Errechnete Durchflussmenge lässt sich nicht einstellen

Diskutiere Errechnete Durchflussmenge lässt sich nicht einstellen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Forum !!! Ich wollte mal die Durchflussmenge unserer Fußbodenheizung (Erdwärmeheizung, Baujahr Haus 2010) berechnen und einstellen. Ich...

CHRISTIAN1973

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Hallo Forum !!!

Ich wollte mal die Durchflussmenge unserer Fußbodenheizung (Erdwärmeheizung, Baujahr Haus 2010) berechnen und einstellen. Ich habe schon mehrfach eine Spreizung von 2 °C gemessen (mit Pistolenthermometer, jeweils auf der abisolierten Verschraubung vom Kessel und zum Kessel). Beim Bad sollen, laut Internet, nochmal 20 Watt /m² als Zuschlag zum Energiebedarf des Raums, dazugezählt werden.
Ich habe im Internet folgende Formel gefunden:

Raumfläche (m²) X Energiebedarf des Raums, in unserem Fall 40W/m² = Heizlast des Raums (W)

Heizlast des Raums (W) : (spezifische Wärmekapazität X Spreizung) = Durchflussmenge in L/H

Durchflussmenge L/H : 60 = Durchflussmenge L/Min

Durch die geringe Spreizung, bekomme ich sehr hohe Werte als Ergebnis.

Bad >>4,22 L/Min
Kind >>3,20 L/Min
SZ >>4,05 L/Min
Arbeit >>2,85 L/Min
WC >>1,11 L/Min
WoZi 1/1 >>2,17 L/Min
WoZi 1/2 >>4,05 L/Min
WoZi 1/3 >>2,38 L/Min
WoZi 1/4 >>5,39 L/Min

Ich bekomme den Durchfluss auf max. 2 L/Min eingestellt und das auch nicht bei allen Kreisen.

Sind diese hohen Durchflusswerte normal ?
Habe ich die Spreizung falsch gemessen ?
Ist die Pumpe (Vortex 56 Watt steht auf Stufe 3) zu schwach ?
Ist der Druck (Manometer zeigt 1,7 Bar an) zu gering ?


Gruß aus der Pfalz
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Grad bei solch einem jungen Baujahr und dem extremen und sensiblen Raum wie "Bad" ists mit so Pauschal-Faustformeln schwierig. Dann noch diese extrem geringe Spreizung (plus Mess-Toleranz/Fehler)...
Also mit 5K Spreizung solltest Du schon arbeiten und am besten die genauen Raum-Heizlasten aus den Bau-Unterlagen oder der Heizungs-Auslegung nehmen. Oder nochmal neu berechnen...LASSEN.
 

CHRISTIAN1973

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Hallo
Wann misst man den eigentlich die Spreizung. Wir haben gerade so 12° Grad Außentemperatur, Die Heizkreispumpe läuft, aber einen Temperaturunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauftemperatur kann ich zur Zeit nicht messen. Als ich die zwei Grad Spreizung gemessen habe, hatte es eine Außentemperatur von ca. 5° Grad.
Da ich ja mit dem selben Thermometer, an der hoffentlich richtigen Stelle messe und es ja auch nur um die Temperaturdifferenz geht,
schließe ich mal große Messfehler aus.
Das sind die beiden Stellen an denen ich Messe.
20210516_100523.jpg
 
Dr Schorni

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Richtig, wenn es nur um die Spreizung geht ist der wahre Messwert nicht ganz so wichtig und die Messpunkte sind ja nahe zu genau gleich.
Dann war das ein Missverständnis, mit "Spreizung" im Auslegungssinne ist die Spreizung am Auslegungspunkt gemeint. Eine bei anderer Außentemperatur ermittelte Spreizung muss dieser zugeordnet sein, denn die Spreizung ist am Auslegungspunkt maximal und nähert sich zu Heizgrenze bzw 20 Grad außen gegen null Spreizung.
Als ich die zwei Grad Spreizung gemessen habe, hatte es eine Außentemperatur von ca. 5° Grad.
Wenn man das hochrechnet liegt die Spreizung bei -10 etwa bei 4 (oder 5, je nach Genauigkeit der Messung). Das wäre ja an sich soweit ok, hängt aber auch von Deiner NAT (niedrigste-Norm-Außentemperatur) ab.
 

