Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik

Diskutiere Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Zu deinen Türschließer kann ich dir leider keine Auskunft geben. Du hast aber auch nie was inoffizielles gemacht, zumindest in 🇩🇪 ist eine...

CalibraTraum

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Zu deinen Türschließer kann ich dir leider keine Auskunft geben.

Du hast aber auch nie was inoffizielles gemacht, zumindest in 🇩🇪 ist eine Brandschutztür oder überhaupt eine Tür erst ab 50KW Vorschrift.
Wie ist die Gesetzeslage in 🇦🇹?

Gruß Andreas
 
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Ich bin aus Österreich, genauer aus Niederösterreich. Diesel-Fahrer aus Österreich … ergo Austro-Diesel.

Zur Notwendigkeit gibt es divergierende Ansichten, wie so oft. Was wirklich stimmt weiß ich nicht, der Baumeister meinte, die Gemeinde will das so bei einem Heizraum, ETA meint es ist erst bei einem Lager ab 10 oder 15 t Pellets erforderlich … vielleicht haben beide Recht und ich hab ja einen Heizraum mit Pelletlager.

Ich wollte fertig werden und ging dann den kürzesten Weg — und der führte zu Hornbach mit seinem Montageangebot. 🤪

Egal, Fehler ist die Tür sicher keiner. Vielleicht ein teurer Luxus.

Allein wegen des CO-Problems in den nächsten paar Wochen nach der Pelletslieferung ist eine einigermaßen dichte Türe schon wichtig. Außerdem riecht das frische Zeug je nach Charge schon recht kräftig nach Harz, das kann schon mal nerven.
 

Georg Hendrich

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Dann kann ich die Heizraumtüre auch "offiziell" offenstehen lassen,
Das klingt nach einer einfachen und vernünftigen Lösung -- so etwas wollte ich der Hausverwaltung unseres Bürovermieters "schmackhaft" machen um im Sommer mehr "Durchzug" bekommen zu können.

Leider habe ich dergleichen noch nicht geöffnet und kann bestenfalls mal versuchen aus der Funktion heraus zu "raten".

Meine Annahme:

- Die Mechanik ist fast 100% genau gleich wie bei den normalen Türschließern.

- Ein kleiner mech. (Solenoid) Aktor [1] drückt gegen ein Feder einen mech. Einrast-Zapfen (oder dergleichen) ein so das die Tür offen bleibt.

Es ginge aus umgekehrt aber so wäre es zuverlässig "fail-save"
--> Fällt der Strom aus --> fällt auch die Brandschutztür zu

Wenn ich richtig liege hat der Schließer einige 100mW mehr Stromverbrauch bei offener Tür als bei geschlossener bzw als beim Auslösen im Brandfall.

Quellenangaben:

[1] DC24V 20N 10mm Actuator/Plunger/Linear/Pull Solenoid - ShopOfThings
 
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Ja, der Schließer ist das übliche hydraulisch-mechanische Standardteil. Und so in der Art wie von dir angenommen muss wohl die Haltefunktion arbeiten. Nur denke ich dass es ein reiner Haltemagnet (Topfmagnet) ist um so wenig fehlerträchtige Mechanik wir nur möglich anzuhäufen — ein Haltebolzen als Verriegelung könnte schon mal klemmen. Wird daher wohl auch eher in Richtung weniger Watt gehen als Milliwatt.

Beipackzettel sagt "Versorgungsspannung 230 V AC, Betriebsspannung 24 V DC, max. Stromaufnahme 260 mA … je nachdem bei welcher Spannung sind das max. gut 6 oder knapp 60 W. Ich hoffe eher ersteres … 🤪

Im Bürogebäude wo ich meinen Betrieb habe, sind an den Brandabschnittstüren diese Dinger montiert. In der Gleitschiene ist ein Rauchmelder (die Trübung wird gemessen), der den Stromfluss unterbricht.
 
