Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch

Diskutiere Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Die konkrete Frage ist wie die Steuerung der Wärmepumpe in diesem Fall funktioniert, da es von Samsung wohl keine Innenstation ohne integrierten...

k3flo

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Was soll dagegen sprechen? Das einzige, was ihr beachten müsst ist, ob die Leistung der eingebauten Umwälzpume und das Volumen des Ausdehnungsgefäßes (MAG) in eurer jeweiligen Situation ausrecht.
Die konkrete Frage ist wie die Steuerung der Wärmepumpe in diesem Fall funktioniert, da es von Samsung wohl keine Innenstation ohne integrierten Speicher gibt. Reicht dafür tatsächlich die Variante mit integrierter Umwälzpumpe und MIM-E03EN ?
 
shkmaxi

shkmaxi

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Die konkrete Frage ist wie die Steuerung der Wärmepumpe in diesem Fall funktioniert, da es von Samsung wohl keine Innenstation ohne integrierten Speicher gibt. Reicht dafür tatsächlich die Variante mit integrierter Umwälzpumpe und MIM-E03EN ?

Sehr geehrter Herr shkmaxi,

eine Anleitung stellt Samsung aktuell nur Online in englischer Sprache
in Form eine Installationsanleitung zur Verfügung. Die Komponenten,
welche vorher in der externen Steuereinheit der Ansteuerung der
Wärmepumpe dienten, sind nun direkt im Monoblock integriert.

Regelung entfällt. Nurnoch Fernbedienung.
 

betaphi

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Sehr geehrter Herr shkmaxi,

eine Anleitung stellt Samsung aktuell nur Online in englischer Sprache
in Form eine Installationsanleitung zur Verfügung. Die Komponenten,
welche vorher in der externen Steuereinheit der Ansteuerung der
Wärmepumpe dienten, sind nun direkt im Monoblock integriert.

Regelung entfällt. Nurnoch Fernbedienung.
Sonst hätte der „Monoblock“ ja auch wenig Sinn ergeben. MAG will man ja eigentlich gar nicht draussen haben und Pumpe spart ja auch nicht viel Platz. Ich sehe den Sinn eher darin, dass das Komplettpaket finanziell sehr interessant sein kann. Insbesondere dann, wenn man bereit ist ein „schwarzes Schaf“ zu sein :-D
 

Jo-Hannes

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Frage :
überlege gerade meinen Pufferspeicher 50 Liter (MFT-WPS 50) parallel montiert in den Rücklauf einzubinden.
1.Gibt es eine tech. Zeichnung vom Aufbau und Funktionsweise des Puffer MFT-WPS 50?
2. Ist das möglich?
3. Macht das überhaupt Sinn bei COP Werten von durchschnittlich 4,10 - Bzgl voraussichtlich gewonner Effizienz und Umbaukosten?
 
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betaphi

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überlege gerade meinen Pufferspeicher 50 Liter (MFT-WPS 50) parallel montiert in den Rücklauf einzubinden.
Du meinst sicher "in Reihe", oder?

1.Gibt es eine tech. Zeichnung vom Aufbau und Funktionsweise des Puffer MFT-WPS 50?
Sieht wie eine hydraulische Weiche aus. Also einfach nur ein "Fass" (in diesem Fall ein kleines) mit ein paar Anschlüssen. Würde es im Rücklauf - in Fließrichtung - von oben nach unten diagonal anschließen.

@shkmaxi hat vielleicht sogar eine Schema-Zeichnung...

2. Ist das möglich?
3. Macht das überhaupt Sinn bei COP Werten von durchschnittlich 4,10 - Bzgl voraussichtlich gewonner Effizienz und Umbaukosten?
Ja. Die Frage muss in der Tat lauten: Ist es (so) nötig und was sind die Konsequenzen?

