Erneuerung der Heizung

Diskutiere Erneuerung der Heizung im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Topic. Grundsätzlich geht es um den Austausch einer fast 20 Jahre alten Gastherme, die...

JoTec2002

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Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Topic.

Grundsätzlich geht es um den Austausch einer fast 20 Jahre alten Gastherme, die mit einer Solaranlage unterstützt wird. Aktueller Plan ist es diese durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, je mehr ich aber recherchiere desto unklarer wird es. Ich hoffe mir kann hier jemand helfen.

Nun mal der aktuelle Stand der Heizung:
Aktuell ist eine Viessmann Vitodens 200 mit 24kW Heizleistung verbaut, unterstützt wird diese durch 16,2qm Solarthermie. Es existiert daher bereits ein Pufferspeicher (Viessmann Vitocell 333 750L) im Haus. Geheizt werden 248qm primär mit Fußbodenheizung mit einem Rohleitungsabstand im Estrich von 10cm. Die Heizung dient zusätzlich der Warmwasserbereitung. Die Heizkennlinie steht aktuell auf 0,7 +2K (was auch immer das heißt). Der Jahresgasverbrauch liegt aktuell zwischen 24.300 und 29.600 kWh. An Spitzentagen im Winter liegt der Tagesverbrauch bei ~180kWh. Das Haus ist Baujahr 2004. (Bilder zu allem sind angehängt)

Was ich bisher an Infos bekommen habe:
Unser bisheriger Heizungsbauer ist der Meinung, dass wir zwei 12kW Luft-Wasser-Wärmepumpen in Cascade benötigen.
Der Energieberater der vorherige Woche da war ist der Meinung, dass eine einzelne 14kW Wärmepumpe ausreicht und rät und zu einer LW-Wärmepumpe. Er ist zudem der Meinung Solaranlage behalten und den Rest vom Dach mit Photovoltaik (15kWp) voll machen.

Was mich an all dem stört/ Wurmt:
- Art der Wärmepumpe:
Von dem was man so im Internet hört sind LW-Wärmepumpen, vor allem wenn es um Warmwasserbereitung geht im Winter nicht sonderlich effizient, da elektrisch mind. einmal die Woche auf 60°C hochgeheizt werden muss. Laut Energieberater sind aber die Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe (15m Brunnen) so viel höher, dass man sich dafür locker die Photovoltaik und den erhöhten Stromverbrauch "leisten" kann.
- Heizleistung der Wärmepumpe:
Zudem kommen mir 14kW Wärmeleistung etwas wenig vor - angenommen die Wärmepumpe soll in 10h 180kWh Heizleistung liefern bräuchte ich doch mindestens eine 18kW Wärmepumpe.

Was ich mir aktuell denke:
- egal für welche Wärmepumpe ich mich entscheide eine Photovoltaikanlage mit Pufferspeicher macht auf jeden Fall Sinn.
- Die Solaranlage und den Pufferspeicher würde ich gerne erhalten, da beides bereits abbezahlt ist.

Was ich mich aktuell Frage:
- Ist es nicht möglich die Solaranlage an den Vorlauf der Wärmepumpe, egal ob Luft-Wasser oder Wasser-Wasser anzuschließen, um auch Temperaturen und 45°C zu nutzen? (gibt es dazu vielleicht Rechner oder andere nützliche Informationen)


Vielen Dank an jeden der mir helfen kann, ich hoffe ich habe keine nötigen Informationen vergessen und es ist halbwegs verständlich. Ich bin für jede Art der Hilfe (und wenn es nur ein Link zu irgend einer klugen Seite ist) dankbar.
 

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mops14

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Nur mal als Anregung: Selbst wenn die 14 kW WP nur 20 h am Tag läuft, bringt sie schon 280 kWh/Tag.
Fussbodenheizungen sollten 24/7 durchlaufen, und im Hochwinter sowieso.
Ich denke, die 14 kW sind schon hochgegriffen.
 
cephalopod

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Der Jahresgasverbrauch liegt aktuell zwischen 24.300 und 29.600 kWh. An Spitzentagen im Winter liegt der Tagesverbrauch bei ~180kWh. Das Haus ist Baujahr 2004.
Hammer :eek:

Da ist aber EINIGES extrem im Argen!!

Wir brauchen mit einem Haus aus 1990 mit etwas weniger Fläche und ohne Solar gerade mal DIE HÄLFTE an Gas!!!!
 

