Gastherme mit Raumthermostat sinnvoll nutzen

Diskutiere Gastherme mit Raumthermostat sinnvoll nutzen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebes Forum, vor wenigen Wochen bin ich in eine neue Wohnung gezogen (Heizungen in Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad) und habe nun zum...

Smart

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Liebes Forum,

vor wenigen Wochen bin ich in eine neue Wohnung gezogen (Heizungen in Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad) und habe nun zum ersten Mal eine Gastherme für Warmwasser und Heizung in der Abstellkammer. An der Therme selbst kann man die Vorlauftemperatur für Heizung und Warmwasser getrennt regeln. Außerdem hängt im Wohnzimmer ein Raumthermostat von Siemens (SIEMENS REV23/100 Series E) an der Wand. Dort kann ich auch für jeden Wochentag verschiedene Zeiten einstellen, wann auf welche Temperatur geheizt werden soll und wann nicht.

Durch einige Beiträge hier im Forum und andere Artikel im Internet habe ich zwar schon ein bisschen was über die Funktionsweise der Therme herausgefunden, möchte mich aber doch nochmal vergewissern und hier nach Tipps fragen.
  1. Wenn ich es richtig verstehe, dann wird das warme Wasser immer nach Gebrauch erwärmt. D.h. wenn ich im Bad die Dusche aufdrehe, dann kommt erst kaltes Wasser, die Therme merkt, dass warmes Wasser gebraucht wird und erhitzt es. Deshalb muss man auch erstmal 30 Sekunden Wasser laufen lassen, bis es warm wird. Sollte das Wasser zu kalt ankommen (Bad ist auf der anderen Seite der Therme in der Wohnung), dann muss ich die Vorlauftemperatur erhöhen, was wiederum den Gasverbrauch erhöht, weil eine höhere Temperatur erzeugt wird. Ist das soweit korrekt?
Weitaus störender finde ich allerdings die Steuerung der Heizung über das Raumthermostat im Wohnzimmer. In meiner alten Wohnung hatte ich die Heizkörper mit den smarten Thermostaten von Bosch ausgestattet + Raumthermostat + Tür-/Fensterkontakt. Damit konnte ich einzeln einstellen, wann welcher Raum warm werden soll und auch unterwegs in der Bahn schon mal langsam die Wohnung aufheizen. Das geht so jetzt ja nicht mehr…
  1. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann bringen die smarten Thermostate nur bedingt etwas, denn sobald im Wohnzimmer am Raumthermostat die eingestellte Temperatur erreicht ist, schaltet die Gastherme ab und das Wasser kühlt langsam wieder aus. Wenn ich eine Stunde später nun den Heizkörper im Schlafzimmer aufdrehe, dann ist das Wasser im Rohr ausgekühlt und es kommt auch kein warmes Wasser nach, weil die Therme nicht mehr heizt. Ist das soweit auch korrekt?
  2. Stimmt es, dass im Wohnzimmer, wo das Raumthermostat hängt, der Heizkörper immer auf 5 aufgedreht sein sollte und man nicht über das Heizkörperthermostat die Temperatur steuern sollte, da sonst die Therme immer weiter heizt, falls die am Wandthermostat eingestellte Temperatur zu hoch ist und nicht erreicht werden kann?
Soweit habe ich es verstanden – wobei das System m.E. wirklich unpraktisch ist. Möchte ich bspw. morgens, dass um 7 Uhr das Bad warm ist, dann muss ich das Thermostat im Bad abends öffnen (bzw. die smarte Steuerung für morgens auf Heizen stellen) und im Wohnzimmer das Thermostat so programmieren, dass das Wohnzimmer zu dieser Zeit auch geheizt wird. Dann sind um 7.30 Uhr Bad und Wohnzimmer warm (wobei das Wohnzimmer auch kalt bleiben dürfte, geht aber ja nicht!) und die Gastherme schaltet ab. Die Küche, die ich aber gerne ab 7.30 Uhr heizen würde, bleibt kalt, weil die Gastherme aus ist. Entweder heize ich also die Küche gleich um 7 Uhr mit auf, oder ich stelle um 7.30 Uhr die Gastherme im Wohnzimmer manuell um 0,6 Grad hoch, damit die Gastherme feuert (das tut sie nur bei Abweichungen ab 0,5) und stelle nach 5-10 Minuten die Temperatur wieder runter, damit sie aufhört zu heizen. Schade, dass nicht einfach jedes Heizkörperthermostat einzeln der Therme sagen kann “ich wurde aufgedreht, bitte heizen”.

