ArminLinder
Threadstarter
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- 28.01.2017
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Ich habe da also ein Ferienhaus gekauft. Es hat etwa 70m² Wohnfläche, ist (?) isoliert (keine Baupläne), Heizung und Warmwasser inzwischen mit Gas und Solarunterstützung, und es wird warm. Es gibt einen sehr großen Wohnraum mit einem sehr großen Heizkörper, und drei kleine Räume mit sehr kleinen Heizkörpern. Alle haben Thermostatventile.
Der Gasbrennwertkessel arbeitet gegen einen 300l Puffer, wo er einen abgetrennten Warmwasserteil mitversorgt, und wo er sich mir dem Solarkreislauf trifft. Aus dem Puffer wird das Heizwasser mit einer druckgeregelten Pumpe entnommen. Die Einsteller für den hydraulischen Abgleich an allen Heizkörpern stehen auf voll offen.
Warum genau sollte ich einen "hydraulischen Abgleich" vornehmen? Meinem technischen Verständnis nach habe ich einen. Die Thermostate machen das, zusammen mit der druckgeregelten Pumpe.
Wer kanns mir so erklären, dass ICH es verstehe?
Thnx, Armin.
Um Zeit zu sparen, zitiere ich noch einige Aussagen aus dem umfangreichen E-Mail Wechseln mit mehreren Heizungsbauern, und meine Gedanken dazu. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
(1) Energieeinsparung: Durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper genau die Wärmemenge erhält, die er benötigt. Dadurch werden überflüssige Energieverluste vermieden, was zu einer Reduzierung der Heizkosten führt
Das mach doch der Heizkörperthermostat.
(2) Verbesserter Wohnkomfort: Ein ausgeglichenes Raumklima wird erreicht, da alle Räume gleichmäßig beheizt werden. Kalte und warme Zonen werden vermieden, was den Wohnkomfort erhöht.
Abgesehen davon, dass eine "gleichmäßige" Beheizung aller Räume nie das Ziel ist (Schlafzimmer: kälter, Bad: wärmer) Auch das mach doch der Heizkörperthermostat.
(3) Längere Lebensdauer der Heizungsanlage: Eine korrekt eingestellte Heizungsanlage arbeitet effizienter und schonender. Dies kann die Lebensdauer der Komponenten verlängern und Reparatur- oder Wartungskosten verringern.
"Kann-Angabe", allgemeine Weisheit. Trifft das auf *meine* Anlage zu, und wenn ja, warum?
(4) Umweltschutz: Durch die Energieeinsparungen trägt der hydraulische Abgleich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und somit zum Umweltschutz bei.
Sofern welche zu erzielen sind, und sofern der Effekt höher ist als der Aufwand für den Abgleich. Sollte herauskommen, dass ein Abgleich keinen Effekt hatte, bekomme ich dann das aufgewendete CO2 wieder heraus?
(5) Fördermöglichkeiten: In einigen Ländern oder Regionen gibt es finanzielle Anreize oder Förderprogramme für den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen
Pseudo-Argument. Besser als eine geförderte sinnlose Ausgabe ist gar keine sinnlose Ausgabe.
(6) Nochmal: warum Abgleich, wenn Heizkörperthermostate vorhanden sind? Ein hydraulischer Abgleich geht darüber hinaus und betrifft die gesamte Heizungsanlage. Er stellt sicher, dass die Wassermenge, die durch alle Heizkörper fließt, entsprechend den Wärmeanforderungen der verschiedenen Räume verteilt wird.
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate.
(7) Ungleichmäßige Anforderungen: Auch wenn Heizkörperthermostate in den Räumen vorhanden sind, können sich die Wärmeanforderungen der Räume unterscheiden. Einige Räume könnten stärker beheizt werden müssen als andere, je nach Ausrichtung, Größe, Isolierung und Nutzung des Raums. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass diese individuellen Anforderungen erfüllt werden
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate
(8) Komplexere Anlagen: In größeren oder komplexeren Heizungsanlagen kann es zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Heizwassers kommen, selbst wenn in jedem Raum Heizkörperthermostate vorhanden sind. [...]