JoTec2002

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Selbst wenn die 14 kW WP nur 20 h am Tag läuft, bringt sie schon 280 kWh/Tag.
Bei einer WW-Wärmepumpe stimme ich dir dabei zu. Aber macht es denn auch bei einer LW-Wärmepumpe Sinn diese in der "kalten" Nacht zu betreiben, viele Hersteller haben sogar oft eine Nachabschaltung implementiert/ vorgesehen.
 

JoTec2002

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Wir brauchen mit einem Haus aus 1990 mit etwas weniger Fläche und ohne Solar gerade mal DIE HÄLFTE an Gas!!!!
Okay mit so einer Aussage habe ich gar nicht gerechnet weißt du woran das liegen kann?
 
cephalopod

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Okay mit so einer Aussage habe ich gar nicht gerechnet weißt du woran das liegen kann?
Das kann sehr viele Gründe haben.
Bei einem Baujahr 2004 setzte ich mal eine gute Isolierung voraus.
Wie sieht die Heizkurve aus?
Alle FBH-Antriebe permanent voll offen?

WW-Bereitung?
Temperatur / Zeiten / Zirkulation?
Ich habe nur durch die WW-Optimierung bei uns im letzten Jahr ca. 4000 kWh einsparen können:

 

JoTec2002

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Wie sieht die Heizkurve aus?
Alle FBH-Antriebe permanent voll offen?
Die Heizkennline steht auf 0,7 mehr kann ich dir leider nicht sagen. (Siehe Post #1 Bild von der Steuerung)
Nein, die Fußbodenheizung ist Raumindividuell Temperatur gesteuert

WW-Bereitung?
Temperatur / Zeiten / Zirkulation?
Ich habe nur durch die WW-Optimierung bei uns im letzten Jahr ca. 4000 kWh einsparen können:
Es findet WW-Bereitung für 4-5 Personen statt.
Der Pufferspeicher wird auf 60°C aufgeheizt.
WW-Bereitung findet 24/7 statt die Fußbodenheizung läuft Temperaturabhängig zwischen 5:00 und 21:00.
Ich habe letztes Jahr den Gasverbrauch durch Optimierung der Heizzeiten auch bereits um 3.000 kWh gesenkt - das kann natürlich aber auch durch Wetter Schwankungen kommen, bin daher immer etwas vorsichtig mit dieser Aussage.
 
mops14

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Geheizt werden 248qm primär mit Fußbodenheizung mit einem Rohleitungsabstand im Estrich von 10cm.
Die Heizkennline steht auf 0,7

Alles klar. Nie einen hydraulischen oder thermischen Abgleich gemacht, zu hohe Heizkurve und der Durchfluss mittels ERR abgewürgt. Da hast du sicher auch jede Menge Brennerstarts am Tag.
Ich habe nur Heizkörper und bin sehr,sehr,sehr viel tiefer mit der Heizkurve. Mach mal alle Stellantriebe voll auf, die Heizkurve auf 0,4 und lass 24/7 laufen.
Dann wird es wahrscheinlich immer noch zu warm werden. Mit deinen 10 cm Rohrabstand hast du doch top-Voraussetzungen. Nutze sie!
 
cephalopod

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Die Heizkennline steht auf 0,7 mehr kann ich dir leider nicht sagen. (Siehe Post #1 Bild von der Steuerung)
Nein, die Fußbodenheizung ist Raumindividuell Temperatur gesteuert
Wenn die Heizkurve zu hoch ist (sie ist es bestimmt!) und die FBH Antriebe deswegen fast komplett zu sind, verbrennst du Geld ohne Ende!

Es findet WW-Bereitung für 4-5 Personen statt.
Der Pufferspeicher wird auf 60°C aufgeheizt.
WW-Bereitung findet 24/7 statt
Oje :oops:

Wie groß ist der Speicher?
Zirkulation?
Das stecken bestimmt noch einige 1000 kWh Optimierungspotential drin.

Lies den Link in #7
 

JoTec2002

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Alles klar. Nie einen hydraulischen oder thermischen Abgleich gemacht, zu hohe Heizkurve und der Durchfluss mittels ERR abgewürgt. Da hast du sicher auch jede Menge Brennerstarts am Tag.
Ich habe nur Heizkörper und bin sehr,sehr,sehr viel tiefer mit der Heizkurve. Mach mal alle Stellantriebe voll auf, die Heizkurve auf 0,4 und lass 24/7 laufen.
Alles klar danke für diese Tipps ich mach mich mal die nächsten Tage dran mal zu schauen was sich ändern lässt die Viessmann wurde damals vom Heizungsbauer so eingestellt. Vielleicht lässt sich so ja der Gasverbrauch zumindest drücken, bis die Wärmepumpe kommt.
 

