Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik

Diskutiere Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ohne jetzt konkret auf dich zu zielen, solche Verallgemeinerungen sind in der Regel nicht zielführend. Von der Sache her möglicherweise korrekt...
JSchnell

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Ohne jetzt konkret auf dich zu zielen,
Ohne jetzt konkret auf dich zu zielen,
solche Verallgemeinerungen sind in der Regel nicht zielführend.
Von der Sache her möglicherweise korrekt, aber sicherlich nicht regional begrenzt
MfG
 
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Der Ersatz-Wechselrichter ist in Betrieb und der Ohmpilot zur Überschussenergieverwertung auch.

Dieser hat genau einen halben Tag durchgehalten und sich dann fulminant zerlegt.

Ohmpilot 5.jpg

Das Teil kostet 1.100 Euro inkl. MWSt., ist für 9 kW ohmsche Last spezifiziert und es sind korrekt 9 kW ohmsche Last angeschlossen. Hier ist ein Scheibenkondensator oder Varistor explodiert, der Rest liegt noch auf der Ringdrossel unterhalb.

Ohmpilot 1.jpg

Ich hab die ganze Verkabelung des Elektrikers nachgeprüft und nachgemessen. Alles in Ordnung. Der Ohmpilot hat auch einen halben Tag lang vernüftige Werte am Temperaturfühler, bei der Maximalleistung der Heizlast und beim aktuellen Regelwert angezeigt. Also entweder ein Materialfehler oder chronisch überlastet – was ich mir auch nicht recht vorstellen kann.

Langsam zermürbt mich die Sache. "Made ist Austria" (und gefertigt wohl in China) ist nicht immer ein Qualitätsbeweis.
 
JSchnell

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Dieser hat genau einen halben Tag durchgehalten und sich dann fulminant zerlegt.
Hört sich nicht wirklich gut an.
Bei mir wurde jetzt für das Lastmanagement ein zusätzliches Relais eingebaut. unfachmännisch erklärt, weil die grundlegende Absicherung nicht ausreichend sei. Kann ich nachvollziehen, denn seit der Installation des Smatmeters hatte ich auch Probleme. Ein Relais hat sich "Verklebt", bitte nicht fragen was das ist oder bedeutet, auf jeden Fall hatte ich min eine Nacht wo der Heizstab nicht abgeschaltet hat, und die Anlage mehrmals in die Temperaturbegrenzung getrieben hat.
Das wurde gestern behoben (hoffe ich) und seitdem läuft's-.

Berichte bitte über die Ursache.

Trotzdem einen schönen Sonntag

MfG
 

Georg Hendrich

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Der Ersatz-Wechselrichter ist in Betrieb und der Ohmpilot zur Überschussenergieverwertung auch ... .

Gibt es ein Foto / Bild bevor sich der mutmaßliche Varistor "zerlegt" hat ?
(War es ein Varistor)

Typsicher Unterschied zwischen Varistoren und "scheibenförmigen" Keramikkondensatoren:

Varistoren sind meist deutlich "dicker" -- viele Hersteller vertreiben Varistoren mit blauen Gehäusen, siehe BSP:
(Genauer die "üblichen" Metal-Oxid-Varistoren kurz MOVs)

1692606096440.png


Wenn ein Varistor am Ausgang des Umrichters vorhanden ist -- dann typsicher-weise um "Störspitzen" (der Ausgangsspannung) die eigentlich gar nicht auftreten sollen in "Ausnahmefällen" zu begrenzen (bevor andere Bauteile wie die Mosfets durchschlagen).

Dauerhaft "viel" Energie aus "Störspitzen" aufnehmen kann ein MOV nicht -- er setzt die Energie in Wärme um und wird irgendwann "abbrennen".

Wenn also tatsächlich eine MOV (Varistor) am Ausgang "explodiert" ist -- dann besteht der Verdacht das es am Ausgang "Störspitzen" / "Spannungsspike" gab die da eigentlich nicht sein dürfen.