Habe ich das richtig so erfasst? Was würdet ihr tun, um die Gastherme möglichst effizient zu nutzen? Mir geht es v.a. um die Einsparung von Gas, der Komfort ist zwar schön, aber zweitrangig. Da wir neu eingezogen sind, kann ich bisher wenig darüber sagen, wie die Wohnung die Wärme hält (Wohnung liegt direkt unter dem Dachboden) – wenn wir allerdings in den letzten Tagen, wo es draußen nachts ca. 0-5 Grad hatte, nicht geheizt haben, ist die Temperatur nie unter 20 Grad gefallen.

Vielen Dank schon mal – bei meiner nächsten Wohnung hoffe ich, dass ich ohne Therme auskomme. Da es eine Mietwohnung ist, kann (und möchte) ich auch ungern größere Umbaumaßnahmen durchführen ;-)
 
cephalopod

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Das hast du schon korrekt wiedergegeben, nur dass die Therme nicht unbedingt abschaltet, wenn die Temperatur im Führungsraum erreicht wird, sondern die Heizleistung runter regelt, um die Temperatur zu halten.

Wenn der HK in einem andereren Raum aufmacht, dann fällt die Vorlauftemperatur ab und der Brenner fährt hoch.
Insofern wird das Schlafzimmer dann auch warm.

Du kannst die Temperatur in den anderen Räumen beeinflussen, indem du Z.B. den Durchfluss zum HK im Führungsraum drosselst, aber nicht mit einem Thermostat- sondern mit einem Ventilaufsatz. (*)
Dann fließt weniger warmes Wasser dorthin aber mehr ins Bad.
Dieses wird dann schneller Warm als das Wohnzimmer.

Die Absenkung würde ich vergessen, sondern die Heizung nachts komplett aus schalten.

(*)
Beispielsweise So einer

 
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Smart

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Danke @cephalopod für deine Antwort!

Das hast du schon korrekt wiedergegeben, nur dass die Therme nicht unbedingt abschaltet, wenn die Temperatur im Führungsraum erreicht wird, sondern die Heizleistung runter regelt, um die Temperatur zu halten.

Wenn der HK in einem andereren Raum aufmacht, dann fällt die Vorlauftemperatur ab und der Brenner fährt hoch.
Insofern wird das Schlafzimmer dann auch warm.
Hier bin ich mir etwas unsicher, ob das so ist, wie du es beschreibst. Gerade habe ich mal einen kleinen Versuch gestartet: In allen Räumen außer im Wohnzimmer waren die Heizkörperthermostate zugedreht; im Wohnzimmer war es wie immer auf 5 eingestellt. Das Raumthermostat hat 21 Grad gemessen; an der Gastherme vorne stand als Zahl 23 (Grad in der Gastherme denke ich wohl mal). Dann habe ich im Wohnzimmer am Raumthermostat 22 Grad eingestellt; auf der Siemens Steuerung wird eine kleine Flamme angezeigt, man hört die Therme zünden und sie wird heißer, die Zahl auf der Therme steigt bis ca. 55/60. Im Wohnzimmer wird es immer wämer und irgendwann misst das Raumthermostat 22,2 Grad; die Gastherme brennt dann nicht mehr weiter, da ja die Temperatur im Wohnzimmer erreicht ist. Allerdings hält die Gastherme dann auch nicht ihre 55/60, sondern die Anzeige an der Gastherme sinkt innerhalb von 1-2 Stunden immer weiter von 60 bis sie aktuell auf 27 steht; im Wohnzimmer hat es immer noch 22 Grad.

Jetzt habe ich die anderen 3 Heizkörper mal aus Spaß auf 5 gedreht; nach deiner Theorie müsste die Vorlauftemperatur dadurch absinken und der Brenner starten – tut er aber nicht und die Heizkörper bleiben kalt. Zusätzlich ist es noch so, dass es im Wohnzimmer zwar 22 Grad hat, die Heizung selbst aber mittlerweile auch wieder komplett kalt ist.

