Anteil erneuerbarer Energien

Diskutiere Anteil erneuerbarer Energien im Sonstiges / News Forum im Bereich Allgemein; https://de.statista.com/infografik/31320/anteil-der-erdgasimporte-aus-russland-an-der-gesamtimportmenge-oesterreichs/#:~:text=Der%20Importanteil%20...

Hasenstall

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Na ja, als Eigentümer sollte man sich schon etwas genauer informieren. Schließlich wissen wir alle doch schon seit dem Koalitionsvertrag seit über 2 Jahren um das Problem. Und spätestens als es in der BILD als Habecks Heizungs Hammer bezeichnet wurde, hätte jeder aufwachen können.
[...]

Tatsächlich könnte man anhand der Pressemeldungen glauben, dass das GEG insgesamt abgeschwächt wurde. Ich sehe da keine substantiellen Verbesserungen.
Nun ja, zuerst war ja noch bis Ende 2024 die Rede - darauf hatte ich mich z.B. auch eingstellt.

Dann wurde die Wärmepumpenpflicht ab Anfang 2024 kolportiert - da war ich dann auf Alarmberetischaft - und nur durch massivsten Protest ein bisschen was abgeändert was im Endeffekt bisschen besser ist aber auch Zwangskosten ohne Ende verursacht. Das Gros der Öffentlichkeit wurde in den Schlaf gelullt von wegen "Bis die Wärmeplanung da ist in 5 Jahren ändert sich erstmal gar nichts" - da haben sich dann viele wieder schlafen gelegt weil sie den Drops gelutscht haben.

Durch diese kurzfristige (und wohl auch öfters mal nicht so konforme - siehe Klage) Rechtsgebung wird einem jegliche Handlungsoption genommen.
Ich hatte alle Hände voll zu tun 2023 noch einen Heizungsbauer zu finden der mir noch eine Gastherme einbaut. So wirds wohl einigen gehen.
Und das beobachte ich seid 2 Jahren überall in diesen Gesetzen etc. - es wird alles quasi "sofort" umgesetzt ohne Handlungsoption und die Leute vor vollendete Tatsachen gestellt. Dazu noch alles mit Schulden-Geld finanziert was Wir gar nicht haben. Das ist immer am schönsten auszugeben. Dazu wird der massive Verlust an Wohlstand gefeiert weil man ja weniger Energie verbraucht. Ein Zeichen von Wohlstand ist ein hoher Energieverbrauch könnte man meinen.

Gestern wieder Bauernproteste vor den Parteizentralen in Berlin - groß berichtet wird nicht mehr drüber in den öffentlichen Medien, man könnte meinen: Easst nicht mehr rein. Weiterarbeiten und die Steuern und Abgaben reinwirtschaften die dann rausgeknallt werden.
 
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Georg Hendrich

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[Brt. Erdgas] Es ist ein Problem, solange man von anderen Interessensträgern abhängig ist.
Das Problem mit den USA als "strategischen" Partner für eine "sichere" Erdgas-Versorgung ist viel größer als die mangelnde politische Zuverlässigkeit der USA.

Das zeigen sehr klar die Fakten welche über die nachgewiesenen Reserven bekannt sind, die Fördermengen und Exportquote.

1.) Nachgewiesenen Reserven nach Staaten:

(Die vier Staaten mit den größten Reserven -- Angaben in Prozent der weltweiten nachgewiesen Reserven)

Russland: ca 23%
Iran: 17%
Katar: 7%
USA 6 %

2.) Die beiden Staaten mit der höchsten Förderung:

(Angaben in bcm)

USA: ca 1000 bcm
Russland: ca 700 bcm
Iran: 244 bcm

3.) Reichweite der nachgewiesenen Reserven:

Russland (Gasprom) sagt das die Russichen Reserven für die nächsten 80 Jahre bei konstanter Förderung ausreichen

=> Demzufolge reichen die der USA vielleicht noch gut 15 Jahre


4.) Eigener "Inlands-Verbrauch" von dem geförderten Erdgas:

USA ca. 75%
Russland ca. 50%


Fazit:

Die US "Gas-Bonanza" welche die US-Exporte von Erdgas erlauben kann in 10 Jahren vorbei sein !
--> und die US-Exporte in die EU würden dann zu-ende sein

Die USA fördert mehr als andere Förderstaaten habe aber viel kleinere Reserven als Russland oder Iran.

