Junkers ZSN 5/11-6 KE 23 (Ceramini) – Betrieb ohne Trichtersyphon/Überlauf möglich?

Diskutiere Junkers ZSN 5/11-6 KE 23 (Ceramini) – Betrieb ohne Trichtersyphon/Überlauf möglich? im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Geschosshöhe: 3,50 sogar. Altbau eben. Eine Zentralheizung wurde auf der letzte WEG-Versammlung zwar von einem Miteigentümer ins Gespräch...

TheWoo

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Geschosshöhe: 3,50 sogar. Altbau eben.

Eine Zentralheizung wurde auf der letzte WEG-Versammlung zwar von einem Miteigentümer ins Gespräch gebracht, ob sie kommt steht aber – hinter dicken Wolken – in den Sternen. Vermutlich aber nicht, da es 27 Miteigentümer und 33 Einheiten gibt, von denen einige bereits ihre Therme modernisiert haben und das Haus andere Sanierungsthemen hat.

Ich habe bei Übernahme und Renovierung der Wohnung selbst mal 2 Monate darin gewohnt, und das Grauen des Boilers bei der morgendlichen Dusche am eigenen Körper erfahren müssen. Wenn man gerne halbwegs gründlich, heiss und lange duscht, hat man schon nach kurzer Zeit nur noch lauwarmes Wasser. Ich habe den Boiler dann zwar entkalkt (und unglaubliche 7,5 kg Kalkrückstände rausgeholt –> Video), wirklich besser läuft er aber nicht.

Weil es eben eine vermietete Wohnung ist, könnten mir Verbrauchskosten und Komfort egal sein, ich habe da aber gemischte Gefühle.

Seit 14 Tagen tropft der Boiler unterhalb des Heizstabs massiv (vermutlich die Dichtung), so daß ich (550 km entfernt) etwas unter Zugzwang stehe. Meine Idealvorstellung wäre gewesen, die Therme als Durchlauferhitzer anschließen zu lassen, aber das ist ja, wie ich hier gelernt habe – und mir der Junkers Kundendienst zwischenzeitlich ebenfalls gesagt hat –, nicht drin.

Das Fass mit der Brennwerttherme will ich – auch wegen des Kamins – nicht aufmachen. Ich sehe für mich jetzt drei Optionen:
  1. Boiler reparieren (gegen einen neueren Boiler austauschen bringt leider keinen wirklichen Gewinn mit sich, die Dinger sind und bleiben ineffizient)
  2. Einen Vorratsspeicher unter die Therme, in die eh schon viel zu kleine Küche stellen.
  3. Die Therme gegen eine modernere 18 kW Heizwert-Therme austauschen, die Durchlauf kann. Die Frage ist da, ob die von @Hausdoc genannten 5.5L/min zum komfortablen Duschen ausreichen (ordentlicher Strahl, ausreichend warm bis heiss).
Aus „Kapitalistenperspektive“ wäre die 1. sicherlich die beste Lösung, aber ich hätte dann doch auch gerne etwas mehr Komfort für den Mieter.

... wobei ... es gäbe vielleicht noch eine 4. Option:

4. Elektrischer Durchlauferhitzer. Die Hauselektrik samt Hausanschluß wird dieses Jahr neu gemacht. Da bekomme ich glaube ich die fehlenden Phasen/den fehlenden Bumms für einen E-Durchlauferhitzer zum Sicherungskasten in der Butze gelegt.​
 
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Dr Schorni

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zu 1.) Was spräche denn dagegen den E-Speicher eine Nummer größer zu nehmen? Hats da nicht noch bißchen Platz an der Stelle?
3.) geht nicht, da hier die Brennwert-PFLICHT greift
4.) würd ich dann machen, denn DER nimmt am wenigsten Platz ein. Bleibt halt die Frage ob der bisherige das noch so lange mitmacht bis die Elektrik soweit aufgerüstet ist.

Auch klar: wenn das SO viele Einheiten sind und eh einige schon neue Geräte installiert haben UND auch noch nur EINER mal DIE IDEE der Sammel-Zentralheizung aufgebracht hat, dann ist das alles viel viel zu dünn, das wird in 100 Jahre NIX! Kann man abhaken.
 

