Gasheizung Nachts und bei Abwesenheit tagsüber ausschalten oder Temperaturen reduzieren?

Diskutiere Gasheizung Nachts und bei Abwesenheit tagsüber ausschalten oder Temperaturen reduzieren? im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Der wissenschaftliche Konsens ist Wasser Austausch alle 72 Stunden. Fakt. (und eigene berufliche Erfahrungen). Wenn ein Speicher innerhalb von 24...
cephalopod

cephalopod

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Der wissenschaftliche Konsens ist Wasser Austausch alle 72 Stunden.
Fakt.
(und eigene berufliche Erfahrungen).
Wenn ein Speicher innerhalb von 24 Stunden zweimal geleert und neu befüllt wird, habe ich kein schlechtes Gewissen zu behaupten, dass das Thema mit den Legionellen hier schlichtweg nicht existiert.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ja schon, jeder hat da recht. Aber das ist in meinen Augen immer mehr oder weniger "die Quadratur des Kreises". Da es auch gemäß gauss'scher Normalverteilung nichts hundertprozentiges gibt muss man sich eben für eins von beiden entscheiden und BASTA.
MICH nervt das. Am Ende sitzen dieselben Legionellen-Quengler aufs Motorrad und fahren sich in der Dummheit den Kragen ab - so what?
 

KarlZei

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Der wissenschaftliche Konsens ist Wasser Austausch alle 72 Stunden.
Fakt.
Das ist falsch. Du fehlinterpretierst einem Artikel in einen Online-Magazin (?), in dem es um etwas ganz anderes geht. Aber hatte ich ja schon an anderer Stelle kommentiert. Den Konsens findest Du in derzeit gültigen Normen und Regeln, in weiteren Veröffentlichungen dieser Gremien, des RKI, UBA und Konsorten. Und mit einer Ausnahme (mit erforderlicher Beprobung zur Verifizierung bei Abweichung bzw. 'alternativer Techniken') findest Du nirgends Temperaturen unter 50°C.
Ja schon, jeder hat da recht.
Bei wissenschaftlichen Fakten kann es das nicht geben.
Aber das ist in meinen Augen immer mehr oder weniger "die Quadratur des Kreises".
Darum geht es doch gar nicht. Es muss sowieso jeder für sich selbst entscheiden, was er macht. Es geht hier um die sachliche Information zum Thema vs. Fehlinformationen, Verharmlosung bins hin zu Ignoranz..
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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Ja, das muss jeder SELBST entscheiden. Nicht selten kommen aber die Fragenden daher mit genau diesem Dilemma und WIR sollen das quasi abschätzen oder gar "entscheiden" für SIE. Wir aber können nicht mehr tun als aufzuzeigen. Und wer hier nur nach "Einsparung" fragt wird (zumindest von mir) auch in erster Linie DARAUF getrimmt. Ob ICH ihm das Legionellenthema als quasi-verantwortlicher Fachmann aufhängen MUSS sehe ICH als fraglich. Zweifellos wärs sicher BESSER...
 

KarlZei

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Wir aber können nicht mehr tun als aufzuzeigen.
Ja, genauso muss das sein. Aber genau das passiert bei einigen eben nicht. Da liest man einfach nur in der Zusammenfassung 'keine Sorge, alles gut'.
Und zur Not wird dann sogar mit solch abstrusen Aussagen wie 'Dusche reicht nicht für ausreichend Aerosole für eine Erkrankung' argumentiert :kopfnuss:
 

Gasheizungsjunge

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Teilweise wird geraten, die Zirkulationspumpe ab- beziehungsweise nur temporär einzuschalten – passend zum Entnahmeverhalten der Hausbewohner. Das spart Strom.

Bei dieser Maßnahme ist der Zeitraum der Abschaltung zu beachten. Denn: Eine Zirkulationssystem kommt mit dem Trinkwasser in Berührung. Damit die Arbeit hygienisch einwandfrei ist, darf die Pumpe maximal acht Stunden lang still stehen (siehe auch DIN 1988-200; DVGW-Arbeitsblatt 551).