Ansätze für die Fehlersuche -- wenn der MOV wirklich am Ausgang war:

1.) Abgleich Datenblatt -Angaben Ohrpilot und Heizelement auf mögliche "Unverträglichkeiten"

2.) Messung der Spannungen dem Ausagang des Ohmepilot im Betrieb -- im Zeitverlauf mit einem tragbaren Oszilloskop
 
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Leider ist in dem Gerät alles so verbrannt, dass ich die Farbe nicht mehr wirklich erkennen kann. Auch ein zweites solches Bauelement ist ziemlich derb mitgenommen und komplett geschwärzt und "aufgebacken".

Das Gerät wird durch den — selbst recht beeindruckten — Elektriker auf Garantie ersetzt und wir werden statt der beiden parallelgeschalteten Heizpatronen nur mehr eine anklemmen. Die Last auf die Hälfte des zulässigen Wertes zu reduzieren wird so oder so kein Fehler sein.

An den Schmorspuren oberhalb der Schadensstelle meine ich abzulesen, dass es hier über längere Zeit zu einer bedenklichen Hitzeentwicklung gekommen sein muss. Daher deutet vieles auf Überlast hin. Da die Verkabelung und Last recht einfach sind sehe ich nicht viel Spielraum da extern etwas zu optimieren.

Wenn der Schaden nicht von einem Bauteildefekt ausging dann ist das ein Armutszeugnis für den Hersteller: Wo 9 kW draufsteht sollten auch 9 kW drin sein.
 

Georg Hendrich

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Daher deutet vieles auf Überlast hin ...
Ich denke eher nicht an eine "Überlast" im eigentlichen Sinne als Ursache-- denn die tatsächlich im normalen Betrieb belasteten Bauteile sehen nicht aus als wären Sie durch "Überlast" zerstört.

An den Schmorspuren oberhalb der Schadensstelle meine ich abzulesen ...
Ein Großteil der "Schmauchspuren" sind sehr sicher von dem zerlegten Varistor (mutmaßlichen Varistor).

Eine "Überlast" im eigentlichen Sinne wäre typsicher-weise ein "Überstrom" und das würde die Mosfets und die Ausgangsdrossel "überlasten"
--> aber nicht den Varistor !

Immer unter der Annahme das es wirklich ein Varistor am Ausgang ist der das "abgebrannt" ist.

Wo 9 kW draufsteht sollten auch 9 kW drin sein. ...
9kW sind nicht immer gleich 9kW.

Der Ohmpilot hat sehr sicher ein oberes und unteres "Spannungslimit" und einen höchst-zulässigen "Maximalstrom"

==> Demzufolge sind die 9kW auch nur an einer bestimmen ohmschen Last möglich und zulässig.

Eigentlich sollte man erwarten das ein Gerät wie der Ohmpilot ab-regelt oder ganz abschaltet wenn die Last (Lastwiderstand im Ohm) nicht dem zulässigen Betriebsbereit entspricht.

Bei höheren Leistung -- wo ich 9kW mal da-zuzähle -- und dem Einsatz von Wechselrichter -- als was ich den Ohmpilot betrachte -- kann es zu verschiedenen "Wechselwirkungen" kommen besonders bei "Problemen" mit der Schutzerdung.

Spätestens wenn sich der nächste Ohmpilot genauso "zerlegt" sollte alle Spannungen -- auch gegen verschiedenen Erdungspunkte gemessen werden und zwar im Zeitlichen verlauf mit hoher Bandbreite also mit einem Oszi.
 
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Der Ohmpilot ist ein einphasiger Phasenanschnittsregler, der die 2. und 3. Phase per Relais zuschalten kann. Es dürfen nur ohmsche Lasten mit bis zu 9 kW angeschlossen werden.

Mit dieser Konstruktion ist eine Leistungsregelung von 0 bis 100% der 9 kW möglich, obwohl der teure Phasenanschnittsregler nur auf einer Phase nötig ist. Auf Kosten einer tolerablen Schieflast.

