Optimierung meiner Buderus Logamax GB182i

Diskutiere Optimierung meiner Buderus Logamax GB182i im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich bin seit kurzem stolzer Besitzer der o.g. Brennwerttherme. Jetzt bin ich aktuell dabei, die optimalen Einstellungen zu...

Owambo

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Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer der o.g. Brennwerttherme.
Jetzt bin ich aktuell dabei, die optimalen Einstellungen zu finden.

Fakten zum Haus:

Typ:
Reihenmittelhaus
Fläche:
~115qm
Beheizte Räume:
Beheizte_Raeume.png
Aktuelle Einstellung der Heizung (grob):
Modus = Automatik, ohne Nachtabsenkung auf 18 Grad
Modulierend nach Außentemperatur
Gedrosselt auf 10KW
Warmwasser:
Buderus ES120 S-A 120L Edelstahlspeicher inkl. Zirkulationsleitung und Vortex BlueOne SL 155

Anbei sind auch noch ein paar Bilder vom Verlauf der Außentemperaturen und den aktuellen Werten der Heizung.

Vermutlich fehlen noch einige Informationen, um mir ausreichend bei der Feinjustierung zu helfen. Ich liefere gerne alles weitere nach.
Gibt es ein bestimmtes Vorgehen, um sich den optimalen Einstellungen anzunähern?

Verstanden haben ich, hoffentlich richtig, folgendes:

- Im Idealfall läuft die Heizung mit wenigen Brennerstarts
- Eine Nachtabsenkung ergibt keine deutlichen oder keine Energieeinsparungen
- Der Modulationsbereich ist wichtig! Möglichst eine geringe Mindestleistung (Bei mir 2,1KW)

Ich freue mich auf eure Ideen!
 

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Dr Schorni

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Liest sich schonmal gut, was geht bei der WW-Bereitung grad ab?
 

Owambo

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Wahrscheinlich mit dem Blick auf die IST-Vorlauftemperatur? Ich glaube das ist dem 3-Wege-Ventil geschuldet. Hier läuft der Kessel gerade im Heizbetrieb.
 

KarlZei

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Jetzt bin ich aktuell dabei, die optimalen Einstellungen zu finden.
Ist kein so günstiger Zeitpunkt, weil es draußen doch schon recht warm ist. Ich würde mich eher darauf konzentrieren, die Heizkennlinie, den Volumenstrom und ggf. Brenner-spezifische Parameter für die Übergangszeit einzustellen, um die Brennerstarts zu reduzieren. 600 sind für gut 2 Wochen Betrieb doch schon recht viel. Zwar ist die Mindestleistung von 2,1kW gut, aber Dein Haus wird derzeit vermutlich meist eine geringere Heizlast haben. Weitere Einstellarbeiten dürften dann in der nächsten Heizperiode anstehen.

Eine Nachtabsenkung würde ich derzeit auch nicht nutzen, weil die bei den recht hohen Außentemperaturen nur wenig bringt und das Takten verstärken dürfte. Außerdem sollte man solche Dinge erst anfangen, wenn die Heizung ansonsten vernünftig läuft.

War ein hydraulischer Abgleich dabei?
 

Owambo

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Ist kein so günstiger Zeitpunkt, weil es draußen doch schon recht warm ist.
Das habe ich mir schon fast gedacht. Dauerhaft unter 5 Grad sind vermutlich optimal dafür?

Ich würde mich eher darauf konzentrieren, die Heizkennlinie, den Volumenstrom und ggf. Brenner-spezifische Parameter für die Übergangszeit einzustellen, um die Brennerstarts zu reduzieren.
Ui, da sind doch noch einige "Fremdwörter" für mich dabei. Gibt es da bestimmte Einstellungen bei Buderus? Wie taste ich mich daran? Besonders an die Heizkurve(Kennlinie?)?

