Läuft Umwälzpumpe bei Abschaltung der Wärmepumpe durch Stromversorger wegen Wärmestromtarif?

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harald32547

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Hallo zusammen,
Ich betreibe meine Wärmepumpe mit einem 200l Pufferspeicher und einem speziellen Wärmestromtarif. Der Nachteil des Wärmestromtarifes ist es, dass vom Stromlieferanten ein Abschaltsignal für die Wärmepumpe gesendet wird um an Strom-Hochlastzeiten den Gesamtstrombedarf zu reduzieren. Das bedeutet bei mir, dass an den Werktagen meine Wärmepumpe zwischen 10:30Uhr und 12Uhr aus ist.
Jetzt dachte ich aber, deswegen habe ich ja auch einen Pufferspeicher. Und ging davon aus, dass die Umwälzpumpe meine Heizkörper aus dem Pufferspeicher heraus trotzdem warm hält. Das ist aber nicht der Fall.
Ist dieses Verhalten normal?
Danke und Gruß,
Harald
 

seeigel

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Werden nur die Heizkörper kalt oder die Zimmer?
Im Notfall per Programm 1 Stunde vorher die Vorlauftemperatur erhöhen
 

harald32547

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Die Heizkörper werden kalt. Mir fällt gerade ein, ich habe noch nicht geprüft, ob die Pumpe wirklich abschaltet.
Ich kann bei der Ochsner AirHawk 208 die Vorlauftemperaturen leider nicht zeitgesteuert nach oben setzen. Oder wie würdest Du das tun?
 

Heizungsdoc

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Der Puffer reicht doch nur ein paar Minuten, dann ist er kalt. Bei Heizkörpern ist Hausstrom die bessere Wahl oder man friert irgendwann. Wenn die dann mal 2 oder 3x abstellen wirds eng.
 
Jay.Cee.808

Jay.Cee.808

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Interessente Frage. Ich bin davon ausgegangen das die Umwälzpumpe weiter läuft.
Zitat: "Sie als Verbraucher haben durch das Abschalten keine Nachteile zu befürchten – der Warmwasserspeicher fungiert als Pufferspeicher während der Abschaltzeit."
Quelle: Stromtarife für Wärmepumpen
Sinngemäß hab ich es auf anderen Seiten auch schon gelesen.
Wozu gibt es sonst den Faktor zur EVU-Sperre für die Dimensionierung der WP?

Bei Heizkörpern ist Hausstrom die bessere Wahl
Ich denke es gibt jetzt die Pflicht zur EVU-Sperre?!
 

Heizungsdoc

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Es gibt keine Pflicht zur EVU Sperre. Bin icht verpflichtet Wärmepumpenstrom als Vertrag zu haben. Ich kann wenn ich will.
 
Jay.Cee.808

Jay.Cee.808

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Ich tu mich immer schwer mit der behördlichen Ausdrucksweise. Aber das ist von der BNA:

IMG_20240114_161357.jpg




Auszug aus Anlage 1:
IMG_20240114_163829.jpg


IMG_20240114_161859.jpg


@Heizungsdoc ich wünsche mir das du recht hast aber ich verstehe es anders.
Hat jemand Belege wie es nun richtig ist?
 
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harald32547

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Also ich hatte die freie Wahl, was für einen Tarif ich wähle. Hätte es genauso gut auf Hausstrom laufen lassen können. Zeitpunkt war Februar 2023.
Aber wenn ich es richtig verstehe, dann funktioniert bei mir alles korrekt. Nur hält der Pufferspeicher eben keine 1,5h sondern nur wenige Minuten. Korrekt?
 

Georg Hendrich

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Und ging davon aus, dass die Umwälzpumpe meine Heizkörper aus dem Pufferspeicher heraus trotzdem warm hält. Das ist aber nicht der Fall.
Ist dieses Verhalten normal?
Sehr sicher: NEIN -- das kann nicht normal sein !

Als Dipl.-Ing. Elektrotechnik der lange als WiMi an Themen gearbeitet hat die mit Smart-Grids in enger verbind stehen kann ich sagen:

Der ganze technische "Sinn und Zweck" von Wärmepumpen mit Pufferspeicher ist:

Den Stromverbrauch und die Bereitstellung von Heizleistung zeitlich zu entkoppeln -- so das der Netzbetreiber Lasten zeitweise "abwerfen" kann ohne das der Endverbraucher etwas davon merkt (eben weil die Wärme erstmal weiter aus dem Pufferspeicher kommt) .

