Legionellen, können sie so überhaupt entstehen??

Diskutiere Legionellen, können sie so überhaupt entstehen?? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; # Wenn kalt deutlich unter 30 Grad bedeutet, kann man das so machen. Bei 270 Litern kann ich mir das aber irgendwie kaum vorstellen. Da müsstet...

MaRa

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Mir nicht. Er wird nur ein mal nachts um 1 Uhr aufgeladen und danach wird Wasser verbraucht und wenn das. Wasser dann kälter ist gibt es keine Vermehrung von Legionellen.
#

Wenn kalt deutlich unter 30 Grad bedeutet, kann man das so machen.

Bei 270 Litern kann ich mir das aber irgendwie kaum vorstellen. Da müsstet ihr schon sehr ausgiebig duschen oder baden.
 
cephalopod

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Bei 42 Grad verdoppeln sich die Legionellen etwa alle 4-5 Stunden.
Jepp, bei sehr guten Nährstoffangebot auf Kulturmedien im Labor :p

Die Messungen wurden in einer im Vergleich zu normalem Trinkwasser nährstoffreichen Umgebung durchgeführt.
Der Beste Satz aus deinem Link:

Demnach ist es grundsätzlich kein Problem, wenn die Temperatur des Trinkwassers in den Bereich zwischen 25 °C und 55 °C gelangt. Dann sollte man das Wasser einfach häufiger austauschen. Gemäß den Berechnungen ist ein solcher Austausch alle 24 Stunden bei allen Temperaturen ausreichend – also auch bei den für Legionellen optimalen Temperaturen um 40 °C.
Oder gibt es hier wieder Bedenkenträger, die diese Studie anzweifeln?
 

Gasheizungsjunge

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Wenn kalt deutlich unter 30 Grad bedeutet, kann man das so machen.
Wie verhält sich das denn mit anderen Bakterien?
Ich heize morgens auf 40, und bin recht zügig wieder unter 25, also wenn alle morgens duschen..
 
Defrost

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#

Wenn kalt deutlich unter 30 Grad bedeutet, kann man das so machen.

Bei 270 Litern kann ich mir das aber irgendwie kaum vorstellen. Da müsstet ihr schon sehr ausgiebig duschen oder baden.
Ein Brauchwasserwärmepumpe ist ja sowiso nicht komplett von oben bis unten mit sagen wir mal bei einer Einstellung von 55°C so heiß. Je weiter es runter geht ist er ja kälter. Oben 55° mitte vielleicht 40° und unten 20°C. Also hat man da sowieso einen Bereich wo sich Legionellen wohlfühlen und vermehren. Die arbeitet wie ein Schichtladespeicher.
 

MaRa

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Jepp, bei sehr guten Nährstoffangebot auf Kulturmedien im Labor :p
Ändert aber nichts an der Temperaturabhängigen Vermehrung. Natürlich sind der Vermehrung im Kessel Grenzen gesetzt.

Aber ist dir konkret das Nährstoffangebot in deinem Wasserkreislauf bekannt und kannst Du ausschließen, dass dies für eine bedenkliche Konzentration ausreicht?

Oder gibt es hier wieder Bedenkenträger, die diese Studie anzweifeln?
Niemand hat in Zweifel gezogen, dass ein regelmäßiger Austausch ebenso effektiv vor Legionellen schützt. Bei 270 Litern ist dies aber nicht ohne weiteres gegeben. Außerdem mag es ja Tage geben, an denen der Warmwasserverbrauch viel geringer ist (nicht zu Hause, im Schwimmbad oder beim Sport geduscht, gar nicht geduscht etc.)
 

MaRa

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Ein Brauchwasserwärmepumpe ist ja sowiso nicht komplett von oben bis unten mit sagen wir mal bei einer Einstellung von 55°C so heiß. Je weiter es runter geht ist er ja kälter. Oben 55° mitte vielleicht 40° und unten 20°C. Also hat man da sowieso einen Bereich wo sich Legionellen wohlfühlen und vermehren. Die arbeitet wie ein Schichtladespeicher.
Eine BWWP macht zunächst mal das Wasser warm. Wie der angeschlossene Speicher arbeitet, hat nichts mit dem Wärmeerzeuger zu tun.
 
cephalopod

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Aber ist dir konkret das Nährstoffangebot in deinem Wasserkreislauf bekannt und kannst Du ausschließen, dass dies für eine bedenkliche Konzentration ausreicht?
Wie in deiner verlinkten Studie erwähnt, auch für dich noch mal hervorgehoben:

Demnach ist es grundsätzlich kein Problem, wenn die Temperatur des Trinkwassers in den Bereich zwischen 25 °C und 55 °C gelangt. Dann sollte man das Wasser einfach häufiger austauschen. Gemäß den Berechnungen ist ein solcher Austausch alle 24 Stunden bei allen Temperaturen ausreichend – also auch bei den für Legionellen optimalen Temperaturen um 40 °C.
Wissenschaft misst Legionellenwachstum genauer denn je | TGA
 
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MaRa

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Nochmal für dich, gerne auch in FETT, weil das in deiner Welt ja offenbar zu mehr Verständnis führen soll:

BEIM AUSTAUSCH ALLE 24 STUNDEN BESTEHT KEIN PROBLEM. Hat hier auch niemand behauptet. Aber dann muss man diesen Austausch auch sicherstellen. Das ist bei 270 Litern und 2 Personen schwierig.
 
cephalopod

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BEIM AUSTAUSCH ALLE 24 STUNDEN BESTEHT KEIN PROBLEM. Hat hier auch niemand behauptet. Aber dann muss man diesen Austausch auch sicherstellen. Das ist bei 270 Litern und 2 Personen schwierig.
Richtig.
Daher ist es sinvoll, den Austausch maximal zu erhöhen.
Ich würde sogar nur 38 °C einstellen, um das Duschwasser komplett aus dem Speicher entnehmen.

Ggf. macht es Sinn, Spül- und/oder Waschmaschine auch an das WW anzuklemmen.
Spart auch noch mal deutlich was ein, da eine BWWP das Wasser deutlich effektiver erwärmt, als die Geräte selber.
 

MaRa

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Richtig.
Daher ist es sinvoll, den Austausch maximal zu erhöhen.
Ich würde sogar nur 38 °C einstellen, um das Duschwasser komplett aus dem Speicher entnehmen.

Ggf. macht es Sinn, Spül- und/oder Waschmaschine auch an das WW anzuklemmen.
Spart auch noch mal deutlich was ein, da eine BWWP das Wasser deutlich effektiver erwärmt, als die Geräte selber.
Kann man alles machen. Dann hat aber erstens nicht mehr den Komfort ganztägig Warmwasser zu haben (darauf kann man m.E. verzichten, dass sehen aber einige eben anders.)

Und zweitens muss man zwingend eingreifen, wenn der Warmwasserbedarf mal spontan einbricht. Wird zwei Tage nicht zu Hause geduscht oder gebadet, muss die Warmwasserbereitung rechtzeitig abgestellt werden. Rechtzeitig bedeutet im Grunde noch vor dem erneuten Erwärmen des Speichers an Tag 1.

Für spontane Menschen mitunter nicht machbar. Das ist jedenfalls mehr Beschäftigung mit der Heizanlage, als der durchschnittliche Nutzer bislang aufbringen wollte.

Sparen bedeutet eben in dem Fall konkret Einschränkung und Aufwand. Nur wer beiden konsequent betreiben will und kann, sollte diesen Weg gehen.
 
cephalopod

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Sparen bedeutet eben in dem Fall konkret Einschränkung und Aufwand. Nur wer beiden konsequent betreiben will und kann, sollte diesen Weg gehen.
Ja, hier vielleicht aber nicht unbedingt in jedem Fall.
Wir (4 Personen, 120 Liter Speicher) müssen uns überhaupt nicht einschränken und sparen ordentlich Geld.
Und das, gemäß aktueller Studie, nachweislich ohne jegliche gesundheitliche Bedenken.
 

MaRa

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Wir (4 Personen, 120 Liter Speicher)
Es sind exakt 270 Liter für 2 Personen bei uns.
die Hälfte an Personen und mehr als das doppelte an Speicher ist eben ein Unterschied. Genau darauf habe ich hingewiesen. Und dem Problem wirkt die etwas höhere Entnahmemenge eben nicht adäquat entgegen.

Du behauptest ja sogar, dass eine Temperatur von 55 Grad sogar riskanter sei, weil da das Wasser ja so viel länger im Kessel steht. Und das ist schlicht falsch.

Wir (4 Personen, 120 Liter Speicher) müssen uns überhaupt nicht einschränken und sparen ordentlich Geld.
Ob und inwieweit eine Einschränkung überhaupt bzw. noch als annehmbar empfunden wird, hängt eben von den Gewohnheiten ab. Wenn alle vier Familienmitglieder zu unterschiedlichen und wechselnden Zeiten Duschen wollen, bedeutet deine Herangehensweise eben Verzicht.