Erstens ist meine Anlage weder "größer" noch "komplex".
[...] Ein hydraulischer Abgleich gewährleistet eine optimale Verteilung des Heizwassers und gleicht mögliche Ungleichgewichte aus
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate. Die Verteilung ist ungleich, weil die Räume ungleiche Anforderungen und ungleich große Heizkörper haben. Wie genau soll ein Abgleich daran etwas ändern? Und warum genau besteht überhaupt irgendein Ausgleichsbedarf bei "Ungleichgewichten", die doch ganz normal und physikalisch bedingt sind?
(9) Energieeffizienz: Obwohl Heizkörperthermostate die Raumtemperatur regeln, kann eine unsachgemäße Einstellung der Durchflussmengen zu einem ineffizienten Betrieb der gesamten Anlage führen. Ein hydraulischer Abgleich kann die Effizienz der gesamten Heizungsanlage verbessern und unnötigen Energieverbrauch verhindern
"Kann". Das Zauberwort. Und warum genau? Die Räume brauchen, was sie brauchen. Wie kann ich einen Heizkörperthermostaten "unsachgemäß" einstellen? Wie kann ich einen Durchflusseinsteller "unsachgemäß" (also zu weit offen - mache ich ihn zu weit zu, friere ich - das ist doch dann Energieeinsparung *pur*) einstellen, wo doch der Heizkörperthermostat dagegen halten würde? Bleibt also noch der Kessel. Eventuell läuft der Heizkessel irgendwie "ineffizient"?. Da ist doch dieser Puffer vor ...
(10) Zukünftige Änderungen: Wenn in der Zukunft Veränderungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden, wie beispielsweise der Austausch von Heizkörpern oder die Umstellung auf eine andere Heiztechnologie, bleibt der hydraulische Abgleich weiterhin relevant und muss nicht erneut durchgeführt werden.
Das halte ich nachgerade für völligen Unsinn. Gerade dann muss der Abgleich neu durchgeführt werden. Ebenso wenn sich die Nutzung eines Raums ändert, und damit sein Wärmebedarf. Außer natürlich, der Abgleich hätte von vornherein keinerlei merkbaren Einfluss gehabt, dann würde sich in der Tat bei jedwedem Umbau auch nichts verändern.
Der Gasbrennwertkessel arbeitet gegen einen 300l Puffer, wo er einen abgetrennten Warmwasserteil mitversorgt, und wo er sich mir dem Solarkreislauf trifft. Aus dem Puffer wird das Heizwasser mit einer druckgeregelten Pumpe entnommen. Die Einsteller für den hydraulischen Abgleich an allen Heizkörpern stehen auf voll offen.
Warum genau sollte ich einen "hydraulischen Abgleich" vornehmen? Meinem technischen Verständnis nach habe ich einen. Die Thermostate machen das, zusammen mit der druckgeregelten Pumpe.
Wer kanns mir so erklären, dass ICH es verstehe?
Thnx, Armin.
Um Zeit zu sparen, zitiere ich noch einige Aussagen aus dem umfangreichen E-Mail Wechseln mit mehreren Heizungsbauern, und meine Gedanken dazu. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
(1) Energieeinsparung: Durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper genau die Wärmemenge erhält, die er benötigt. Dadurch werden überflüssige Energieverluste vermieden, was zu einer Reduzierung der Heizkosten führt
Das mach doch der Heizkörperthermostat.
(2) Verbesserter Wohnkomfort: Ein ausgeglichenes Raumklima wird erreicht, da alle Räume gleichmäßig beheizt werden. Kalte und warme Zonen werden vermieden, was den Wohnkomfort erhöht.
Abgesehen davon, dass eine "gleichmäßige" Beheizung aller Räume nie das Ziel ist (Schlafzimmer: kälter, Bad: wärmer) Auch das mach doch der Heizkörperthermostat.
(3) Längere Lebensdauer der Heizungsanlage: Eine korrekt eingestellte Heizungsanlage arbeitet effizienter und schonender. Dies kann die Lebensdauer der Komponenten verlängern und Reparatur- oder Wartungskosten verringern.