Das war schon von Jahrzehnten bei den Nachtspeicher-Heizungen eine ähnliche Idee.


Für die "Energiewende" bei der Stromerzeugung ist das ein wesentlicher Aspekt -- den wie weit man die "Erneuerbaren" ausbauen kann hängt vom Lastmanagement ab und davon "Spitzenlasten" zu vermeiden.


Reden Sie mal mit Ihrem Heizungsbauer was er das gemacht hat und warum die Umwälzpumpe auf dem "falschen" Anschluss liegt.


Eine Anmerkung noch:

Ihr Pufferspeicher ist wahrscheinlich viel zu klein -- wer hat das geplant?
 

seeigel

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Wie groß muss der Pufferspeicher sein, um 2 Stunden bei einer Heizlast von 17 kW zu überbrücken?
Mein 300l fällt sehr schnell vom Vorlauf ab. Nach 30 Min. sind es schon ein paar Grad weniger
Statt 40,45 oder 50° Vorlauf auf 60 oder 70 gehen wäre bei einer Ölheizung kein Problem, damit der Puffer länger hält
mit Wärmepumpe könnte man die Wärmepumpe dann auch gleich weglassen und nur den Tauchsieder verwenden
 

Georg Hendrich

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Mein 300l fällt sehr schnell vom Vorlauf ab.
Das ist der Punkt -- selbst wenn man nur 1St halbwegs vernünftig überbrücken kommt will man sehr schnell auf sehr große Pufferspeicher.

Es ist auch grundsätzlich zu überlegen ob ein reiner "Wassertank" -speicher überhaupt die richtige Technik ist oder nicht ein Latentwämespeicher [1] besser die "Standart-Technik" sein müsste.

Denn in dem Phasenübergang (Fest-flüssig / Flüssig fest) steckt viel mehr Wärmeenergie so das gleich große Speicher so ca ganz grob 3 mal mehr Wärmeenergie speicher können -- in einen weiten Bereich fast ohne Temperatur-Verlust.
(z.B. mit einem Weichparafin passend zur technisch gebotenen Vorauftemperatur)

Hier gibt es viele Punkte die vor einem "ausrollen" der Technik der Wärmepumpen in großem Maßstab hätten abgeklärt und abgestimmt werden müssten.

Aber das passiert nicht -- das GEG24 ist "technisch" letztlich mangelhaft und stellenweise letztlich technisch kontraproduktiv.

Die vorgebliche "Klmaschutz-Poltik" im GEG24 der "Ampel" ist mehr oder minder ein "Zug nach Nirgendwo" weil Sektorenkopplung ohne Abstimmung und Planung nicht funktionieren kann.

[1] Latentwärmespeicher – Wikipedia
 
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harald32547

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Hallo zusammen,
Mein Pufferspeicher hat 200l, wie lange sollte der halten?
Danke und Gruß,
Harald
 

Heizungsdoc

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Ca 15 Minuten, mit Glück 30.
 

Heizungsdoc

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Sehr sicher: NEIN -- das kann nicht normal sein !

Als Dipl.-Ing. Elektrotechnik der lange als WiMi an Themen gearbeitet hat die mit Smart-Grids in enger verbind stehen kann ich sagen:

Der ganze technische "Sinn und Zweck" von Wärmepumpen mit Pufferspeicher ist:

Den Stromverbrauch und die Bereitstellung von Heizleistung zeitlich zu entkoppeln -- so das der Netzbetreiber Lasten zeitweise "abwerfen" kann ohne das der Endverbraucher etwas davon merkt (eben weil die Wärme erstmal weiter aus dem Pufferspeicher kommt) .

Das war schon von Jahrzehnten bei den Nachtspeicher-Heizungen eine ähnliche Idee.


Für die "Energiewende" bei der Stromerzeugung ist das ein wesentlicher Aspekt -- den wie weit man die "Erneuerbaren" ausbauen kann hängt vom Lastmanagement ab und davon "Spitzenlasten" zu vermeiden.


Reden Sie mal mit Ihrem Heizungsbauer was er das gemacht hat und warum die Umwälzpumpe auf dem "falschen" Anschluss liegt.