Erst einmal zu den Konsequenzen (außer dem Gewinn an Effizienz):
Ich bin ja vielleicht der lauteste Gegner von Parallelpuffern, aber man muss natürlich wissen, dass wenn ein Parallelpuffer ohne weitere technische Maßnahmen gestrichen wird, es dann keinen garantierten Durchfluss mehr heizungsseitig gibt. Das ist dann kein Problem, wenn man sicher stellen kann, dass jederzeit genug Durchfluss möglich ist. Das geht z.B. indem man bei FBH auf Einzelraumregelung verzichtet oder bei HK ein paar oder alle Thermostate abschraubt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man Räume hat, die in der Heizperiode sowieso immer geheizt werden müssen. Wohn- und Esszimmer sind da geeignete Kandidaten.

Jetzt zur Effizienz:
  1. Warum willst du überhaupt den Puffer erhalten? Benötigst du die 50L im Heizkreis überhaupt? Hast du HK oder FBH. Wenn du schon mit dem Gedanken spielst umzubauen, dann sollte das schon auch mit in die Überlegungen. Auch der Puffer in Reihenbauweise strahlt nämlich über seine Oberfläche Energie ab, was ein sehr sinnvoller Kompromiss sein kann, wenn man ihn benötigt, aber z.B. im Fall von FBH vollkommen sinnlos ist.
  2. Ohne Parallelpuffer spart man die Umwälzpumpe im Heizkreis. Das ist schonmal ein schöner Gewinn, der in der strengen Definition des (S)COP aber überhaupt nicht vorkommt. Den gilt es aber trotzdem zu beachten. Wenn wir von einer 40W Umwälzpumpe ausgehen, dann sind das bei 180 Tagen Heizsaison 173kWh Strom, was bei einem Strompreis von 0,35€/kWh ca. 60€/Jahr entspricht bzw. 1.200€ in 20 Jahren, wenn der Strompreis bei 0,35€/kWh bleibt. Also schon das macht richtig was aus.
  3. Durch einen sehr gut "eingestellten" Parallelpuffer verliert man etwa 2-3K VLT. Pro 1K VLT verliert eine WP ca. 4% an Effizienz. Du kannst also etwa mit einem Effizienzgewinn in der Gegend von 10% rechnen. Wie viel das bei deinen Stromkosten ist, kannst du selbst am besten ausrechnen. Und dazu kommen (wie gesagt) noch einmal die Ersparnisse aus Punkt 2.
Fazit: Wenn du die Konsequenzen, die ich oben beschrieben habe beherrschst, dann bin ich mir sicher, dass sich der Umbau für dich rechnen wird.
 

the0

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Hallo,
ich habe gerade genau die gleiche Frage und bin bei der Suche über deine Frage gestolpert.
Konntest du mittlerweile herausfinden, ob die Konfiguration so funktionieren würde?
Hallo,
ich habe keine weiteren konkreten Infos gefunden. Ich werde es aber jetzt so ausführen. Ich bin nur noch unsicher welche Variante ich nehme. Die 5KW oder 8KW mir R290? Ich habe ine berechnete raumweise Heizlast für die Auslegung der FBH von 6KW. Da sind aber keine solaren und internen Gewinne bei. Wenn ich jetzt von der raumweisen Heizlast ca. 20% pauschal abziehe, wie es in manchen Foren steht, liege ich bei ca. 5KW. Das spricht für die 5KW. Aber ich habe kein Backup in Form eines Heizstabes. Andererseits habe ich nur FBH und das speichert auch erstmal ordentlich Wärme. Es müssten wohl einige sehr kalte Tage nacheinander kommen, damit es bemerkbar wird im Haus.
Über die Modulation der 5KW und 8KW habe ich noch nichts gefunden.
 