Vor allem brauchen die USA brauchen einen Großteil ihres Gases selber.

Wenn die US-Förderung auch nur um ca. 25% zurückgeht -- ist nichts mehr für den Export "über"


Selbst wenn die USA wollen -- sie können eine Erdgasversorgung der EU über die nächsten 20 Jahre gar nicht "garantieren".
 
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Hasenstall

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Das Problem mit den USA als "strategischen" Partner für eine "sichere" Erdgas-Versorgung ist viel größer als die mangelnde politische Zuverlässigkeit der USA.

Das zeigen sehr klar die Fakten welche über die nachgewiesenen Reserven bekannt sind, die Fördermengen und Exportquote.

1.) Nachgewiesenen Reserven nach Staaten:

(Die vier Staaten mit den größten Reserven -- Angaben in Prozent der weltweiten nachgewiesen Reserven)

Russland: ca 24%
Iran:
Da fällt mir ein - wer hat nun die Pipeline gesprengt?
Kommt da noch was oder wird das zu den Akten gelegt?
 
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Das werden wir vielleicht in 30 Jahren erfahren, wenn die Staatsarchive geöffnet werden. Ob überhaupt was erwiesen ist, ob eine Erkenntnis wahrscheinlich war, ob alles möglich oder auch nichts …

Das "brüllende Schweigen" lässt halt der Phantasie viel Spielraum.
 
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Georg Hendrich

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Da fällt mir ein - wer hat nun die Pipeline gesprengt?
Hauptverdächtiger: Die USA (siehe Anmerkung 1)

2ter Verdächtiger: Die Ukraine -- mit US-Unterstützung


Indizien die unabhängig von der Beweislage dafür sprechen:

Die USA haben gleich mehrere Motive:

1.) Bei der gegenwärtig hohen US-Gasfördegung Riese Export-Gewinne mit dem EU-Geschäft machen
--> das habe die USA auch definitiv erreicht !

2.) Perspektivisch und langfristig verhindern die großen Russ- Reserven durch 30 Pipline-Jahre-Verträge gebunden vor allem in die EU fließen.
--> Es kann gut seit das die USA in 10 Jahren Gas importieren müssen -- die USA fördern viel aber haben nur wenig Reserven
(siehe Vorkommentar von mir)

3.) Den russischen Einfluss in der EU zurück drängen der sich aus Wirtschaftsbeziehungen ergibt.

4.) Der Wirtschaft in der EU durch hohe Energiekosten Schaden zufügen um zu erreichen das Industrie Teile der Produktion von der EU in die USA verlagert.
-> Die USA verstärken diesen "Effekt" mit eine 500Millarden USD Subventions-Programm dem "Inflation reduction act".
-> Mehere EU-Unternehmen habe bereist Verlagerungen angekündigt


Die USA haben offen angekündigt gegen die Piplines vorzugehen:

Joe Biden und hohe US-Aussenpitiker wie Newland haben selbt-persönlich und wort-wörtlich ausgesagt das Nord-Stream 2 nie in Betreib gehen wird, die USA würden schon wissen wie man das verhindert.

Die großte und wichtigste US-Thinktank für Militär-und Geopolitik die "RAND-Cooperation" hat in zwei Studien 2019 empfohen durch Sanktionen und dergleichen das Gas-Pipline-Geschäft zwischen Russland und der EU zu "sabotieren" und zu verhinden.


Anmerkung 1:

Ich glaube das die Version von Simon Hersh im Kern der Wahrheit entspricht und die USA direkt selbst die Pipline gesprengt haben.

Begründung:

Simon Hersh hat seit Ende der 1960ziger sehr erfolgreich enorm viele Skandale investigativ recherchiert.
--> bisher war keine einzige der Recherchen von Hersh war grundsätzlich falsch ! (Siehe Ankerkung 2)
--> Praktisch alle Recherchen von Hersh (bis auf die Aktuelle) gelten heute als im Kern richtig.
--> Hersh hat nie und wird nie über seine Quellen sprechen -- die garantierte Vertraulichkeit ist Grundlage seiner Arbeit


Anmerkung 2:

Kleine Details einer Rechersche zu Kennedy waren mal unrichtig -- Hersh hat die Fehler korreliert und ist gegen die Person vorgegangen die ihm unrichtige Information zugespielt hat.
 