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So, heute diesen Türschließer mit eingebautem Rauchschalter GEZE 5000 R und die Auslösetaste montiert und angeschlossen.

Den Taster gleich neben dem Kellereingang vom Stiegenhaus platziert. Der Taster kann als Unterbrecher oder als Schließer mit Kontrollwiderstand implementiert werden – ich habe mich für die letztere Version entschieden.

20231119_134126_resized.jpg

Den Schließer mit der Gleitschiene mittels Montageplatten an die neue Brandschutztür außerhalb des Heizraums montiert.

Die Schließer-Montageplatte mit vier M5-Schrauben an die Tür, das Blech der Tür ist mit rund 0,8~1 mm gar nicht so dünn, da ging das Gewindeschneiden gerade schon.

Die Gleitschienen-Montageplatte mir drei Faltdübeln in die Fermacell-Gipsfaserplatte darüber, durch Glück erwischte ich noch das C-Profil der Unterkonstruktion. Trotzdem ist die Stabilität dieser Fläche beschränkt.

Man kann auch nicht gerade behaupten, dass die einzelnen Teile überragend präzise zueinander passen. Das Elektronik-Teil links ist trotz Montageplatte nicht in Flucht mit der Gleitschiene zu bringen. Die Kontroll-LED passt nicht annähernd zur Öffnung der Abdeckung. Der Rahmen um den Taster wackelt auf der Aufputzdose, obwohl er gut eingerastet ist. Das ist bei – günstig gekauft – rund 630 Euro doch etwas irritierend.

20231119_134058_resized.jpg

In der Schiene ist auch Elektrik: an der Bandseite das vergossene Netzteil, dann folgt die Schiene, schließlich folgt ein Kunststoff-Anbauteil das den separierten 230-V-Klemmenblock das eigentliche Rauchmeldermodul enthält (der Bereich mit den Luftschlitzen).

Auf diesem Bild sieht man auch die Montageschiene, die man extra erwerben muss. Diese stabilisiert die Sache auf mangelhaften Untergründen und vereinfacht die Montage der Einzelteile der Konstruktion.

Die Aufbauanleitungen des ganzen Zeugs sind mit grundlegendem technischen Wissen soweit verständlich, ähneln einer IKEA-Aufbauanleitung, ich brauchte aber doch eine Weile um da ganz durchzusteigen: die vielen mitabgebildeten Varianten können ganz gut verwirren.

Die Kabelführung in der Gleitschiene ist ein bisschen heimtückisch. Um den Schließmagneten mit dem Rastmechanismus verschieben zu können, womit man die Offenstellung der Tür definiert, muss genug Kabelreserve da sein. In der Einbauzeichnung ist es so dargestellt, dass man das Kabel vor dem Einbau straffen soll, es also gar keine Reserve gibt. Entsprechend darf man dann am Ende alles nochmal zerlegen (das Elektronik- und Netzgerätemodul überdecken die Befestgungsschrauben der eigentlichen Gleitschiene, hinter der dieses vermaledeite Kabel verläuft) und Kabel nachziehen …

Der Rauchschalter ist staubempfindlich und muss, so seine Selbstdiagnose oder eine Überprüfung dies zeigen, als ganzes Modul ersetzt werden. Daher ist es eine gute Idee, die schwarze Staubschutzkappe nicht wegzuwerfen sondern im Fall von handwerklicher Arbeit im Keller vorübergehend auf die Gleitschienenabdeckung aufzuclipsen.

20231119_134204_resized.jpg

Der Handauslösetaster ist eine gute Idee.

20231119_134112_resized.jpg

Der Einrast-Mechanismus in der Gleitschiene wird beim Öffnen der Tür nach oben gedrückt und schnappt dann hinter dem Gleitstein ein.

20231119_134147_resized.jpg

Mit dem Taster oder bei Raucherkennung wird dieser elektromagnetisch angehoben und die Tür fällt hydraulisch gebremst durch Federkraft ins Schloss. Man kann alles mögliche einstellen, Schließkraft, Tempo, Tempo der letzten Winkelgrade, Öffnungs-Widerstand und einiges mehr.

