Auch wenns nervt: "hydraulischer Abgleich in Bestandsanlage"

Diskutiere Auch wenns nervt: "hydraulischer Abgleich in Bestandsanlage" im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ich habe da also ein Ferienhaus gekauft. Es hat etwa 70m² Wohnfläche, ist (?) isoliert (keine Baupläne), Heizung und Warmwasser inzwischen mit Gas...

ArminLinder

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Ich habe da also ein Ferienhaus gekauft. Es hat etwa 70m² Wohnfläche, ist (?) isoliert (keine Baupläne), Heizung und Warmwasser inzwischen mit Gas und Solarunterstützung, und es wird warm. Es gibt einen sehr großen Wohnraum mit einem sehr großen Heizkörper, und drei kleine Räume mit sehr kleinen Heizkörpern. Alle haben Thermostatventile.

Der Gasbrennwertkessel arbeitet gegen einen 300l Puffer, wo er einen abgetrennten Warmwasserteil mitversorgt, und wo er sich mir dem Solarkreislauf trifft. Aus dem Puffer wird das Heizwasser mit einer druckgeregelten Pumpe entnommen. Die Einsteller für den hydraulischen Abgleich an allen Heizkörpern stehen auf voll offen.

Warum genau sollte ich einen "hydraulischen Abgleich" vornehmen? Meinem technischen Verständnis nach habe ich einen. Die Thermostate machen das, zusammen mit der druckgeregelten Pumpe.

Wer kanns mir so erklären, dass ICH es verstehe?

Thnx, Armin.

Um Zeit zu sparen, zitiere ich noch einige Aussagen aus dem umfangreichen E-Mail Wechseln mit mehreren Heizungsbauern, und meine Gedanken dazu. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

(1) Energieeinsparung: Durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper genau die Wärmemenge erhält, die er benötigt. Dadurch werden überflüssige Energieverluste vermieden, was zu einer Reduzierung der Heizkosten führt

Das mach doch der Heizkörperthermostat.

(2) Verbesserter Wohnkomfort: Ein ausgeglichenes Raumklima wird erreicht, da alle Räume gleichmäßig beheizt werden. Kalte und warme Zonen werden vermieden, was den Wohnkomfort erhöht.

Abgesehen davon, dass eine "gleichmäßige" Beheizung aller Räume nie das Ziel ist (Schlafzimmer: kälter, Bad: wärmer) Auch das mach doch der Heizkörperthermostat.

(3) Längere Lebensdauer der Heizungsanlage: Eine korrekt eingestellte Heizungsanlage arbeitet effizienter und schonender. Dies kann die Lebensdauer der Komponenten verlängern und Reparatur- oder Wartungskosten verringern.

"Kann-Angabe", allgemeine Weisheit. Trifft das auf *meine* Anlage zu, und wenn ja, warum?

(4) Umweltschutz: Durch die Energieeinsparungen trägt der hydraulische Abgleich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und somit zum Umweltschutz bei.

Sofern welche zu erzielen sind, und sofern der Effekt höher ist als der Aufwand für den Abgleich. Sollte herauskommen, dass ein Abgleich keinen Effekt hatte, bekomme ich dann das aufgewendete CO2 wieder heraus?

(5) Fördermöglichkeiten: In einigen Ländern oder Regionen gibt es finanzielle Anreize oder Förderprogramme für den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen

Pseudo-Argument. Besser als eine geförderte sinnlose Ausgabe ist gar keine sinnlose Ausgabe.

(6) Nochmal: warum Abgleich, wenn Heizkörperthermostate vorhanden sind? Ein hydraulischer Abgleich geht darüber hinaus und betrifft die gesamte Heizungsanlage. Er stellt sicher, dass die Wassermenge, die durch alle Heizkörper fließt, entsprechend den Wärmeanforderungen der verschiedenen Räume verteilt wird.

Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate.

(7) Ungleichmäßige Anforderungen: Auch wenn Heizkörperthermostate in den Räumen vorhanden sind, können sich die Wärmeanforderungen der Räume unterscheiden. Einige Räume könnten stärker beheizt werden müssen als andere, je nach Ausrichtung, Größe, Isolierung und Nutzung des Raums. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass diese individuellen Anforderungen erfüllt werden

Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate

(8) Komplexere Anlagen: In größeren oder komplexeren Heizungsanlagen kann es zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Heizwassers kommen, selbst wenn in jedem Raum Heizkörperthermostate vorhanden sind. [...]

Erstens ist meine Anlage weder "größer" noch "komplex".

