Vorlauftemperatur bei G305 testweise auf 50° absenken - problemlos möglich? Reicht Änderung Kesseltemperatureinstellung?

Diskutiere Vorlauftemperatur bei G305 testweise auf 50° absenken - problemlos möglich? Reicht Änderung Kesseltemperatureinstellung? im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Tag allerseits, wir haben eine alte Buderus G305-Gasheizung mit Regelgerät HS3320: Die Heizung muss in absehbarer Zeit altersbedingt...

frozen_tundra

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Guten Tag allerseits,

wir haben eine alte Buderus G305-Gasheizung mit Regelgerät HS3320:
Buderus305_Einstellungen.png

Die Heizung muss in absehbarer Zeit altersbedingt ersetzt werden, und eine mögliche Variante wäre eine Wärmepumpe.

Ich würde gerne testen, ob die Heizkörper ausreichend dimensioniert sind, um mit den niedrigeren Vorlauftemperaturen von Wärmepumpen zurechtzukommen
Deswegen habe ich vor, bei den momentanen kühlen Temperaturen die Vorlauftemperatur auf 50° abzusenken und dann zu schauen, wie warm die Wohnung noch wird.

Hat hier jemand schon Erfahrungen mit so einer Testabsenkung gemacht?

- Reicht es, wenn ich die Kesseltemperatur auf 50° runterregle, oder muss an anderen Einstellungen (z.B. Kennlineneinstellungen) etwas geändert werden?
- Kann das Absenken der Vorlauftemperatur für ein paar Stunden / Tage (abgesehen von kühleren Wohnungen) zu irgendwelchen Problemen führen?

Über Tips und Ratschläge würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und freundliche Grüße :)
 
Dr Schorni

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- Reicht es, wenn ich die Kesseltemperatur auf 50° runterregle, oder muss an anderen Einstellungen (z.B. Kennlineneinstellungen) etwas geändert werden?
(Mischer) Heizkurve extrem absenken so dass sich bei -10 ca 45 -50 VL ergibt. Der Kesseltemperaturregler muss unverändert bleiben. Der Kessel selbst hat bei Gasbetrieb (sofern richtig programmiert) ca 55 als Mindest-Ausschalttemperatur, daher kann der direkt versorgte Kreis NICHT auf WP-Betrieb getestet werden.
- Kann das Absenken der Vorlauftemperatur für ein paar Stunden / Tage (abgesehen von kühleren Wohnungen) zu irgendwelchen Problemen führen?
Nein. Warum auch, das wird zukünftig Normalbetrieb sein.
Ohne einen hydraulischen Abgleich wird auch dieser Versuch kaum wahre Aussagekraft erhalten, im Grunde konditioniert er aber schonmal die Nutzer auf "Auch wenn die Heizkörper scheinbar kalt sind: solange die Raumtemperatur erreicht wird ist die Heizung NICHT kaputt!"

Die jetzigen Heizkurven sind hier aber auch zum Erbrechen mit allen Mitteln hochgeknallt, ebenso die Sommer/Winter-Umschaltung..."das wird ein Spaßß werden mit der Simulation"...im MFH? NOCH mehr Spaßß....
 

frozen_tundra

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Danke für die Rückmeldung!

Wenn ich die Betriebsanleitung richtig lese, liefe das also darauf hinaus, die Neigung beim Drehknopf links oben von aktuell 16 auf ca. 8 herunterzusetzen:
EinstellungFrontplatte.png

Liege ich damit richtig, oder übersehe ich noch etwas?

Bezüglich des hydraulischen Abgleichs: dieser wurde zuletzt vor ca. einem Jahr gemacht - müsste der für diesen Test quasi gestern stattgefunden haben, damit das überhaupt eine Aussagekraft hat oder wie ist das einzuschätzen?
 
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Dr Schorni

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Neigung beim Drehknopf links oben von aktuell 16 auf ca. 8-10
auf 7 - 8
Bezüglich des hydraulischen Abgleichs: dieser wurde zuletzt vor ca. einem Jahr gemacht - müsste der für diesen Test quasi gestern stattgefunden haben, damit das überhaupt eine Aussagekraft hat oder wie ist das einzuschätzen?
Da kann man KEINEN (richtigen) hydraulischen Abgleich gemacht haben, denn dessen Bestandteil IST die Findung der niedrigst-möglichsten Systemtemperatur und verpflichtend ebenso danach die Einstellung der Heizkurve...also mal wieder eine Vera*******PAPIERTIGER ohne Wert!

SO wird das NICHTS.
 

frozen_tundra

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Hm, das ist natürlich blöd.

Nur um das richtig zu verstehen: aufgrund der zu hoch eingestellten Heizkurve kann man davon ausgehen, dass der hydraulische Abgleich nicht richtig gemacht wurde - und deswegen ist damit zu rechnen, dass die Zimmertemperatur niedriger sein wird, als sie sein würde wenn der Abgleich korrekt stattgefunden hätte.

Bezüglich des Versuchs heißt das also: wir werden voraussichtlich frieren. In diesem Fall ist das aber noch keine vernünftige Aussage, denn mit richtig gemachtem hydraulischem Abgleich hätten es möglicherweise gereicht.
Falls wir wider Erwarten aber doch keine Frostbeulen bekommen, sind wir aber auf jeden Fall im grünen Bereich, oder?
 
Dr Schorni

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Schau mal auf der letzten Seite des hydraulischen Abgleichs, welche VL/RL-Temperaturen da angegeben sind. Stehen dort hohe Standardwerte nach DIN wie 75/65, 70/55, 55/45, dann hat man dort nur Daten eingetippt aber das Ergebnis ist ohne jegliches fachliches Engagement. Wer hat denn den gemacht und was war die Intention oder Zielvorgabe?? Kannst Du das hier einstellen? Wie alt ist das Gebäude und welche energetische Verbesserungen gab es, von wann ist der Einbau der Heizung und Heizkörper - falls die nicht von Anfang an im Gebäude war.
Grundsätzlich und ganz grob: MUSS die Anlage real auch wirklich mit den obigen zwei ersten 70er Auslegungen betrieben werden um ausreichend warm zu bekommen, so müssten bei WP-geeigneten Systemtemperaturen von grob 45/38 die Heizkörper quasi doppelt so groß werden UND die Verrohrung für die Verdoppelung der Umlaufwassermnege (bewegte Liter/Stunde) geeignet sein. Statt Heizkörper-Vergrößerung können auch entsprechende Dämmmaßnahmen erfolgen, die grundsätzlich immer vorzuziehen sind um den Gesamt-Energieaufwand zu reduzieren.
Einen Versuch mit entsprechend verringerter Heizkurve würde ich aber trotzdem machen - warme Sachen bereithalten wäre aber gut.
 
Thema:

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