t = 15.520 kWh. Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 3,5 beim Heizkörperbetrieb sind dann 4.435 kWh Strom zu kaufen ... das kostet doch sehr deutlich mehr und man ist noch immer in der absoluten Abhängigkeit vom Stromanbieter.


Die PV-Anlage auf unserem verwinkelten und schwierigen Dach (daher auch viel auf der verpönten Nordseite montiert!) mit Batterie bringt uns von Februar bis November praktisch 100% Selbstversorgung und in den beiden "Problemmonaten" Dezember und Jänner ca. 60 bis 80% des Bedarfs. Damit sind die Stromkosten auf vielleicht 150 bis 200 kWh/a geschrumpft. Es ist nun de facto "egal", was der Strom kostet.

Außerhalb der Heizsaison entsteht das Warmwasser mit PV-Strom mittels einer Brauchwasser-Wärmepumpe, das schont die Umwelt und den Pelletskessel, der für lange Laufzeiten konstruiert ist, der Wirkungsgrad ist auch besser.

Und mit der Enwitec-Trennbox und den beiden "schwarzstartfähigen" Wechselrichtern können wir auch (beim eher theoretischen Fall) eines Blackouts oder längeren lokalen Netzgebrechens gut über die Runden kommen, sogar die Pelletheizung weiterhin betreiben und den Haushalt völlig normal führen.


Ich würde es hier bei uns wieder genau so machen, auch wenn es doch um einiges teurer war und im Keller platzaufwändiger ist als die reine Wärmepumpenlösung. Das kann natürlich bei jedem anders sein. Wichtig sind der nötige Platz, ein trockener Lagerraum und der Investitionswille. ;)
 
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Esmax666

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Deshalb haben wir uns auch zu der etwas teureren Pellet-Heizung entschieden und genießen deren unkomplizierte Funktion. Wir haben bei uns nur Heizkörper, keine Fußbodenheizung.

ach so sorry, hab falsch verstanden
Also Wärmepumpe ist das nur für warmwasser vorgesehen ?
Warum hast du keine thermischen Solarpaneele genommen? das ist einfacher als komplet PV anlage (und güntiger)

Und warum brauchst du genau 2 mal 600-l-Heizungspufferspeichern ? und nicht nur 1 ?

Danke
 
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Ja, die Wärmepumpe sitzt oben auf dem Warmwasserspeicher und ist nur bei PV-Überschüssen aktiv.

Eine PV-Anlage ist teuer, bringt aber jeden Tag Gewinn. Eine Solarthermie-Anlage leistet im Sommer zuviel und im Winter nichts. Schade um die oft knappe Fläche am Dach! (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Außerdem ist die Solarthermie technisch gar nicht so simpel. Diese Fläche auch für Photovoltaik zu nutzen vermehrt den Aufwand nur geringfügig. Ganz ohne Photovoltaik am Haus würde ich heute nicht mehr planen, das funktioniert einfach zu gut!

Der zweite Pufferspeicher in unserer Heizungsanlage ist tatsächlich überflüssig. Der war gedacht um bei Anschaffung einer zusätzlichen Heizungs-Wärmepumpe tagsüber noch mehr Energie einspeichern zu können, damit für die noch lange Herbst/Frühjahrs-Nacht auch genug da ist; dafür sind auch diese zwei Speicher noch knapp. Nur für eine Pelletheizung genügt auch einer, aber den sollte man unbedingt einbauen, auch wenn manche anderes behaupten.

Eine Pelletheizung ist etwas teurer als eine vergleichbare Luft-Wasser-Wärmepumpenheizung. Man braucht auch einen geeigneten Rauchfang. Dafür sind die Geräuschbelästigung außerhalb des Hauses (Schlafzimmer, Nachbarn!) und der Platzbedarf vor dem Haus geringer und die Unabhängigkeit größer.
 
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Esmax666

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Ja, die Wärmepumpe sitzt oben auf dem Warmwasserspeicher und ist nur bei PV-Überschüssen aktiv.

Eine PV-Anlage ist teuer, bringt aber jeden Tag Gewinn. Eine Solarthermie-Anlage leistet im Sommer zuviel und im Winter nichts. Schade um die oft knappe Fläche am Dach! (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Außerdem ist die Solarthermie technisch gar nicht so simpel. Diese Fläche auch für Photovoltaik zu nutzen vermehrt den Aufwand nur geringfügig. Ganz ohne Photovoltaik am Haus würde ich heute nicht mehr planen, das funktioniert einfach zu gut!