Man kann die Tür zwar mit Kraft auch so gegen diesen in der Haltekraft einstellbaren Schnapper schließen, aber die Kräfte sind nicht gering. Der Schließer ist auf kleinster Stufe schon recht knackig, der Schnapper packt auch fest zu. Daher ist es keine schlechte Idee, die Tür auch im Normalfall mit dieser Taste zu schließen, ist einfach materialschonend.

Die ganze Konstruktion ist auch für breitere Türen geeignet, bei einer normalen 80-cm-Tür ist man mit allen Einstellungen am untersten Rand.

Bei der Inbetriebnahme eine kleine Schrecksekunde: es funktioniert nicht, die Tür bleibt beim Drücken des Tasters offen. Grübeln ist angesagt. Bis ich den für die Montage hilfreichen Keil unter dem Türblatt entfernt habe … ;)
 
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Ich habe einen Artikel über Sinn und Grenzen der Modulation der Pelletverbrennung bei einem Ökofen Condens-Kessel gefunden.


Ein Dankeschön an Rotaryvalve, mir fallen seine kompetenten Beiträge auf!

Ein weiteres Problem ist der Restsauerstoff in der Verbrennung - mach mal bei 30% Modulation die Tür zum Brennraum auf und schau auf die Gliederbrennschale. Du wirst erkennen das nur ein kleines häufchen Pellets da ist, auf der restlichen Fläche der Brennschale liegen keine Pellets es strömt aber trotzdem Luft aus den Löchern die keinen Nutzen für die primäre Verbrennung hat, das bedeutet der Restsauerstoff ist höher als in Vollast.
Der Restsauerstoff hat aber einen großen und direkten Einfluss auf den Wirkungsgrad.
Natürlich wird der Unterdruck-Sollwert wie oben angemerkt verringert bei modulation, jedoch kann man die vorhandenen Luftführungen dadurch nicht beeinflussen.
Das Beschriebene ist nachvollziehbar. Der Restsauerstoff-Anteil steht ja nicht nur für die unnötig erwärmte Sauerstoff-Gasmenge, sondern auch für die proportional noch viel größere Menge (grob fünfmal soviel!) an Stickstoff!

Dies ist einer der Gründe, warum ich mich gegen einen Kessel ohne Lambdasonde sowie gegen einen großen Brennteller und für ein Fabrikat mit einem kleinen, kompakten, durch Schamotte ummantelten Brennraum mit Drehrost und Zwangsreinigung entschieden habe.

Die Pellet-Brennertechnik hat ja einige Evolutionsstufen durchlaufen und ich habe mir einige Brenner-Konzepte angesehen. Vom fast schon historischen Windhager-System mit dem stählernen Brennertopf mit keramischem Primäluft-"Pilz" und einfacher Abgastemperaturregelung über den Solarfocus mit dem "revolutionären" Sturzbrand-Brenner ohne Asche-Transportschnecke, auch die Hoval-KWB-Drehroste mit zentraler Stockerschnecke bis hin zu den kompakten Schamotte-gefassten Brennern von ETA bis Hargassner mit Lambdaregelung und selbstreinigendem Wenderost.

Nach längerem Studium der Konstruktion, Sensorik und der Regelungsmöglichkeiten kam ich zum Schluss, dass sich das letzte Prinzip für kleinere Feuerungsleistungen vermutlich zum "Goldstandard" entwickeln wird. Ein kompakter Brennraum mit kleiner Rostfläche und gezielt zugeführter Sekundärluftzufuhr (vorgewärmt durch die Brennraumschamotte hindurch) erscheint mir als das logischste Konzept.

Bei Kesseln dieser Bauart kann durch Austausch der Brennraumschamotte die Nennleistung in einem gewissen Bereich ohne erkennbare Nachteile adaptiert werden. Das ist für mich ein Indiz wie wichtig stimmige Größenverhältnisse für eine gute Verbrennung sind.