Eine Anmerkung noch:

Ihr Pufferspeicher ist wahrscheinlich viel zu klein -- wer hat das geplant?
Scherzkeks. Wo sollen denn riesige Puffer in die kleinen Hausanschlussräume passen im Neubau. Da ist nicht mal mehr Platz für ne Heizung. Da ist ja eigentlich der Tower schon zu gross. Bei uns wäre Abends Sperrzeit von 16.45 bis 20 Uhr. Da brauchst du mit Wärmepumpenstrom nicht anfangen.
 

harald32547

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Scherzkeks. Wo sollen denn riesige Puffer in die kleinen Hausanschlussräume passen im Neubau. Da ist nicht mal mehr Platz für ne Heizung. Da ist ja eigentlich der Tower schon zu gross. Bei uns wäre Abends Sperrzeit von 16.45 bis 20 Uhr. Da brauchst du mit Wärmepumpenstrom nicht anfangen.
Verstehe ich das richtig, bei Dir wird über 3h die Wärmepumpe vom Stromlieferanten abgeschaltet? Das kann nicht funktionieren. Es ist auch die Frage, ob es wirtschaftlich wirklich so grosse Vorteile bringt. Bei mir ist der Wärmestromtarif 4,6ct billiger als Haushaltsstrom. Der zusätzliche Stromzähler kostet 84€ pro Jahr. Ich gehe deshalb von einer Ersparnis von ca. 160€ pro Jahr aus. Dafür kühlt mir die Bude um die Mittagszeit aus, und die Wärmepumpe muss mit Volldampf nach der Sperrzeit den Pufferspeicher und die Räume wieder hochheizen. Allerdings ist nach der Sperrzeit meistens Abtauen und Warmwasser angesagt, was die Bude noch länger kalt läßt. Also ich überlege mir ernsthaft auf Haushaltsstrom umzusteigen.
 

Georg Hendrich

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Da brauchst du mit Wärmepumpenstrom nicht anfangen.
Ich kann Ihnen aus der Perspektive der Elektrotechik/Stomerzeugung/Smart-Grids nur sagen was eine Wärmepumpen mit Speicher können sollte um signifikant Lastmanagement zu ermöglichen.

Handwerker oder Heizungsbauer bin ich nicht.


Und ich bin ein klarer "Gegner" des GEG24 eben gerade weil ich die vielen "technischen Mängel sehe des neuen GEG sehe-- nicht weil ich Klimaschutz für unnötig halte.

Vorgebliche "Lösungen" die enorme Kosten verursachen und dann am Ende nicht richtig funktionieren nützen niemanden und schaden nur wirtschaftlich.

Und dabei hatte ich bisher die viel zu kleinen Pufferspeicher noch gar nicht richtig auf dem Schirm.


Also nochmal den Kern

Ohne vernünftige Pufferspeicher und Lastmanagement sind Wärmepumpen bei der Energiewende in der Stromerzeugung nur ein "Problem".

Immer mehr Spitzenlasten werden einen Ausbau der Erneuerbaren beschränkten und begrenzen.
 

Georg Hendrich

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Hier mal ein BSP für einen Wärmespeicher wie er meiner Meinung nach an jede Wärmepumpe gehört [1]:

500 Liter PCM - Pufferspeicher, Latentwärmespeicher inklusive Isolierung
1705523917220.png

1705524013117.png

Quelle [1]

So etwas speichert gut 20kWh Wärme bei unter 4000€ Kosten und sollte sehr langlebig sein.

Also viel viel mehr als ein gleich großer reiner "Wassertank".


Frage:

Warum muss ich als Elektrotechniker den Heizungsbauern erklären das man eine Latentspeicher braucht?


Quellenangaben:

[1] 500 Liter PCM - Pufferspeicher, Latentwärmespeicher inklusive Isolier, 3.945,00 €
 

seeigel

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Ohne vernünftige Pufferspeicher und Lastmanagement sind Wärmepumpen bei der Energiewende in der Stromerzeugung nur ein "Problem".

Immer mehr Spitzenlasten werden einen Ausbau der Erneuerbaren beschränkten und begrenzen.
Wie lange dauert es bis der "voll" ist
mit wie viel Wärmeüberschuss gehst du daran, damit es 1 Stunde hält, zB.
Dann brauchst du auch einen Mischer
ein großer Speicher hat mehr Verluste als ein kleiner
 

Heizungsdoc

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Und wo willst du den in einem heutigen Neubau hinstellen?
 
Thema:

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