Ja, einfach ist es nicht. Aber Du kannst letztlich froh sein, dass Du neben den pauschalen 'Standard'-Empfehlungen auch differenziertere / gegenteilige erhälst. Du lernst mehr über die Sachen und kannst besser selbst recherchieren, beurteilen und entscheiden. Du wirst, wenn überhaupt, allerdings erst in ein paar Jahren wissen können, ob Du dich richtig entschieden hast. Und nur mit Forum-Empfehlungen und ohne etwas Risikobereitschaft wird das IMO sowieso nichts. Wäre ich den pauschalen Empfehlungen gefolgt, hätte ich jetzt eine deutlich teurere Heizung mit schlechterer Effizienz und würde mich jeden Tag darüber ärgern. Risiko wurde bislang belohnt ;-)
Die wird benötigt, wenn der Heizungshersteller es fordert, bzw. nicht sichergestellt werden kann, dass dauerhaft geeignetes Heizungswasser durch Kessel/Therme fließt; z.B. bei wildem Materialmix in den Heizkreisen, bei nicht diffusionsdichten Leitungen. Trifft das bei Dir nicht zu, braucht es grundsätzlich keine Systemtrennung.
Man kann sie aber auch nutzen, wenn man 'Angst' hat, dass der Dreck einer alten Anlage (in den Leitungen und Heizflächen) in den Kessel/die Therme kommt. Da könnte man alternativ auf einen Schlamm-/Magnetit-Abscheider setzen, der allerdings nicht alles beim ersten Durchlauf rausfischen kann. Oder man nutzt sie, um eine ggf. erforderliche und teure Aufbereitung des gesamten Heizungswassers zu vermeiden. Warum auch immer man sich für eine Systemtrennung entscheidet, man muss dauerhaft mit einer geringeren Effizienz der Anlage leben.
Richtiger wäre wohl Therme vs. Kessel. Im Kompaktgerät steckt ja letztlich eine Therme.
Fakt ist, dass der Kessel weniger effizient ist und deutlich mehr takten wird. Er wird zudem teurer sein (Installation und Betrieb). Für den Kessel spricht bislang nur die These oder IMO Stammtischparole 'unempfindlicher', die hier zudem durch die vermeintliche Notwendigkeit einer Systemtrennung konterkariert wird. Hier hat noch keiner darlegen können, warum er tatsächlich unempfindlicher ist und wie sich das auf die Lebensdauer auswirkt. Bisherige Argumente wie 'alle Thermen werden von Dilettanten zusammengeschustert' oder 'höchste Effizienz geht zu Lasten der Betriebssicherheit' kann man getrost im Klo entsorgen. Hocheffiziente Thermen mit hohem Modulationsbereich sind Stand der Technik und werden millionenfach verbaut.
Also nachfragen/recherchieren, was Kessel vermeintlich unempfindlicher / langlebiger macht, und entscheiden, ob das für Dich valide Gründe für einen Kessel sind. Dabei ggf. auch die konstruktiven Unterschiede der Wärmetauscher und die (bessere) Geeignetheit für Deine Anlage berücksichtigen.
Schichtladespeicher va. Standspeicher
Beide können ausreichend Warmwasser bereitstellen. Aber eigentlich ist das auch eine nicht ganz korrekte Betrachtung. Ein externer Standspeicher kann auch ein Schichtladespeicher sein. Dir geht es vermutlich eher um die Frage, ob der Speicher separat steht oder in ein Kompaktgerät integriert ist. In dem Fall hast Du nur dann eine Wahl, wenn die Wasserhärte es zulässt. Und wenn Du die Wahl hast, dann schaue Dir Vor- und Nachteile der beiden Systeme an; vieles wurde bereits dazu geschrieben. Dummerweise hängt das aber eben auch von Deiner Entscheidung für das Heizgerät (Therme oder Kessel) ab. Also sollte das Deine erste Entscheidung sein, also Heizgerät -> Systemtrennung -> Speicherlösung.
Mache doch einfach zu jedem Teilaspekt ein eigenes Thema auf ;-)