Sole-Bohrung zu niedrig

Diskutiere Sole-Bohrung zu niedrig im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, wir hatten eine ältere Wärmepumpe, für die wir 2 Tiefenbohrungen a 50 Meter gemacht hatten. Dies hat immer ausgereicht und die Heizung...

berliner1973

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Hallo, wir hatten eine ältere Wärmepumpe, für die wir 2 Tiefenbohrungen a 50 Meter gemacht hatten. Dies hat immer ausgereicht und die Heizung heizte problemlos. Das Warmwasser wurde ebenso immer erwärmt.
Seit 4 Jahren haben wir eine Viessmann Vitocal 222-G mit 7,5kW, da die alte Wärmepumpe kaputt ging. Bei Außentemperaturen oberhalb von 0 Grad haben wir keine Probleme damit. Sobald die Temperaturen niedriger sind, haben wir einen kalten Fußboden. Das Brauchwasser wird weiterhin problemlos erwärmt. Aber die Fußbodenheizung hat nur noch lauwarme bis kalte Temperaturen. So kann man kein Haus erwärmen.
Ich habe mal etwas gegoogelt. Andere Leute, die die Vitocal installiert haben, haben Tiefenbohrungen um so ab 80 Meter und tiefer. Kann es daran liegen, dass wir nur 50 Meter haben?
 
Hausdoc

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Die Tiefe und Entnahmeleistung wurde doch mal durch einen Geologen überprüft . Was steht im ursprünglichen Genehmigungsbescheid?
 

berliner1973

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Da wurden aufgrund der damals vorhandenen Wärmepumpe die 2x50 Meter ausgerechnet. Aber die hatte auch nur um die 5kW. Also einiges weniger als die neue Pumpe......
 
GreenRabbit

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Da wurden aufgrund der damals vorhandenen Wärmepumpe die 2x50 Meter ausgerechnet. Aber die hatte auch nur um die 5kW. Also einiges weniger als die neue Pumpe......
Also wenn die Bohrung auch nur auf rund 5kw ausgelegt wurde, frag ich mich, welcher Fachmann eine größere WP einfach so einsetzt? Du entziehst damit dem Boden ja dauerhaft mehr Wärme, als durch die Umwelt zugeführt werden kann.......d.h. du "zerstörst" dir so deine Wärmequelle!
 

berliner1973

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Also im Endeffekt ist die Bohrung zu flach. Müsste tiefer sein.......
 
GreenRabbit

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Und was willst du nun tun?
Evtl. neu Bohren? Dann muss die Bohrung aber auch richtig ausgelegt werden!
 

berliner1973

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Nein, neu Bohren ist zu teuer. Dann stelle ich lieber auf was anderes um und schmeiße die Wärmepumpe raus.....
 
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Hallo, wir hatten eine ältere Wärmepumpe, für die wir 2 Tiefenbohrungen a 50 Meter gemacht hatten. Dies hat immer ausgereicht und die Heizung heizte problemlos. Das Warmwasser wurde ebenso immer erwärmt.
Seit 4 Jahren haben wir eine Viessmann Vitocal 222-G mit 7,5kW, da die alte Wärmepumpe kaputt ging. Bei Außentemperaturen oberhalb von 0 Grad haben wir keine Probleme damit. Sobald die Temperaturen niedriger sind, haben wir einen kalten Fußboden. Das Brauchwasser wird weiterhin problemlos erwärmt. Aber die Fußbodenheizung hat nur noch lauwarme bis kalte Temperaturen. So kann man kein Haus erwärmen.
Ich habe mal etwas gegoogelt. Andere Leute, die die Vitocal installiert haben, haben Tiefenbohrungen um so ab 80 Meter und tiefer. Kann es daran liegen, dass wir nur 50 Meter haben?
Du hattes doch schon mal Thread geöffnet über deine Wärmepumpe, da stand auch das du 2 Bohrungen a50 Meter hast. Ich habe bis ins Jahr 2006 als Kältetechniker auch Service für Wärmepumpen gemacht. Und ehrlich gesagt kommt mir das etwas wenig vor. Unter 90 Meter war da keine Anlage gewesen.
 

berliner1973

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Aber bei meiner ersten Pumpe hat es a problemlos gereicht. Die hat super gearbeitet und wir haben nie gefroren......
 
GreenRabbit

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Klar......die hatte ja auch weniger Leistung!
D.h. du entziehst dem Boden ja jetzt mehr Energie, als deine Bohrungen eigentlich hergeben! Demnach ist die "Quelle" am Ende der Saison erschöpft!
Ist Physik!
 

berliner1973

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Demzufolge bleibt mir ja nichts anderes übrig, als entweder neu in die Tiefe zu bohren, auf Flächenkollektor umzusteigen oder eben komplett auf Gas-Brennwerttherme.
Vom Preis her nimmt sich das wahrscheinlich alles nichts......
 
GreenRabbit

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Oder du nimmst eine Wärmepumpe, welche der Leistung deiner Bohrung entspricht!
Evtl. könnte man Stillstandszeiten deiner jetzigen Anlage "künstlich" hinzufügen, um nicht zu viel zu "entziehen"! Da bin ich jetzt aber nicht sooooooo fit drin! Also ob und wie man das realisieren könnte!
Neuere Anlagen haben einen modulierenden Verdichter.....hat deine Anlage das evtl. auch schon? Oder kann man evtl. regelungstechnisch was reduzieren?
 

berliner1973

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Das mit den Stillstandszeiten habe ich schon probiert, kann man aber nicht eingeben.
Muss ich mal gucken, ob es für meine Sole noch die richtige Wärmepumpe gibt.....
 