PeterF

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Ich habe ine berechnete raumweise Heizlast für die Auslegung der FBH von 6KW. Da sind aber keine solaren und internen Gewinne bei. Wenn ich jetzt von der raumweisen Heizlast ca. 20% pauschal abziehe, wie es in manchen Foren steht, liege ich bei ca. 5KW.
Wenn Du eine ausführliche Heizlastberechnung hast, wie hoch sind denn da die Zahlen für
- Transmissionswärmeverluste ?
- Lüftungswärmeverluste ?
 

the0

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Wenn Du eine ausführliche Heizlastberechnung hast, wie hoch sind denn da die Zahlen für
- Transmissionswärmeverluste ?
- Lüftungswärmeverluste ?
Transmissionswärmeverlust: 4560W
Lüftungswärmeverlust: 1317W

Die WP macht kein Warmwasser. Sie ist nur für die Heizung zuständig. Das Haus ist freistehend, wird nicht verschattet und hat viele Fenster anch Südwesten. Daher gehe ich davon aus, dass an ganz kalten Tagen, wenn es dann klar ist, einige solare Gewinne erfolgen müssten. Interne Gewinne sind auch noch nicht berücksichtigt.

Die NAT liegt bei -13 Grad. Mein Bivalenzpunkt liegt bei ca. -8 Grad. Laut Klimadaten waren in den letzten Jahren nur 127 Stunden unterhalb von -5 Grad.
 
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betaphi

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@the0 Wenn du zwischen zwei Größen stehst, dann würde ich persönlich mit FBH zur größeren WP tendieren. Der Hintergrund ist, dass du dir aufgrund des immensen thermischen Puffers, den dein Estrich darstellt, sowieso keine Gedanken um zu kurze Takte machen musst. Dafür bekommt du aber mit einer etwas "zu großen" WP, den Vorteil, dass du bei dynamischen Stromtarifen bzw. mit Photovoltaik dann heizen kannst, wenn es besonders günstig ist und die WP dann abschalten kannst, wenn es teuer ist im Tagesverlauf.
Wenn die Leistung deiner WP ausgereizt ist, dann verlierst du diese Freiheit, weil sie ja, wenn es kalt ist, immer durchlaufen muss.

Ich weiß, dass das gerade entgegen der populären Meinung in diversen Foren ist, aber dort legt man den Fokus eben auf das Thema Takten, was bei FBH, kein nennenswertes Problem darstellt.
 

PeterF

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Transmissionswärmeverlust: 4560W
Lüftungswärmeverlust: 1317W
Es handelt sich ja vermutlich um eine Heizlastberechnung nach DIN .. (vom Energieberater ?).
Also spielen wir mal mit diesen theoretischen Zahlen - willkürlich gewählte Buchstaben.

ΦHL = T + L = 5.877 Watt @ NAT -13°C
=> der reine Transmissionswärmeverlust ist 76% der errechneten Heizlast = 4560 Watt
Wenn Du aber deutlich weniger lüftest als in der Heizlastberechnung angesetzt, sagen wir die Hälfte,
wären das 4560 + (1317 / 2) = 5219 Watt @ NAT -13°C

Leider ist es so, daß die meisten Menschen zu wenig lüften.
( kein Vorwurf, nur eine Feststellung )
Also wird wahrscheinlich Deine real gelebte Heizlast bei ~ 5 kW liegen.


Schau nochmal in Deine Heizlastberechnung, und zwar in die Einzelraum-Berechnung.
Ist da für alle Räume 0,5 Luftwechsel angesetzt ?

Oder ist das eine Heizlastberechnung "mit Augenmaß",
und Du hast angepaßt an die Raumnutzung unterschiedliche Luftwechsel ?
=> "Mindest-Luftwechsel" n min ( sollte auf jeder Seite stehen, die einen Einzelraum berechnet )
 
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the0

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In der Heizlastberechnung ist ein Mindest-Luftwechsel von 0,5 angegeben.
Bei -13 Grad wird man wohl nicht so häufig lüften.
 