KarlZei

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Wann misst man den eigentlich die Spreizung. Wir haben gerade so 12° Grad Außentemperatur, Die Heizkreispumpe läuft, aber einen Temperaturunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauftemperatur kann ich zur Zeit nicht messen. Als ich die zwei Grad Spreizung gemessen habe, hatte es eine Außentemperatur von ca. 5° Grad.
Du geht fälschlicherweise von einer ungeeigneten Spreizung an der Heizung aus, die wohl nur wegen eines schlechten hydraulischen Abgleichs so niedrig ist.
Letztlich muss ermittelt und eingestellt werden, was die einzelnen Räume brauchen. Nach entsprechendem Abgleich stellt sich dann eine (Gesamt)Spreizung an der Heizung ein.
 

CHRISTIAN1973

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Du geht fälschlicherweise von einer ungeeigneten Spreizung an der Heizung aus, die wohl nur wegen eines schlechten hydraulischen Abgleichs so niedrig ist.
Letztlich muss ermittelt und eingestellt werden, was die einzelnen Räume brauchen. Nach entsprechendem Abgleich stellt sich dann eine (Gesamt)Spreizung an der Heizung ein.
Aber um die Anlage hydraulisch Abzugleichen und die richtige Durchlaufmenge zu ermitteln brauche ich doch den Wert der Spreizung als Rechenwert. 🤔
Also wenn ich bei unterschiedlichen Außentemperatur eine unterschiedliche Spreizung habe. Wann ist denn dann der richte Zeitpunkt bzw. die richtige Außentemperatur um die Spreizung zu messen ?

Ich habe schon mehrfach gelesen, das bei Erdwärmepumpen eine Spreizung von 2° Grad, gar nicht so außergewöhnlich ist.

Gruß aus der Pfalz
 

corsa

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Je nachdem wo du wohnst so um die -12 Grad. Was hast du denn für Gerät bzw Pumpe ? Mit systemtrennung bzw. externen mischerpumpengruppe?
 
Hausdoc

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Wann ist denn dann der richte Zeitpunkt bzw. die richtige Außentemperatur um die Spreizung zu messen ?
Nochmal...... Die Spreizung ist ein angenommener rechnerischer Wert, der im Auslegungsfall ( z.b. bei -14° aussen) angenommenwird.
 
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CHRISTIAN1973

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Nochmal...... Die Spreizung ist ein angenommener rechnerischer Wert, der im Auslegungsfall ( z.b. bei -14° aussen) angenommen wird.
Hallo Hausdoc
Die "Aulegungsausentemperatur" ist auf -10° Grad eingestellt.
Kannst du mir die Formel / Parameter sagen mit der ich die Spreizung ausrechnen kann.

Hier mal einige Bilder der Anlage:
 

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Dr Schorni

Dr Schorni

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Du kannst nicht die Gesamt-Misch-VL/RL-Temperaturen messen und benutzen um die Anlage, die ja aus einzelnen Heizkreisen besteht, einzuregulieren. Da musst Du schon an jedem KREIS messen um DEN einzuregulieren.
Die "Aulegungsausentemperatur" ist auf -10° Grad eingestellt.
Ja IST das überhaupt die an Deinem Ort geltende NAT??
 

CHRISTIAN1973

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Okay !!
Screenshot_20210516-143635_Chrome.jpg


Was für einen Wert nehme ich jetzt, den Mittelwert 11,5°Grad oder den niedrigsten Wert von 19,2° Grad ?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Falsch! DAS ist der bundesweite Durchschnitt. Geb deine PLZ an, <enter> und geh mit dem Cursor auf der Landkarte auf den blau markierten Bereich und ziehe diesen nach links oben um das ganze Feld lesen zu können. Oder: die 5 Öre 😆
 

KarlZei

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Kannst du mir die Formel / Parameter sagen mit der ich die Spreizung ausrechnen kann.
Du gibst die Spreizung sowie die Systemtemperaturen vor und rechnest halt damit. Übliche Spreizung für FBH: um 8°K bei NAT, abhängig vom genutzten System ev. etwas weniger.
Es kommen ja mehr Fragen als Antworten auf 😭.
Was willst Du eigentlich konkret erreichen?
Wenn es um einen hydraulischen Abgleich geht, kann man den auch ohne meist ungenaue Rumrechnerei machen. Ungenau ist die Rechnerei, weil viele Dinge nur abgeschätzt werden können. Und nach Einstellung gemäß Berechnung, wirst Du das alles praktisch prüfen und feinjustieren bis neu machen müssen.
 