600 sind für gut 2 Wochen Betrieb doch schon recht viel.
Das stimmt. Zu beachten ist, dass am Anfang durch die zu hohe SOLL-Temperatur der Vorlauf deutlich zu hoch war. Aktuell bin ich etwa bei zwei Brennerstarts pro Stunde... Aber das zeigt sich noch mit mehr Daten die ich sammel.

Außerdem sollte man solche Dinge erst anfangen, wenn die Heizung ansonsten vernünftig läuft.
Spricht das die o.g. Punkte an? Oder wann läuft eine Heizung "vernünftig"?

War ein hydraulischer Abgleich dabei?
Nein. Dazu fehlen mir aktuell an den Heizungen die passenden Rücklaufverschraubungen. Wobei ich schon passende im Keller liegen habe (IMI Heimeier Eclipse).

PS: Anbei ein Bild der aktuellen Ventile.
 

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Dr Schorni

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NAT Niedrigste Außentemperatur ist die tatsächliche vom Wohnort?
"Auslegung 75°C" ist übernommen/ermittelt/geraten/Werkseinstellung?
Heizkörper-Heizung?
Haus BJ, energetische Verbesserungen?
Gebäudeart "mittel", von ReihenMITTELhaus? :D(kleiner Witz, nicht groß beachten!)
 
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KarlZei

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Vorab, ich kann eher nur allgemeine Punkte beitragen, weil ich Buderus-Thermen nur rudimentär kenne. Aber unterm Strich sind die Probleme/Einstellungen bei allen Thermen ähnlich.

Dauerhaft unter 5 Grad sind vermutlich optimal dafür?
Ja, besser, weil der Wärmebedarf des Hauses höher ist und Fremdeinflüsse (Sonne) seltener sind.
Ui, da sind doch noch einige "Fremdwörter" für mich dabei. Gibt es da bestimmte Einstellungen bei Buderus? Wie taste ich mich daran? Besonders an die Heizkurve(Kennlinie?)?
Da hilft Dir die Bedienungsanleitung nicht weiter. Du brauchst die Serviceanleitung (Fachmann-Ebene), weil dort die wesentlichen Dinge vorgegeben werden. Dazu gehört die Heizkennlinie, die den Zusammenhang zwischen Außen- und Vorlauftemperatur definiert. Dann auch die Gebäudeart (=energetische Qualität des Hauses), die für die Dämpfung von Temperaturwerten (z.B. für die UmschaltungSommer/Winter) genutzt wird. Und ein ggf. genutzter Raumeinfluss.
Empfehlung: Einfach mal von Anfang bis Ende durchlesen, damit Du weißt, welche Einstellmöglichkeiten es überhaupt gibt.
Aktuell bin ich etwa bei zwei Brennerstarts pro Stunde... Aber das zeigt sich noch mit mehr Daten die ich sammel.
Das klingt doch schon besser. So gute Werte sind hier ja fast schon ein Alleinstellungsmerkmal; ist aber sicher noch verbesserungswürdig ;-)
Aber 1. immer in Relation zu den Betriebsstunden sehen. Und 2. wird das Verhältnis im Sommer schlechter (nur noch Starts für Warmwasser bei kurzen Laufzeiten), und im Winter wieder besser.
Spricht das die o.g. Punkte an? Oder wann läuft eine Heizung "vernünftig"?
Grundsätzlich ja. Es verkompliziert zudem alles, wenn die Heizung vom Setup her nicht durchlaufen kann. Ziel sollte es sein, möglichst wenig Starts/Betriebsstunde zu haben, weil das der 'effizienteste' Betrieb ist und es die wenigsten Probleme (Wartung, Reparatur...) verursacht.
 

Owambo

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NAT Niedrigste Außentemperatur ist die tatsächliche vom Wohnort?
Ich vermute das ist etwas "Über(unter)trieben": Durchschnittswetter in Gütersloh, Deutschland das ganze Jahr über - Weather Spark

Was sollte hier eher stehen?