Wenn du das beigefügte Bild genau betrachtest siehst du "Erweichungserscheinungen" beim Bauteil oberhalb. Das passiert nicht durch eine kurze, heftige Explosion, das braucht seine Zeit.
 

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Georg Hendrich

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Wenn du das beigefügte Bild genau betrachtest siehst du "Erweichungserscheinungen" beim Bauteil oberhalb. Das passiert nicht durch eine kurze, heftige Explosion, das braucht seine Zeit.
Der "Schaden" ist (soweit für mich sichtbar) nur auf der dem (mutmaßlichen) Varistor zugewandten Seiten.

Und ja -- der Varistor ist sicher nicht "ohne Vorwahrung" einfach "explodiert"

--> Denkbarer Ablauf:

Es entstehen (warum auch immer) Störspitzen.

Die "begrenzt" der Varistor.

Dabei nimmt er Energie auf und erwärmt bis über den zulässigen Bereich

Dabei nimmer er langsam Schaden ggf. verändern sich dabei die Widerstandswerte des Varistor so das seine weiter Leitungsaufnahme steigt

Irgendwann ist "Schluss" der Varistor "brennt ab" wahrscheinlich sehr schnell -- nicht wirklich "explosionsartig" aber sehr sehr schnell wie eine "Verpuffung".


Auf Kosten einer tolerablen Schieflast.
Sicher noch zulässig -- aber mäßig gut.

Es dürfen nur ohmsche Lasten mit bis zu 9 kW angeschlossen werden.
Die eigentlich ohmsche Last hat eine definierten Widerstand im Ohm ober aber weil drei-phasig 3 davon.
R in Ohm oder [R] = Ohm

Die zulässig Maximalleistung ist dann erst Leistung in Watt, P in Watt oder [P]=W


Der Ohmpilot ist ein einphasiger Phasenanschnittsregler, der die 2. und 3. Phase per Relais zuschalten kann
Das erklärt den moderaten Preis und macht vorher von mir genannte Überlegungen btr. "Probleme" mit der Erdung weitgehend "hinfällig"

Eine Phasenschnitt-Steuerung wird 2 mal pro Periode "hart" Einschalten und dann im Nulldurchgang der 50 Hz Netzspannung ausschalten.

Ich würde damit rechnen das nur (nahezu) rein ohmsche Lasten am Ausgang des Ohmpilot zulässig sind und kapazitive Lasten ein Problem sind.

Der Hersteller sieht das auch so -- spezifiziert aber nicht wirklich genau.

Zitate Hersteller [1]:

"Gefahr durch Anschluss eines falschen Verbrauchers (z.B. Heizlüfter).
Zerstörung des Verbrauchers ist die Folge.
Ausschließlich rein ohmsche Verbraucher anschließen."

" -Rein Ohmscher Verbrauch (kein elektronischer Temperaturbegrenzer,
-Lüfter,...)"

Das ist ein bisschen "dürftig" denn

-- "rein ohmsche Verbraucher" gibt es gar nicht -- etwas "Induktivität" hat alles -> 1cm Kabel sind bereits ca. 1nH (sprich nano Henry)

Zitat Hersteller weiter :

"WICHTIG! Die maximale Leitungslänge vom Ausgang des Ohmpilots zum Ver-
braucher (Heizstab) darf 5 m nicht überschreiten."

Was will der Hersteller damit sagen ? -- bitte nicht mehr als 0,5uH Reihen-Induktivität anschließen?

Und wenn der Heizstab selbst schon eine erhebliche "Reiheninduktivität" hat ?


Ich denke der Elektriker solle Strom und Spannug im Betrieb messen und kontrolieren ob irgenwas sichbar ist was nicht da sein sollte, Spikes, Resonanzen etc.