Und eine Lambdasonde zur genauen Verbrennungsluftregelung kann ja gar nicht falsch sein. Vielleicht unnötig, vielleicht teuer, auf jeden Fall für die Führung der Feuerung von Vorteil.

Auch garantiert der mechanisch (und damit zwangsweise) gereinigte Rost eine immer gleiche Situation. Bei unserem Kessel wird der Rost auch im Feuerungsbetrieb zyklisch ein wenig hin- und herbewegt, um das Glutbett aufzulockern.

Wenn nun ein Kessel auch noch einen – gemeinsam mit den Abgaszügen selbstreinigenden — elektrostatischen Partikelabscheider integriert, dann ist man schon recht nahe am Ideal eines Pelletkessels.


Meine Kritik an den Brennerprinzipen diverser anderer Hersteller:
  • Die Systeme mit "offenem Brennerteller" sind für die kleinen Leistungen moderner Einfamilienhäuser zu leistungsstark und fürs Modulieren wegen der schlechten Primärluftführung nicht gut geeignet. Eine zwangswese Reinigung des Brennertellers von Schlacke ist nicht vorgesehen, die nachdrängenden Pellets schieben die lose Asche nach außen.
  • Der gut wärmeleitende stählerne "Brennertopf" des Windhager BioWin2 widerspricht der Notwendigkeit für einen guten Ausbrand im Bereich der Feuerung lokal möglichst hohe Temperaturen zu halten. Die massive, leistungsstarke E-Heizpatrone im Primärluftweg für die Zündung ist ein Stromfresser. Die Rückbrandsicherung mittels Löschwasservorrat steigert im Auslösungsfall den Wiederherstellungsaufwand.
  • Der Vorteil des Sturzbrandsystems von Solar-Focus, abgeleitet aus dem Holzvergaser-Konzept, erschließt sich mir bei einem gut standardisierten, feingestückelten und gleichmäßig angebotenen Brennstoff nicht, wo die Luftzufuhr zur Brandzone kein Problem darstellt. Die fehlende Asche-Transportschnecke hinterlässt mich etwas ratlos.
Positiv erwähnenswert finde ich die Entwicklung und praktische Einführung des Abgasrückführungs-Konzeptes durch Ökofen bei den Zeroflame-Kesseln. Durch das Einblasen von heißem Abgas in die Verbrennungszone wird die Verbrennung beruhigt, die Turbulenz im Flammbereich kräftig reduziert und so der Flugascheanteil deutlich abgesenkt wird. Das Werbevideo von Ökofen zeigt den Wechsel des typisch gelb-lodernden Flammenbildes zu einer ruhigen, bläulichen Gasflamme bei aktiver Abgasrückführung. Beeindruckend und möglicherweise zukunftsweisend.
 
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Der November 2023 ist vorüber und die PV-Saison durchwachsener.

Nichtsdestoweniger lag der Gesamtertrag der PV-Anlage noch immer bei 415 kWh liegen und der Haushalt dank der PV-Batterie (bis auf 24 kWh) noch immer fast komplett autark sein: Autarkie 90%, Eigenverbrauch 76%. Der November-Stromverbrauch lag bei rund 365 kWh, rund 76 kWh Überschuss wurden wohl eingespeist. Die Brauchwasser-Wärmepumpe ist nun außer Betrieb (ca. –40 kWh), die Pelletheizung läuft durchgehend (ca. +20 kWh).

Das "schwierige" Thema ist weniger der Gesamtertrag über den Monat als die nun häufiger in direkter Folge auftretenden schwächeren und schwachen Tage. Bedingt durch die längeren Dunkelphasen wird die Batterie schon so länger und damit tiefer entladen, da braucht es schon etwas Zurückhaltung um die Nacht nach einem ertragsschwachen Tag ohne Strombezug zu überstehen. Nach einem richtig düsteren Regentag ist etwas Strombezug nicht zu vermeiden, in diesem Monat noch im vernachlässigbaren Bereich von 2 bis 3 kWh pro Anlassfall.