"Auslegung 75°C" ist übernommen/ermittelt/geraten/Werkseinstellung?
Das ist die Einstellung vom Heizungsfachmann. Da kann ich nicht viel zu sagen. Kann ich das ermitteln?

Heizkörper-Heizung?
Jap, normale Heizkörper. Keine FBH.

Haus BJ, energetische Verbesserungen?
Baujahr 1964, 2008 kernsaniert. 3fach Verglasung, Dämmung im Dachgeschoss, keine Fassadendämmung, keine Kellerdeckendämmung, keine Rolladenkastendämmung.

Vorab, ich kann eher nur allgemeine Punkte beitragen, weil ich Buderus-Thermen nur rudimentär kenne. Aber unterm Strich sind die Probleme/Einstellungen bei allen Thermen ähnlich.
Kein Problem. Ich denke auch, dass sich die Konzepte ja auf alle beziehen.

Da hilft Dir die Bedienungsanleitung nicht weiter. Du brauchst die Serviceanleitung (Fachmann-Ebene), weil dort die wesentlichen Dinge vorgegeben werden. Dazu gehört die Heizkennlinie, die den Zusammenhang zwischen Außen- und Vorlauftemperatur definiert. Dann auch die Gebäudeart (=energetische Qualität des Hauses), die für die Dämpfung von Temperaturwerten (z.B. für die UmschaltungSommer/Winter) genutzt wird. Und ein ggf. genutzter Raumeinfluss.
Empfehlung: Einfach mal von Anfang bis Ende durchlesen, damit Du weißt, welche Einstellmöglichkeiten es überhaupt gibt.
Ich lese mir die Anleitung durch. Der Heizungsbauer hat mir die extra da gelassen.

Das klingt doch schon besser. So gute Werte sind hier ja fast schon ein Alleinstellungsmerkmal; ist aber sicher noch verbesserungswürdig ;-)
Aber 1. immer in Relation zu den Betriebsstunden sehen. Und 2. wird das Verhältnis im Sommer schlechter (nur noch Starts für Warmwasser bei kurzen Laufzeiten), und im Winter wieder besser.
Ja, das ist nachvollziehbar. Mein Ehrgeiz ist gepackt und ich würde gerne einen richtig guten Wert hinbekommen :)

Grundsätzlich ja. Es verkompliziert zudem alles, wenn die Heizung vom Setup her nicht durchlaufen kann. Ziel sollte es sein, möglichst wenig Starts/Betriebsstunde zu haben, weil das der 'effizienteste' Betrieb ist und es die wenigsten Probleme (Wartung, Reparatur...) verursacht.
Oh ja, die Heizung sollte vom Verschleiß, so viel wie in meiner Macht steht, verschont bleiben.
 

KarlZei

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Ja, das ist nachvollziehbar. Mein Ehrgeiz ist gepackt und ich würde gerne einen richtig guten Wert hinbekommen :)
👍

Der Vergleich hinkt etwas, weil mein Haus größer ist. Aber vielleicht ist das ja Anreiz: 14,5 Monate in Betrieb, 6.900 Betriebsstunden, 1.300 Starts.
 
