Vaillant VKS21/4-2: Einstellungen Warmwasser - Legionellen

Diskutiere Vaillant VKS21/4-2: Einstellungen Warmwasser - Legionellen im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich bin bzgl. dem Thema Legionellen verwirrt - es gibt leider viele verschiedene Ansichten und Meinungen dazu. Jetzt leben wir mit einem...

Simson32

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Hallo,

ich bin bzgl. dem Thema Legionellen verwirrt - es gibt leider viele verschiedene Ansichten und Meinungen dazu.
Jetzt leben wir mit einem Kleinkind zu Hause, daher würde ich das Risiko bzgl. Legionellen Richtung 0 senken.

Wir leben in einem Einfamilienhaus.

Die Warmwasser-Temperatur an der Heizung ist aktuell auf 56°C eingestellt - bewegt sich damit im Warmwasserspeicher während der Aufbereitungszeiten in diesem Bereich +-5°C.

Die Warmwasser-Aufbereitung läuft aktuell von 05:30 Uhr - 21:00 Uhr und von 00:30 Uhr - 01:30 Uhr.
Letzteres soll verhindern, dass die Temperatur im Warmwasserspeicher zu stark abfällt. Diese fällt Nachts deutlich unter 50°C.

Da Frau und Kind aktuell nahezu durchgehend zu Hause sind, haben wir einen recht hohen Wasserverbrauch.

In wieweit können die Einstellungen oben noch im Spannungsfeld geringeren Gasverbrauch vs. geringeres Legionellenrisiko angepasst werden?
 

Heizungsdoc

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Im Einfamilienhaus gibt es keinerlei gesetzliche Vorgaben gegen Legionellen. Ist der Speicher auch nicht sehr groß, ist ein ständiger Wasserwechsel garantiert. Das mögen die Biester ja nicht, da ständig Frischwasser nachkommt. Da ist das entstehen von Legionellen eher zu vernachlässigen. Deswegen gibt es da auch keine Prüflpflichten. Interessanter ist das in MFH. Da kann Wasser mal länger stehen und im lauwarmen Bereich fühlen sie sich wohl.
 

KarlZei

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es gibt leider viele verschiedene Ansichten und Meinungen dazu.
Gibt es eigentlich nicht.
Die Warmwasser-Temperatur an der Heizung ist aktuell auf 56°C eingestellt
Wissenschaftlicher Konsens ist, dass >= 50°C im EFH-Bereich hinreichend risikoarm ist. Du könntest die Temperatur also noch etwas reduzieren.
Die Warmwasser-Aufbereitung läuft aktuell von 05:30 Uhr - 21:00 Uhr und von 00:30 Uhr - 01:30 Uhr.
Letzteres soll verhindern, dass die Temperatur im Warmwasserspeicher zu stark abfällt. Diese fällt Nachts deutlich unter 50°C.
Das macht wegen der recht kurzen Zeitdauer und wegen des regelmäßigen Nachladens auf 50+°C nichts. Legionellen vermehren sich nicht sonderlich schnell. Der 2. Zeitraum kann also entfallen. Und ggf. kann man den ersten auch noch anpassen. Wie groß ist denn der Speicher?
Deutlich problematischer wird es (erst), wenn die WW-Temperatur dauerhaft unter 50°C gehalten wird, es eine schlecht genutzte Zirkulation und/oder länger nicht genutzte WW-Auslässe (Stagnation) gibt.
 

corsa

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Man sollte mal prüfen warum denn der Speicher nachts so stark auskühlt. Hier wird wohl die meiste Energieeinsparung zu erwarten sein. Stichpunkt ungewollte Zirkulation bzw Zirkulationspumpeneinstellung
 
cephalopod

cephalopod

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Wie oft duscht denn das Kleinkind?
Legionellen müssen eingeatmet werden, um zu wirken, essen, trinken und berühren ist 100% Harmlos.
 