Quellen:

[1] https://www.fronius.com/~/downloads/Solar Energy/Operating Instructions/42,0410,2141.pdf
 
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Es werden 5 m Kalbellänge "wegen EMV-Problemen" definiert. Auch ist ein Ferrit-Ringkern zur Montage beigelegt, der durch den auch alle zu- und abführenden Starkstromkabel geführt sind.
 

Georg Hendrich

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Es werden 5 m Kalbellänge "wegen EMV-Problemen" definiert
Das wäre Plausibel

Auch ist ein Ferrit-Ringkern zur Montage beigelegt, der durch den auch alle zu- und abführenden Starkstromkabel geführt sind.
Die so etwas wie eine Strom-kompensierte Drossel (Common-Mode Choke) bilden also die Reiheninduktivität des Heizstabes nicht bzw. kaum erhöhen -- sonder nur den Gleichtaktanteil "blocken" also ggf. vorhandene kapazitive Ableitströme und "Abstrahlung" über die Leitung.

Ich denke doch die ist montiert ? --- oder ?

Es sollen alle 3 Phasen und der Rückleiter durch den Ferrit gehen -- die Schutzerde nicht.



Aber wie gesagt --wenn ein Varistor "abbrennt" dann nur wegen Überspannung.

Und die muss irgendwo hergekommen sein.
 
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Ich denke doch die ist montiert ? --- oder ?
...
Es sollen alle 3 Phasen und der Rückleiter durch den Ferrit gehen -- die Schutzerde nicht.
...
Aber wie gesagt --wenn ein Varistor "abbrennt" dann nur wegen Überspannung.
Und die muss irgendwo hergekommen sein.
Ja
...
Leider durchaus auch.
...
Ja, aber woher.
 

Georg Hendrich

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Das kann ich auch nicht beantworten -- ohne die Anlage und Verkabelung zu sehen schon zweimal nicht.

Etwas völlig naheliegendes kann es nicht sein -- das wäre dem Elektriker ausgefallen.

Daher meine Rede vom : "im Betrieb messen".


Ganz grob kann ich mal versuchen zu "raten" was mir an der Lösung nicht so gut gefällt.

Und da kann ich jetzt auch völlig daneben liegen denn im Elektroinstallation kenne ich mich nur mäßig aus und mit "elektrisch Warmwasser" gar nicht.

1.) Wenn die Heizstäbe eigentlich dafür gebaut sind nur "staar" an-oder-abgeschaltet zu werden und nicht dafür mit einer Phasen-Anschnitt oder dergleichen angesteuert zu werden -- dann sind auch parasitäre kapazitive und induktive Eingenschaften nicht "spezifiziert" .

Der Hersteller des Ohmpilot "empfhielt" mehr oder minder an einer Stelle "Askoma Heizstäbr" die widerrum angeben "für stufenlose Regelung geeignet" zu sein.

Gibt es auch Heizstäbe die "nicht für stufenlose Regelung geeignet" sind ?

2.) Wenn das wirklich eine Phasen-Anschnitt-Steuerung ist erzeugt das viel Blindleistung im Netz und auch massiv Oberwellen, dazu ist die Last noch unsymmetrisch.
Eigentlich passt das nicht zu den mittlerweile recht strengen Normen für die Leistungsfaktoren (1) von Netzteilen und dergleichen.

Im Datenblatt [1] steht auch nicht Phasen-Anschnitt sonder. Zitat " Art der Leistungsregelung --Pulsweitenmodulation"

Demzufolge ist die Schaltung im Ohmpilot keine Phasenabschnittsteuerung.

Der Ausgang ist so ich das richtig Verstehe AC 50 Hz mit (durch PWM) einstellbarer Amplitude

--> also aus "Installations-Sicht" ähnlich einem 3kW Wechselrichter.