Ich denke also, dass bei 22 Grad eingestellter Raumtemperatur erst dann der Brenner wieder losgeht, wenn im Wohnzimmer 21,4 Grad erreicht sind (da die Toleranz hier scheinbar 0,5 betrifft); das ist wohl erstmal völlig unabhängig von den anderen Räumen. Wenn ich es allerdings jetzt (wo alle anderen Heizkörperthermostate geöffnet sind) im Wohnzimmer wärmer einstellen würde, dann sollte es länger brauchen, weil ja alle Heizkörper warmes Wasser abnehmen.
Du kannst die Temperatur in den anderen Räumen beeinflussen, indem du Z.B. den Durchfluss zum HK im Führungsraum drosselst, aber nicht mit einem Thermostat- sondern mit einem Ventilaufsatz. (*)
Dann fließt weniger warmes Wasser dorthin aber mehr ins Bad.
Dieses wird dann schneller Warm als das Wohnzimmer.
Den Vorteil davon verstehe ich noch nicht ganz; wo ist der Unterschied dazu, dass ich mein Thermostat immer auf 5 habe (oder z.B. auf 3, wenn es in den anderen Räumen schneller heiß werden soll)?

Es ist auch aktuell nicht so, dass es in den anderen Räumen nicht warm werden würde, wenn die Thermostate auf sind und die Gastherme heizt. Es ist nur so, dass wenn die Heizungen aus waren, das Wohnzimmer aber schon warm ist, diese anderen Heizungen nicht mehr warm zu kriegen sind – außer ich stelle im Wohnzimmer, das ja sowieso schon warm ist, eine noch höhere Temperatur ein, damit die Gastherme erneut feuert.

Das ist aber ja scheinbar so gewollt und nicht anders lösbar? Außer (und das wäre wohl extrem teuer) ich würde im Wohnzimmer so eine hohe Temperatur einstellen und das Heizkörperthermostat so weit zudrehen, dass diese nie erreicht wird und die Gastherme dauernd heizt. Das ist aber ja umwelt- und kostentechnisch keine Option.
Die Absenkung würde ich vergessen, sondern die Heizung nachts komplett aus schalten.
Das verstehe ich leider auch nicht ganz – über die Zeitschaltung habe ich nachts und bei Abwesenheit eine Raumtemperatur von 17 Grad im Wohnzimmer eingestellt. Für mich ist das praktisch komplett ausgeschaltet, weil es im Wohnzimmer immer wärmer als 17 Grad ist und deshalb die Gastherme nicht aufheizt. Oder liege ich da falsch?

Vielen Dank schon mal!
 

Lp3g

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Diese Zahlen am Thermostat, sind keine Leistungsstufen. Diese stehen für °c.

Im Führungsraum, kann das Thermostat ab und eine Baumschutzkappe drauf. Die anderen Räume stellt man auf die Wunschtemperatur ein. Z.b. 21°c = 3,2 beim Thermostat. Dieses Steuert nun von selbst das Ventil. Ist es zu kalt, Ventil auf, zu warm, Ventil zu.

Da du eine Therme hast mit warm Wasser Funktion. Nie die HK zu drehen. Eine Heizung ist kein ein / aus System. Der Brenner lebt von genug Wasser Durchlauf.

Und betrachte deine Wohnung als 1 Raum, was das Heizen angeht.

Nie nur einen Raum heizen. Wurde aber alles schon 10x hier im Forum erklärt.

Ist wie beim Auto, wer viel Bremst, der spart Bremse.
 

KarlZei

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Das ist aber ja scheinbar so gewollt und nicht anders lösbar?
Es wird wohl eine klassische Raumtemperaturregelung (nicht witterungsgeführt) mit einer Therme sein, die wegen der vermutlich hohen Mindestleistung ständig mehr Wärme erzeugt als Deine Wohnung braucht. Die Therme wird sicherlich die Leistung abregeln können. Aber wenn die Mindestleistung zu hoch ist, hilft das nichts und sie schaltet einfach nur ein/aus = Takten. Und wie schon erwähnt, bestimmt der Führungsraum mit dem Raumthermostat, was die Therme macht und leider auch wie die anderen Räume beheizt werden. Der Teil ist also gewollt und kann auch mehr oder weniger gut funktionieren.
Welche Therme ist denn überhaupt verbaut? Wie groß ist die Wohnung und wie viele Wohnungen gibt es im Haus? Wie alt ist das Haus? Ist es energetisch saniert?

