Andi1300
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- Mitglied seit
- 27.11.2013
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Hallo!
Mein Name ist Andi, ich habe ein Problem mit meinem Ölheizkessel und bin dadurch auf das Forum gestoßen. Beim Durchstöbern habe ich nichts Ähnliches gefunden, daher nun mein Problem:
Folgend die Daten zum Heizkessel und zum Haus:
Brötje ESB III, Baujahr 1986, Heizleistung 28 kW. Das Haus ist etwa 50 Jahre alt, verfügt über Keller, EG, 1. Stock sowie Dachboden, vom Keller bis zum 1. Stock wird über Heizkörper geheizt. Die Fläche pro Stockwerk liegt bei etwa 65 m2. Der im Kessel enthaltene Warmwasserboiler wird nicht genützt, dieser ist gar nicht befüllt.
Der Heizkessel verfügt über keine automatische Regelung, alles wird manuell eingestellt, die Kesseltemperatur über das Thermostat, die Vorlauftemperatur über den manuellen Mischer.
Der Heizkessel steht in einem unbewohnten Haus und ist nur sehr selten, bei entsprechend niedrigen Temperaturen, im Betrieb, meist nur tageweise.
Vor kurzem wurde der Kessel im Zuge des Kaminkehrens durch den Schornsteinfeger gereinigt. Danach ging der Kessel diese Saison das erste Mal in Betrieb und zeigte leider gleich eine Besonderheit:
Der Aufheizvorgang bis ca. 75°C, bevor die Pumpe in Betrieb geht, lief grundsätzlich normal ab. Nach Start der Umwälzpumpe fiel die Temperatur logischerweise rasch ab, die Temperatur in den Räumen lag bei etwa 7°C. Das Thermostat war auf ca. 70°C Kesseltemperatur eingestellt, der Mischer kurz vor Stufe 3 (5=max). Bei ca. 65°C startete der Brenner wie gewohnt. Was dann aber außergewöhnlich war ist, dass die Temperatur stetig weiterfiel, bis auf 30°C, das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Der Heizkessel hatte dann extreme Mühe, die Temperatur wieder zu steigern. Nach etwa 30 Minuten waren knappe 50°C erreicht (dauerte bisher deutlich kürzer), dann kam dazu, dass die Temperatur nicht weiter stieg, sondern trotz ständig laufendem Brenner nach 10 Minuten bei 50°C wieder auf knapp unter 40°C fiel. Das blieb dann einige Zeit so und nach weiteren ca. 20 Minuten waren dann wieder 50°C erreicht, 30 Minuten später warens immer noch 50°C. Da ich keinen Schaden riskieren wollte und ich weg musste, habe ich die Heizung dann deaktiviert und mit dem zuständigen Brötje-Kundendienst einen Servicetermin vereinbart.
Der Techniker, der dann kam meinte, dass das Verhalten aufgrund der Kälte im Haus normal sei – seine Argumente waren durchaus logisch, jedoch war das Verhalten des Heizkessels bisher definitiv anders. Im Zuge des Service wurde die Düse erneuert, war schon ziemlich verdreckt, auch das Bauteil, auf dem die Düse montiert ist wurde erneuert (sorry für die Beschreibung, bin kein Experte) dazu das Ölfilter, auch dieses hatte schon ziemliche Ablagerungen. Weiters das Lager des/eines Motors (Gebläse glaub ich).
Danach wurde eine Abgasmessung durchgeführt. Laut Techniker alles sehr gute Werte, im Vergleich zu einem älteren Protokoll ist mir nur aufgefallen, dass die Abgastemperatur jetzt niedriger ist (153 zu 190), laut Techniker steht das im Zusammenhang mit der niedrigeren Kesseltemperatur (kein Wunder, er schafft ja ewig lange keine hohe Temperatur). Da der Öldruck laut Manometer leicht schwankte meinte der Techniker, dass ev. eine Ölleitung etwas undicht sein könnte, das Ergebnis aber noch absolut ok sei.
Mit den neuen Bauteilen sollte dann alles wieder wie gewohnt laufen. Laut Techniker tat es das auch, allerdings war das Verhalten des Kessels exakt das selbe, der Kessel erreichte die eingestellten 70°C nur bei Deaktivierung des Vorlaufs durch Stellung des Mischers auf 0. Der Techniker meinte, dass sich der Kessel, wenn die Temperatur im Haus mal normal ist, wieder wie gewohnt abschalten wird.
Der Kessel wurde dann nach dem Techniker wieder abgestellt, da niemand im Haus ist, am Dienstag diese Woche ein neuer Versuch. Start des Kessels um 8 Uhr, Aufheizvorgang wie gewohnt, Start der Umwälzpumpe und den ganzen Tag das selbe Spiel, von etwa 9 Uhr weg bis 17 Uhr lief der Brenner ständig, eingestellte Temperatur laut Thermostat bei 75°C, die Kesseltemperatur kam über 60°C nie hinaus. Laut Techniker wieder der Verweis auf das ausgekühlte Haus. Das Rücklaufrohr war zwar spürbar weniger warm als der Vorlauf, aber jedenfalls schön warm, es kam also kein eiskaltes Wasser mehr in den Kessel zurück. Die Heizung wurde dann wieder abgestellt.