Dr Schorni

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Was sollte hier eher stehen?
ICH finde als nächstgelegenen Ort im Energieberaterprogramm "Münster -12°C NAT" - nehmen wir mal DAS. PS: geiler Link mit den Ortstemperaturen, DANKE. 👍"Wärmepumpen-Klimakarte" sagt -10°C
Das ist die Einstellung vom Heizungs----mann. Da kann ich nicht viel zu sagen. Kann ich das ermitteln
Kurze Korrektur, trifft eher zu. Denn der hat sich sicher weder Haus noch Heizkörper angeschaut oder was zum energetischen Stand erfragt. Aber gut, SEINE Aufgabe war es ja nur die Anlage gut einzubauen, DAS hat gut geklappt. Die Einstellungen kannst eh nur DU am besten machen weil DU beobachten und schalten und entscheiden kannst.
Grundregel ist wie bei "Das Boot" und "woanders" :rolleyes: auch : "Tiefer.....tiiiiefer.....NOCH tiiieferrrr!" Denn je tiefer die Heizlinie = Heizkreistemperaturen, desto effizienter läuft das Gerät und "läuft" das Kondensat = BrennwertZUSATZnutzen! Die Ideallinie ist dann erreicht, wenn die gewünschte Raumtemperatur bei voll geöffnetem Heizkörperventil mit niedrigstmöglicher Vorlauftemperatur erreicht wird. Das heißt vor allem : testen - stellen - messen - testen - stellen - messen....
RMH mit gewissen energetischen Verbesserungen? Machma "Auslegung 55°C" als Anfang. Is momentan eh zu mild für genaueres Tuning, aber DAS wäre schonmal ein guter Ansatz dafür.
Ich lese mir die Anleitung durch.
Guuut, aber aus eigener Erfahrung würd ichs ein mal durchlesen, dann mit lesen an der Anlage "üben".
 
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Owambo

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Kurze Korrektur, trifft eher zu. Denn der hat sich sicher weder Haus noch Heizkörper angeschaut oder was zum energetischen Stand erfragt. Aber gut, SEINE Aufgabe war es ja nur die Anlage gut einzubauen, DAS hat gut geklappt. Die Einstellungen kannst eh nur DU am besten machen weil DU beobachten und schalten und entscheiden kannst.
Grundregel ist wie bei "Das Boot" und "woanders" :rolleyes: auch : "Tiefer.....tiiiiefer.....NOCH tiiieferrrr!" Denn je tiefer die Heizlinie = Heizkreistemperaturen, desto effizienter läuft das Gerät und "läuft" das Kondensat = BrennwertZUSATZnutzen! Die Ideallinie ist dann erreicht, wenn die gewünschte Raumtemperatur bei voll geöffnetem Heizkörperventil mit niedrigstmöglicher Vorlauftemperatur erreicht wird. Das heißt vor allem : testen - stellen - messen - testen - stellen - messen....
RMH mit gewissen energetischen Verbesserungen? Machma "Auslegung 55°C" als Anfang. Is momentan eh zu mild für genaueres Tuning, aber DAS wäre schonmal ein guter Ansatz dafür.
Tatsächlich hat er sich auch über Baujahr, Sanierung und co. informiert. Danach hat er die Heizung nach besten Gewissen eingestellt. Er meinte aber auch, dass im Endeffekt nur ich das Beste aus der Heizung rausholen kann.

Ich stelle mal die Auslegung um und sammle meine Erfahrungen. Ich melde mich sicher nochmal hier.

PS: Anbei nochmal eine deutliche Verbesserung des Verhältnisses Betriebsstunden/Starts. Habt ihr noch einen Tipp, welche Sanierung von der Priorität noch am sinnvollsten am Haus ist?
 

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Owambo

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Eine kurze Frage zum Warmwasser:

Wie häufig sollte man hier hochheizen? Wir Duschen meist morgens und brauchen dann nochmal mittags und abends warmes Wasser.

Eingestellt aktuell:

55 Grad, Eco Betrieb (Aufheizen bei Soll-10Grad)

Oder lieber ab 5 Grad Differenz wieder aufheizen?
 

KarlZei

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Hier musst Du letztlich zwischen Komfortbedarf, Energieverbrauch, Legionellenrisiko und Einfluss auf den Heizbetrieb abwägen.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei diesem kleinen Speicher eine Hysterese von 10K zu Komforteinbußen führen kann. Bei 5K wird allerdings häufiger nachgeladen.
Also diverse Einstellungen ausprobieren.