Grundsätzlich kannst Du schon ein wenig herumtricksen und das in Teilen anders lösen, indem Du unabhängig vom Raumthermostat Einfluss auf die Raumtemperatur im Führungsraum nimmst; z.B. mit einem smarten Heizkörper-Thermostat. Aber bevor Du da etwas machst, solltest Du das Heizgerät besser einstellen. Es arbeitet derzeit ganz offensichtlich mit einer zu hohen Vorlauftemperatur ("55/60"). Eine angemessene Vorlauftemperatur macht das ganze System etwas besser regel-/kontrollierbar (langsamer) und spart zudem Geld. Ideal wäre dabei eine Einstellung, mit der maximal die gewünschte Raumtemperatur im Führungsraum erreicht wird und nicht mehr. Das würde die Therme länger im Heizbetrieb halten und würde so die Beheizung der anderen Räume länger gewährleisten. Es wäre zudem mal zu prüfen, ob die Wärmeverteilung in der Wohnung hydraulisch in Ordnung ist, also alle Räume auch vernünftig mit Heizungswasser versorgt werden.

Das verstehe ich leider auch nicht ganz – über die Zeitschaltung habe ich nachts und bei Abwesenheit eine Raumtemperatur von 17 Grad im Wohnzimmer eingestellt. Für mich ist das praktisch komplett ausgeschaltet, weil es im Wohnzimmer immer wärmer als 17 Grad ist und deshalb die Gastherme nicht aufheizt. Oder liege ich da falsch?
Nein. Grundsätzlich stimmt das. Es wäre nur zu prüfen, wie es bei richtig kalten Temperaturen im Winter aussieht.
Unabhängig davon ist eine zeitlich und/oder räumlich begrenzte Absenkung/Abschaltung in einem Mietshaus mit mehreren Wohnung meist ok und kann die Heizkosten nennenswert reduzieren.
 

Lp3g

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Nur sollte der Delta Wert zwischen Nacht und Tag nicht zu groß sein. Möbel / Boden / Decken / Wände kühlen aus.

Damit es sich dann warm anfühlt muss die Heizung beim Wechsel in den Tag, viel mehr leisten als nötig.
 
cephalopod

cephalopod

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Nur sollte der Delta Wert zwischen Nacht und Tag nicht zu groß sein. Möbel / Boden / Decken / Wände kühlen aus.
Ich schalte die Heizung in meinem Reihenhaus nachts komplett aus und spare Gas damit.
Anscheinend habe ich andere Möbel / Boden / Decke / Wände als Du.
Meine speichern die Wärme :unsure:
 
cephalopod

cephalopod

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Meist du, wie hast du das denn festgestellt?
Indem ich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei 0 °C Aussen mal mit Absenkung und mal mit ganz aus den Temperatur Verlauf und den Gasverbrauch verglichen habe.
Und dann das ganze noch 3x verifiziert.

Viel kälter war es bei uns heuer nicht.
 

Smart

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Diese Zahlen am Thermostat, sind keine Leistungsstufen. Diese stehen für °c.

Im Führungsraum, kann das Thermostat ab und eine Baumschutzkappe drauf. Die anderen Räume stellt man auf die Wunschtemperatur ein. Z.b. 21°c = 3,2 beim Thermostat. Dieses Steuert nun von selbst das Ventil. Ist es zu kalt, Ventil auf, zu warm, Ventil zu.
Das mit den Zahlen ist mir bewusst; deshalb hätte ich im Wohnzimmer immer auf 5 gestellt, damit das Ventil geöffnet ist und bleibt – es sollte ja nicht wärmer als ca. 28 Grad werden. Oder was genau ist der Vorteil dieser Bauschutzkappe bzw. des verlinkten Aufsatzes? Außer, dass niemand unbedarft am Thermostat dreht?
Da du eine Therme hast mit warm Wasser Funktion. Nie die HK zu drehen. Eine Heizung ist kein ein / aus System. Der Brenner lebt von genug Wasser Durchlauf.
Ja, die Vorlauftemperatur von Wasser und Heizung lässt sich separat regeln. Das heißt in meinem Fall würdet ihr gar keine smarten Thermostate einsetzen, in denen man die Temperatur einstellen kann, sondern einfach die Heizkörperthermostate dauerhaft auf 2-3 (je nach Präferenz) einstellen, damit immer, wenn die Gastherme für das Wohnzimmer heizt, die ganze Wohnung warm wird (und bleibt, da sobald das Wohnzimmer um 0,5 Grad abgekühlt ist, schaltet die Gastherme wieder ein und erwärmt damit alle Räume erneut)?

