eb8
Threadstarter
- Mitglied seit
- 21.11.2012
- Beiträge
- 190
Es wird in diesem Forum und im Internet immer wieder über Sinn oder Unsinn diskutiert, die Heizung zeitweilig abzuschalten oder die Vorlauftemperatur zeitweilig abzusenken um Energie zu sparen. Ich habe es mir im Zusammenhang mit meiner neuen Heizung auch überlegt und möchte meine Überlegungen in diesem Forum posten. Vielleicht helfen sie manchen bei der Entscheidungsfindung, wen es nicht interessiert, der braucht ja nicht weiterzulesen.
Die Heizung soll ein Objekt auf konstanter Temperatur halten; was an Wärmeenergie nach außen verloren geht, muss wieder zugeführt werden. Wird weniger Heizleistung zugeführt, nimmt die Temperatur ab, soll die Temperatur wieder zunehmen, muss wieder mehr Energie zugeführt werden. Eine Reduzierung lohnt sich immer, weil die eingesparte Energie immer größer ist als die am Ende der Sparperiode wieder zugeführte Energie. Man spart umso mehr, je länger die reduzierte Periode ist im Vergleich zur Dauer der Abkühlung von Anfangs- auf Endtemperatur.
Schaltet man die Heizung herunter oder aus, nimmt die Raumtemperatur ab. Wäre die Abnahme linear, würde man nichts sparen. Beispiel: nehmen wir an, die Temperatur nimmt pro Stunde um 1° ab. Um wieder um 1° hochzuheizen benötigt die Heizung die Wärmemenge q. Die Anlage heizt aber nicht kontinuierlich sondern schrittweise. Ist die Solltemperatur erreicht, schaltet sie ab, ist die Temperatur beispielweise um 1° abgefallen, heizt sie wieder um 1° hoch usw. In unserem Beispiel würde sie also jede Stunde anspringen und jede Stunde die Wärmemenge q verbrauchen, nach 8 Stunden wären das 8q. War ausgeschaltet und soll nach 8 Stunden wieder hochgeheizt werden, hat bei linearem Verlauf die Temperatur in dieser Zeit um 8° abgenommen und ich brauche ebenfalls 8q: ich spare nichts. Da der Wärmeverlust aber in Wirklichkeit geringer wird, wenn die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen geringer wird (ist die Außentemperatur erreicht, gibt es gar keinen Wärmeverlust mehr), nimmt die Temperatur in 8 Stunden um etwas weniger als 8° ab und ich brauche etwas weniger als 8q. Das ist der theoretische Spareffekt, siehe Bild.
Fazit: Je länger im reduzierten Betrieb gefahren wird, umso mehr weichen Kurve und Gerade voneinander ab und umso mehr spart man. Eine Absenkung spart also immer, fragt sich nur, wie viel. Man spart umso mehr, je schlechter das Objekt gedämmt ist. Es ist trivial: wenn ich morgens und abends eine heiße Tasse Kaffee möchte, lasse ich die Kanne nicht den ganzen Tag auf der Wärmeplatte stehen, sondern schalte morgens aus und abends wieder an. Will ich ein schlecht gedämmtes Gartenhaus morgens und abends warm haben, lasse ich die Heizung ebenfalls nicht durchlaufen. Auch bei einem gut gedämmten Haus spart man, weil die Abkühlung nichtlinear verläuft. Das ist Physik und die kann kein Installateur ändern, egal was er behauptet.
Verlässlich quantitativ messen kann man den Spareffekt nicht. Um eine reproduzierbare Messung zu bekommen, müssen alle Umgebungsparameter konstant gehalten werden. Das ist unmöglich. Die Außentemperatur ändert sich während der Messperiode, die Temperatur des Wassers, die Wärmeabgabe des Objekts (z. B. durch Wind), die Sonneneinstrahlung, um nur die wesentlichen Faktoren zu nennen. Also kann man „Einsparung oder nicht“ nur qualitativ argumentieren. Ich habe mal bei mir etwas herumgemessen und gefunden, in einer Nacht spare ich bei den Radiatoren in der Größenordnung von 2%, bei der FBH praktisch nichts. Darum senke ich die Radiatoren ab, die FBH nicht.