"Kann-Angabe", allgemeine Weisheit. Trifft das auf *meine* Anlage zu, und wenn ja, warum?
(4) Umweltschutz: Durch die Energieeinsparungen trägt der hydraulische Abgleich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und somit zum Umweltschutz bei.
Sofern welche zu erzielen sind, und sofern der Effekt höher ist als der Aufwand für den Abgleich. Sollte herauskommen, dass ein Abgleich keinen Effekt hatte, bekomme ich dann das aufgewendete CO2 wieder heraus?
(5) Fördermöglichkeiten: In einigen Ländern oder Regionen gibt es finanzielle Anreize oder Förderprogramme für den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen
Pseudo-Argument. Besser als eine geförderte sinnlose Ausgabe ist gar keine sinnlose Ausgabe.
(6) Nochmal: warum Abgleich, wenn Heizkörperthermostate vorhanden sind? Ein hydraulischer Abgleich geht darüber hinaus und betrifft die gesamte Heizungsanlage. Er stellt sicher, dass die Wassermenge, die durch alle Heizkörper fließt, entsprechend den Wärmeanforderungen der verschiedenen Räume verteilt wird.
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate.
(7) Ungleichmäßige Anforderungen: Auch wenn Heizkörperthermostate in den Räumen vorhanden sind, können sich die Wärmeanforderungen der Räume unterscheiden. Einige Räume könnten stärker beheizt werden müssen als andere, je nach Ausrichtung, Größe, Isolierung und Nutzung des Raums. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass diese individuellen Anforderungen erfüllt werden
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate
(8) Komplexere Anlagen: In größeren oder komplexeren Heizungsanlagen kann es zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Heizwassers kommen, selbst wenn in jedem Raum Heizkörperthermostate vorhanden sind. [...]
Erstens ist meine Anlage weder "größer" noch "komplex".
[...] Ein hydraulischer Abgleich gewährleistet eine optimale Verteilung des Heizwassers und gleicht mögliche Ungleichgewichte aus
Nochmal: genau das machen doch die Heizkörperthermostate. Die Verteilung ist ungleich, weil die Räume ungleiche Anforderungen und ungleich große Heizkörper haben. Wie genau soll ein Abgleich daran etwas ändern? Und warum genau besteht überhaupt irgendein Ausgleichsbedarf bei "Ungleichgewichten", die doch ganz normal und physikalisch bedingt sind?
(9) Energieeffizienz: Obwohl Heizkörperthermostate die Raumtemperatur regeln, kann eine unsachgemäße Einstellung der Durchflussmengen zu einem ineffizienten Betrieb der gesamten Anlage führen. Ein hydraulischer Abgleich kann die Effizienz der gesamten Heizungsanlage verbessern und unnötigen Energieverbrauch verhindern
"Kann". Das Zauberwort. Und warum genau? Die Räume brauchen, was sie brauchen. Wie kann ich einen Heizkörperthermostaten "unsachgemäß" einstellen? Wie kann ich einen Durchflusseinsteller "unsachgemäß" (also zu weit offen - mache ich ihn zu weit zu, friere ich - das ist doch dann Energieeinsparung *pur*) einstellen, wo doch der Heizkörperthermostat dagegen halten würde? Bleibt also noch der Kessel. Eventuell läuft der Heizkessel irgendwie "ineffizient"?. Da ist doch dieser Puffer vor ...
(10) Zukünftige Änderungen: Wenn in der Zukunft Veränderungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden, wie beispielsweise der Austausch von Heizkörpern oder die Umstellung auf eine andere Heiztechnologie, bleibt der hydraulische Abgleich weiterhin relevant und muss nicht erneut durchgeführt werden.
Das halte ich nachgerade für völligen Unsinn. Gerade dann muss der Abgleich neu durchgeführt werden. Ebenso wenn sich die Nutzung eines Raums ändert, und damit sein Wärmebedarf. Außer natürlich, der Abgleich hätte von vornherein keinerlei merkbaren Einfluss gehabt, dann würde sich in der Tat bei jedwedem Umbau auch nichts verändern.
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