Anmerkungen:

(1) (Leistungsfaktor = ca. Leistung der Grundwelle - Leistung der Oberwellen - Blindleistung --- und dann auf 1 Normiert
Leitungsfaktor 1 = reine Realleistung ohne Oberwellen (Vereinfacht die Grundidee)

[1] https://www.fronius.com/~/downloads/Solar Energy/Datasheets/SE_DS_Fronius_Ohmpilot_DE.pdf
 
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Ah das mit der PWM habe ich bisher überlesen. Ist tatsächlich die bessere Methode, um Störungen kleiner zu halten.

Ich werde nach Reparatur meinen Bruder mit seinem Oszillographen "einberufen". Der ist elektronisch sehr bewandert. Auch werde ich ein Foto der Bauteile machen, die nun "geschwärzt" sind.

Natürlich kann das Heizwendel im Heizstab eine störende Induktivität haben. Nur gibt es meines Wissens keine andere Bauformen. Dass der Ohmpilot mit einem "Wald-und-Wiesen-Heizstab" nicht zurechtkommen müsste kann ich mir daher schwer vorstellen.

Es bleibt spannend!
 
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Georg Hendrich

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Dass der Ohmpilot mit einem "Wald-und-Wiesen-Heizstab" nicht zurechtkommen müsste kann ich mir daher schwer vorstellen.

Das ist möglicherweise der Kern des Problems:

Wenn "Wald-und-Wiesen-Heizstäbe" ursprünglich nicht für den Betrieb mit PWM gebaut wurden wurden ...

... dann hat auch kein Heizstab-Hersteller darüber nachgedacht ob vielleicht irgendwelche parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten bei über 20kHz einen Einfluss haben könnten.

Jetzt läuft der Heizstab an einer vielleicht 22kHz PWM und im absurdesten gerade noch denkbaren Fall werden "Eigenresonanzen" im Heizstab dabei angeregt, oder es entstehen kurz hohe Spitzen kapaztiver Ableitströme oder oder oder ...


Eigentlich sollte das der Elektriker wissen und kennen und nur Kombination aus PWM-Steller/Regler und Heizstab verbauen wo er aus Erfahrung oder wegen Hersteller-Angaben sagen kann das das problemfrei funktioniert.

Der eine vom OhmPilot-Hersteller genannte Heizstab-Herstelle gibt explezit an "für Regelbare (PWM) StellerRegler -- für Ohmpilot".


P.S.:

Wenn die Messung nichts auffällige zeigt -- dann kann man schon eher beruhigt davon ausgehen das eigentlich alles OK und ein seltener Materialfehler im Ohmpilot die Ursache war.
 
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Dieser Heizstab dürfte im Ohmpilot-Datenblatt vielleicht auch nur wegen der ausgewiesenen 18 kW erwähnt sein. Was der dort macht oder was er anders macht verstehe ich nicht.

Nachdem "normale" Heizstäbe nicht explizit vn der Verwendung ausgeschlossen werden gehe ich davon aus, dass dieser "Stand der Technik" funktionieren muss.

Und ein PWM-Leistungsregler sollte ja eigentlich ein einigermaßen geglättes Ausgangssignal haben, oder?

Der Elektriker ist Ingenieur für Mess- und Regeltechnik, seit Jahren Selbstständig als Elektriker. Der wüsste nichts von solchen "kritischen Zusammenkünften" bei dieser basalen Technik die dann einen tollen Schwingkreis bilden und das ganze schaukelt sich auf bis zur Überschreitung von zulässigen Werten.
 

Georg Hendrich

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Und ein PWM-Leistungsregler sollte ja eigentlich ein einigermaßen geglättes Ausgangssignal haben, oder?
Sollte ja -- aber ist das auch?

Ich denke der Ausgang hat erhebliche Restwelligkeit -- sonst wären keine Hinweise im Handbuch was man alles nicht anschließen soll.

Wäre alles sehr, sehr gut gefiltert -- dann gebe es auch keine Notwendigkeit ein Ferritkern beizulegen und die Leitungslänge zu begrenzen.