Georg Hendrich

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Von Unterstellung bis Verdächtigung.
Die juristisch treffende Einschätzung ist eher ein "gut begründete Anfangsverdacht" so an der Grenze zum "hinreichenden Tatverdacht".

Die USA haben:

a.) Gleich mehrere schlüssige Motive und nach US-eigener Einschätzung Vorteile aus der Sprengung gezogen.

b.) Die nötige Gelegenheit und Mittel -- US-Schiffe mit der nötigen Ausstattung war Wochen vor der Detonation vor Ort.

c.) Öffentlich angekündigt gegen Pipelines etwas zu unternehmen Wortlaut Biden 2022: "Nordstream 2 wird nie in Betrieb gehen", RAND-Strategiepapiere, weitere Aussagen anderer US-Politiker usw.

d.) Eine konkrete Tat-Hypothese die sie belastet gegen sich.
Einer der renommiertesten Journalisten -- Hersh-- beschreibt den gesamten Tatablauf detailiert aus einer "Insider-Quelle"

e.) Die USA haben bereits in der Vergangenheit eine ähnliche Tat begangen und auch mittelbar durch Ex-Offizielle öffentlich eingestanden.
Die USA sind diesem Sinne "Wiederholungstäter", siehe Anmerkung 1.


So viel zu dem Thema das sind "alles nur Unterstellungen".





Anmerkung 1:

Btr. der Zerstörung einer Erdgaspipeline 1982 für Gas-Export von der UDSSR (heute Russland) nach West-Europa.


Thomas C. Reed --seinerzeit 1982 Mitglied im US Sicherheitsrat-- bestätigt das die US damals 1982 die UDSSR-Energieexporte sabotiert haben und dabei eine der größten nicht-nuklearen Explosionen auslösten als eine Pipline "in die Luft ging".

Zitat Washingen Post [1] (übersetzt):

"Reagan genehmigte einen Plan zur Sabotage der Sowjets

Im Januar 1982 genehmigte Präsident Ronald Reagan einen CIA-Plan zur Sabotage der Wirtschaft der Sowjetunion durch verdeckte Technologietransfers, die versteckte Fehlfunktionen enthielten, darunter Software, die später eine gewaltige Explosion in einer sibirischen Erdgaspipeline auslöste, ...

Thomas C. Reed, ein ehemaliger Air Force secretary, der zu dieser Zeit im Nationalen Sicherheitsrat diente, beschreibt die Episode in „At the Abyss: An Insider's History of the Cold War“, das nächsten Monat bei Ballantine Books erscheinen wird. Reed schreibt, dass die Pipeline-Explosion nur ein Beispiel für den „kaltäugigen Wirtschaftskrieg“ gegen die Sowjetunion war, den die CIA unter Direktor William J. Casey in den letzten Jahren des Kalten Krieges führte.
...
Zu dieser Zeit versuchten die Vereinigten Staaten, Westeuropa daran zu hindern, sowjetisches Erdgas zu importieren.
...
„Um die sowjetische Gasversorgung, ihre Hartwährungseinnahmen aus dem Westen und die interne russische Wirtschaft zu stören, wurde die Pipeline-Software, die die Pumpen, Turbinen und Ventile betreiben sollte, so programmiert, dass sie nach einer angemessenen Zeitspanne durchdreht „Pumpengeschwindigkeiten und Ventileinstellungen zurücksetzen, um Drücke zu erzeugen, die weit über dem liegen, was für Rohrleitungsverbindungen und Schweißnähte akzeptabel ist“, schreibt Reed.

„Das Ergebnis war die monumentalste nichtnukleare Explosion und das größte Feuer, die jemals aus dem Weltraum gesehen wurden“, erinnert er sich und fügt hinzu, dass US-Satelliten die Explosion registriert hätten. Reed sagte in einem Interview, dass die Explosion im Sommer 1982 stattgefunden habe.
...
Reed sagte,er habe die Genehmigung der CIA erhalten, Details über die Operation zu veröffentlichen...."




Die Explosion von der Reed spricht ist bekannt als eine der größten menschengemachten nicht-nuklearen Explosionen, Ausschnitt Wikipedia [2]:

Pipelineexplosion in Sibirien 1. Juni 1982 Sibirien (UdSSR, heute Russland) vermutlich Sabotage durch CIA[53][54] Explosion einer Gas-Pipeline 3000–4000T TNT



Quellenangaben:

[1] https://www.washingtonpost.com/arch...soviets/a9184eff-47fd-402e-beb2-63970851e130/

[2] Liste der größten künstlichen, nichtnuklearen Explosionen – Wikipedia
 
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Schön, aber es bleiben Schlüsse, Unterstellungen, Überlegungen.