Die Heizung soll ein Objekt auf konstanter Temperatur halten; was an Wärmeenergie nach außen verloren geht, muss wieder zugeführt werden. Wird weniger Heizleistung zugeführt, nimmt die Temperatur ab, soll die Temperatur wieder zunehmen, muss wieder mehr Energie zugeführt werden. Eine Reduzierung lohnt sich immer, weil die eingesparte Energie immer größer ist als die am Ende der Sparperiode wieder zugeführte Energie. Man spart umso mehr, je länger die reduzierte Periode ist im Vergleich zur Dauer der Abkühlung von Anfangs- auf Endtemperatur.
Schaltet man die Heizung herunter oder aus, nimmt die Raumtemperatur ab. Wäre die Abnahme linear, würde man nichts sparen. Beispiel: nehmen wir an, die Temperatur nimmt pro Stunde um 1° ab. Um wieder um 1° hochzuheizen benötigt die Heizung die Wärmemenge q. Die Anlage heizt aber nicht kontinuierlich sondern schrittweise. Ist die Solltemperatur erreicht, schaltet sie ab, ist die Temperatur beispielweise um 1° abgefallen, heizt sie wieder um 1° hoch usw. In unserem Beispiel würde sie also jede Stunde anspringen und jede Stunde die Wärmemenge q verbrauchen, nach 8 Stunden wären das 8q. War ausgeschaltet und soll nach 8 Stunden wieder hochgeheizt werden, hat bei linearem Verlauf die Temperatur in dieser Zeit um 8° abgenommen und ich brauche ebenfalls 8q: ich spare nichts. Da der Wärmeverlust aber in Wirklichkeit geringer wird, wenn die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen geringer wird (ist die Außentemperatur erreicht, gibt es gar keinen Wärmeverlust mehr), nimmt die Temperatur in 8 Stunden um etwas weniger als 8° ab und ich brauche etwas weniger als 8q. Das ist der theoretische Spareffekt, siehe Bild.
Fazit: Je länger im reduzierten Betrieb gefahren wird, umso mehr weichen Kurve und Gerade voneinander ab und umso mehr spart man. Eine Absenkung spart also immer, fragt sich nur, wie viel. Man spart umso mehr, je schlechter das Objekt gedämmt ist. Es ist trivial: wenn ich morgens und abends eine heiße Tasse Kaffee möchte, lasse ich die Kanne nicht den ganzen Tag auf der Wärmeplatte stehen, sondern schalte morgens aus und abends wieder an. Will ich ein schlecht gedämmtes Gartenhaus morgens und abends warm haben, lasse ich die Heizung ebenfalls nicht durchlaufen. Auch bei einem gut gedämmten Haus spart man, weil die Abkühlung nichtlinear verläuft. Das ist Physik und die kann kein Installateur ändern, egal was er behauptet.
Verlässlich quantitativ messen kann man den Spareffekt nicht. Um eine reproduzierbare Messung zu bekommen, müssen alle Umgebungsparameter konstant gehalten werden. Das ist unmöglich. Die Außentemperatur ändert sich während der Messperiode, die Temperatur des Wassers, die Wärmeabgabe des Objekts (z. B. durch Wind), die Sonneneinstrahlung, um nur die wesentlichen Faktoren zu nennen. Also kann man „Einsparung oder nicht“ nur qualitativ argumentieren. Ich habe mal bei mir etwas herumgemessen und gefunden, in einer Nacht spare ich bei den Radiatoren in der Größenordnung von 2%, bei der FBH praktisch nichts. Darum senke ich die Radiatoren ab, die FBH nicht.
Anhänge
-
18,2 KB Aufrufe: 381