Grundsätzlich sollte aus energetischen Gründen darauf verzichtet werden, den Speicher auf hoher Temperatur zu halten, wenn absehbar kein Wasser benötigt wird; AKA in der Nacht. Das maximiert nur die Bereitstellungsverluste. Ist allerdings nicht ganz so schlimm, wenn die Wärme im Heizungsraum das Haus 'mitheizt'.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Habt ihr noch einen Tipp, welche Sanierung von der Priorität noch am sinnvollsten am Haus ist?
Da die Wärme nach oben strebt, ist eine "warme Mütze" (gute Dämmung Dach und Decke Dachgeschoß) nicht nur die effektivste Einzelmaßnahme um Wärmeenergie im Haus zu halten, sondern diese hat auch ein besonders günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis, da man oft eine Menge selbst machen kann. An zweiter Stelle sehe ich gut eingepackte Warmwasser- und Heizungsrohre, vor allem im Keller und anderen unbeheizten Räumen. An dritter Stelle eine Wärmedämmung der Kellerdecke, auch hier kann der halbwegs geschickte Heimwerker selbst aktiv werden.

Bei Fenstern und Außentüren entstehen relativ hohe Kosten, so daß das trotz möglicher Förderung (KfW-Programm 430) nur sinnvoll erscheint, wenn die bisherigen Bauelemente entweder ohnehin am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind (ca. 25 Jahre), oder erhebliche Mängel aufweisen.

Eine Wärmedämmung der Fassade sollte nicht als Einzelmaßnahme erwogen werden, sondern allenfalls dann vorgenommen werden, wenn die Fassade ohnehin saniert werden muß. Ansonsten sind da die Investitionskosten während der voraussichtlichen Lebensdauer der Dämmkonstruktion durch Energieeinsparung praktisch nicht wieder reinzuholen und obendrein müssen gestrichene Fassaden nach einer Wärmedämmung deutlich öfter gemalert werden (Veralgung).
 

Owambo

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Rund um die Uhr. Einstellung 10K
Hier musst Du letztlich zwischen Komfortbedarf, Energieverbrauch, Legionellenrisiko und Einfluss auf den Heizbetrieb abwägen.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei diesem kleinen Speicher eine Hysterese von 10K zu Komforteinbußen führen kann. Bei 5K wird allerdings häufiger nachgeladen.
Also diverse Einstellungen ausprobieren.

Grundsätzlich sollte aus energetischen Gründen darauf verzichtet werden, den Speicher auf hoher Temperatur zu halten, wenn absehbar kein Wasser benötigt wird; AKA in der Nacht. Das maximiert nur die Bereitstellungsverluste. Ist allerdings nicht ganz so schlimm, wenn die Wärme im Heizungsraum das Haus 'mitheizt'.
Vielen Dank für die Infos! Ich werde da meine "Komfortzone" finden müssen.

Da die Wärme nach oben strebt, ist eine "warme Mütze" (gute Dämmung Dach und Decke Dachgeschoß) nicht nur die effektivste Einzelmaßnahme um Wärmeenergie im Haus zu halten, sondern diese hat auch ein besonders günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis, da man oft eine Menge selbst machen kann
Diese warme Mütze ist soweit schon vorhanden. Ich selbst habe auf dem Spitzboden auf engstem Raum noch 200er Isover 035 gedämmt inkl. Diffusionssperre. Lohnt es sich hier noch den "Spitzboden Boden" noch zu dämmen? Zudem weiß ich auch nicht, was hinter dem Rigips-Ausbau für eine Dämmstärke steckt. Das hat der Vorbesitzer noch machen lassen.

An zweiter Stelle sehe ich gut eingepackte Warmwasser- und Heizungsrohre, vor allem im Keller und anderen unbeheizten Räumen.
Hier habe ich auch selbst Hand angelegt und alle Warmwasserleitung isoliert (inkl. Zirkulation). Wobei natürlich nicht sagen kann, wie die Isolierung in der Wand nach oben zu den Anschlüssen ist...

An dritter Stelle eine Wärmedämmung der Kellerdecke, auch hier kann der halbwegs geschickte Heimwerker selbst aktiv werden.
Daran habe ich tatsächlich als nächsten Schritt gedacht. Bringt das wirklich eine enorme Einsparung? Mein Vater und ich können uns einfach nicht vorstellen, dass die beheizte Luft von den Räumen so viel Energie nach unten in den Keller abgibt.

