Brennerstarts Gasbrennwerttherme

[Dr Schorni]

Bedenke aber dass Du in einer Weiche fast nie die VL-Temperatur 1:1 hast, wegen der Beimischung. Willst Du den realen VL-messen muss Du den GERÄTE-VL VOR der Weiche (zwischen Gerät und Weiche, Video links oben) und den ANLAGEN-RL auch VOR der Weiche (zwischen Verbraucher und Weiche, Video rechts unten) messen.

 

[KarlZei]

Hmm, aber das 'kreuzweise' Messen ist doch hier nicht angebracht, wenn es um die Spreizung im Heizkreis geht. Eben weil sich die Volumenströme unterscheiden können?!? Letztendlich musst Du für eine tiefere Bewertung beides, VL/RL primär und sekundär messen. Und die VLT am Ausgang der Weiche (am Fühler) ist doch auch die Temperatur, auf die der Wärmeerzeuger regelt.

 

[Dr Schorni]

Und die VLT am Ausgang der Weiche (am Fühler) ist doch auch die Temperatur, auf die der Wärmeerzeuger regelt.

..."MIT der er regelt"...sobald da mehr RL beigemischt wird, der Abnahme-VL sinkt, geht das Gerät hoch um den VL-Sollwert zu halten. So ne hyWei ist halt immer ein wild-chaotisches Mischi-Maschi-Wischi-Waschi...

 

[KarlZei]

Allemal. Man kann froh sein, wenn's ohne Weiche funzt.

 

[saalekanute]

Ich danke euch für euren unendlichen Input und eure Hilfe.
Leider kann ich mit den letzten Aussagen nichts anfangen.
Sollte ich das mit der Temperaturmessung erst einmal lassen?

 

[KarlZei]

Nein. Kostet doch nicht viel Zeit und könnte aufschlussreiche Ergebnisse liefern. Bei der Bewertung der Messergebnisse wird Dir hier sicherlich geholfen.

 

[saalekanute]

Eine Feststellung die ich immer wieder mache: die Warmwasserbereitung, springt fast stündlich an.
Ich habe Zirkulation und muss diese auch vorhalten. Die nächste Zapfstelle ist ca. 25m entfernt. Die weiteste vielleicht 35m.

 

[Dr Schorni]

Ja, das leidige Übel WW-Zirkulation. NUR weil die das Umlauf-WW abkühlt muss all Stund nachgeheizt werden. Leider geht da nicht viel zu ändern.

 

[saalekanute]

@Dr Schorni : Danke für die Info. Da muss es so bleiben. Eventuell kann und muss ich noch etwas an der Isolierung machen.

 

[Dr Schorni]

DAS ist immer sehr guuuut. Vor allen an den meist blanken Stellen wie Speicherabgänge, Pumpenanschlüsse und sonstigen Verbindungsstellen. Das ist ja eh im "nicvht-öffentlichen Sichtbereich" im Heizraum, da kann das dann an sich aussehen wie es will.
Man könnte noch die bisher eingestellte WW-Schaltdifferenz variieren. Oftmals sind das nur 2-3Grad, also bei 57Grad WW-Ladung an, bei 60 Grad wieder aus. Und jedesmal (vor allem im Sommer von null) komplette Geräte-Hochheizung auf 70-80Grad die danach wieder sinnlos abkühlen (zumindest im Sommer). Da böte sich so 5-6 Grad Schaltdifferenz an, denn damit werden die Schaltintervalle sogar mehr als halbiert = weniger Verschleiß, weniger Energieverlust.

 

[saalekanute]

Bei mir schaltet das WW bei 60°C aus und bei 55°C ein.

 

[Dr Schorni]

Ok, damit ist der hygienisch maximal zulässige Spielraum leider schon ausgenutzt. Wie groß war nochmal der WW-Speicher??

 

[saalekanute]

400 Liter

 

[Dr Schorni]

Ok, lassen wir mal den WWZ-Leitungsinhalt mit geraten 100l mit einfließen dann sinds 500l die um 10K erwärmt werden müssen, macht ca 6kWh Wärmeaufwand, also grob 0,6m³ Erdgas. Macht bei stündlichem Aufheizen und 16-Stunden/Tag ca 10m³/d und 3600m³/a so ganz ganz grob.
Das fatale bei einem MFH mit WWZ ist aber - das habe ich selbst schon so erlebt und live ermittelt* - dass im Grunde der Energieverbrauch fürs WW fast immer gleich bleibt. Denn egal ob da viel oder wenig WW verbraucht wird, die unterwegs-Verluste sind so sehr überwiegend, dass der Energieverbrauch im 10% Toleranzbereich GLEICH bleibt!!
* kompaktes MFH, 5 Whg, 7-8 Personen, 300l WWS mit WWZ. Die Brennerstunden sind (im reinen Sommerbetrieb) nahezu gleich, egal ob Vollbesetzung und -Nutzung (durchschnittlich eh nur ca 30l/Person) mit ca 25% WW-Nutzungsgrad oder in der Urlaubszeit nur eine Person anwesend ist mit 12% WW-Nutzungsgrad.

 

[saalekanute]

Ich habe über ein paar Tage verschiedene Temperaturen jeweils am Vorlauf und Rücklauf vor der Weiche gemessen und Vor und Rücklauf nach der Weiche gemessen.
Zwischen Vorlauf vor der Weiche und Rücklauf nach der Weiche sind im groben ein Temperaturunterschied von 10,6°C.
Wobei der Rücklauf auch wieder vor der Weiche ist... Flussrichtung beachtet.
Ist das für euch schlüssig...?

 

[Dr Schorni]

Zwischen Vorlauf vor der Weiche und Rücklauf nach der Weiche sind im groben ein Temperaturunterschied von 10,6°C.

Zwischen Vorlauf VOM GERÄT vor der Weiche und Rücklauf VON DER ANLAGE VOR?nach der Weiche sind im groben ein Temperaturunterschied von 10,6°C. ???

 

[saalekanute]

Ja, so ist das richtig ausgedrückt.
Vorlauf nach der Therme vor der Weiche.
Rücklauf nach der Anlage vor der Weiche.

 

[Dr Schorni]

Bei jetzt um-die-5-Grad-Außentemperatur?? DANN sind 10K Spreizung zu viel, das werden ja sonst 20K am Auslegungspunkt. Dann ist zu geringer/ langsamer Umlauf, dann muss die Heizkreispumpe stärker gestellt werden.

 

[saalekanute]

Wir haben so um die 0 - 2 °C Aussentemperatur. Ich werde morgen noch einmal messen.

 

[Dr Schorni]

Bevorzugt wenns draußen deutlich unter 10 Grad hat, denn die Spreizung steigt ja mit fallender Außentemperatur. Am Auslegungspunkt wollen wir ja so 9-12K haben, somit haben wir bei um die 0°C ca 5-7K, DAS lässt sich schon mal zuverlässiger messen als so 3-4K bei +10 außen.