Claude-Michel

Claude-Michel

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Ich müsste auch unsere im letzten Herbst gebaute FBH einstellen. Bis jetzt sind die keine Regulierventile drin da noch andere Sachen in der Wohnung zu tun waren.
Die Wohnung ist seit Februar bezogen, da bin ich als Übergangslösung so vorgegangen:
_ Durchflussbegrenzer vom Badkreis voll aufgedreht
_ Pumpe auf 2/3 gestellt
_ Steilheit der Heizkurve so eingestellt, damit es im Bad warm genug ist
_ die anderen Kreise mit den Durchflussbegrenzer runter damit die Temperatur im Raum einigermaßen gut ist.
So sind wir einigermaßen gut über den Rest des Winters durchgekommen.

Es sind drei Bereiche: Badezimmer, Arbeitszimmer und Wohnraum/Küche. Für diese drei Bereiche gibt es je einen Temperaturfühler um die drei Regler zu steuern.
Für nächsten Winter habe ich vor es so zu machen:
_ Pumpe auf 2/3
_ Durchflussbegrenzer vom Badkreis voll aufgedreht
_ die Heizkurve werde ich so verstellen, dass der Regler den Stellmotor des Badkreises fast zu 100% öffnet
_ im Arbeitszimmer sind zwei gleiche Kreise. Da werde ich die Durchflußbegrenzern auch voll aufdrehen. Die parallel geschalteten Stellmotoren an einem Regler mit Fühler sollen dann die gewünschte Temperatur einstellen.
_ im Bereich Küche/Wohnzimmer wird es komplizierter da unterschiedliche Anforderungen: Küchenbereich mit Fliesen, Sofaecke, Esstisch. Die Stellmotoren der 5 Kreise sind auch parallel geschaltet und werden von einem Fühler und Regler angesteuert. Da werde ich alle Bereiche erstmals voll aufdrehen und peu à peu zudrehen bis jede Ecke wie gewünscht warm wird.
Ich hoffe, dass wird so funktionieren, ohne große Berechnung.
 

CHRISTIAN1973

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Okay ich hab es.
Normaußentemperatur -10,3°Grad für 67134 Birkenheide.
Ich habe die Webseite vorher mit dem Handy geöffnet und da funktioniert das nicht so gut wie am PC.
Also, die Einstellung "Auslegung Außentemperatur -10 Grad" würde ja dann stimmen.

Was willst Du eigentlich konkret erreichen?
Wenn es um einen hydraulischen Abgleich geht, kann man den auch ohne meist ungenaue Rumrechnerei machen
Ich habe seit längerer Zeit Probleme mit der Heizung. Ich habe auch schon ein paar Threads hier im Forum begonnen. Ich könnte schon fast ein Buch über das letzten Monate schreiben. Das ganze wiederzugeben würde allerdings den Ramen sprengen. Ich habe mir gedacht das ich am besten mal ganz von vorne Anfange und die Durchfluss Menge kontrolliere.


Wenn man das hochrechnet liegt die Spreizung bei -10 etwa bei 4 (oder 5, je nach Genauigkeit der Messung). Das wäre ja an sich soweit ok, hängt aber auch von Deiner NAT (niedrigste-Norm-Außentemperatur) ab.
Wie hast du das denn "hochgerechnet" ?

Gruß aus der Pfalz
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Wie hast du das denn "hochgerechnet" ?
physikalische Heizgrenze 20 Grad, 2K Spreizung bei 5 Grad = 2K bei 15K Differenz, bei -10 NAT dann 30K Differenz = 2x2K = 4 K Spreizung bei NAT.
WENN aber halt die gemessenen Zahlen Sprungwerte oder gerundet sind und in Wirklichkeit 2,49 K Spreizung bei 5 außen war, dann KANNS auch 5K Spreizung bei NAT sein - oder umgekehrt mit 1,55 K Spreizung....
 

KarlZei

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Ich habe mir gedacht das ich am besten mal ganz von vorne Anfange und die Durchfluss Menge kontrolliere.
Ich würde eher zunächst den Ist-Zustand erfassen. Pumpeneinstellung / Volumenstrom, Heizkurve und dann die Qualität des hydraulischen Abgleichs. Typische Vorgehensweise: alle Thermostate, Einzelraumregelungen, Stellantriebe oder was auch immer für alle FBH-Kreise auf voll auf stellen, mal einen Tag durchheizen und dann die Raumtemperaturen sowie die diversen Vor- und Rücklauftemperaturen messen.
Allerdings ist das dafür gerade eine ziemlich schlechte Jahreszeit. Es sollte schon deutlich kälter und idealerweise bedeckt sein, damit Fremdeinwirkungen wie Sonne die Ergebnisse nicht verfälschen.
 
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