Nichts davon ist bewiesen, auch wenn es möglich, gut denkbar bis wahrscheinlich erscheint. In jedem Krimi gibt es überraschende Wendungen, so kann es auch hier sein.

Du rezitierst Indizien, keine Beweise.


Der Fragesteller wollte wissen, wer es nun war. Da helfen Verdächtigungen und Überlegungen nicht weiter. Auch wenn du das noch 100x oder 1.000x wiederholst.
 

Georg Hendrich

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Schön, aber es bleiben Schlüsse, Unterstellungen, Überlegungen
Mit Verlaub -- alles was zu "bewiesen" fehlt ist ein rechtskräftiges Urteil oder ein formelle Schuldeingeständnis der USA.

Das hier gut begründet dargelegte ist genau-soviel oder genauso-wenig eine Unterstellung wie jede Anklage der Staatsanwaltschaft vor Gericht.

Formal "bewiesen" sind Dinge erst nach rechtskräftigem Urteil oder anerkanntem formellen Schuldeingeständnis -- somit in der Regel nicht zu Zeitpunkt der Anklage.

Der Fragesteller wollte wissen, wer es nun war.
Das wissen wir mit einer Wahrscheinlichkeit von gut 99%

P.S.:

Gemessen daran das es keine Urteile oder Schuldeingeständnisse gibt ist komplett gar nichts von der endlosen Menge an Vorwürfen gegen Russland "bewiesen" -- und somit auch alles nur "Unterstellungen" ?
 

Georg Hendrich

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Georg, die Pferde gehen wieder mit Dir durch.
Gefällt dem Biden und NATO Fanclub die Faktenlage nicht ?

Nur noch mal zur Erinnerung:

Zitat Joe Biden 07.02.2022, kurz vor Kriegsausbruch laut RND [1]:

"Wenn Putin in der Ukraine einmarschiert, dann „wird es kein Nord Stream 2 mehr geben“.
Scholz steht daneben und schweigt.
...
Auf die Nachfrage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle bewerkstelligen wolle, sagte Biden: „Ich verspreche Ihnen, wir werden in der Lage sein, das zu tun."

Zitat Victoria Nuland
-- Staatssekretärin für politische Angelegenheiten im US-Aussenminesterium [2]:
(Nuland bekannt für Ihr "fuck the EU" -Zitat 2014)

„Senator Cruz, genau wie Sie bin ich, und ich denke, auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie gerne sagen, ein Stück Metall auf dem Meeresgrund ist.“

Zitat Sikorski EU-Parlamentarier und Ex-Ausenminister Polens [3]:

„Thank you, USA“ (Danke, USA).

„Alle ukrainischen und baltischen Staaten haben sich 20 Jahre lang gegen den Bau von Nordstream ausgesprochen. Jetzt liegen Schrott im Wert von 20 Milliarden Dollar auf dem Meeresgrund, ein weiterer Preis für Russland durch seine kriminelle Entscheidung, in die Ukraine einzumarschieren.

Laut BZ genauer [3]:

"Ein polnischer Politiker bedankt sich offenbar bei den Vereinigten Staaten für die Schäden an Nord Stream 1 und 2. Hat er geheime Informationen?
...

Auf Twitter schrieb der polnische Politiker unter ein Foto von einem der drei Gaslecks: „Thank you, USA“ (Danke, USA)."


Zitat US-Aussenminister Blinken [4] (übersetzt):

"... , der Bombenanschlag auf die Nord Stream-Pipeline „bietet enorme strategische Chancen für die kommenden Jahre.“



Quellenangaben:


[1] Bidens Nord-Stream-Machtwort

[2] Victoria Nuland freut sich über Zerstörung von Nord-Stream-Pipelines

[3] Gaspipeline-Lecks: Polens Ex-Verteidigungsminister macht USA verantwortlich

[4] US-Aussenminister Antony Blinken feiert Nord-Stream-Lecks als «enorme Chance»: Amerika sei dadurch führender Gas-Lieferant für Europa geworden - Die Weltwoche
 
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Die Reduktion der Abhängigkeiten wird nicht von heute auf morgen gelingen, aber sie kann es schrittweise.


