Leider werde ich die Spreizung nicht großartig senken können oder soll ich versuchen die Vorlauftemperatur wirklich klein halten,
Die Spreizung ergibt sich aus dem Volumenstrom (Durchfluss) durch den Heizkreis und der Wärmeabnahme im Heizkreis. Der Volumenstrom wird durch die Pumpeneinstellung bestimmt. Je höher die Pumpenleistung ist, desto höher wird der Durchfluss und desto geringer wird die Spreizung. Über Spreizung und Volumenstrom ergibt sich die an den Heizkreis übertragene Wärme. Wenn die Spreizung reduziert wird, kann für die gleiche Wärmemenge die Vorlauftemperatur reduziert werden. Und grundsätzlich willst Du eine eher niedrige Vorlauftemperatur bei geringerer Spreizung, weil die Anlage damit besser und effizienter läuft.
Die Pumpe sollte eigentlich ausreichend Leistung haben, um eine sinnvolle Spreizung zu erreichen. Erstaunlich, dass bei der Pumpeneinstellung so wenig rauskommt. Wie hast Du die Spreizung eigentlich ermittelt? Gemäß den Bildern 1 und 2 (Temperaturanzeigen) wäre die niedriger als von Dir angegeben.
Die Yonos-Pumpe ist sicher die im Heizkreisset (schwarzer Kasten) auf dem ersten Bild. Über das Set wird die FBH (rot isolierte Rohre) versorgt. Allerdings fehlt hier ein Mischer, den Viessmann eigentlich vorschreibt. Weiters sollte im Vorlauf ein Temperaturfühler zur Überwachung installiert sein, den ich nicht sehen kann. Maximaltemperaturbegrenzung zum Schutz der FBH / Bodenbeläge.
Dann werden Vor- und Rücklauf hinter den FBH-Rohren noch weitergeführt. Wohin? Heizkörper, der eine eigene Pumpe hat?
Und wie groß ist eigentlich der Warmwasserspeicher?
Wie muss ich die Codierungen A5 und A6 einstellen? Siehe Foto
Hier musst Du ein wenig testen, weil das von Haus und Wärmebedarf der Bewohner abhängig ist. In meinem Haus nutze ich A5:11 (bei Raumsolltemperatur 20°C) und A6:15. Für A5 bedeutet das eine Abschaltung bei einer Temperatur größer 20°C - 5°K = 15°C. Und für A6 eine Abschaltung bei einer Temperatur größer 15°C + 1°K = 16°C. Die Heizung schaltet dabei immer ab, wenn ein Wert überschritten wird und sie schaltet wieder ein, wenn beide Werte unterschritten sind.
Zu beachten ist zudem, dass für A6 nicht die aktuelle Außentemperatur genutzt wird, sondern eine gedämpfte Temperatur. Diese Dämpfung wird über den Parameter 90 (Zeitkonstante für die Berechnung der geänderten Außentemperatur) bestimmt. Und dieser Parameter sollte immer dem Haus angepasst werden, weil er auch für die Bestimmung der Vorlauftemperatur über die Heizkurve wichtig ist. Gerade bei einem älteren Haus in einem eher schlechten energetischen Zustand passt die Werkeinstellung (90:128 = 21 Stunden) nicht, weil die Heizung dann viel zu träge auf die Außentemperatur reagiert. Hier dürften Werte um 20 - 30 besser sein.
Zur Verdeutlichung der Temperaturen / Zusammenhänge:
Gelb ist die aktuelle Temperatur (AT) für die Abschaltung nach A5.
Blau ist die gedämpfte Temperatur (ATgd) für die Abschaltung nach A6.
Rot ist eine aus AT und ATgd gemischte Temperatur (ATgm) für die Berechnung der Vorlauftemperatur.
Um z.B. 14:00 Uhr lag die aktuelle Außentemperatur bei fast 9°C. Wegen der Dämpfung über Parameter 90 hat die Heizung aber mit einer Vorlauftemperatur für eine Außentemperatur von nur 6°C geheizt.