Vor einiger Zeit, mit sommerbedingt sinkender Anlagentemperatur, kam es zur Fehlermeldung "Anlagendruck zu niedrig, unter 1,2 bar". Mir wurde gleich die Milch im Morgenkaffee sauer und ich stapfte in den Keller um die Ursache zu ergründen. Undichtigkeit fand ich keine, der Druck war inzwischen aber bei 0,97 bar bei einer Anlagentemperatur von 18° C.
Also kurz nachgedacht, Kopf schiefgehalten, trotzdem kein Ergebnis.
Nachfüllstation hab ich ja einbauen lassen, also kurz aufgedreht. Eine halbe Sekunde vielleicht, der Druck war wieder bei 1,3 bar. Ui, das ging aber schnell.
Probehalber die Anlage hochgeheizt, bei durchgeladenen Puffern (75/75/65° C) wie gewohnt 1,77 bar, Druck hält stabil.
Kopf wieder schiefgehalten und zum Schluss gekommen, dass im Ausdehnungsgefäß zuviel Vordruck drinnen ist, und bei extrem abgekühlter Anlage die Membrane am Boden desselben schon aufliegt, einfach nichts mehr ausgleichen kann. Der dazu befragte Installateur meinte nur nach zweieinhalb Wochen Bedenkzeit "kann sein, ich würd's so lassen wenn's jetzt eh passt, kein Gas ablassen, wird eh weniger mit den Jahren".
Eure Meinung dazu?
Anlageninfo in Kurzfassung: 2x 600 Liter Pufferspeicher, ca. 70 Liter Kessel-Wasservolumen, 270-l-Warmwasserspeicher, 200 Liter Ausdehnungsgefäß, die üblichen Flachheizkörper (16 Stück) an zwei Heizkreisen, Heizungsanlage im Keller, oberster Heizkörper im Dachausbau. Vielleicht 1.400 Liter Füllvolumen? Am Etikett des Ausdehnungsgefäßes steht 1,5 bar, ich kann mich nicht erinnern, dass im Zuge der Montage daran etwas hantiert worden wäre.
Die ETA-Kesselsteuerung sagt 0,8 bar Mindest- und 2,8 bar Maximaldruck, Nachfüllhinweis ab 1,2 bar.
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Ausdehnungsgefäß Vordruck einstellen meint, dass ein Anlagendruck von 1,3 bar und ein Vordruck von 1,0 bar einzustellen, ein Ausdehnungsgefäß von 150 l ausreichend sei. Das klingt ja soweit logisch und demnach wäre die Anlage tatsächlich korrekt dimensioniert und klar falsch befüllt.