Oder kann ich weiterhin meine smarten Thermostate verwenden (die ich eben sowieso hier liegen habe), müsste aber dann die Heizphasen mit den Heizphasen des Wohnzimmers synchronisieren? Im Grunde genommen ist es ja egal, ob manuell durch die Einstellung 3 irgendwann das Ventil geschlossen wird, oder das smarte Thermostat das macht, weil es 20 Grad erreicht hat?

Es wird wohl eine klassische Raumtemperaturregelung (nicht witterungsgeführt) mit einer Therme sein, die wegen der vermutlich hohen Mindestleistung ständig mehr Wärme erzeugt als Deine Wohnung braucht. Die Therme wird sicherlich die Leistung abregeln können. Aber wenn die Mindestleistung zu hoch ist, hilft das nichts und sie schaltet einfach nur ein/aus = Takten. Und wie schon erwähnt, bestimmt der Führungsraum mit dem Raumthermostat, was die Therme macht und leider auch wie die anderen Räume beheizt werden. Der Teil ist also gewollt und kann auch mehr oder weniger gut funktionieren.
Okay, dann habe ich das auf jeden Fall schon mal richtig verstanden!
Welche Therme ist denn überhaupt verbaut? Wie groß ist die Wohnung und wie viele Wohnungen gibt es im Haus? Wie alt ist das Haus? Ist es energetisch saniert?
Therme ist von BRÖTJE (WSx C/WTx C steht auf der Kurzanleitung; an der Therme selbst habe ich keine Bezeichnung finden können und würde da auch ungern irgendetwas öffnen). Wohnung sind ca. 60qm, 3. Stock Altbau (unter dem Dachboden, links und rechts nebenan weitere Wohnungen bzw. Häuser), Alter und Sanierung kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall eher alt.
Eine angemessene Vorlauftemperatur macht das ganze System etwas besser regel-/kontrollierbar (langsamer) und spart zudem Geld. Ideal wäre dabei eine Einstellung, mit der maximal die gewünschte Raumtemperatur im Führungsraum erreicht wird und nicht mehr. Das würde die Therme länger im Heizbetrieb halten und würde so die Beheizung der anderen Räume länger gewährleisten.
Okay, dann gehe ich mal von 60 Grad für Heizung auf 50 Grad runter und schaue, wie es sich verändert. Allerdings frage ich mich, was effizienter ist: Wenn die Therme auf 60 Grad hochgeht und mehr Gas verbrennt und dafür länger warm bleibt, oder wenn sie nur auf 50 (oder sogar 40) hochgeht und dafür öfter angehen muss?
 
cephalopod

cephalopod

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Oder was genau ist der Vorteil dieser Bauschutzkappe bzw. des verlinkten Aufsatzes? Außer, dass niemand unbedarft am Thermostat dreht?
Dass du damit nur den Durchfluss eindrosselst und die anderen Räume schneller warm werden als der Führungsraum.
Der erreicht irgendwann auch die eingestellte Solltemperatur, nur später.
Das wolltest du doch, um das Bad wärmer zu bekommen, oder?

Die Thermostatköpfe reißen erst voll auf und schließen vollständig, wenn die Temperatur erreicht wurde.
 

Smart

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Dass du damit nur den Durchfluss eindrosselst und die anderen Räume schneller warm werden als der Führungsraum.
Der erreicht irgendwann auch die eingestellte Solltemperatur, nur später.
Das wolltest du doch, um das Bad wärmer zu bekommen, oder?