PeterF

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In der Heizlastberechnung ist ein Mindest-Luftwechsel von 0,5 angegeben.
Bei -13 Grad wird man wohl nicht so häufig lüften.
Hier habe ich ein Zitat gefunden:

"Um eine wohngesunde Raumluft zu erreichen, empfehlen Fachleute meist eine Luftwechselrate von mindestens 0,5/h. Bei diesem Wert wird das Luftvolumen einer Wohneinheit innerhalb einer Stunde zur Hälfte ausgetauscht. Um nur den Feuchteschutz für das Gebäude zu gewährleisten, genügen dagegen geringere (Mindest-)Luftwechselraten. Die Empfehlungen reichen hier von 0,15/h bis 0,2/h."


Auf jeden Fall weißt Du jetzt, warum das Ergebnis Deiner Heizlastberechnung "zu hoch" ist,
gegenüber Deiner real gelebten Heizlast .. :)
 

the0

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Hier habe ich ein Zitat gefunden:

"Um eine wohngesunde Raumluft zu erreichen, empfehlen Fachleute meist eine Luftwechselrate von mindestens 0,5/h. Bei diesem Wert wird das Luftvolumen einer Wohneinheit innerhalb einer Stunde zur Hälfte ausgetauscht. Um nur den Feuchteschutz für das Gebäude zu gewährleisten, genügen dagegen geringere (Mindest-)Luftwechselraten. Die Empfehlungen reichen hier von 0,15/h bis 0,2/h."


Auf jeden Fall weißt Du jetzt, warum das Ergebnis Deiner Heizlastberechnung "zu hoch" ist,
gegenüber Deiner real gelebten Heizlast .. :)
Unser Lüftungsverhalten besteht aus 3x Stoßlüften aller Fenster am Tag. Morgens nach dem Duschen vorm Weg zur Arbeit. Mittags nach dem Essen kochen und abends vorm Schlafen. Bei -13 Grad wird aber definitiv kürzer gelüftet.
Ich bin derzeit wirklich hin und her gerissen wegen der 5KW oder 8KW Variante. Einerseits vielleicht nicht überdimensioniert. Anderseits vielleicht zu wenig Leistung und ein fehlender Heizstab als Backup. Bei der 8er eventuell überdimensioniert. Aber vielleicht doch passend mit etwas Reserve und der Möglichkeit tagsüber höher zu erwärmen und nachts abzuschalten.

Bei der Suche bin ich auch auf solche Themen gestoßen:

Das deckt sich in etwas mit meinen Gedanken. Das Haus ist freistehend und wird nur minmal verschattet. Zum Südwesten ist eine große Fensterfront, die solare Gewinne einbringen könnte bei klaren kalten Tagen. Die Wohnbereiche liegen in diesem Bereich. Die Bäder liegen im Süden und die kühleren Schlafräume im Norden. Die Räume, die dann mehr Wärme benötigen liegen halt zur Sonne ausgerichtet.

Über die Modulation der beiden Varianten habe ich leider noch nichts gefunden. Die R32 8KW scheint ja ordentlich zu modulieren.
 

JohnB

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Über die Modulation der beiden Varianten habe ich leider noch nichts gefunden. Die R32 8KW scheint ja ordentlich zu modulieren
Lt. Tabelle von @wittener (schöner Name - dort war die erste Arbeitsstelle von meiner Frau) sollte meine so arbeiten
1712260739524.png

Also heizen stufenlos zwischen 0.9 kW und 10.3 kW
Diese Werte können aber nicht bei allen Bedingungen abgerufen werden. Für die maximale Leistung sind Außentemperatur und Temperatur vom Vorlauf wichtig. Die maximale Leistung zu den jeweiligen Bedingungen ist hier im Anhang zu sehen.

Für die minimale Leistung gibt es sicherlich auch Bedingungen. Meine hat dies noch nie gemacht (ja, mein Haus ist miserabel - gutes Haus ist also eine Bedingung).
 