Im Oktober 2023 lag die Produktion noch bei 525 kWh, Überschuss-Einspeisung 127 kWh, Netzbezug 18 kWh, Autarkie 94% und Eigenverbrauch 71%. Dabei haben wir grob 40 kWh elektrisch verheizt und ca. 40 kWh ist der Monatsverbrauch der (im Oktober noch in Betrieb befindlichen) Brauchwasser-Wärmepumpe.

Im September 2023 lag die Produktion noch bei 1.050 kWh, Überschuss-Einspeisung 245 kWh, Netzbezug 6 kWh, Autarkie 98% und Eigenverbrauch 64%. Dabei haben wir grob 450 kWh elektrisch verheizt und ca. 40 kWh ist der Monatsverbrauch der Brauchwasser-Wärmepumpe.

Alles in allem sehr, sehr geil. :)

Jetzt kommen die spannenden Monate Dezember und Jänner. Da wird es in der Statistik nach unten rasseln: Letztes Jahr lagen die Erträge in diesen Monaten bei rund 260 kWh. Detaildaten habe ich von damals keine, weil das Smartmeter und die PV-Batterie noch nicht verbaut waren. Ich schätze für heuer einen Strombezug von ca. 60 bis 80 kWh und eine Autarkie von 60 bis 70%. Im letzten Jahr lag der Strombezug jeweils bei 280 kWh.


Von Seiten der Fertigstellung der Anlage gibt es nichts weiter zu berichten. Der Elektriker hat bestätigt, den Ersatz-Ohmpiloten erhalten zu haben, reagiert aber auf Nachfrage für einen Installationstermin nicht. Die Einreichung der Unterlagen für die (in Österreich recht komplizierte) Förderung ist durch ihn angeblich erfolgt, mir fehlt aber jeder Überblick über den Status, Informationen bekomme ich sowieso keine.

Abrechnung hab ich auch noch keine erhalten und auch der 20%-ige Haftrücklass auf die erste Teilrechnung liegt noch immer auf unserem Konto, die weiteren Arbeiten sind noch nicht verrechnet. — Erstaunlich, diese Geschäftsgebarung. Vielleicht verjährt die Sache ja sogar noch erfolgreich? Und auch die angeblich erfolgte Fertigstellungsmeldung beim Netzbetreiber zeigt ebenso wenig Resultate, wodurch ich noch immer kein Geid für den eingespeisten Strom erhalte.

Immerhin hab ich jetzt für das Upgrade des Netzzuganges von 10 auf 14 kW die Rechnung über 40 Euro vom Netzbetreiber erhalten ("Netzbereitstellungsentgelt"), was ein Indiz auf Bewegung sein könnte. Relevant ist hierfür die sogenannten Engpassleistung, welche durch den nachgerüsteten zweiten Wechselrichter angestiegen ist. In unserem Fall wird die Engpassleistung durch die Summe der angeschlossenen Wechselrichter bestimmt, auch wenn die Leistung der 14,25 kWp PV-Anlage wegen der argen Ausrichtung real wohl nie 8 kW überschreiten wird.
 

Ettlingen

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Hallo Austro-Diesel,
Danke für das aufschlussreiche Update zur PV-Anlage. Bin überrascht wie hoch der Autarkiegrad im November immer noch ist. Da rückt die viel diskutierte Klimaneutralität in greifbare Nähe. Habe eine PV-Anlage für mich auch mal durchkalkuliert. Unser Stromverbrauch liegt bei bescheidenen 2.300 kWh/a. Für eine 10 kWp Anlage mit Batteriespeicher liegen die Preise hier im Raum Karlsruhe bei mindestens 30.000 Euro. Förderung gibt es in Deutschland nicht. Habe bei meiner Simulation 24 Jahre Lebensdauer für die PV-Anlage und 12 Jahre für die Batterie unterstellt. Sollten die Strompreise in den kommenden Jahren in der Spanne von 35 - 40 Cent/kWh liegen, dann ist es bis zur Amortisation ein langer Weg. Man kann es natürlich auch anders bzw. idealistischer sehen: Mein Haus ist klimafreundlich und dahinter sollten schnöde Rentabilitätsrechnungen zurückstehen!
In diesem Sinne freue ich mich schon auf weitere Updates im Laufe dieses Winters.
Viele Grüße nach Österreich aus dem winterlichen Schwarzwald!
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