GreenRabbit

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JEDE Wärmepumpe hat einen Sperrkontakt! Diesen könnte man ggf. über eine "Zeitschaltuhr" anschließen!
 
Hausdoc

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Muss ich mal gucken, ob es für meine Sole noch die richtige Wärmepumpe gibt.....
Sowas ist Unsinn..

Ich würde dir Raten die Energiequelle zu vergrößern. Tiefenbohrung wird ziemlich sicher zu teuer.
In so einem Fall bietet sich ggf an die bestehenden Sonden durch Körbe zu ergänzen. Wenn ein normaler Bagger den Garten erreichen kann , ist das keine große Geschichte
 
GreenRabbit

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Sowas ist Unsinn..

Ich würde dir Raten die Energiequelle zu vergrößern. Tiefenbohrung wird ziemlich sicher zu teuer.
In so einem Fall bietet sich ggf an die bestehenden Sonden durch Körbe zu ergänzen. Wenn ein normaler Bagger den Garten erreichen kann , ist das keine große Geschichte
Hm........also ich will hier niemanden verunsichern..........aber das Prozedere hab ich 5mal mit gemacht! Nicht einmal hat es den erwünschten Erfolg gebracht!
Hier die Volumenströme entsprechend abzugleichen.......bei unterschiedlichen Quellen.......ist echt nicht ohne!
 

HVAC.vision

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Oder du nimmst eine Wärmepumpe, welche der Leistung deiner Bohrung entspricht!
Evtl. könnte man Stillstandszeiten deiner jetzigen Anlage "künstlich" hinzufügen, um nicht zu viel zu "entziehen"! Da bin ich jetzt aber nicht sooooooo fit drin! Also ob und wie man das realisieren könnte!
Neuere Anlagen haben einen modulierenden Verdichter.....hat deine Anlage das evtl. auch schon? Oder kann man evtl. regelungstechnisch was reduzieren?
Exakt das wäre sicher die beste und (in der Theorie) auch preiswerteste Lösung - zumindest die ökologischste 👍

TE schreib ja, dass es mit der alten (kleineren) WP funktioniert hat und der Wärmebedarf des Gebäudes dürfte sich ja nicht wundersamerweise auf einmal erhöht haben.

Theoretisch wäre Adaption der Entzugs-Leistung sicher das zielführendste, Takten die zweitbeste, aber eine Lösung... Vielleicht in irgendeiner Form Speichervolumen soleseitig (kleiner Puffer als hydraulische Weiche, damit das mit dem Takten nicht "zu schlimm" wird).
Jetzt passiert schlicht, dass die zu große Entzugsleistung die Sonden wahrscheinlich teilweise vereist, was das Problem dann noch schlimmer macht....
Nach dem was ich so sehen konnte, ist so ein Schema halt leider nicht in den Anlagenschaltbildern von Viessmann vorgesehen, was dann bedeuten würde, dass man einen sehr leistungsfähigen Heizungsbauer brauchen würde, der sowas "was der Hersteller nicht vorsieht" sich überhaupt traut umzusetzen. :oops:

Sicher ist es auch eine "praktischere" Lösung die Entzugsleistung der jetzt zu großen Anlage anzupassen (mehr Sonden, Körbe...)

Solche praktischeren Lösungen hat man immer schon sehr erfolgreich gemacht!!

Früher zum Beispiel IMMER zuerst größere Umwälzpumpe - anstatt eines hydraulischen Abgleichs ("wer soll das denn alles ausrechnen....") 😂
 
Defrost

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Auch wenn die neue Wärmepumpe mehr Leistung hat, das Haus hat doch die gleiche Heizlast wie bei der schwächeren Wärmepumpe.
Dann könnte ich mir das aber nur so erklären das die alte zu klein ausgelegt war und der Heizstab kräftig mitgeholfen hat.
Gab es eine neue Heizlastberechnung? Weshalb ist die jetzige Wärmepumpe stärker?
 

HVAC.vision

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Sicher könnte es sein, dass es bei der ursprünglichen Anlage -auch- der Heizstab war, der bei hoher Heizkreisbelastung die Sache "gelöst" hat..
....aber den hätte die Vitocal 222-G doch auch?? Sicher wäre es erstmal das mit Abstand zielführendste Heizlastberechnung, Datenblatt Wärmepumpe und die vom Geologen errechnete max. Entnahmeleistung "nebeneinander zu legen" (was Defrost geschrieben hat) und dann weiter zu zu sehen!
Ich tippe trotzdem drauf, dass der Mindestvolumenstrom soleseitig jetzt die Werte, die im Gutachten des Geologen stehen schlicht überfordert.
Aber könnte natürlich auch sein, dass die alte Anlage schlicht "früher" elektrisch nachgeheizt hat und bei der Viessmann der Parameter ("ab wann Heizstab ein") anders eingestellt ist.
 
Defrost

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Sicher könnte es sein, dass es bei der ursprünglichen Anlage -auch- der Heizstab war, der bei hoher Heizkreisbelastung die Sache "gelöst" hat..
....aber den hätte die Vitocal 222-G doch auch?? Sicher wäre es erstmal das mit Abstand zielführendste Heizlastberechnung, Datenblatt Wärmepumpe und die vom Geologen errechnete max. Entnahmeleistung "nebeneinander zu legen" (was Defrost geschrieben hat) und dann weiter zu zu sehen!
Ich tippe trotzdem drauf, dass der Mindestvolumenstrom soleseitig jetzt die Werte, die im Gutachten des Geologen stehen schlicht überfordert.
Aber könnte natürlich auch sein, dass die alte Anlage schlicht "früher" elektrisch nachgeheizt hat und bei der Viessmann der Parameter ("ab wann Heizstab ein") anders eingestellt ist.
So sehe ich das auch
 
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