Duschen alle brav morgens hintereinander gibt es kein Problem.
 
cephalopod

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Ob und inwieweit eine Einschränkung überhaupt bzw. noch als annehmbar empfunden wird, hängt eben von den Gewohnheiten ab. Wenn alle vier Familienmitglieder zu unterschiedlichen und wechselnden Zeiten Duschen wollen, bedeutet deine Herangehensweise eben Verzicht.
Wieso?
Das Wasser wird bei uns im potentiellen "Duschfenster" aller Familienmitglieder (also derzeit 6-21 Uhr) permanent auf 42 °C gehalten.
Wo ist die Einschränkung?
 

MaRa

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Ok, ich dachte Du lässt den Speicher auch abkühlen wie Defrost. Dann natürlich kein Komfortverlust im Alltag, aber eben die Notwendigkeit Verbrauchstäler vorauszusehen.
 
Defrost

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Ändert aber nichts an der Temperaturabhängigen Vermehrung. Natürlich sind der Vermehrung im Kessel Grenzen gesetzt.

Aber ist dir konkret das Nährstoffangebot in deinem Wasserkreislauf bekannt und kannst Du ausschließen, dass dies für eine bedenkliche Konzentration ausreicht?



Niemand hat in Zweifel gezogen, dass ein regelmäßiger Austausch ebenso effektiv vor Legionellen schützt. Bei 270 Litern ist dies aber nicht ohne weiteres gegeben. Außerdem mag es ja Tage geben, an denen der Warmwasserverbrauch viel geringer ist (nicht zu Hause, im Schwimmbad oder beim Sport geduscht, gar nicht geduscht etc.)
Der obere Beitrag ist nicht von mir, wie kannst du mir das mit den Nährmedien unterschieben?
 

Gasheizungsjunge

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Ok, ich dachte Du lässt den Speicher auch abkühlen wie Defrost. Dann natürlich kein Komfortverlust im Alltag, aber eben die Notwendigkeit Verbrauchstäler vorauszusehen.
Heize mein Warmwasserspeicher (120l) morgens von 5-6Uhr auf 42, (oder 40 Grad, ggf gehe ich auf 38 runter). Wenn die Kinder duschen gehen ( abends i d R Dienstag und Donnerstag möchte ich nochmal auf (38, 40 oder ähnliches heizen.
Sonst lasse ich den Speicher komplett aus. Zirkulationspumpe läuft nur währenddessen
2 x 3 min.
(Sollte sie über Tag nochmal laufen??)
Nachdem meine Frau und ich, NACHDEM (im Sinne von DANACH) duschen gegangen waren war das Wasser von den heutigen 42 schon auf 30 runter. (Wie gesagt gehe ich morgen auf 40 und dann ggf auch 38).
 
cephalopod

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Sofern der Inhalt deines Speichers innerhalb von 24 Stunden ausgetauscht wird, kannst und darfst Du JEDE BELIEBIGE Temperatur darin einstellen.
 
Defrost

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Eine BWWP macht zunächst mal das Wasser warm. Wie der angeschlossene Speicher arbeitet, hat nichts mit dem Wärmeerzeuger zu tun.
Natürlich ist das ein Unterschied ob ein Speicher durch eine Umwälzung durchgängig von 55°C durchmischt ist, oder nur durch eine Schichtung der Boiler oben auf besagten 55°C erwärmt ist und je weiter ich runter gehe ich in den gefährlichen Legionellenbereich von der Temperatur komme weil es da immer kälter wird.
 
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Sofern der Inhalt deines Speichers innerhalb von 24 Stunden ausgetauscht wird, kannst und darfst Du JEDE BELIEBIGE Temperatur darin einstellen.
Es dürfen auch 72 Stunden sein wo das Wasser komplett im Speicher gewechselt wird.
 

MaRa

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Es dürfen auch 72 Stunden sein wo das Wasser komplett im Speicher gewechselt wird.
Bei durchgehend 42 Grad eben nicht ohne Weiteres.

Leute, ihr könnt ja mit EUREN Warmwasserinstallationen machen, was ihr wollt. Ihr betreibt sie mit 42 Grad aber außerhalb der geltenden Empfehlungen, die durchaus eine Grundlage haben.

42 Grad und nur alle 72 Stunden kompletter Wasseraustausch wäre mir (!) zu riskant.
 
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