Heizung modernisieren sinnvoll? Öl- durch Gas-Heizung ersetzen?

Diskutiere Heizung modernisieren sinnvoll? Öl- durch Gas-Heizung ersetzen? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; aus meiner erfahrung,... es ist so. aber das muss jeder für sich entscheiden. für mich liegen die vorteile eines pufferbetriebs auf der hand...

JupiterJones

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aus meiner erfahrung,... es ist so. aber das muss jeder für sich entscheiden.

für mich liegen die vorteile eines pufferbetriebs auf der hand:

längere brennerlaufzeit = mehr effizenz + sauberer kessel + kamin
durch den mischer hinter dem puffer immer gleichbleibender vorlauf
ideale anpassung der vorlauftemp. an tag/nacht bzw. soll vorlauftemp., mit reinem kesselbetrieb war das bei mir nicht möglich.

verluste im stillstand sind minimal da kaminzugregler,thermosiphon usw....

es ist doch die frage ob es besser ist einen brenner, wie in meinem fall 15000 mal pro heizperiode starten zu lassen oder, wie es nach dem umbau war, lediglich 1400 mal ! bei mir war der umbau eine klare verbesserung nicht nur in sachen verbrauch sondern auch wohlfühlen.
 

bife

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[Eher unwahrscheinlich.
Der Kessel ( egal ob groß oder klein) stellt nur die Wärmemenge zur Verfügung, die das Gebäude verliert. Somit ist das Gebäude (bzw dessen schlechter Dämmzustand) für den hohen Brennstoffverbrauch verantwortlich.
Das habe ich in einer Studie ebenfalls so gelesen. Ein überdimensionierter Kessel an sich ist kaum nachteilig.
Ebenso das was Hausdoc zu den Anfahrverlusten schreibt.

Das sind so die gängigen Argumente um eine Neuanschaffung eines Kessels zu befördern. Lese ich immer wieder.

Mein Biferral ist ebenfalls " überdimensioniert ( 22 kW). Auf 18 kW ist der Brenner eingestellt.
Ich beheize so um die 80 qm mehr oder weniger konstant. Manchmal was nach Bedarf noch dazu.
Bei etwa - 5 Grad habe ich so um die 4 kW Erhaltungsleistung ( am Brennertakten ermittelt ).

WW weiß ich nicht in cbm. Schätze mal so 40 - 50 cbm.
Haus ist nicht gedämmt ( Bj. 87 ) mit 36,5 cm Hohllochziegeln - Isolierfenster Glas erneuert ( 1,2 ).

Ich habe über Jahre recht gleichmäßig zw. 1400 bis 1500 Liter.

Ich schätze daß ich mit einem SB105 ( Brennwert) vielleicht um etwa 150 Liter im Jahr noch runter käme.

Puffer ist oft eher nachteilig . Hat auch Verluste.
der Biferral oder Vitola bringt den " eingebauten " Puffer mit auf Grund seines Wasserinhaltes.
Mischer ist bei Brennwert suboptimal weil er die RL-Temperatur erhöht.
Erst wird die Temperatur überhöht um dann wieder runtergemischt zu werden.
Bei gemischten Heizsystemen ( HK, FBH) wird es aber als ein notwendiger Kompromiß zwingend bleiben.
 

dubby

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JupiterJones schrieb:
híer liegen laut studien schon einsparpotenziale von bis zu 30% bei zb. pufferspeicherbetrieb bzw. anpassen der brennerleistung.
Ein Puffer gehört dann rein, wo es ohne Puffer nicht geht. Das sind Wärmeerzeuger mit Trägheit, z. Bsp. Pellet, Holz, usw. oder mit zeitlicher Verschiebung, z. Bsp. Solar usw. Sonst ist ein Puffer kontraproduktiv, da die Verluste steigen.

Der richtige Weg ist die Brennerleistung anpassen. Modulierende Geräte machen das perfekt im Modulationsbereich. Die EIN-AUS Wärmeerzeuger machen das durch takten. Wie schon beschreiben, erhöht Takten den Verschleiss. Im Verbrauch wird man es nicht merken. Wichtig sind niedrige Systemtemperaturen. Das reduziert die Verluste und spart am meisten (und setzt einen hydraulischen Abgleich voraus).
 

dubby

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bife schrieb:
Ich habe über Jahre recht gleichmäßig zw. 1400 bis 1500 Liter.
Ich schätze daß ich mit einem SB105 ( Brennwert) vielleicht um etwa 150 Liter im Jahr noch runter käme.
Dein Wärmeerzeuger ist erheblich überdimensioniert. Trotzdem wirst du keine 150l durch Ölbrennwert bei gleichen Systemtemperaturen sparen. Ich würde eher 50l schätzen.
 

bife

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Das kann durchaus möglich sein denn ich fahre von der Systemtemperatur her eh schon sehr gut - also im Bereich des Möglichen - niedrig eingestellt.
Da gibt es einfach Grenzen nach unten bei Heizkörpern.