[...] Ein hydraulischer Abgleich gewährleistet eine optimale Verteilung des Heizwassers und gleicht mögliche Ungleichgewichte aus

Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate. Die Verteilung ist ungleich, weil die Räume ungleiche Anforderungen und ungleich große Heizkörper haben. Wie genau soll ein Abgleich daran etwas ändern? Und warum genau besteht überhaupt irgendein Ausgleichsbedarf bei "Ungleichgewichten", die doch ganz normal und physikalisch bedingt sind?

(9) Energieeffizienz: Obwohl Heizkörperthermostate die Raumtemperatur regeln, kann eine unsachgemäße Einstellung der Durchflussmengen zu einem ineffizienten Betrieb der gesamten Anlage führen. Ein hydraulischer Abgleich kann die Effizienz der gesamten Heizungsanlage verbessern und unnötigen Energieverbrauch verhindern

"Kann". Das Zauberwort. Und warum genau? Die Räume brauchen, was sie brauchen. Wie kann ich einen Heizkörperthermostaten "unsachgemäß" einstellen? Wie kann ich einen Durchflusseinsteller "unsachgemäß" (also zu weit offen - mache ich ihn zu weit zu, friere ich - das ist doch dann Energieeinsparung *pur*) einstellen, wo doch der Heizkörperthermostat dagegen halten würde? Bleibt also noch der Kessel. Eventuell läuft der Heizkessel irgendwie "ineffizient"?. Da ist doch dieser Puffer vor ...

(10) Zukünftige Änderungen: Wenn in der Zukunft Veränderungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden, wie beispielsweise der Austausch von Heizkörpern oder die Umstellung auf eine andere Heiztechnologie, bleibt der hydraulische Abgleich weiterhin relevant und muss nicht erneut durchgeführt werden.

Das halte ich nachgerade für völligen Unsinn. Gerade dann muss der Abgleich neu durchgeführt werden. Ebenso wenn sich die Nutzung eines Raums ändert, und damit sein Wärmebedarf. Außer natürlich, der Abgleich hätte von vornherein keinerlei merkbaren Einfluss gehabt, dann würde sich in der Tat bei jedwedem Umbau auch nichts verändern.
 
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Dr Schorni

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a) die Thermostatventile ersetzen keinen hydraulischen Abgleich
b) eine geregelte Pumpe ersetzt keinen hydraulischen Abgleich

Grundregel "Die richtige Wassermenge zur richtigen Zeit am richtigen Ort". Erst DANN erreicht jeder Heizkörper seine bestimmte Leistung und nimmt nicht ein ganz aufregelnde TV den anderen die Wassermenge weg und DANN stimmt auch die Spreizung und DANN wird auch der Puffer nicht umgedreht sondern sauber geschichtet entladen.
 
Dr Schorni

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Es hat etwa 70m² Wohnfläche,
Also sagen wir mal der Einfachheit halber "7kW Heizlast" und wegen Puffer wollen wir eine schöne Schichtung, also brauchen wir eine große Spreizung (= kleine Umlaufwassermenge), nehmen wir übliche 20K. Dann sind da im Vollastfall 300 l/h zu bewegen. Nun geh mal an Deine Heizungspumpe, die wird man vermutlich auch auf Liter-Anzeige umswitchen können und vergleiche was da bei voll geöffneten TVs durchgeht und stell Dir vor was das mit Deinem Puffer macht.
 

ArminLinder

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Darf ich weiter "blöd" fragen, oder reagierst Du dann - wie auch alle Heizungsbauer - irgendwann pampig? Ich riskiers :) Nimms nicht persönlich, es sind ja MEINE Zweifel, das ist also im Grunde mein Problem.

Das Argument des "gierigen" Heizkörpers halte ich (da alle Räume zur selben Wohnnung gehören) für irrelevant, da es nur ein Verteilproblem ist. Was der eine Raum mehr bekiommt, kriegt der andere weniger, aber nur, bis der eine Raum auf Temperatur ist. Erstens fällt es mir schwer, ein reales Szenario zu finden, wo das der Fall ist. Im schlimmsten Fall lasse ich die Tür offen, oder ich drehe im "giereigen" Raum für eine Weile den Thermostaten ab. Scheint mir eher ein Problem in Mehrfamilienhäusern, wo es "Verteilkämpfe" geben könnte.