Bei Fenstern und Außentüren entstehen relativ hohe Kosten, so daß das trotz möglicher Förderung (KfW-Programm 430) nur sinnvoll erscheint, wenn die bisherigen Bauelemente entweder ohnehin am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind (ca. 25 Jahre), oder erhebliche Mängel aufweisen.

Eine Wärmedämmung der Fassade sollte nicht als Einzelmaßnahme erwogen werden, sondern allenfalls dann vorgenommen werden, wenn die Fassade ohnehin saniert werden muß. Ansonsten sind da die Investitionskosten während der voraussichtlichen Lebensdauer der Dämmkonstruktion durch Energieeinsparung praktisch nicht wieder reinzuholen und obendrein müssen gestrichene Fassaden nach einer Wärmedämmung deutlich öfter gemalert werden (Veralgung).
Da es sich um ein Reihenhaus handelt, ist das mit der Fassade auch so eine Sache... Aber dann würde hier von meiner Seite aus auch erst gehandelt, sobald es unbedingt sein muss.
 
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Mein Vater und ich können uns einfach nicht vorstellen, dass die beheizte Luft von den Räumen so viel Energie nach unten in den Keller abgibt.
Also ICH habe das auch gemacht, REH BJ 1960 ca 10cm an die Kellerdecke gemacht, weil ich mir da vor allem mehr positiv erfühlbare Frauen-Fußwärme versprochen hatte. Bei kritischer Betrachtung war der Erfolg leider nicht sooo weltbewegend, also man wälzt sich jetzt auch nicht gerade auf dem Fußboden weil der so herrlich waaarm ist. Wenn man es mal realistisch rechnet, dann hats bei Heizkörperheizung am Fußboden eher so 18 Grad, der Keller hat in der Regel an der Decke wiederum so 15 Grad, somit bleiben da an sich jämmerliche 3 K Temperaturdifferenz die ganze Heizzeit an sich relativ konstant. Da KANN eine Dämmung halt einfach nicht sooo viel verbessern. Ich hatte aber die Styroporplatten geschenkt bekommen und damit alle Aufputz-Decken-Rohre verschwinden lassen und nun ne glatte schöne Kellerdecke. Da bringt an sich von der Wirkung ein "warmer" Fußbodenbelag mehr, Teppich oder Kork, denn DER bildet dann den (warmen) Direktkontakt zum barfußlaufenden Menschen.
Da es sich um ein Reihenhaus handelt, ist das mit der Fassade auch so eine Sache... Aber dann würde hier von meiner Seite aus auch erst gehandelt, sobald es unbedingt sein muss.
Auch hier habe ich 1993 damals unglaubliche 12cm draufgemacht, aber weil: Fassade eh unansehnlich, noch Narben vom Fenstereinbau sichtbar, Giebelseite=Nordwand.
Auch hier, bei sehr kritischer Betrachtung (obwohl ich ja fanatischer Dämm-Fetischist bin) bleiben beim RMH abzüglich der Fensterflächen nicht soooo viel Quadratmeter reine Außenwand mit U-Wert 1,4 übrig. Das ganze wird auch durch die kleinen Teilflächen ne echte Fizzelarbeit. Deshalb: wenn die Fassade anderweitig mal drankommt, DANN machen, am besten mit viel Eigenleistung um die Handwerkerstunden auf die reine Fach-Leistung zu reduzieren. Das ganze Zuschneiden der Platten können auch leicht einfachere Hilfskräfte (ältere oder mittelgroße Kinder oder sonst ungelernte) quasi bequem am Boden übernehmen, dann muss man nicht ständig vom Gerüst rauf- und runtersteigen. Das kann man alles so machen wie es die Zeit erlaubt, da ist keine Eile wegen "offner Baustelle" geboten - außer wegen den Gerüstkosten vielleicht.
 
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