Ansonsten und allgemeine:

Nahezu jedes passive Elektrische Bauelement ist letztlich ein kompletter RLC-Schwingkreis,
siehe unten Bauteilresonanzen typsicher Folienkondensatorenmit Eingenfrequenzen zwischen ca 700kHz und 7MHz (1)

Bauteilhersteller geben am besten Impedanzverläufe an und ersatzweise bei Induktivtäten oft die erste Eingenfrequenzen.

Bei 50 Hz Netztechnik interessiert das niemanden -- bei Wechselrichtern mit Mosfets schon.

Einfache Rechnung:

Anstiegszeit typischer "moderner" Si-Leistungsmosfet für sagen wir 400V-Typen:

--> So typisch ca. T_r = 15ns


Faustformel für die das Verhältnis von Grenzfrequenz und Anstiegszeit f_g = ca. 1/(3* T_r)

--> f_g = 1 / (3 *15ns) = ca 20MHz

Kurz man muss damit rechnen das bis 20 MHz Resonanzen angeregt werden können.
--> Soll nicht -- die Ausgänge sind gefiltert -- aber

Drosseln und Widerstände haben parasitäre Kapazitäten -- bei einem Metallgehäuse das Schutzgeerdet wird auch gegen Schutzerde.

Das fürt bei Wechselrichtern z.T. zu kapazitiven Ableitströmen die dann oft den Fi (Fehelrstromschutz) auslösen.

Daher gibt es heute vor allem für Industrie und Gewerbe die "Allstromsensetiven" Fehlerstrom-Schutzschalten, siehe Auschnitt Handbuch des Hersteller von Fi's Döpke (2) -- die lösen im HF-Bereich erst bei größeren Strömen und genau defiert aus.

Ich selbst kenne das Problem aus dem Versuchsfeld für Elektromotoren an der Uni wo ich lange WiMi war.

In 9 von 10 Fällen gibt es keine Probleme -- in einem bekommt unerwartete EMV-Probleme u.a. das HF-Ableitströme den Fi auslösen



Sind das hier in dem Fall deinen Ohmpiloten die "warscheinlichsten" Fehler ?

Keine Ahnung / eher nicht -- aber ich denke als Fehler kommt nur etwas nicht sofort naheliegendes infrage.

--> Wäre die Fehler-Ursache für jeden naheliegend hätte der Elektromonteuer diese vermieden oder sofort erkannt.


==> somit bleiben "exotische" Fehlerursachen und nicht leicht erkennbare "Flüchtigkeitsfehler"



Oder es war wirlich einfach nur ein Materialfehler -- was sehr selten passiert auch auch nicht auseschlosssen ist.


Anmerkungen:

(1) Beispiel Wima MKP10 -- impulsivste Folienkondensatoren für die Leistungselektronik (Datenblatt-Ausschnitt)
1692721284747.png



(2) Kapazitive Ableitströme:

1692723447670.png
 

Nano

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@Austro-Diesel Von welchem Hersteller ist der Wechselrichter und habe ich das richtig verstanden, dass der lediglich etwas über 1k€ gekostet hat ?
So ganz kann ich die Aktion mit dem Ohmpilot und der Umwälzung nicht nachvollziehen. Wenn klar ist, dass 1:1 Verballern der elektrischen Energie gaga ist, wieso dann keine BWWP, darauf wärs doch auch nicht mehr angekommen.

Die Notwendigkeit der Umwälzung ist mir ebenfalls nicht klar. Im Sommer gibt's dafür ja eigentlich keinen Grund, denn das bisschen benötigte Brauchwasser ist doch auch über den Mittelflansch in ausreichender Menge verfügbar.

In der Übergangs- und Winterzeit hingegen wird die zur Verfügung stehende Energie deutlich geringer und zu schade sein, um sie im Ohmpilot zu verheizen.
 

Georg Hendrich

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Da mir "unverstandene " technische Probleme einfach keine Ruhe lassen ...