tricotrac

tricotrac

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Wie oft duscht denn das Kleinkind?
Du lehnst dich mal wieder gewaltig aus dem Fenster. Kennst du den gesundheitlichen Zustand dieser Hausbewohner ?
Kannst du mit deinen Thesen garantieren, das die Menschen nicht an einer Legionellose erkranken können ?
Das kann nur der Anlagenbetreiber und seine Angehörigen selbst. wir können ihm nur verlässliche Tipps empfehlen und
auf gesundheitliche Gefahrenquellen hinweisen.
 

akaush

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Das habe ich getan.
Nur einatmen ist gefährlich.
Das ist Fakt.
Fast richtig.

Beim Trinken ist eine Ansteckung in seltenen Fällen möglich, wenn Wasser beim Verschlucken versehentlich über die Luftröhre in die Lunge gelangt.

 

Simson32

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Vielen lieben Dank für die bisherigen Antworten.

Folgende Antworten auf die gestellten Fragen:
Der Speicher hat 150 Liter (Modell Vaillant VIH R 150/5)
Die Umwälzpumpe ist eine wilo Yonos PICO 25/1-4 (Einstellung: Differenzdruck konstant --> Regler unten rechts auf Anschlag)
Temperatur im Keller fällt bei uns im Winter auf <15 Grad Raumtemperatur.
Warmwasser-Anschlüsse gibt es nur für Waschbecken Bad, Dusche Bad und Küche Waschbecken - alle werden täglich verwendet.
(Ggf. ist der Anschluss für die Spülmaschine ebenfalls mit Warmwasser - konnte ich nicht 100% verzifizieren ohne Ausbau, dorthin führt eine WW und eine KW Leitung).
Es gibt 7 Kaltwasser-Anschlüsse. 4 davon selten verwendet.
Zusätzlich gibt es im Keller einen Cosmo Clear Hygenie Plus Wasserfilter.

Die Einstellungen sollten so gewählt sein, dass das Kleinkind theoretisch ständig heiß duschen kann - ohne Risiko.
 
cephalopod

cephalopod

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cephalopod

cephalopod

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Beim Trinken ist eine Ansteckung in seltenen Fällen möglich, wenn Wasser beim Verschlucken versehentlich über die Luftröhre in die Lunge gelangt.
Genau das ist bei Kleinkindern unmöglich

 

Simson32

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???
Dann sind 60 Grad zu viel, macht böse Verbrühungen :thumbdown:

Man kann nicht alles haben :unsure:
Meine Aussage bezog sich allein auf das Thema Legionellen.

Und wie oft und lange läuft sie?
Wie kann ich auslesen / feststellen wie oft / lange die Umwälzpumpe läuft?
In der Bedienungsanleitung habe ich keinen Hinweis darauf gefunden.
Allerdings steht dort unter "Differenzdruck variabel" folgender Hinweis:
Empfehlung bei Heizungssystemen mit Heizkörpern zur Reduzierung der Fließgeräusche an Thermostatventilen.

Aktuelle Einstellung: Differenzdruck konstant (Regler auf max. Wert).
Hinweis aus Anleitung:
Empfehlung bei Fußbodenheizungen, groß dimensionierten Rohrleitungen und allen Anwendungen ohne veränderliche Rohrnetzkennlinie (z. B.
Boilerladepumpen).

Wir haben ein EFH (Altbau) mit Heizkörpern. Wäre die Umstellung auf Differenzdruck variabel nicht auch besser?
 

akaush

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Genau das ist bei Kleinkindern unmöglich

Es geht um verschlucken. Nicht um einen Reflex der auf der Gesichtshaut ausgelöst wird. Du hast absolut keine Ahnung wie so oft bei Deinen Beiträgen. Bei Dir war es 100% ausgeschlossen!