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PeterF

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R290 ..
Über die Modulation der beiden Varianten habe ich leider noch nichts gefunden. Die R32 8KW scheint ja ordentlich zu modulieren.
Da gab's doch mal ..

[ nicht irritieren lassen vom Text unterhalb des Links, da steht meistens was unpassendes drin .. ]


EDIT: Ach Mist, das hat wittener schon gepostet .. :rolleyes:
 

the0

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Danke für die Infos. Die 5KW R290 moduliert laut der Tabelle zwischen 1,42 und 6,5KW. Das wäre dann ja wirklich passend.
Dann werde ich wohl eher zur 5KW tendieren.
 

betaphi

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@the0 und @PeterF
Oben habt ihr zwar meinen Beitrag zur Irrelevanz der genauen (bzw. im Zweifel etwas zu kleinen WP) im Zusammenhang mit FB ignoriert, trotzdem mische ich mich noch einmal ein, weil ja auch andere mitlesen, für die die Informationen vielleicht nützlich sind.

Zunächst zu dem Kapazitätsangaben der Hersteller:

Die 5KW R290 moduliert laut der Tabelle zwischen 1,42 und 6,5KW
Wenn ihr so etwas lest, dann fragt euch bitte was damit genau gemeint ist. Es heißt nämlich ganz und garnicht, dass die WP bei jeder Außentemperatur und bei jeder VLT zwischen 1.42 und 6.5kW thermisch leisten kann. Ganz im Gegenteil. Wir wissen doch alle, dass die Effizienz einer Wärmepumpe mit abnehmender Außentemperatur (bei gleichbleibender VLT) abnimmt bzw. umgekehrt bei zunehmender Außentemperatur zunimmt.
D.h. die 1.42kW thermisch werden bei minimaler Effizienz, also bei sehr niedriger Außentemperatur (wahrscheinlich so -15°C) erreicht. Die 6.5kW dann umgekehrt bei +15°C AT. Aber bei diesen Außentemperaturen stellt sich doch die Modulationsfrage genau in die andere Richtung. Niemand will doch wenig Leistung bei niedrigen Temperaturen und viel Leistung bei hohen Temperaturen. Die Frage, die ihr doch eigentlich beantwortet haben wollt ist, wie viel die WP maximal bei niedrigen Temperaturen leisten kann und wie wenig sie minimal leisten kann bei hohen AT.

Die Antwort auf die erste Frage kann tatsächlich aus dem PDF entnommen werden, das @the0 im letzten Post verlinkt hat. Sie lautet: Es sind maximal genau 5.0kW.
Die Antwort auf die zweite Frage, nämlich nach der minimalen thermischen Leistung bei hohen AT lässt sich aus keiner Tabelle direkt ablesen. Sicher ist nur: Es sind keine 1.42kW, sondern mehr. Ganz einfach weil bei den hohen AT die Effizienz "durch die Decke" geht.

Und da kommen wir wieder zu meinem letzten Post: Die Frage stellt sich so konkret (ganz besonders für Menschen mit FBH) nicht wirklich. Die korrekte Frage lautet nämlich: "Wie wenig elektrische Leistungsaufnahme benötigt meine WP minimal bei hoher AT?". Und dazu findet man vielleicht irgend eine Info. Weil möglichst wenig thermische Leistung geht immer, aber das geht dann am Ende auf kosten des COP. Und das braucht und will ja auch niemand. Die Beispiele dafür sind ja im letzten Winter hier von vielen gezeigt und ertragen worden.

Und jetzt zeige ich noch einmal, wieso die Frage nach der minimalen thermischen Leistung bei hohen AT für Menschen mit FBH irrelevant ist:
Sagen wir, wir haben nur 100m^2 FHB mit insgesamt 5.6cm Estrich (16mm Rohr + 40mm), was ein sehr üblicher Aufbau ist. Das macht dann ein Estrichvolumen von 5.6m^3. Ich erlaube mir jetzt die Annahme, dass das Volumen der Rohre keine Rolle spielt.