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Keine Förderung in Deutschland? Was ist denn mit der MWSt.-Befreiung?

Unsere 14-kWp-PV-Anlage hat mit 10-kWh-Batterie abzgl. der – noch nicht ausgezahlten – Förderung auch gut 30.000 Euro gekostet. Wie sich das rechnet werden wir sehen, irgendwas zwischen 15 und 25 Jahren wird es wohl werden, wenn alles "nach Plan" läuft.

Noch gib es hier in Österreich höhere Einspeisetarife durch die staatliche Stelle ÖMAG. Aktuell sind das 0,125 €/kWh, das hilft bei der Amortisation. Wie lange uns dieses Glück noch erhalten bleibt werden wir erst sehen müssen.

Ich muss auch gestehen, das es nicht unsere Absicht war, Geld mit Photovoltaik zu verdienen. Eher, angespartes Geld gut in Sachen anzulegen, pimär um es der Inflation zu entziehen**, und gleichzeitig es Nützliches damit zu tun. Der (nicht umgesetzte*) Plan mit der Notstromfähigkeit gab noch einen Extra-Kick.

Ich sag immer: Andere fliegen auf die Malediven, ich habe eine PV-Batterie.

Mit dieser Entscheidung fühlen wir uns wohl und drehen mit einer monatlichen Stromrechnung von um die 12 € "Merit Order" eine lange Nase …


___________
* Enwitec-Box angeblich nicht lieferbar, Batterie mit 10 kWh auch eher knapp, da wäre das Anderthalbfache bis Doppelte kein Fehler.

** Die neue Pelletheizung passt da praktisch deckungsgleich dazu!
 
Austro-Diesel

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Nach den frühen Schneetagen Anfang Dezember hat sich die Lage am Dach wieder normalisiert. Lag das PV-Ertragsminimum an 2. Dezember bei unter 1 kWh, und mehrere Tage die Batterie nur auf 7 bis 40% geladen, so wurden die 12 kWh gestern fast erreicht und Batterie endlich mal wieder voll.

Ab 60% Ladezustand bei Dämmerungsbeginn kommen wir erfahrungsgemäß netzbezugsfrei durch die langen Dezembernächte.

Es ist auch wirklich so, dass jeder Nachteil auch irgendeinen Vorteil zur Folge hat.
  • Das 45° steile Dach ist zwar nicht ideal im Sinne des Jahresertrages, dafür bleibt der Schnee nicht lange darauf liegen.
  • Die Aufteilung der PV-Fläche in alle Himmelsrichtungen hat eine eingeschränkte Leistung zur Folge, dafür gibt es Strom von Sonnenauf- bis -untergang.
  • Nicht selten ist der Morgen anders beschaffen als der Mittag, sodass der Ertrag der Ostseite in den Vormittagsstunden spezifisch nicht selten besser ist als jener der Süd- und Westseite.
  • Die Nordseite liefert zwar bei gutem Wetter vergleichsweise kümmerliche Ergebnisse; bei hellem, dunstigen Himmel holt sie aber deutlich auf und nähert sich den einbrechenden Ergebnissen der Ost- bis West-Seite zumindest an.
Mit der installierten Leistung von etwas über 14 kWp, davon 6,5 kWp nach Nord, erreichen wir von Februar bis Ende November annähernd vollständige Autarkie. Einen Dezember und Jänner hatten wir noch nicht mit PV-Batterie, daher kann ich nur 60 bis 70% Autarkie schätzen.