Die Thermostatköpfe reißen erst voll auf und schließen vollständig, wenn die Temperatur erreicht wurde.
Das hätte ich vielleicht noch besser formulieren sollen, sorry! Aber wahrscheinlich gibt es dafür keine Lösung: Zum Beispiel habe ich im Wohnzimmer schon 22 Grad abends, weil ich mich den ganzen Tag darin aufgehalten habe. Jetzt möchte ich vor dem Schlafengehen gerne, dass es auch im Badezimmer (das am Tag nicht mit geheizt wurde) 22 Grad warm wird – die Gastherme ist allerdings aus und wenn ich im Bad den Heizkörper aufdrehe, dann ändert sich da leider auch nichts. Die einzige Lösung ist es, im Wohnzimmer 22,6 Grad einzustellen, damit der Brenner wieder auf die Vorlauftemperatur heizt und damit warmes Wasser auch ins Bad kommt.

Diese Kappe würde mir nur etwas bringen, wenn das Wohnzimmer so schnell warm wird, dass die anderen Räume noch kalt bleiben, korrekt? Denn indem ich weniger heißes Wasser in den Heizkörper fließen lasse, dauert es einfach länger im Wohnzimmer und damit können die anderen Räume schneller warm werden. Das Problem besteht aktuell nicht, denn wenn im Wohnzimmer geheizt wird und gleichzeitig in anderen Räumen aufgedreht wird, dann werden diese tendenziell sogar zu heiß – ich werde wohl die Vorlauftemperatur reduzieren müssen.

Das Problem, dass ich bspw. um 7 Uhr im Bad und erst um 7.30 Uhr in der Küche und im Wohnzimmer heizen möchte, kann ich aber wohl nicht lösen; entweder ich heize gleich um 7 Uhr alle 3 Räume oder die Küche bleibt kalt. Denn wenn ich um 7 Uhr in Bad und Wohnzimmer heize und um 7.30 Uhr in der Küche aufdrehe, kommt dort schon kein warmes Wasser mehr an und die Heizung bleibt kalt – denn der Brenner hört ja nur auf das Wandthermostat im Wohnzimmer.

Ist es sparsamer, dass ich gleich auch die anderen Räume mit heize, wenn sowieso die Therme für das Wohnzimmer läuft oder wird dadurch, dass es dann 4 statt 1 Abnehmer gibt, weniger Gas benötigt? Das Prinzip habe ich noch nicht ganz verstanden. Heizt die Therme das warme Wasser auf und bringt es direkt vor die Heizung, sodass es egal ist, ob das Wasser im Rohr in der Wand abkühlt oder in die Heizung kommt? Oder bleibt das Wasser in der Therme und wird dann nur zu den Heizungen gebracht, die auch aufgedreht werden? Ist vielleicht eine blöde Frage, aber ich habe mich vorher nie mit so etwas beschäftigt ;)
 
cephalopod

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... , denn wenn im Wohnzimmer geheizt wird und gleichzeitig in anderen Räumen aufgedreht wird, dann werden diese tendenziell sogar zu heiß.
Dann hast du dort die Thermostatköpfe zu warm eingestellt.
Ich würde trotzdem den Kopf im Wohnzimmer tauschen und dann den Durchfluss halt im Lauf des Tages damit notmals öfters anpassen.

Heizt die Therme das warme Wasser auf und bringt es direkt vor die Heizung, sodass es egal ist, ob das Wasser im Rohr in der Wand abkühlt oder in die Heizung kommt? Oder bleibt das Wasser in der Therme und wird dann nur zu den Heizungen gebracht, die auch aufgedreht werden? Ist vielleicht eine blöde Frage, aber ich habe mich vorher nie mit so etwas beschäftigt ;)
Es wird ständig umgepumt, egal ob der Brenner an oder aus ist.
Daher macht es Sinn die Heizung nachts komplett abzuschalten, weil ansonsten die Thermostatventile, die nichts von der Nachtabsenkung mitbekommen haben, voll aufmachen, um ihren Sollwert zu erreichen.
 
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Indem ich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen
Das reicht nicht, leider lässt das Wetter das nicht immer zu, aber du musst die einen und die andere Variante min. 2 Tage belassen und die andere dann auch.
Besser würde das noch länger sein. Der Grund ist das die gespeicherte oder benötigte Energie hierbei den Versuch verfälscht.
Das könntest du feststellen wenn du nach der Variante Nacht aus das änderst hast du einen höheren Verbrauch, kehrst du das um, stellt du einen geringeren Verbrauch fest, Voraussetzung das Wetter ist wirklich gleichbleibend, was kaum so ist, denn nicht nur die Temperatur hat dabei Auswirkungen, sondern auch der Wind, Luftfeuchte und die am Tag erfolgte Sonneneinstrahlungen. Dazu spielt der Baukörper eine entscheidende Rolle.