Puffer: da denke ich gerade drüber nach. Du meinst, wenn der Kessel voll reinpulvern muss, weil es arschkalt ist, und alle Heizkörperventile anfordern, wird er möglicherweise in Turbulenzen kommen. Wäre das aber nicht bei jeder Entnahme so? Gibt es vom Hersteller Angaben, wie viel man rausnehmen darf, bevor er innerlich zusammenbricht? Würde das überhaupt stören? Was soll die Schichterei überhaupt, wenn ich Vollast brauche? Funktioniert sie eventuell nur, so lange ich Wasser nur ganz, ganz sachte entnehme? War es überhaupt eine gute Idee, den Puffer in den Heizkreis mit einzubeziehen? Er macht, wenn ich das richtig sehe, eine Art "Kurzschluss" im Heizkreis.

Ich hoffe, Du kommst mit meiner Art "laut zu denken" zurecht. Es soll Dir zeigen, wo ich gedanklich gerade stehe, und wo es noch Lücken zu füllen gibt, damit ich es nicht nur nach Kochrezept "richtig mache" sondern auch verstehe, warum.

Ich habe allerdings den Eindruck, langsam lichtet sich bei mir der Nebel, danke schon mal dafür!

Armin
 

CalibraTraum

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Vllt hilft ein Bild weiter

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Die Thermostatventile sollen alle geöffnet sein und NICHT dem HK den Hals zudrehenden das der nächste mehr abbekommt.
Das sollten vorher schon die Voreinstellbaren Ventile regeln.

Nebenbei kannst du die dich dann auch, wenn du willst, mit der Heizkurve beschäftigen. Gibt hier genug im Forum darüber zu lesen.
 
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SG03

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Sieh die Thermostatventile mal als Handbremse. Beim Auto gibst du ja auch nur soviel Gas wie nötig, um auf Wunschtempo zu kommen. Sagen wir also einmal mal 30 km/h.

Ein Beispiel aus meinem Berufsalltag.
WG mit 2 Bewohnern. Heizgerät auf 2/3 der Gesamtrohrlänge. Also vom Gerät her links 1/3 der Rohrlänge 5 HKs. Beim restlichen Rest 2/3 der Rohrlänge 4 HKs.

Das Wasser nahm natürlich den Weg des geringsten Widerstandes.
Dabei wurden die Räume auf dem 1/3 problemlos warm. Auf Den 2/3 wurde der letzte Raum nicht warm, bzw. nur wenn der vorletzte und vorvorletzte HK abgedreht wurden. Also unnötige Arbeit. Nächster Haken dabei. Die Vorlauftemperatur war höher als nötig, weil ja nicht nur das Wasser den geringsten Widerstand nahm, sondern damit auch die benötigte Temperatur.

Aufgabe war damals die Erneuerung der Thermostatventile. Also gleich voreinstellbare Ventile ( auch wenn der Großhandel noch immer Einfache anbietet). Ich habe dann über die Oventrop App(Hersteller der Ventile) die Raumheizlasten errechnet und Ventile eingestellt. Ergebnis....Selbst wenn alle Thermostatköpfe auf 5 stehen, werden alle Räume gleich schnell warm.

Das kann man auch per Rücklaufverschraubung, wenn keine Voreinstellungen vorhanden sind erledigen.

Durch diese Arbeit braucht man auch nur die die wirklich nötige Vorlauftemperatur einstellen und nicht befürchten das die Temperatur gleich vorn verpufft.

Wenn man handwerklich denken kann und einen Schraubendreher oder Inbusschlüssel halten kann, ist das auch für Laien möglich.
 

Tom&Cherry

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Wie sinnvoll ist das mit dem Solar Puffer?
Das ist genauso fraglich wie PV Strom machen und einen Heizstab in einen 300 Liter Speicher stecken.
Besser gleich BWWP oder die Gasheizung macht ihr Heizwasser selbst warm.
Machen kann man viel aber das ist doch Geldverschwendung.
Gas 10 Cent und Strom 30 Cent.
 

Tom&Cherry

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Zum hydraulischen Abgleich:
Ich habe mir Ventile von Heimeier Eclipse gekauft.
Bei Heimeier gibt es eine kostenlose Software für den Abgleich zum herunterladen.
Es geht nicht darum das jeder HK gleich warm wird.
Du gibst an: Räume darüber/darunter beheizt, Raumfläche, Außenwandlänge, Fenster, Isolierung, Baujahr, NAT, Art Heizkörper, Größe der Heizkörper, Ventile und deine Wunschtemperatur für den Raum.
Das ergibt die Heizlast pro Raum.
Das habe ich für alle 11 HK gemacht.
Dann mit VL/RL Temperatur und Raumtemperaturen herumprobieren und immer die Berechnung ausführen lassen.
Wenn alles passt hast du die Einstellwerte (1-15) für alle Ventile.
Das stelle ich ein und fertig.
Oder glaubst du dein Heizungsbauer ist Physiker und Mathematiker und rechnet das von Hand auf Papier?
Entweder passt die Pumpe den Durchfluss an oder man kann noch etwas einstellen.
Thermostatköpfe kaufe ich vorerst keine.
Wenn ein Heizkörper zu warm wird versuche ich noch einmal mit niedrigerer Temperatur neu berechnen zu lassen. Aber wenn der HK der dem Kessel am nähesten ist selbst auf Stufe 1 zu warm wird weiß ich auch nicht was ich machen soll. Einfach das Ventil irgendwo zwischen 1 und zu drehen? Das ist eigentlich im Programm nicht vorgesehen.
Eventuell VL senken aber dann wird der schwächste HK zu kalt.
Heizkörper werde ich keine tauschen.
 