Der zweite Pufferspeicher in unserer Heizungsanlage ist tatsächlich überflüssig. Der war gedacht um bei Anschaffung einer zusätzlichen Heizungs-Wärmepumpe tagsüber noch mehr Energie einspeichern zu können, damit für die noch lange Herbst/Frühjahrs-Nacht auch genug da ist; dafür sind auch diese zwei Speicher noch knapp. Nur für eine Pelletheizung genügt auch einer, aber den sollte man unbedingt einbauen, auch wenn manche anderes behaupten.

Eine Pelletheizung ist etwas teurer als eine vergleichbare Luft-Wasser-Wärmepumpenheizung. Man braucht auch einen geeigneten Rauchfang. Dafür sind die Geräuschbelästigung außerhalb des Hauses (Schlafzimmer, Nachbarn!) und der Platzbedarf vor dem Haus geringer und die Unabhängigkeit größer.
und was für ein WP hast du genau und was für ein Pelletoffen (Marke/Model) ? hast du 45% auf pellet bekommen ? ich dachte ein WP kostet allein 15k€
 
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Zuerst mal: Ich bin Österreicher, das Förderwesen ist bei uns ganz anders strukturiert. Wir haben 9.500 € vom Bund und 3.000 € vom Land Niederösterreich bekommen. Maximal werden 30% der Anschaffungskosten ersetzt, der Kessel muss in einer "Freigabeliste" geführt sein, zuvor darf man eine einstündige kostenlose Energie- und Sanierungsberatung von der Landesbaubehörde konsumieren, wo die Eignung verschiedener Heizungstypen von einem Sachverständigen geprüft wird.

Unser Wärmepumpen-Brauchwasserspeicher ist ein Austria Email EHT 270 Revolution, ein ganz gutes Produkt. Preis Mitte 2022 rund 2.200 €.

Die Heizungsanlage ist von ETA, ein gut beleumundeter oberösterreichischer* Heizungsanlagenhersteller. Der Kessel ist konkret ein ePE 13 Heizwertkessel mit elektrostatischem Partikelabscheider. Preis im Mai 2022 ca. 12.000 €.

Dazu kamen noch die Kaminsanierung durch Ahrens Schornsteintechnik, das war mit 3.500 € überraschend teuer, aber der einzige Anbieter der den Auftrag im Frühsommer 2022 überhaupt noch annahm.

Das Pelletlager habe ich selber gebaut, ich fand nichts Passendes für unseren Kellerraum. Material ca. 3.000 €, gespart habe ich durchs Selbermachen nichts.

Und dann kommen noch viele Dinge dazu, die beträchtlich zuschlagen: Saugsonden, Schläuche und die Umschalteinheit für den Pellet-Transport aus dem Lager und Verrohrung für die Einblasung ins Lager, die Mischerkreise für die beiden Heizkreise, der/die Schichtpufferspeicher, die Verrohrung, da kann man mal locker 10.000 € dafür ansetzen.

Schließlich noch der Elektriker für den Anschluss aller "elektrischen Teilnehmer" (2.000 €) und der Rauchfangkehrer, der auch die Hand aufhielt (moderate 150 €).

Dann noch die Brandschutztür mit der nötigen feuerfesten Wand für den Heizraum, den es vorher nicht gegeben hat (1.500 €). Der Baumeister, der die Einreichpläne gemacht und den Sanktus zu allem Möglichen gegeben hat (ca. 850 €) und die Baubehörde der Gemeinde (50 €).

Es läppert sich halt, wie man hier sagt, 40.000 € kommen da rasch zusammen.

_________
* Generell scheint da in Oberösterreich so ein "Biomasse-Hotspot" zu sein. Hargassner gehört auch zu den empfehlenswerten Herstellern, was ich mir so zusammengelesen und angesehen habe. War mit Corona-Maßnahmen ja alles nicht so einfach.
 

Nano

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@Esmax666 Auf jeden Fall ist die Kombination einer Pelletheizung mit Solarthermie oder PV mit Brauchwasser-WP sinnvoll, da der Kessel dann über die Sommermonate ausgeschaltet bleiben kann und die Anzahl der Brennerstarts reduziert werden kann, was gerade beim Pelletkessel vorteilhaft ist.

Ich mache das über 10m2 Solarthermie (Flachkollektoren), die dann nicht nur das Brauchwasser erwähnt sondern in der Übergangszeit auch Heizungsunterstützung leistet. Die ST bringt im Winter praktisch nichts, da sie nicht auf die notwendige Temperatur kommt, in dem Fall ist die PV/ BWWP vermutlich etwas im Vorteil. Mir gefällt an der Solarthermie der simple Aufbau, die Langlebigkeit und geringe Fläche, die auf dem Dach benötigt wird - die richtige Dimensionierung ist allerdings wichtig, damit sie im Sommer nicht in Stagnation geht.
 
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Wenn man keine PV-Anlage machen kann oder will und die Verrohrung aufs Dach kein größeres Problem darstellt, dann ist Solarthermie eine überlegenswerte Option.