Ein eventuelles Sparpotential läge noch am Vermindern der Abwärme der Anlage. Kommt zwar meinem Hobbyraum und em darüber liegenden Zimmer zugute.
So gesehen also nicht gänzlich verloren.
Macht aber sicher auch einige Liter über das Jahr geseheh aus.

Das Problem ist nur die Umsetzbarkeit. Rohre und Leitungen habe ich soweit isoliert.

Die größte Wärmeverlustfläche dürfte bei mir am Biferral die Frontplatte sein an der mein Anbaubrenner hängt.
Ich habe zwar schon mit Isolierplatten Abdeckungen gebastelt. war aber kein durchschlagender Erfolg - genau : Nichts.

Ja - Takten und Verschleiß : Mein erster Brenner war ein Mainflammer. Wurde 22 Jahre alt und lief noch als er ersetzt wurde. Ausgetauscht habe ich ihn weil der Düsenstock langsam zumachte und die Werte nicht mehr so gut waren.
Man hätte ihn reparieren können. Aber auf Grund des Alters war das wohl kein Fehler denn ein Brenner soll ja zuverlässig arbeiten.
Taktverschleiß und damit Probleme hatte ich nie.


Mir ist aber durchaus klar daß in meinem Fall das wirkliche Sparpotential nicht allzugroß ist .
Der Limiter für weitere deutlicher wirkungsvolle Einsparungsmaßnahmen ist die Einrohrheizanlage an sich. Die setzt Grenzen weil Niedertemperaturheizung und solarer Zuschuß damit weitgehendst ausgeschlossen sind.
Umbaumaßnahmen stehen in keinem vernünftigen Kosten/Nutzenverhältnis.
Ich werde das nicht mehr machen.

Meine Überlegung - habe es Hausdoc schon angedeutet - liegt darin ob es Sinn macht eine bald 30 jährige Anlage ( aber NT) aus Alters-und damit Vorsorgegründen zu ersetzen oder bis zum Kollaps zu warten.
Eigentlich könnte man nun sagen dann warte halt. Ich habe aber Sorgen daß es eines Tages nur noch billige Wegwerfkessel mit Schokoladenhasenwandstärke aus Recyclingalu geben wird . Die Tendenz geht ja dahin.
Ich wollte als Ersatz wieder was Solides welches mich aushält. Wie lange wird es einen Vitola oder GB noch geben ?
Da ist vielleicht Eile geboten .

Das mit dem Puffer ist ok. So sehe ich das auch. Dort wo er Sinn macht.
 

dubby

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bife schrieb:
Der Limiter für weitere deutlicher wirkungsvolle Einsparungsmaßnahmen ist die Einrohrheizanlage an sich.
Und die Einsparung durch Öl-Brennwert ist in engen Grenzen gefangen.
 

bife

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Stimmt.

Ich habe mir ein Diagramm ( Kondensationstemperatur ) angesehen und meine real erwartbaren Rückluftemperaturen dazu betrachtet.

Ergebnis: Nur in der Übergangszeit herum bis etwa 0 Grad Außentemperatur liegt die RL-Temp. im Kondensationsbereich wobei sie meist eher am Endpunkt liegt.
Also schöne 20 Grad bekomme ich kaum zusammen. 30 Grad minimal.
Dabei sind die Brennzeiten ( Kondensationszeiten) ausgesprochen kurz weil getaktet werden muß.

Bringt also nichts unterm Strich außer Aufwand.

Der Wärmetauscher an sich der die AT runternimmt ( schätze gegenüber NT etwa 60 - 70 Grad - je nach Betriebszustand) macht sich zwar deutlicher bemerkbar.
Da aber die Brennerzeiten sehr kurz sind ist die Wirkung auch begrenzt. Zumal ein Teil meiner Wärme beim NT im Kamin hängen bleibt während er durch das Doppelrohrsystem beim Brennwert nichts mehr abbekommt.

Also auch nicht der große Spareffekt.

Meine Erkenntnis: Wenn die Heizung nicht auf auf Niedrigtemperatur ausgelegt ist helfen keine Purzelbäume .

Werde beim NT bleiben.
 