Installer

Installer

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Kannst ja immer noch wenn du hast über die absperrbare Rücklaufverschraubung den Durchfluss drosseln.


Gruß Installer 🙋‍♂️
 
Kaleda

Kaleda

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Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe hier jetzt mitgelesen. Ich beschäftige mich auch mit der Thematik hydraulischer Abgleich und denke, das Grundprinzip verstanden zu haben. Ich bin derzeit gerade dabei meine neue Heizung (Gasbrennwert) für den bevorstehenden Heizungsbetrieb einzustellen und ggfs. auch an meinem Heizkreis zu arbeiten.

Ich hab eine Sache die mir noch Kopfzerbrechen macht. Wo ist der Unterschied in der Wirkungsweise zwischen dem Thermostatventil und dem Durchflussring am Heizkörper? Beide drosseln doch lediglich den Volumenstrom, wobei ich mit dem Thermostatventil den Vorteil habe, dass ich das schnell und unkompliziert ändern kann. Morgens im Büro Heizkörper höher zu mittag Heizkörper hier runter und im Wohnzimmer hoch, da ich mich dann dort aufhalte. Mein Verständnis war, dass ich mit den Ventilen die Verteilung der Wärme im Haus priorisiere. Wozu dann noch die Ringe am Heizkörper?

Seit ich mich mit diesem ganzen Komplex Heizung beschäftige merke ich erst, mit welchen "Fachleuten" ich es bisher zu tun hatte. Momentan sehe ich es leider so, dass ich mir da selbst helfen muss, da kein anderer verfügbar ist. Bei der Energiewende hätten wir vorne anfangen sollen, erst mal die Fachleute ausbilden und dann machen.
 
Installer

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Wo ist der Unterschied in der Wirkungsweise zwischen dem Thermostatventil und dem Durchflussring am Heizkörper?
Du begrenzt den Durchfluss zum HK grundsätzlich dass du bei der kältestes Außentemperatur nur so viel Wärme ( Wassermenge ) bekommst
um deinen Raum auf die gewünschte Temperatur zu heizen. Die geschieht über die Heizkurve und den Aussenfühler. Je kleiner die Heizkurve je mehr
Energie sparst du. Also an allen HK die Thermostatköpfe ab. Werden die Räume zu warm Durchfluss verringern an der Voreinstellung. Bis dein ungünstigster Raum die Temperatur erreicht. ( Der bleibt dann ungedrosselt, wird er denn noch zu warm Heizkurve noch weiter runter. ) Die Thermoststköpfe brauchst du nur um bei Fremdwärme Sonneneinfall usw. den Raum nicht zu überhitzen. Nur die Anlage bei den jetzigen Temperaturen einzuregulieren ist viel zu früh. Schnelles Aufheizen ist damit passé... Ziel ist gleichmässig und konstant....


Gruß Installer 🙋‍♂️
 
Kaleda

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ja klar die Einstellungen kann ich erst später machen, dazu braucht es schon tiefere Temperaturen und werden wohl auch im Winter nachjustiert werden müssen.
Nach deiner Beschreibung wäre dann das Thermostatventil nur im Einsatz um die Wärme zu drosseln. Was mache ich aber mit Räumen die ich nur gelegentlich nutze. Ich hab davon leider einige, wie z B Gästeappartment oder Musikzimmer. Schlafzimmer steht meist auf 1 oder aus, ich schaue selbst, dass ich nicht unter 16 °C komme. Würde ich alle auf 5 stellen, Heizung ausrichten und dann runter drehen würde ich ja mit angezogener handbremse fahren oder? Aber wenn die Zimmer genutzt werden sollen sie halt auch einen guten Wärmekomfort bieten. Ich denke ich hab noch viel zu basteln :)

In meiner alten Heizung habe ich für diese Zeiten gerne mal die Solltemperatur hochgenommen bis zum nächsten Schaltgang. Bei der neuen muss ich mich noch einlesen wie ich das am besten mache.
 