Um das festzustellen hat das Fraunhofer Institut Versuche gemacht, deren Ergebnis sehr unterschiedliche Ergebnisse erbracht haben, die aber nicht zulassen eine Aussage zu treffen die allgemeingültig ist.
Nun kann das bei dir durchaus so sein, besonders bei einer Doppelhaushälfte die ja auch vom Heizverhalten der Nachbarn mit beeinflusst wird.
Aber vor einer Aussage in der Nacht Heizung aus spart Energie, warnt das Fraunhofer Institut.
 
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Aber vor einer Aussage in der Nacht Heizung aus spart Energie, warnt das Fraunhofer Institut.
Dass es aber bei einer 60 m2 DG Wohnung unzweifelhaft funktioniert, sind wir uns aber doch einig.
Oder?

Unser Schlafzimmer ist im DG und seit 16 Jahren war da noch nie ein Heizkörper an.
 

KarlZei

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Dass es aber bei einer 60 m2 DG Wohnung unzweifelhaft funktioniert, sind wir uns aber doch einig.
Oder?
Es kann, muss aber nicht! Nichts anderes habe ich gesagt, dabei sind die m² der Wohnung unerheblich.
Unser Schlafzimmer ist im DG und seit 16 Jahren war da noch nie ein Heizkörper an
Was der eine oder ein Anderer richtig und gut findet überlasse ich denen gerne, ich melde meine Bedenken nur an wenn technische Bedingungen oder physikalische Gesetze in Frage gestellt werden.
 
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KarlZei

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Aha. Die Nachtabsenkung wurde doch gar nicht im Detail diskutiert und ich finde weder die Warnung "vor einer Aussage in der Nacht Heizung aus spart Energie" noch "unterschiedliche Ergebnisse" zur Nachtabsenkung. Auch wurde die oben propagierte Nachtauschaltung gar nicht betrachtet. Kein Wunder, schließlich geht es in der verlinkten Analyse ja vornehmlich um (kumulierte) Einsparpotenziale durch smarte Technik, die mehr macht als die Heizung nachts auszuschalten. Maximal könnte man bezüglich der Nachtabsenkung die gemeinhin bekannten Sachen rauslesen: bringt was, die Ersparnis variiert mit der energetischen Qualität des Hauses, der Größe, den Zeiten sowie Temperaturen usw. erheblich und hat potenziell negativen Einfluss auf Raumklima / Komfort.

Ich empfehle, Literatur für Deine Bewertung der Nachtabsenkung heranzuziehen, die sich spezifischer/umfangreicher mit der Nachtabsenkung befasst und idealerweise auch die physikalischen Grundlagen beleuchtet. Von Fraunhofer böte sich als Starter "Experimentelle Untersuchungen über den Einfluß der Gebäudespeichermasse auf den Heizwärmeverbrauch" an. Danach vielleicht die "Studie zum Energieeinsparpotenzial durch den Einsatz von elektronischen Thermostaten" mit vielen Simulationsergebnissen zur Nachtabsenkung in unterschiedlichen Häusern/Wohnungen. Auch und besonders empfehlenswert: "Heizstrategie – Die Simulation von Heizungsanlagen" in Buchform für mehr physikalische Grundlagen und sogar zum eigenen Rumrechen.
 
Wolfhaus

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Aha. Die Nachtabsenkung wurde doch gar nicht im Detail diskutiert und ich finde weder die Warnung "vor einer Aussage in der Nacht Heizung aus spart Energie" noch "unterschiedliche Ergebnisse" zur Nachtabsenkung. Auch wurde die oben propagierte Nachtauschaltung gar nicht betrachtet.
Wer lesen kann ist im Vorteil! dir hätte ich das zugetraut! Z.B wenn von "Vorlaufzeiten" gesprochen wird, zu verstehen was das bedeutet.
Ich empfehle, Literatur für Deine Bewertung der Nachtabsenkung heranzuziehen, die sich spezifischer/umfangreicher mit der Nachtabsenkung befasst und idealerweise auch die physikalischen Grundlagen beleuchtet.
Was meinst du was ich dir alles empfehle ... ich habe das studiert und umfangreicher als du dir das vorstellen kannst.
 
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