TheWoo

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E-Speicher eine Nummer größer: Korrigier mich, wenn ich hier falsch liege, aber der E-Boiler ist wahrscheinlich die energie-ineffizienteste aller Lösungen, bevorratet er doch ständig das warme Wasser, egal ob es gebraucht wird, oder nicht. (Ich habe gesehen, daß es mittlerweile auch adaptive Boiler gibt, die sich die Entnahmezeiten merken, das funktioniert aber logischerweise nur, wenn man einen sehr gleichbleibenden Lebensrhythmus hat).

E-Durchlauferhitzer, also die 4.: Das ist auch mittlerweile meine Präferenz. Boiler nochmal flicken, und warten, bis das Haus im Laufe diesen Jahres eine neue Elektrik bekommt.

Eine leicht bekloppte Idee, die mir vorhin kam: Könnte man – um die Energieeffizienz zu steigern und die Verbrauchskosten zu reduzieren – dem E-Durchlauferhitzer statt kaltem Wasser, durch die vorhandene Junkers ZSN 5/11-6-Gastherme durchlauferhitztes, lauwarmes Wasser zuführen? Bei der Nutzung von Warmwasser-Sonnenkollektoren an Elektro-Durchlauferhitzern als Backup, ist ja eine max. zulässige Zulauftemperatur von 60° mittlerweile durchaus üblich, wie ich gelesen habe.

Ich nehme ja mal an, daß elektronisch geregelte E-Durchlauferhitzer nur soviel Strom aufnehmen, wie sie abhängig von der Ausgangstemperatur zum Erreichen der Zieltemperatur benötigen. Ist die Zulauftemperatur also 25 statt 15°, und die Zieltemperatur 48°, dann zieht der 21 kW DL-Erhitzer in dem Moment womöglich nur 10 statt 21 kW. Das wäre dann natürlich ein Rechenexempel, ob „Gas + weniger Strom“ günstiger sind, als „nur Strom“.
 
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Dr Schorni

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Korrigier mich, wenn ich hier falsch liege, aber der E-Boiler ist wahrscheinlich die energie-ineffizienteste aller Lösungen, bevorratet er doch ständig das warme Wasser, egal ob es gebraucht wird, oder nicht.
DAS ist aber bei JEDEM Speicher der Fall, ganz egal von was der beheizt wird: es wird IMMER (zumindest in einer vorgegebenen Zeit) WW auf Temperatur gehalten mit entsprechenden Verlusten. Diese kommen zumindest in der Heizzeit dem Aufstellraum zugute.
Aber eben deshalb ist ein WW-Speicher von der Energie-Effizienz einem Durchlauferhitzer haushoch UNTERlegen! DLE habe etwa 95%, Speicher nur um die 30% Nutzungsgrad - kurzum: ein Speicher benötigt etwa dreimal-soviel Energie ! Welche wiederum bei Strom auch noch etwa DREImal soviel kostet als mit Gas!
Könnte man – um die Energieeffizienz zu steigern und die Verbrauchskosten zu reduzieren – dem E-Durchlauferhitzer statt kaltem Wasser, durch die vorhandene Junkers ZSN 5/11-6-Gastherme durchlauferhitztes, lauwarmes Wasser zuführen?
Das ist technisch NICHT möglich, da es keinen Wärmeüberträger Heizungswasser/Trinkwasser gibt.
Ich nehme ja mal an, daß elektronisch geregelte E-Durchlauferhitzer nur soviel Strom aufnehmen, wie sie abhängig von der Ausgangstemperatur zum Erreichen der Zieltemperatur benötigen.
Richtig, genau SO ises. BETRIEBSkostenmäßig liegen E-DLE und Gas-WW-Speicher etwa gleichauf. Musst dann halt DU entscheiden was installationstechnisch teurer ist für DICH.
 

TheWoo

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DAS ist aber bei JEDEM Speicher der Fall, ...
Mir vollkommen klar, daß Warmwasser-Bevorratung selbst bei noch so guter Isolierung mit Energieverlust einhergeht. Meine Aussage bezog sich darauf, daß das (Wieder)Aufheizen des Wasser mit Strom signifikant teurer, als mit Gas ist.