Am einfachsten ist es, den (Braun-)Kohleverbrauch zu reduzieren. Da diese in großem Stil für die Stromerzeugung verbraucht wird und gerade dort mit Wind- und Sonnenkraft passable Lösungen bereitstehen, scheint das machbar.

Die Stromproduktion aus Erdgas ist natürlich das Mittel der Wahl zum Stopfen der naturgemäß vorhandenen Löcher in der erneuerbaren Produktion, allerdings ist auch hier ein sehr deutlicher Rückgang zu beobachten:

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.16.01.png

Kumuliert sieht man sehr gut, wie sich der Gasverbrauch übers Jahr reduziert:

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.15.53.png

Alleine der PV-Ausbau im in dieser Hinsicht etwas "verschlafenen" Österreich hat im letzten Jahr einen überraschenden Anstieg gebracht, wenngleich wir hier noch immer weit davon entfernt sind große Anteile mit "Sonnenstrom" abdecken zu können:

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.14.39.png

Hier in der Alpenrepublik haben wir es natürlich ein wenig komfortabel, da Österreich durch das nennenswerte Lauf- und Speicherwasser-Angebot bei gleichzeitig großen Höhenunterschieden auf eine hohe Grundversorgung aus Wasserkraft vertrauen kann.

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.20.07.png

Und die Pumpkraftwerke, die sich zum Einspeichern von Überschussenergie der Erneuerbaren bestens eignet, ist oftmals sehr gut gebucht, nicht selten mit Überschüssen aus den zahlreichen Nachbarländern:

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.24.05.png

Das alles stimmt mich zuversichtlich. Es wird nicht einfach, aber es wird zu schaffen sein den Energiesektor soweit umzukrempeln, dass wir in der Weltpolitik nicht mehr permanent "mit dem Rücken zur Wand" stehen, sondern dass uns auch "energetisch" etwas Handlungsspielraum herausarbeiten.

Ich sehe noch immer viele, sehr viele Dächer ohne PV-Belegung, vor allem die Hallendächer neuerer Gewerbeobjekte und landwirtschaftlicher Betriebe zeigen sichtbar noch Potential.

Alleine mit einer PV-Belegung der Hälfte des Daches auf jenes Gebäudes, in dem unter anderem meine Firma untergebracht ist, wäre es möglich alle Mieter darin das ganze Jahr mit Strom zu versorgen – also mit über 90% Autarkie. Und den Rest könnte man wegen des kräftigen Stromanschlusses problemlos einspeisen. — Dass der Vermieter noch keine Grund findet das auch zu tun ist ein Zeichen, dass einige Dinge noch verbesserbar sind.

Wenn dann auch noch die Blockierer-Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg mal eingesehen haben, dass Windräder schöner als Schlote sind, dann ist auch bei Windkraft noch recht viel zu holen.
 
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seeigel

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Die Reduktion der Abhängigkeiten wird nicht von heute auf morgen gelingen, aber sie kann es schrittweise.


Am einfachsten ist es, den (Braun-)Kohleverbrauch zu reduzieren. Da diese in großem Stil für die Stromerzeugung verbraucht wird und gerade dort mit Wind- und Sonnenkraft passable Lösungen bereitstehen, scheint das machbar.

Die Stromproduktion aus Erdgas ist natürlich das Mittel der Wahl zum Stopfen der naturgemäß vorhandenen Löche in der erneuerbaren Produktion, allerdings ist auch hier ein sehr deutlicher Rückgang zu beobachten:
Du redest bestimmt von Frankreich, Österreich oder Schweden
Deutschland hat keine Abhängigkeit von Braunkohle
Die haben wir selber im Gegensatz zu Gas
Obwohl das haben wir auch, nur ein Bann verhindert, dass wir das fördern.

Ich behaupte, Deutschland ist wesentlich abhängiger von Wind und Sonne als von Braunkohle.
Die Braunkohle können wir jederzeit ausbaggern und verstromen
Bei Wind und Sonne müssen wir warten bis sie scheint bzw. Wind weht.
Das ist leider eine Tatsache, die nicht wegargumentiert werden kann, mit irgendwo scheint immer die Sonne und weht Wind.

Dem muss ich begegnen, irgendwo ist es immer so warm, dass man nicht heizen muss und so kalt, dass man nicht am Hitzeschlag stirbt.
Und Regnen tut es auch immer irgendwo so, dass es keinen Wassermangel gibt
 
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Dass Deutschland da keinen großen Beitrag zu diesem EU-Ergebnis beigetragen hätte glaube ich nicht. Eher Polen.