Das habe ich gelesen... Was sagt ihr dazu??
 
cephalopod

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Das ist falsch. Du fehlinterpretierst einem Artikel in einen Online-Magazin (?), in dem es um etwas ganz anderes geht. Aber hatte ich ja schon an anderer Stelle kommentiert.
Findest du.
Ich beziehe mich da eher auf amtliche Regel Werke, die zum Teil auch noch längere Intervalle vorsehen:

– Die DIN 1988-100 sieht für Leitungen zu selten genutzten Verbrauchern, beispielsweise Stichleitungen zu Außenentnahmestellen, erst eine vierwöchige Nutzungsunterbrechung als kritisch an.

– In der DIN EN 806-5 wird das Intervall für einen Wasserwechsel für solche Rohrleitungen hingegen auf „vorzugsweise einmal je Woche“ festgelegt.

– Die DIN 1988-200 beurteilt den Sachverhalt ähnlich, empfiehlt aber – wörtlich genauer – einen vollständigen Austausch des Inhalts der Rohrleitungen „spätestens nach sieben Tagen“ Nutzungsunterbrechung.

Die kleinste Spanne für tolerierbare Nutzungsunterbrechungen bietet letztlich die VDI 6023 an:

– Die VDI-Richtlinie geht von einem regelmäßigen Wasseraustausch alle 72 Stunden oder maximal alle sieben Tage aus,
 
cephalopod

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Teilweise wird geraten, die Zirkulationspumpe ab- beziehungsweise nur temporär einzuschalten – passend zum Entnahmeverhalten der Hausbewohner. Das spart Strom.
Die Stromersparnis ist lächerlich.
Das Hauptthema ist das abkühlen des Speichers durch das Umpumpen.

Aber auch da gelten die 72 Stunden, wie geschrieben.

Ich werde mir noch einen Bewegungsmelder für die Pumpe im Bad installieren, um diese nur bei Bedarf laufen zu lassen und nicht mehr Zeitgesteuert auf Verdacht.
 

KarlZei

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Ich beziehe mich da eher auf amtliche Regel Werke, die zum Teil auch noch längere Intervalle vorsehen:
[...] Leitungen [...] Rohrleitungen [...] Nutzungsunterbrechungen
Und dabei vergleichst Du Äpfel (genutzter WW-Speicher) mit Birnen (ungenutzte Rohrleitungen) und ziehst daraus natürlich die falschen Schlüsse. Das grundlegende Problem scheint zu sein, dass Du trotz mehrfacher Hinweise nicht weißt / realisieren willst, von welchen Faktoren die Legionellenvermehrung abhängig ist.
Bezüglich der Temperatur finden die Legionellen in Deinem Speicher praktisch optimale Bedingungen vor; maximale Vermehrungsrate. In ungenutzten Rohrleitungen herrschen dagegen ganz andere Bedingungen, fern von optimal. Bei Temperaturen bis ca. 25°C (Kaltwasser) findet etwas zugespitzt keine nennenswerte Vermehrung mehr statt. Längere Intervalle für den Wasseraustausch sind bei ungenutzten Rohrleitungen also relativ unkritisch.

Fun fact am Rande und oben schon erwähnt: mit Deiner getakteten Dauerzirkulation am Tag erhöhst Du potenziell (ältere Häuser, schlechte Rohrleitungsdämmung) das Legionellenrisiko, wenn Du Dich bei ungenutzten Rohrleitungen an die o.a. Richtwerte hältst. Die Wassertemperatur steigt möglicherweise (über die 25°C) und die Legionellen legen vermehrungstechnisch los.
 
cephalopod

cephalopod

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Bezüglich der Temperatur finden die Legionellen in Deinem Speicher praktisch optimale Bedingungen vor; maximale Vermehrungsrate.
Was du leider bei deinen Angaben zu den verdopplungsraten gerne vergisst bzw. unterschlägst: das Nährstoffangebot.
Deine Zahlen wurden im Labor auf Nähr-Agar ermittelt.
Im Trinkwasser gibt es deutlich weniger zu fressen für die Viecher und von Luft und Liebe alleine vermehren die sich, trotz guter Temperatur, alles andere als ideal. 😜

Ich weiß nicht wo du dein Wissen her hast, ich habe einen qualifizierten Lehrgang zu diesem Thema besucht.