Wenn man fix eine PV-Anlage plant und die Fixkosten für Baustelle einrichten, Elektriker und Technik (Wechselrichter, Anschlusstechnik im Zählerkasten) sowieso zu bezahlen ist, dann wirden ein paar PV-Module mehr die wirtschaftlichere Idee sein.

Die Haltbarkeit ist bei beiden Systemen gut und gleichzeitig ungewiss. Unerwartete Schäden kann es da wie dort geben, sind aber eher selten. Im Endeffekt hängt es von den Realisierungskosten und den Möglichkeiten ab.

Google meint, dass mit 10 bis 12 m2 für eine Solarthermie-Anlage zu rechnen ist. Auf dieser Fläche kann man 5 bis 6 Solarmodule mit 420 Wp montieren, das sind 2,1 bis 2,5 kWp, was im Jahr idR 2100 bis 2500 kWh Ertrag bringt. Die Brauchwasser-Wärmpepumpe nimmt ca. 55 kWh pro Monat, also in den 7 Monaten außerhalb der Heizsaison rund 400 kWh.

Die Kosten der 5 bis 6 Module mit Montage liegen bei rund 1.200 bis 1.500 €, der Wärmepumpenspeicher bei 2.500 €.
Die Kosten der Solarthermie kann ich selber nicht einschätzen, aber allzuviel anders wird das kaum sein.

Es bleibt also ein Überschuss von 1.700 bis 2.100 kWh, die man woanders verbrauchen oder zu Geld machen kann.
 
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Nano

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Hmm, wie kommst du denn auf 55 kWh/Monat ? Das wird ja sehr von den Gewohnheiten (Wasserverbrauch/Temperatur/Verluste) abhängen und kommt mir etwas sehr wenig vor.

Bei der PV/BWWP Lösung ist deutlich mehr Technik im Einsatz, die auch ausfallen kann bzw begrenzte Lebenszeit hat: Wechselrichter, BWWP....unterstützt diese Anordnung auch die Heizung ?

Für ST brauchst nur eine simple Regelung plus Pumpe. Die Verrohrung dürfte die größte Hürde darstellen.

Wir haben 10m2 für 2WE auf dem Dach, neue Anlage, die alte lief 25 Jahre problemlos.
 
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Die 55 kWh hab ich von meiner BWWP abgelesen und der Stromzähler zeigt in den Monaten darauf um ca. diese Menge mehr an ... sieht also plausibel aus. Wir haben zB keine Zirkulation, nur kurze Warmwasserrohre. Im letzten Sommer waren wir noch zu dritt im Haushalt, die große Tochter ist ausgezogen, die "kleine" 21-jährige war noch da. Also zweo "Langhaardamen" und ein "Täglich-schnell-aber-heiß-Duscher" im Haushalt gewesen. Heuer sind wir nur mehr zu zweit ... wir werden sehen was das ausmacht. ;)

Klar ist da mit PV und BWWP mehr Technik im Spiel. Sollte die PV sowieso geplant ist ein wesentlicher Teil von der BWWP aber unabhängig. Der Wechselrichter wird mit und ohne BWWP mal kaputt. Wie lange die modernen trafolosen und gut gekühlten Teile wirklich halten weiß auch noch niemand so recht. Ich denke hier ist mit rund 15, mit etwas Glück bis 20 Jahren zu rechnen, so wie mit vielen elektronischen Geräten. Mag auch sein, dass der Netzregulator hier mal vorzeitig zu neuen Geräten zwingt (vorgeschriebenes Leistungs-Shaping etc.).

Diese schätze ich wie einen Gefrierschrank mit Gebläse ein ... keine Ahnung wie lang sowas wirklich hält. Irgendwas zwischen 12 und 20 Jahren, vermute ich. Hängt wohl auch heftig von der Laufzeit (Ganzjahres- oder nur Sommerbetrieb, Kelleransaugung) und dem Wartungszustand des Gebläses ab.

Das Kriterium ist in meinen Augen die Dachfläche und der technisch einfache Zugang. Wenn Solarthermie keinen kostbaren Platz wegnimmt und einfach zu realisieren ist, dann kann man das schon machen.
 
tricotrac

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Laut den Nachrichten um 17.00 Uhr soll das GEG nun durch den Bundestag sein. Neuestes Gerücht : Pelletheizungen nur noch für Bestandsgebäude. nicht mehr für Neubauten zugelassen.
 
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Das ist ja gar nicht mal verkehrt. Ein modernes Haus, dick eingepackt in Isolierung und mit zeitgemäßen Fenstern, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Flächenheizungen braucht sehr wenig Wärme -- das geht mit einer Wärmepumpe idR auch sehr gut und finanziell attraktiv zu lösen.
 
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