... habe ich nochmal nach Bildern "ge-googlet"

Fotos des Innenaufbaus des Ohmpilot zeigen:


1.) Die hier zerstörten Bauelemente sind keine MOVs /Varistoren !

--> "abgebrannt" sind : 1x Folienkondensator und 1x Keramik-Kondensator direkt nebeneinander, siehe Foto 1 unten.

--> Die parallel-Schaltung von 1x Keramik-Kondensator neben 1 x Folienkondensator ist nicht unüblich, der Keramik-Kondesator hat "typsicherweise" eine deutlich höhere Eigenfrequenz -- beide Bauteile "parallel" können in der Praxis geringer "parasitäre" Eigenschaften zeigen (hier geringere parasitäre Reihen-Induktivität).

2.) Der Ohmpilot enhählt mehrere MOVs / Varistoren -- vor allem da wo sie hingehören an die Eingänge und Ausgänge, siehe Foto 2 unten

3.) Es sind keine "großen" Eleketroly-Kondesatoren oder wirtlich große Folienkondensatoren sichtbar, siehe Foto 1.

--> Demzufolge gibt es keine "richtige" DC-Zwischenkreisspannung im Gerät (wie bei eine "typischen" Wechselrichter).

4.) Es sind insgesamt 5 "große" Drosseln sichtbar (Kupferlitze über blauem Kern)

--> das sind sehr sicher die Filter-Induktivitäten

--> 4 Filter-Induktvitäten spreche für einen 2 x L und N Geleichtakt Drosseln vor den Mosfets und 2 x L und N Gleichtakt Drosseln "hinter" den Mosfets sozusagen aus Filter zum Ausgang hin.

--> Keine der Drosseln ist für mich klar als Gegentakt-Drossel erkennbar -- aber die Fotos reichen nicht um das sicher zu sagen.
---> Vieleicht ist die Drosseln oben in Foto 1 -- die sozusagen 5te Drossel eine Gegentakt-Drossel aber das ist Spekulation

5.) Es sind 4 Mosfets (warscheinlich Mosfets , vieleicht auch IGBTs) sichtbar.

--> Das legt nahe das die "Ausgangsstufe" eine Vollbrücke ist -- mit sehr "schlankem" Zischenkreis welche der AC-Eingansspannung "folgt".


6.) Was ich nicht sehe (nicht erkenne) und was ich mit am Kühlkörper montiert erwarten würde ist ein 230V 16A Gleichrichter (Diodenbrücke)

--> Die hätte wegen ganz grob ca. 20W Verlusten am Kühlkörper erwartet.

--> über den Grund kann ich nur Spekulieren -- ggf. gibt es keine Diodenbrücken sonder eine aktive Gleichrichtgig die so effizient ist das diese keine große Kühlung braucht (aber das ist Spekulation).


Fazit:

1.) Was ich vom Aufbau sehe und über die Funktion vermute legt nahe das der Ausgang eine hohe Restwelligkeit hat, mit der Betreibsfrequnz der Vollbrücke -- so typischerweise 20kHz.

2.) Wenn ich das Gerät nicht völlig falsch einschätzte ist das auch ein guter Kompromiss.

--> Der "Verzicht" auf einen DC-Zwischekreis und eine völlig "geglättete" Ausgangspannung spart viele Bauteile

--> Somit werden zugleich Bauteile und Kosten gespart

--> und es wird der Wirkungsgrad erhöht -- weil Bauteilgruppen mit weiteren Verlusten "wegfallen"

3.) An den Bauteilen wurde soweit sichtbar nicht gespart -- sieht alles gut und hochwertig aus.

--> Relais von Schrack -- glaube heute Teil de TE-Konzerns

--> Graue Folienkondesatoren -- > sieht für mich aus wie KEMET

--> Viele "dicke" MOVs --> vielleicht TDK-Epcos

Fotos:

1.) Foto 1 gesamte Platine

1692772218530.png


2.) Foto 2 --Anschlüss-Klemmen mit MOVs

1692772343716.png
 
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