 
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KarlZei

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Was du leider bei deinen Angaben zu den verdopplungsraten gerne vergisst bzw. unterschlägst: das Nährstoffangebot.
Deine Zahlen wurden im Labor auf Nähr-Agar ermittelt.
Nur mal so nebenbei, hattest Du nicht selbst konkrete Zahlen in den Raum geworfen (3 Stunden)?
Aber viel schlimmer: Legionellen brauchen immer ein "Nährstoffangebot". Und in (sehr) vielen Fällen gibt es das in Trinkwasserinstallationen. Und wenn es das gibt, vermehren sich Legionellen nun mal in Abhängigkeit von der Temperatur unterschiedlich schnell. Du drehst Dich im Kreis.

Ich weiß nicht wo du dein Wissen her hast, ich habe einen qualifizierten Lehrgang zu diesem Thema besucht.
Das Argument darf natürlich nicht fehlen. Aber wirklich beeindruckend finde ich das jetzt nicht. Was wohl auch daran liegen mag, dass ich aus dem Alter heraus bin, in dem man Körperteile vergleicht. Ich habe einfach schon zu viele gesehen, die einen Lehrgang besucht haben und trotzdem Unsinn zum Thema erzählen.
 
tricotrac

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Das Argument darf natürlich nicht fehlen. Aber wirklich beeindruckend finde ich das jetzt nicht.
Supermann @KarlZei : Wenn Sie doch wirklich alles besser wissen, wie wäre es denn mal mit einer Mitteilung zu Ihren Qualifikationen ? Es gibt bestimmt genügend Interessenten hier im Forum.

Was wohl auch daran liegen mag, dass ich aus dem Alter heraus bin, in dem man Körperteile vergleicht.
Herrlich ! Der Mann ist ein Mann. Hauptsache Lesen und das Zusammenschreiben von Fachbeiträgen funktioniert noch.

Ich habe einfach schon zu viele gesehen, die einen Lehrgang besucht haben und trotzdem Unsinn zum Thema erzählen.
Wo denn ? Wann denn ? Ihr Flachländer seht doch Mittwochs schon, wer Samstags zu Besuch kommt und versteckt euch.
 

KarlZei

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Wirte in Form von Einzellern.
 
Dr Schorni

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. Denn: Eine Zirkulationssystem kommt mit dem Trinkwasser in Berührung.
Joh, was auch sonst, schließlich ist sie ja Teil des Trinkwassersystems.
Der Text ist mal wieder mehr Geschwurbel als brauchbare Information. Und eine achtstündige Auserbetriebnahme hat man nachts ja ohnehin.
Und wie schon erwähnt: es geht weniger um das bisschen Pumpenstrom, sondern um die Wasserabkühlung durch die Zirkulation. Das kommt ja nicht selten mit 5 Grad weniger wieder zurück und kühlt somit den Speicher ab!
 

Gasheizungsjunge

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Hallo zusammen

Ich hab noch ein, zwei Fragen.

Ich habe heute mal geschaut wie lange mein Wasser braucht nachdem es den ganzen Tag aus war um auf Temperatur zu kommen (habe noch die 60 Grad eingestellt gelassen. Wollte jetzt nach und nach runter.)
Hane das Foto gemacht während der kessel heizte.. Sind die 80grad Solltemperatur gut, oder zuviel/zu wenig?
Es dauerte 27 Minuten bis die Temperatur bei 60°c war. Je geringer die Temperatur ist, je kürzer wird das ja dauern.
Meint ihr, wenn es draußen 5 Grad oder 0 Grad sind, braucht der Kessel länger um das Wasser zu erhitzen?

Prinzipiell könnte ich doch auch morgens und abends (zb) jeweils 30 min heizen? Wollte mal schauen wie dich das auf den Verbrauch auswirken würde. Aber so hätte ich bzw Frau und Kinder quasi morgens und abends die Möglichkeit warm zu duschen...

Was denkt ihr dazu?
 

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KarlZei

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Meint ihr, wenn es draußen 5 Grad oder 0 Grad sind, braucht der Kessel länger um das Wasser zu erhitzen?
Die Außentemperatur hat keinen nennenswerten Einfluss. Bei gleicher Einschaltschwelle wird man praktisch gleich lang für die Ladung brauchen.
Im Winter ist das Trinkwasser aber kälter, wenn es ins Haus und dann in den Speicher kommt. Es muss bei gleicher Wasserentnahme also etwas früher nachgeladen werden.
Was denkt ihr dazu?
Musst Du ausprobieren.
 
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