Das ist technisch NICHT möglich, da es keinen Wärmeüberträger Heizungswasser/Trinkwasser gibt.
Das verstehe ich nicht. Was ist hiermit gemeint? So wie ich nachstehenden Teil der Schematik verstehe (der Pfeil über der 72 ist übrigens falsch rum, da hat der Grafiker m.E. gepennt) riegelt die Motor (84) mittels des 3-Wege-Ventils (88) den Heizungsrücklauf (47) ab, wodurch das Trinkwasser einströmen kann (72), zur (71) wieder (lauwarm) erhitzt rausgeht (und in den Heizungsvorlauf (43) nicht rein kann, weil die (47) dicht ist.

So könnte ich doch theoretisch das Kaltwasser in die (72) einspeisen, und mit dem lauwarmen/dann vorgewärmten Wasser der (71) den E-Durchlauferhitzer speisen, damit der mehr so viel Strom verbraten muss!?

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KarlZei

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Zwischen 43 und 71 besteht eine offene Verbindung. Zudem würde das Trinkwasser im Wechsel mit dem Heizungswasser durch den Wärmetauscher fließen. Es würde also bei Deinem Vorhaben ständig Trinkwasser mit Heizungswasser in Kontakt kommen. No-go.
 

TheWoo

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Aus der (43) kann das Wasser aber (leichte Verwirbelungen am Abzweig mal ausgenommen) weder vor, noch zurück, da die (47) ja zugehalten wird. Das ist vom Prinzip ja ja, als wenn man einen vollen Strohhalm mit dem Daumen oder der Zungen oben verschliesst, und dann aus dem Glas zieht: Die Flüssigkeit steht in der Leitung, und kann weder raus, noch rein.

Bei dem Kontakt Trinkwasser zu Heizungswasser kratze ich mich auch am Kopf, allerdings passiert doch beim der Therme mit einem angeschlossenen Warmwasservorratsspeicher nichts anderes!?
 

Jnnk

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Außer dem haben trink und Heizungswasser einen anderen Druck . Im schlimmsten Fall Patten die Heizkörper .
Im Speicher ist eine heizwendel die innen mit Heizungswasser umgeben ist und aussen mit Trinkwasser .
Selbst die 3 Liter Thermeninhalt Heizungswasser sich hygienisch sehr bedenklich wenn man sie trinken würde .
 

TheWoo

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Verstehe: Der Trinkwasser-Kreislauf der Therme (71 & 72) ist also gar kein Trinkwasser-Anschluß, sondern ein separater Heizkreislauf zum kontaktfreien Erhitzen des (warmen) Trinkwassers eines angeschlossenen Speichers!? So wird für mich endlich ein Schuh draus...
 

Jnnk

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Ja genau so ist das .
Außerdem fehlen noch regelungstechnische Bauteile zur durchlaufwasserbereitung .
Also es macht so keinen Sinn .
Entweder thermenbeizterspeicher oder wenn die elektrische Warmwasser Bereitung .
Bei Durchlauferhitzer muss die elektrische Anlage des Hauses und des Energie Versorgers das zulassen .
Es bringt nichts wenn im Haus alles passt nur das evu verweigert einen solchen Betrieb weil sie das Netz sehr belasten .
 

TheWoo

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EVU: Der Hausanschluß und die Verteilung im Haus wird, wie ich schon weiter oben schrieb, dieses Jahr komplett neu gemacht, so daß der E-Durchlauferhitzer dann kein Problem mehr darstellt.
 

Jnnk

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Ich würde wenn es nur vermietet wird einen elektronischen Durchlauferhitzer einsetzen .
Wenn es für mich wäre einen kleinen Speicher wandhängend einbauen zb Junkers st 65 oder Cosmo w 80 . Am Platz vom Elektrospeicher montiert . Vor und Rücklauf mit Sockelleisten verkleiden und entweder am Boden oder an der Decke entlanglegen . Gibt sicher Lösungen für alles .
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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dieses Jahr komplett neu gemacht, so daß der E-Durchlauferhitzer dann kein Problem mehr darstellt.
Ich würd echt DAS machen, damit haste an sich alle Vorteile und unkomplizierte Technik für den Mieter UND überschaubare Kosten für ALLE - weil DAS echt das billigste ist.
 
Thema:

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