Ich bin kein Experte, was ich weiß, ist, dass das bisher nie so war, keinesfalls, nach ein paar Stunden lief der Brenner normal, ok, die Raumtemperaturen waren logischerweise noch nicht hoch, weshalb der Brenner öfter lief, aber er erreichte die eingestellte Temperatur, schaltete sich ab, der Kessel kühlte wieder ab, der Brenner startete, die Temperatur fiel erst noch ganz leicht ab und dann gings wieder rauf, innerhalb von max. 15 Minuten war die Temperatur erreicht, der Brenner schaltete ab. 8 Stunden Dauerbetrieb, das war bisher nie der Fall, vielleicht hat es bisher nicht gepasst, aber es war definitiv anders.
Es werden jedenfalls alle Heizkörper warm, der Wasserdruck ist ok, ca. 1,1 bar ohne Betrieb, bei ca. 1,7 bar bei 60°C, Luft sollte keine im System sein, da die Heizkörper gleichmäßig warm werden, wobei das für die Kesseltemperatur auch nicht so wichtig sein sollte.
Tja, viel Text. Wie soll man nun vorgehen? Laut Techniker ist alles normal, die Messwerte passen, wesentliche Teile wurden erneuert, der Kessel ist gereinigt, der Öltank ist voll und auch gewartet, frisches Öl ohne Rückstände ist im Filterbehältnis zu sehen, aber irgendwas kann definitiv nicht in Ordnung sein. Ich habe den Techniker auch ganz offen gefragt, was denn sonst noch möglich wäre – wäre ja ein gutes Geschäft für ihn, wenn er alles mögliche tauscht – aber es kamen eigentlich keine Ideen, der Brenner läuft, er hat die Klappe im Betrieb kurz geöffnet, die Flamme sollte passen.
Der Schornsteinfeger will auch alles richtig gemacht haben, wie also nun weiter vorgehen?
Vielleicht hatte schon mal jemand ein ähnliches Problem oder weiß zumindest, woran es bei mir liegen könnte. Ich möchte den Heizkessel bei sehr kühlen Temperaturen auch mal ein paar Tage ohne Bedenken und ohne Anwesenheit laufen lassen können.
Danke für eure Rückmeldungen
Andi
Mein Name ist Andi, ich habe ein Problem mit meinem Ölheizkessel und bin dadurch auf das Forum gestoßen. Beim Durchstöbern habe ich nichts Ähnliches gefunden, daher nun mein Problem:
Folgend die Daten zum Heizkessel und zum Haus:
Brötje ESB III, Baujahr 1986, Heizleistung 28 kW. Das Haus ist etwa 50 Jahre alt, verfügt über Keller, EG, 1. Stock sowie Dachboden, vom Keller bis zum 1. Stock wird über Heizkörper geheizt. Die Fläche pro Stockwerk liegt bei etwa 65 m2. Der im Kessel enthaltene Warmwasserboiler wird nicht genützt, dieser ist gar nicht befüllt.
Der Heizkessel verfügt über keine automatische Regelung, alles wird manuell eingestellt, die Kesseltemperatur über das Thermostat, die Vorlauftemperatur über den manuellen Mischer.
Der Heizkessel steht in einem unbewohnten Haus und ist nur sehr selten, bei entsprechend niedrigen Temperaturen, im Betrieb, meist nur tageweise.
Vor kurzem wurde der Kessel im Zuge des Kaminkehrens durch den Schornsteinfeger gereinigt. Danach ging der Kessel diese Saison das erste Mal in Betrieb und zeigte leider gleich eine Besonderheit:
Der Aufheizvorgang bis ca. 75°C, bevor die Pumpe in Betrieb geht, lief grundsätzlich normal ab. Nach Start der Umwälzpumpe fiel die Temperatur logischerweise rasch ab, die Temperatur in den Räumen lag bei etwa 7°C. Das Thermostat war auf ca. 70°C Kesseltemperatur eingestellt, der Mischer kurz vor Stufe 3 (5=max). Bei ca. 65°C startete der Brenner wie gewohnt. Was dann aber außergewöhnlich war ist, dass die Temperatur stetig weiterfiel, bis auf 30°C, das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Der Heizkessel hatte dann extreme Mühe, die Temperatur wieder zu steigern. Nach etwa 30 Minuten waren knappe 50°C erreicht (dauerte bisher deutlich kürzer), dann kam dazu, dass die Temperatur nicht weiter stieg, sondern trotz ständig laufendem Brenner nach 10 Minuten bei 50°C wieder auf knapp unter 40°C fiel. Das blieb dann einige Zeit so und nach weiteren ca. 20 Minuten waren dann wieder 50°C erreicht, 30 Minuten später warens immer noch 50°C. Da ich keinen Schaden riskieren wollte und ich weg musste, habe ich die Heizung dann deaktiviert und mit dem zuständigen Brötje-Kundendienst einen Servicetermin vereinbart.