Mit einer Dichte von 2.200kg/m^3 macht das eine Masse von 12.320kg. Und mit einer spezifischen Wärmekapazität von 1.300J/(kg*K) folgt daraus eine Wärmekapazität von 16.016.000J/K für den Estrich. Das entspricht 4.449kWh/K.

Das bedeutet, dass wir für eine Erhöhung der Estrichtemperatur um 1K 4.449kWh thermische Energie aufbringen müssen. Bzw. dass wir für jedes K, das wir den Estrich "überheizt" haben, 4.449kWh Energie abrufen können, wenn die WP aus ist.

Daraus folgt bei einer Heizlast von ungefähr 6kWh, die ja bei NAT, also wenn es draußen maximal kalt ist, berechnet wird das folgende. Bei der Heizgrenztemperatur, also dann wenn die Heizung gerade so angeschaltet wird, liegt die nötige Heizlast nahe 0kW, aber sagen wir mal es sind 1kW, damit wir etwas zum Rechnen haben. Bei 6kWh Heizlast handelt es sich offensichtlich um ein gut gedämmtes Haus, da nehmen wir mal eine Grenztemperatur von 12°C an.

Dann würde unsere WP also selbst dann, wenn sie gar nicht moduliert bei 25°C VLT bei 6.4kWh thermischer Maximalleistung (!) liegen. Dann würde sie entsprechend 51 Minuten lang laufen um den Estrich um 1K zu überheizen. In der Zeit würde sie die 4.449kWh der "Überheizung" plus 1kWh, die ja die aktuelle Heizlast sind erzeugen.

Danach könnte sie dann für 4.449 Stunden aus sein und wir könnten unseren Estrich wieder "entladen". Dabei ist für die Innentemperatur im Haus die Erhöhung der Estrichtemperatur um 1K praktisch für den Mensch nicht zu spüren.

Das resultierende Taktverhalten ist dabei überhaupt nicht schädlich für eine ordentlich gebaute WP. Und so sehr ich Samsung auch kritisiere, zählen die WP von Samsung, was die Hardware im Kältekreis angeht, genau zu solch "ordentlichen" WP. Sie haben nämlich sogar einen Bypass, der dafür sorgt, dass das schädliche Anlaufen des Kompressors gegen einen hohen Druck nicht stattfindet. Jeder Kühlschrank und jede Klimaanlage takten deutlich häufiger und gehen auch nicht schnell kaputt.

Fazit: Wenn ihr eine FBH habt, dann macht euch um Himmels Willen nicht so einen großen Kopf um das Takten. Das wird für euch kein Problem darstellen weil ihr eben einen riesigen thermischen Puffer im Haus habt.

Denkt lieber darüber nach, ob ihr euren großen thermischen Puffer im Haus nicht sinnvoll für einen Netz- und Geldbeuteldienlichen Zweck einsetzt indem ihr die WP leicht überdimmensioniert und dann (wie im oberen Post schon beschrieben) den Vorteil habt, dass ihr dann heizen könnt, wenn der Strom günstig ist oder von der Sonne kommt.
 

PeterF

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Denkt lieber darüber nach, ob ihr euren großen thermischen Puffer im Haus nicht sinnvoll für einen Netz- und Geldbeuteldienlichen Zweck einsetzt indem ihr die WP leicht überdimmensioniert und dann (wie im oberen Post schon beschrieben) den Vorteil habt, dass ihr dann heizen könnt, wenn der Strom günstig ist oder von der Sonne kommt.
Ich persönlich bin da raus, als reiner "Heizkörper-Besitzer" ..

Die Idee ist grundsätzlich gut, hätte ich FBH, könnte ich mir vorstellen, das so zu machen.
Eine andere Geschichte ist der Preis des Aussengeräts.
Den Mehrpreis für das nächstgrößere Gerät muss man bezahlen (wollen).
 
Thema:

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