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Installer

Installer

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Richtig, und das sollte man vermeiden. Wie sagt man so gerne Keine Vorteile ohne Nachteile.
Die optimale Heizungsanlage läuft 24/7 durch und liefert nur soviel Wärme um die Verluste auszugleichen.
Da müssen wir umdenken......


Gruß Installer 🙋‍♂️
 
Kaleda

Kaleda

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Ich merke gerade, dass meine bisherige Denke wohl nicht die richtig war. Ich habe alle die Informationen immer so interpretiert, dass ich möglichst detailliert steuern sollte, damit ich nur so viel einsetze wie ich auch brauche. Ich sehe den technischen Aufwand in der Steuerung und denke mir manchmal, ob das nicht alles etwas überfrachtet ist.

Ich bin schon vor längerer Zeit all meine Heizkörper durch gegangen und hab die Ringe (nach Gefühl) runter gedreht, wenn ich dachte dort brauche ich weniger und hoch wenn ich dachte hier will ich warm haben und evtl auch noch etwas Reserve. Ich hab das alles so nach Empfinden gemacht und muss das mal genau anschauen, aufzeichnen und überprüfen. 22 Heizkörper und 3 Bodenheizungssegmente. Ich stelle fest, ich habe ein neues Hobby. Hydraulischer Abgleich für Autodidakten :)
 

Tom&Cherry

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Ich merke gerade, dass meine bisherige Denke wohl nicht die richtig war. Ich habe alle die Informationen immer so interpretiert, dass ich möglichst detailliert steuern sollte, damit ich nur so viel einsetze wie ich auch brauche. Ich sehe den technischen Aufwand in der Steuerung und denke mir manchmal, ob das nicht alles etwas überfrachtet ist.

Ich bin schon vor längerer Zeit all meine Heizkörper durch gegangen und hab die Ringe (nach Gefühl) runter gedreht, wenn ich dachte dort brauche ich weniger und hoch wenn ich dachte hier will ich warm haben und evtl auch noch etwas Reserve. Ich hab das alles so nach Empfinden gemacht und muss das mal genau anschauen, aufzeichnen und überprüfen. 22 Heizkörper und 3 Bodenheizungssegmente. Ich stelle fest, ich habe ein neues Hobby. Hydraulischer Abgleich für Autodidakten :)
Ein hydraulischer Abgleich ohne eine neue einstellbare Pumpe wird nicht funktionieren.
Die alten Pumpen haben nur eine oder drei Drehzahlen.
Ich muss aber auf die benötigte Förderhöhe kommen.
Manchmal denke ich das der hydraulische Abgleich zahllose Heizungspumpen das Leben kostet.
 
cephalopod

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Ich bin schon vor längerer Zeit all meine Heizkörper durch gegangen und hab die Ringe (nach Gefühl) runter gedreht, wenn ich dachte dort brauche ich weniger und hoch wenn ich dachte hier will ich warm haben und evtl auch noch etwas Reserve. Ich hab das alles so nach Empfinden gemacht und muss das mal genau anschauen, aufzeichnen und überprüfen. 22 Heizkörper und 3 Bodenheizungssegmente. Ich stelle fest, ich habe ein neues Hobby. Hydraulischer Abgleich für Autodidakten :)
Ich empfehle einen auch pragmatischen "thermischer Abgleich" siehe schon #12 oben.
Funktioniert besser als jede theoretische Berechnung:

1. alle Voreinstellungen voll auf und Thermostate komplett demontieren
2. Heizkurve senken, bis der kälteste Raum gerade noch warm genug wird
3. Die Voreinstellung (alternativ Absperrarmaturen, falls Ventile ohne Voreinstellung verbaut sind) der zu warmen Räume langsam drosseln, bis die Temperatur dort auch passt
4. Ggf. Heizkurve noch etwas senken
5. Thermostatköpfe wieder montieren und auf Solltemperatur einstellen.


Das ganze (2 bis 4) kann schon mal eine ganze Heizperiode dauern, bis sämtliche Heizkurvenparameter bei jeder Außentemperatur passen.
 
Kaleda

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Pumpe.... ehm? Meine Heizung ist im Juni 23 eingebaut worden. Ich muss nun rausfinden welche Pumpe ich habe und was die kann. Ich hoffe ja sie kann, der Winter kommt und ich habe 3 Etagen hier.
 
cephalopod

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Die Heizungspumpe wird üblicherweise analog zur Brennerleistung geregelt.
Und das ist gut so.
 
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