 
Zuletzt bearbeitet:
cephalopod

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In wieweit können die Einstellungen oben noch im Spannungsfeld geringeren Gasverbrauch vs. geringeres Legionellenrisiko angepasst werden?
Kurz gefasst:
Entweder 100% Sicherheit oder Geld sparen.
Beides gleichzeitig geht nicht :thumbdown:

Wir haben FÜR UNS das Risiko abgewogen und sparen durch Optimierung des WW einen mittleren Dreistelligen €-Betrag pro Jahr.
 

KarlZei

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Genau das ist bei Kleinkindern unmöglich
Unsinn. Genau so wie im Übrigen Deine Fokussierung auf das Duschen. Auch an anderen WW-Auslässen kann es zur Zerstäubung und damit Aerosolen kommen.

Der Speicher hat 150 Liter (Modell Vaillant VIH R 150/5)
Bei Eurem vermuteten Warmwasserbedarf (2+1 Personen) ist die Größe nicht kritisch. Es wird aber möglicherweise knapp, den Speicher täglich ganz umzuwälzen. Min. 50°C wären hier also schon angebracht.
Die Umwälzpumpe ist eine wilo Yonos PICO 25/1-4 (Einstellung: Differenzdruck konstant --> Regler unten rechts auf Anschlag)
Das klingt nicht nach Zirkulationspumpe, sondern vielmehr nach einer Heizungspumpe.
Du solltest unbedingt prüfen, ob eine Zirkulation vorhanden ist und wie / wann die Zirkulationspumpe angesteuert wird. Sie sollte aus hygienischen Gründen mindestens 1x am Tag für ein paar Minuten laufen; z.B. zu Beginn des Warmwasser-Zeitprogramms. Weitere kurze Zirkulationszyklen (Minuten) kann man dann dem Bedarf entsprechend wählen.
Wenn die Pumpe nicht selbst programmierbar oder über die Therme ansteuerbar ist, empfiehlt sich der Anschluss über eine Zeitschaltuhr (billig und/oder smart). Auf keinen Fall sollte die Pumpe ständig längere Zeit an sein, weil das wegen der Speicherverluste über die Zirkulation richtig ins Geld gehen kann.
Die Einstellungen sollten so gewählt sein, dass das Kleinkind theoretisch ständig heiß duschen kann - ohne Risiko.
Naja, die max. Temperatur am Auslass sollte man nicht über die Speichertemperatur festlegen. Dafür gibt es entsprechende Mischergarnituren für den Auslass. Wenn man ganz sicher gehen will und die Kosten nicht scheut, könnte man die WW-Temperatur nach dem Speicher zusätzlich zentral über einen Brauchwassermischer begrenzen.
Wir haben ein EFH (Altbau) mit Heizkörpern. Wäre die Umstellung auf Differenzdruck variabel nicht auch besser?
Eigentlich Ja. Aber dazu würde ich ein eigenes Thema aufmachen.

Kurz gefasst:
Entweder 100% Sicherheit oder Geld sparen.
Beides gleichzeitig geht nicht :thumbdown:
Und wieder dieses unsinnige Schwarz-Weiß-Denken :kopfnuss:
100% Sicherheit gibt es nicht. Bei Legionellen (und anderen) geht es um Risikobegrenzung. Der Verzicht auf ständige Temperaturen im für Legionellen günstigen Bereich (z.B. Speichersoll 50°C statt 42°C) verringert das Risiko erheblich und verursacht nur geringe Mehrkosten.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Die beschriebene "Umwälzpumpe" ist mit Sicherheit die HEIZUNGSpumpe!
Mach doch einfach mal Bilder von der Anlage wo man die Rohrabgänge bis so ein Meter Entfernung erkennt, dann klärt sich einiges auf.
Das Thema Legionellen ist etwas komplex. Ein 60-Grad-Betrieb im Speicher ist de facto keine alleinig ausschlaggebende Maßnahme sondern allenfalls eine 50/50-Lösung. Man kann sich halt auch verrückt machen und scheinbar beruhigen.
 
Thema:

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