Guten Abend,
ich habe mich in den letzten beiden Tagen noch einmal mit dem Thema LWWP, PV und ST sowie COP beschäftigt und würde einmal eine Meinung zu meinen letzten Überlegungen von Experten/Fachleuten u.a. aus diesem Forum haben wollen.
Grundlage war der Austausch einer 20 Jahre alten GAS Brennwert-Therme und ein Weg in Richtung Nutzung von EEG und CO2 Reduktion.
Mein EFH ist ca. 120 qm groß, BJ 2001 und mein Jahresverbrauch ist ca. 14-17 TSD kWh Erdgas.
Im EG ist FBH - im DG Standard - Plattenheizkörper und im Bad im OG eine FBH im Rücklauf des Handtuchtrockners.
Ein Onlinetool hat das Gebäude an meinem Standort folgendes ergeben:
220 Heiztage/Jahr | Jahresmitteltemperatur 9,4 °C | Norm-Außentemperatur -13 °C
Heizlast: ca. 7,5kW
Der Diskussion konnte ich entnehmen, dass eine reine LWWP in meinem Fall nicht optimal und vor allem bei sehr kalten Außentemperaturen nicht sicher ist, ob die Hütte auch warm wird bzw. extreme Stromkosten entstehen können, weil die LWWP nur noch sehr ineffizient arbeiten kann. Eine VL-Temp. von 35 °C reicht ggf. bis zum Gefrierpunkt aus, aber darunter wird es nicht funktionieren, das Haus noch ausreichend zu heizen.
Die Plattenheizkörper müssten dann gegen 35/28 Modelle ersetzt werden und selbst dann ist nicht sicher, ob die mittelmäßige Isolation des Gebäudes gut genug ist. Das Gebäude nach aktuellem Gebäudeisolationsstandard zu isolieren ist nicht wirtschaftlich und scheidet aus.
Eine Kombination mit der vorhandenen PV ist zwar günstig, bringt aber in den Hauptbedarfsmonaten nicht so viel, weil die Sonne ja nur begrenzt zu sehen ist. ;-) Das gleiche gilt auch für ST, es sei denn man kann viel Energie in einem großen Puffer speichern. Hierfür fehlt mir aber der Platz. (kein Keller)
Nun habe ich also noch einmal überlegt und recherchiert und bin auf eine Hybridlösung WP-GAS-Therme gestoßen. z.B. DAIKIN Altherma R Hybrid 8 kW, H/C
Der Vorteil ist hierbei, dass man auch im Winter sicher sein kann, dass die Bude warm wird. Der zweite Energieträger ist also GAS und zu 60 - 70 % sollte dann die LWWP zum Einsatz kommen.
Der Energiegewinn soll lt. Hersteller bis zu 35 % gegenüber einer herkömmlichen Brennwerttherme betragen.
Selbst wenn es bloß 30% sind, ist es nicht unerheblich. Die bessere Ausnutzung des Eigenverbrauchs der PV ist hier noch nicht einmal eingerechnet.
Die 8kW Variante kann sogar kühlen, was ich im Sommer recht angenehm finden würde, wobei ich keine Vorstellung davon habe, ob das gut funktioniert bzw. ob es vielleicht sogar Probleme mit Kondensat geben kann.
Lt. Herstellerinformation kann man den aktuell günstigsten Energieträger einstellen, der dann von der Anlage entsprechend bevorzug genutzt wird. Außerdem benötigt man keinen Pufferspeicher, da die 32 kW Therme das Brauchwasser direkt erhitzen kann.
Was haltet ihr von so einer Hybridlösung? Ist das eine Option oder eine Mogelpackung?
Vielen Dank im voraus für die fachkundigen Antworten.
G. Joerky