Wiederholt machtest du diese Aussage:
Die Optimierung der Zirkulation (u. A.) hat bei uns Einsparungen von mehreren 100€ pro Jahr gebracht.
Ich denke, dass da etwas die Phantasie mit dir durchgegangen ist. Oder aber du hast diese Einsparungen hauptsächlich durch andere Maßnahmen erreicht. Du sagst ja selbst „u.A.“).
Um die Kosten der Zirkulation zu berechnen habe ich den Gasverbrauch über einen längeren Zeitraum wo nicht geheizt wurde den täglichen Gasverbrauch mit und ohne Zirkulation gemessen und den Tagesverbrauch (24 Stunden) dann gemittelt. Geheizt wurde während dieser beiden Tage nicht. Ebenfalls wurde an beiden Tagen nicht geduscht.
Gegebenheiten:
Wolf CGB-2-14
160 ltr. Standspeicher (Energieeffizienzklasse A)
Zirkulationsleitungen:
2 Bäder
2 Küchen
1 Gästetoilette
Zirkulationspumpe: Vortex BWO 155, eingestellt auf Stufe 1 (2.000 U/Min.)
Die Pumpe wird über die Therme nach aktuell vorgenommener Nachjustierung wie folgt geschaltet:
bedarsgerecht 4 Stunden/Tag. Dabei ist die Pumpe taktend in Betrieb und zwar immer 2 Minuten an und 8 Minuten aus. Tatsächlich ist die Zirkulation somit täglich lediglich 48 Minuten in Betrieb.
Jetzt habe ich über mehrere Tage den täglichen Gasverbrauch notiert wobei an diesen Tagen die Heizuung auf Standby geschaltet war und wir nicht duschten weil dies einen genauen Vergleich nicht möglich gemacht hätte. Notiert wurde der Gasverbrauch jeweils über drei Tage mit Zirkulation und drei Tage ohne.
Das Ergebnis war erstaunlich. Die Messergebnisse lagen alle um 4 kWh und unterschieden sich lediglich um max. 0,5 kWH wobei ich sogar einmal einen Tiefstwert bei aktivierter Zirkulation verzeichnete. Dies mag daran liegen, dass bei aktiver Zirkulation vielleicht der Inhalt des Ww-Speichers gerade fast kalt war und somit kaum ein Wärmeverlust durch Zirkulation zustande kam.
In unserem Fall gehe ich also von 0,5 kWh Gas pro Tag = 183 kWH/Jahr für die Zirkulation aus. Das kostet mich momentan rund 10,00 Euro im Jahr.
Mein Fazit: Ja klar kostet die Zirkulation, heizen aber auch. Allerdings sind zumindest in unserem Fall die Kosten die durch die Zirkulation des Brauchwassers entstehen dermaßen gering so dass ich gerade überlege des Komforts wegen die täglichen Zirkulationszeiten in der Heizungssteuerung auszudehnen.
Da spare ich lieber beim Heizen selbst und beheize insbesondere jetzt während der Gaskrise wirklich nur die Räume die regelmäßig genutzt werden und da etwas weniger als sonst. Da ist das Sparpotenzial wesentlich größer.
Das bringt wesentlich mehr als sich über die Zirkulation Gedanken zu machen (Bewegungsmelder, Funkschalter etc.) Ausnahme: Weitläufige
ungedämmte oder sehr schlecht gedämmte Zirkulationsstränge (Misselfix der 1980er Jahre).
Mein Beispiel ist ja noch nicht einmal repräsentativ (260 m² Haus). Bei einem durchschnittlich großen EFH mit weniger zirkulationsleitungen dürften die Kosten für die Zirkulation noch wesentlich geringer sein und kaum ins Gewicht fallen.
Also viel Wind um fast Nix.
Da du sagst, dass die Optimierung deiner Zirkulation nur eine Maßnahme unter anderen war gehe ich davon aus, dass deine Einsparungen von mehreren hundert Euro auf andere Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen sind.