JupiterJones

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stellen wir uns doch mal eine frage, was macht ein brennwertgerät ? es moduliert in den optimalen bereich. das gleiche macht meine heizung mit puffer und mischer, nur ohne teures und anfälliges ölbrennwertgerät.

am besten sind die heizungen die wenig bis garnicht ausgehen, also durchlaufen. in meinem fall läuft der brenner ca. 30 minuten am stück, mit ca. 45 - 60 minuten pause. der brennraum ist sauber und ich spare wirklich öl, auch jetzt im sommer, da mein brauchwasser auch mit öl hergestellt wird. hier läuft der brenner einmal am tag für 20 minuten und das reicht locker für 24 stunden warm wasser bei 4 personen.

ein ölbrenner läuft doch erst optimal nach 5 - 6 minuten, taktzeiten von 3 minuten sind da eher schlecht, auch im bezug auf emmisonen. warum gibt es wohl die schornsteinfegèrtaste ?? nur so erreicht man lange laufzeiten und ein gutes messergebniss.
 

dubby

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JupiterJones schrieb:
was macht ein brennwertgerät ? es moduliert in den optimalen bereich. das gleiche macht meine heizung mit puffer und mischer, nur ohne teures und anfälliges ölbrennwertgerät.
Brennwert und Modulation sind zwei unterschiedliche Dinge. Viele Ölbrennwerter können nicht modulieren und kennen nur Ein oder Aus.Durch ihre Konstruktion erreichen sie eine niedrige Abgastemperatur und es kommt zum Kondensatausfall im Kessel oder nachgeschaltetem Abgaswärmetauscher. Letzteren gibt es auch einzeln zum Nachrüsten für "normale" Kessel.
Mit Puffer moduliert da auch nix, sondern es wird eine große Menge Heizmedium auf Vorrat erwärmt. Das hat zwei entscheidende Nachteile. Erstens werden unnötig hohe Kesseltemperaturen erzeugt, denn die Puffertemperatur muss über der benötigten VL-Temperatur liegen. Zweitens hat der Puffer eine große Oberfläche, die Wärme in den Aufstellraum abgibt. Beides hat Verluste zur Folge und die sind unerwünscht. ;)

JupiterJones schrieb:
am besten sind die heizungen die wenig bis garnicht ausgehen,
Das gilt für Anlagen ohne Puffer und warum wohl? Na, weil dann die Brennerleistung genau zur abgenommen Leistung passt. Es wird nur soviel Wärme erzeugt, wie die Räume benötigen. Das minimiert die Verluste im System. :D Mit einem Puffer erreichst du das Gegenteil. X/
 

JupiterJones

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also ich bin von meiner konstruktion überzeugt, kann dies auch durch den verbrauch und den wohlfühlfaktor besätigen. aber 100 leute ,100 meinungen....
 

dubby

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JupiterJones schrieb:
ich bin von meiner konstruktion überzeugt, kann dies auch durch den verbrauch und den wohlfühlfaktor besätigen
Das ist schön und soll auch so bleiben. Jeder Liter eingespartes Öl schont den Geldbeutel und die Umwelt. :thumbsup:

JupiterJones schrieb:
aber 100 leute ,100 meinungen....
aber über Naturgesetze und Physik kann man nicht mehrheitlich abstimmen. ;)

Geh es von der anderen Seite an. Öl enthält Energie, die in Wärme gewandelt wird. Die Wärme soll die Wärmeverluste in den Räumen ausgleichen. Optimal ist es, genau soviel Wärme zu erzeugen, wie die Räume verlieren und verlustfrei vom Wärmeerzeuger in die Räume zu bringen. Jeder Wärmeanteil, dere zwischen Wärmeerzeuger und Raum verloren geht, ist ein unnötiger Tropfen Öl. ;(
 

JupiterJones

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die verluste im puffer sind doch garnicht so groß, im verhältniss zu den start stop verlusten ist das doch zu vernachlässigen.
ich habe jetzt mit mehreren "alten" heizungsbauern gesprochen und alle sagen das gleiche, brenner muss laufen.

wenn es stimmt das in öl immer die gleiche energie steckt und es völlig egal ist wie und was der wärmeerzeuger macht, wieso habe ich dann den verbrauch von über 3000 liter auf 1500 reduzieren können ? an der gebäudestrucktur hat sich nicht viel geändert.
 

dubby

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JupiterJones schrieb:
die verluste im puffer sind doch garnicht so groß, im verhältniss zu den start stop verlusten ist das doch zu vernachlässigen.
Du kannst ausprobieren, wieviel der Puffer verliert. Alle HZK (Verbraucher) absperren, Heizung auf Sommerbetrieb stellen und die Puffertemperatur über 12-24 Stunden beobachten. Je höher Temperaturdifferenz zwischen Puffer und Umgebung, je schneller kühlt er aus.

Wie groß schätzt du die Startverluste? (Bei Stop gibt es keine. :whistling: ) Beachte auch, dass mit steigender Kesseltemperatur (längerer Brennerlaufzeit) auch die Abgastemperatur steigt. ;)

Mein Ofen spart den meisten Brennstoff, wenn die Flamme aus ist. :D

JupiterJones schrieb:
mit mehreren "alten" heizungsbauern gesprochen und alle sagen das gleiche, brenner muss laufen.
Die Meinung kann ich teilen, wenn es sich um ein modulierendes Gerät handelt, das die Wärmeleistung an den aktuellen Verbrauch anpasst. Das schrieb ich oben schon.
 
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