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.44.59.png

Ich zitiere mich mal selbst:
Die Stromproduktion aus Erdgas ist natürlich das Mittel der Wahl zum Stopfen der naturgemäß vorhandenen Löcher in der erneuerbaren Produktion, allerdings ist auch hier ein sehr deutlicher Rückgang zu beobachten …
Es ist überhaupt nicht erforderlich die 100-Prozent-Lösung zu haben, auch der halbe Weg ist schon ein riesiger Erfolg. Und das ist machbar.

Sieh dir dieses Diagramm mal an, das ist die letzte Woche. Klar ist das eine "überdurchschnittlich windige" Woche, aber auch eine mit miserablen Solarerträgen. Im Sommer kannst du Grün gegen Gelb tauschen. Soviel fehlt da nicht, damit Kohle und Braunkohle zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen!

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.42.22.png

Dass du natürlich völlig Recht hast sieht man bei derselben Kalenderwoche von 2023, wo es Flaute gab. Da brummten die Grundlast-Kraftwerke ganz anders:

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 21.46.54.png

Also ist es ohne Zweifel so, dass das Angebot der Erneuerbaren volatil ist. Um so eine Katastrophen-Woche zu finden muss man aber auch lange suchen. Aber korrekt, es wird für diese Zeit auch Kraftwerke in Bereitschaft brauchen, das kann man nicht wegdiskutieren.

Schwieriger sehe ich das bei Industriewärme und im Gewerbe. Das sind auch große Energiemengen wo sehr oft mit Erdgas Prozesswärme erzeugt wird. Aus weltpolitischer Sicht ist aber gerade die Erdgas-Versorgung kompliziert.
 
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Georg Hendrich

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Deutschland hat keine Abhängigkeit von Braunkohle ...
Wen man Klimaschutz auch nur etwas ernst nimmt -- dann:

--> Dann ist ein schneller Ausstieg aus der Braunkohle-Verstomung die erste, und die wichtigste Maßnahme.

Strom aus Braunkohle hat ca. 1000g CO2 /kWh spez Emissionen
--> Erdgas ca. 320g CO2 /kWh


Es ist überhaupt nicht erforderlich die 100-Prozent-Lösung zu haben ...
Vollkommen richtig -- wir könne bis auf weiteres nicht auf "Fossile" verzichten aber massiv Reduzieren auch und gerade durch Elektrifizierung von Prozessen in denen bisher direkt "Verbrennungsenergie" genutzt wurde.

Es ist ein Unterschied um (knapp) den Faktor 3 !! bei CO2-Emmissionen -- ob wir Gas verstromen oder Kohle.

P.S.:

Abhängig sind wir immer

Sei es von russischem Gas oder andren oder von Chinesischen Solarzellen und Akkus
 
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Die chinesischen Solarzellen funktionieren auch die nächsten paar Jahre, auch wenn wir akuten Zoff mit China hätten. Auch Akkus gehen nicht sofort kaputt. Immerhin.

Wobei man bei der vielen chinesischen PV-Produkten (Wechselrichter, Batterien) nicht sicher sein, ob China nicht im Fall einer Eskalation seinen Einfluss auf die Fernwartungsportale der Hersteller nutzen würde. Ich trau das jedem im Krieg befindlichen Land zu, den China wie Russland oder auch den USA.

Immerhin kann man Öl und Kohle zumindest von einer Vielzahl von Förderländern beziehen, der Transport über wechselnde Wege ist vergleichsweise einfach.

Beim Gas ist die Sache umwelttechnisch einfach am besten, aber die Speicherbarkeit klein und die Erpressbarkeit damit leider auch auch am größten.
 
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Georg Hendrich

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..., aber die Erpressbarkeit leider auch auch am größten.
Und deswegen sollte man sich auch nicht von US-Gaslieferungen abhängig machen.

Die versprechen und gestern "Lieferungen die Russland ersetzten" und stoppen heute den Ausbau der Export-Infrastruktur.

Zuverlässige Lieferanten sind Norwegen und Russland
 

willi-heinrich

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Wir sollten Putin plattmachen und uns das russische Erdgas sichern. Das reicht am längsten und dann ist das Ukraineproblem auch gleich gelöst.
Also erstmal ordentlich in die Bundeswehr investieren, das sichert unsere Zukunft.
 
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