Der Techniker, der dann kam meinte, dass das Verhalten aufgrund der Kälte im Haus normal sei – seine Argumente waren durchaus logisch, jedoch war das Verhalten des Heizkessels bisher definitiv anders. Im Zuge des Service wurde die Düse erneuert, war schon ziemlich verdreckt, auch das Bauteil, auf dem die Düse montiert ist wurde erneuert (sorry für die Beschreibung, bin kein Experte) dazu das Ölfilter, auch dieses hatte schon ziemliche Ablagerungen. Weiters das Lager des/eines Motors (Gebläse glaub ich).
Danach wurde eine Abgasmessung durchgeführt. Laut Techniker alles sehr gute Werte, im Vergleich zu einem älteren Protokoll ist mir nur aufgefallen, dass die Abgastemperatur jetzt niedriger ist (153 zu 190), laut Techniker steht das im Zusammenhang mit der niedrigeren Kesseltemperatur (kein Wunder, er schafft ja ewig lange keine hohe Temperatur). Da der Öldruck laut Manometer leicht schwankte meinte der Techniker, dass ev. eine Ölleitung etwas undicht sein könnte, das Ergebnis aber noch absolut ok sei.
Mit den neuen Bauteilen sollte dann alles wieder wie gewohnt laufen. Laut Techniker tat es das auch, allerdings war das Verhalten des Kessels exakt das selbe, der Kessel erreichte die eingestellten 70°C nur bei Deaktivierung des Vorlaufs durch Stellung des Mischers auf 0. Der Techniker meinte, dass sich der Kessel, wenn die Temperatur im Haus mal normal ist, wieder wie gewohnt abschalten wird.
Der Kessel wurde dann nach dem Techniker wieder abgestellt, da niemand im Haus ist, am Dienstag diese Woche ein neuer Versuch. Start des Kessels um 8 Uhr, Aufheizvorgang wie gewohnt, Start der Umwälzpumpe und den ganzen Tag das selbe Spiel, von etwa 9 Uhr weg bis 17 Uhr lief der Brenner ständig, eingestellte Temperatur laut Thermostat bei 75°C, die Kesseltemperatur kam über 60°C nie hinaus. Laut Techniker wieder der Verweis auf das ausgekühlte Haus. Das Rücklaufrohr war zwar spürbar weniger warm als der Vorlauf, aber jedenfalls schön warm, es kam also kein eiskaltes Wasser mehr in den Kessel zurück. Die Heizung wurde dann wieder abgestellt.
Ich bin kein Experte, was ich weiß, ist, dass das bisher nie so war, keinesfalls, nach ein paar Stunden lief der Brenner normal, ok, die Raumtemperaturen waren logischerweise noch nicht hoch, weshalb der Brenner öfter lief, aber er erreichte die eingestellte Temperatur, schaltete sich ab, der Kessel kühlte wieder ab, der Brenner startete, die Temperatur fiel erst noch ganz leicht ab und dann gings wieder rauf, innerhalb von max. 15 Minuten war die Temperatur erreicht, der Brenner schaltete ab. 8 Stunden Dauerbetrieb, das war bisher nie der Fall, vielleicht hat es bisher nicht gepasst, aber es war definitiv anders.
Es werden jedenfalls alle Heizkörper warm, der Wasserdruck ist ok, ca. 1,1 bar ohne Betrieb, bei ca. 1,7 bar bei 60°C, Luft sollte keine im System sein, da die Heizkörper gleichmäßig warm werden, wobei das für die Kesseltemperatur auch nicht so wichtig sein sollte.
Tja, viel Text. Wie soll man nun vorgehen? Laut Techniker ist alles normal, die Messwerte passen, wesentliche Teile wurden erneuert, der Kessel ist gereinigt, der Öltank ist voll und auch gewartet, frisches Öl ohne Rückstände ist im Filterbehältnis zu sehen, aber irgendwas kann definitiv nicht in Ordnung sein. Ich habe den Techniker auch ganz offen gefragt, was denn sonst noch möglich wäre – wäre ja ein gutes Geschäft für ihn, wenn er alles mögliche tauscht – aber es kamen eigentlich keine Ideen, der Brenner läuft, er hat die Klappe im Betrieb kurz geöffnet, die Flamme sollte passen.
Der Schornsteinfeger will auch alles richtig gemacht haben, wie also nun weiter vorgehen?
Vielleicht hatte schon mal jemand ein ähnliches Problem oder weiß zumindest, woran es bei mir liegen könnte. Ich möchte den Heizkessel bei sehr kühlen Temperaturen auch mal ein paar Tage ohne Bedenken und ohne Anwesenheit laufen lassen können.
Danke für eure Rückmeldungen
Andi