KarlZei

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Okay mit so einer Aussage habe ich gar nicht gerechnet weißt du woran das liegen kann?
Manche vergleichen halt gerne Äpfel mit Birnen...
Das Haus steht in 90455 Nürnberg.
Das ist eine recht kalte Gegend und relativiert den Verbrauch natürlich. Aber Potenzial gibt es da sicherlich noch; siehe Beitrag von mops14.

- Art der Wärmepumpe:
Von dem was man so im Internet hört sind LW-Wärmepumpen, vor allem wenn es um Warmwasserbereitung geht im Winter nicht sonderlich effizient, da elektrisch mind. einmal die Woche auf 60°C hochgeheizt werden muss.
Nein, es muss nicht regelmäßig hochgeheizt werden. Und natürlich sind LWWP im Winter nicht besonders effizient. Aber da eben nicht das ganze Jahr Winter ist, können sie im Jahresschnitt trotzdem sehr effizient laufen. Schließlich hast Du ja mit FBH gute Voraussetzungen. Gute Geräte können hier locker JAZen weit über 4 erreichen. Eine WP für Erdwärme erreicht wohl noch bessere Werte. Aber, wie Du schon geschrieben hast, sind die Investitionskosten viel höher.

Was ich mich aktuell Frage:
- Ist es nicht möglich die Solaranlage an den Vorlauf der Wärmepumpe, egal ob Luft-Wasser oder Wasser-Wasser anzuschließen, um auch Temperaturen und 45°C zu nutzen? (gibt es dazu vielleicht Rechner oder andere nützliche Informationen)
Natürlich kann eine bestehende ST-Anlage mit einer WP weitergenutzt werden. Das Wie wäre mit dem Heizungsbauer abzusprechen.
 

JoTec2002

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Wie groß ist der Speicher?
Zirkulation?
Das stecken bestimmt noch einige 1000 kWh Optimierungspotential drin.

Lies den Link in #7
Der Speicher hat ein Volumen von 750L (siehe Post #1).
Ich weiß leider nicht genau was du mit Zirkulation meinst? Ich kann gerne den Aufbau der Heizung skizieren wenn das hilft und du das damit meinst.
 
cephalopod

cephalopod

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Der Speicher hat ein Volumen von 750L (siehe Post #1).
Ich meinte den Warmwasser- und nicht den Pufferspeicher.
Oder hast du eine Frischwasserstation?
Oder gar ein Durchlauferhitzer (bei 24 kW denkbar)??
Ich weiß leider nicht genau was du mit Zirkulation meinst?
Hast du eine Pumpe, die das Warmwasser ständig im Kreis pumpt, damit es schneller an den Zapfstellen ist?
 

JoTec2002

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Ich meinte den Warmwasserspeicher.
Oder hast du eine Frischwasserstation?
Im Speicher selbst ist Brauchwasser, was in der Fußbodenheizung zirkuliert und vom Gasbrenner aufgeheizt wird. Zusätzlich sind zwei Schlangen verbaut die eine als Durchlauferhitzer für Warmwasser die andere für die Solarflüssigkeit.

Hast du eine Pumpe, die das Warmwasser ständig im Kreis pumpt, damit es schneller an den Zapfstellen ist?
Nein habe ich nicht das Warmwasser wird im Speicher wie in einem Durchlauferhitzer erwärmt
 

JoTec2002

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Nein, es muss nicht regelmäßig hochgeheizt werden.
Wie ist es dann mit Legionellen?

Und natürlich sind LWWP im Winter nicht besonders effizient. Aber da eben nicht das ganze Jahr Winter ist, können sie im Jahresschnitt trotzdem sehr effizient laufen. Schließlich hast Du ja mit FBH gute Voraussetzungen. Gute Geräte können hier locker JAZen weit über 4 erreichen. Eine WP für Erdwärme erreicht wohl noch bessere Werte. Aber, wie Du schon geschrieben hast, sind die Investitionskosten viel höher.
Hättest du da evtl. einen guten Rechner für? Oder muss man da auf den Energieberater vertrauen?

Natürlich kann eine bestehende ST-Anlage mit einer WP weitergenutzt werden. Das Wie wäre mit dem Heizungsbauer abzusprechen.
Das wie wäre aber genau das was mich im vorhinein noch interessiert was technisch grundsätzlich möglich ist.
 
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Erneuerung der Heizung

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