Nennenswerte Einspeiseüberschüsse werden ab Oktober seltener und beginnen erst wieder mit März. Auch wenn die Monatsdaten in den Übergangsmonaten gar nicht so schlecht aussehen muss man anmerken, dass es immer wieder tagelange Schlechtwetterphasen ohne nennenswerte Überschüsse gibt. Auch mit Batterie kommt es also zu Strombezug und Einspeisung, obwohl auf Monatsebene noch alles ausgeglichen erscheinen mag.
 
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Da rückt die viel diskutierte Klimaneutralität in greifbare Nähe.
Was ein Quatsch. Es kann doch nicht die Lösung sein, dass sich jeder den Sondermüll Panele auf das Dach legt und sich die Batterien in den Keller packt. Wie will man damit Klimaneutral werden.

Es muss eine andere Lösung her!
 
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Danke für den hier in diesem Thread unpassenden Beitrag. Vielleicht besser im Off-Topic-Bereich diese grundsätzlichen Überlegungen mit revolutionären Ideen wälzen.
 

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Achso, andere Meinungen unerwünscht, na dann sag das doch gleich.
 
tricotrac

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So ist die Wokeness Generation eben gestrickt.
 
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Hier geht es um das konkrete Projekt, nicht um Weltverbesserungs-Grundsatzdiskussionen!
 

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So einfach lässt sich das plötzlich trennen, wenn die Meinung anderer unbequem ist?
Dann lasse ich euch mal machen.......
 
Hinnerk

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Was ein Quatsch. Es kann doch nicht die Lösung sein, dass sich jeder den Sondermüll Panele auf das Dach legt und sich die Batterien in den Keller packt. Wie will man damit Klimaneutral werden.

Es muss eine andere Lösung her!
Hast du eine? Na also!
So einfach lässt sich das plötzlich trennen, wenn die Meinung anderer unbequem ist?
Dann lasse ich euch mal machen.......
Wer eine Meinung vertritrt wie du (s. oben) sollte auch eine Lösung anbieten können. Ansonsten ist eine solche Meinungsäußerung hohles Gerede.
Momentan ist für den Häuslebauer oder Sanierer die Wärmepumpe in Verbindung mit PV auf dem Dach die optimale Lösung. Natürlich muss man es bezahlen können.
 
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Momentan ist für den Häuslebauer oder Sanierer die Wärmepumpe in Verbindung mit PV auf dem Dach die optimale Lösung.
Das klingt gut, ist aber mäßig richtig.

Das erste Dezemberdrittel hatten wir hier mit unserer 14-kWp-Solaranlage jeden Tag einen Ertrag von nicht einmal 2 bis 12 kWh, einmal ganze 16 kWh. Auch im Dezember 2022 war es nicht anders.

Bildschirmfoto 2023-12-09 um 15.11.39.png Bildschirmfoto 2023-12-09 um 15.48.50.png

Das geht jetzt erfahrungsgemäß den ganzen Dezember und Jänner so weiter. Ein paar richtig miese Tage, dann ein oder zwei bessere, mal auch eine Reihe guter Tage mit um die 15 kWh.

Das deckt nicht einmal bis "gerade so" den Stromverbrauch des normalen Einfamilienhaushaltes ab — und genau in dieser Zeit ist es kalt, windig und lange duster, das heißt der Heizwärmebedarf ist groß. Jetzt soll mir mal einer erklären, von welchem Strom man eine Wärmepumpe da bitte betreiben soll?

Der Wärmebedarf unseres Hauses aus den 2000er-Jahren liegt bei ca. 17 kg Pellets am Tag, das sind gut 80 kWh. Bei einem optimistischen bis realistischen COP von 3,5 bräuchte man also täglich 23,5 kWh elektrischen Überschuss zum Heizen per Wärmepumpe, vermutlich ab und zu deutlich mehr wegen der tageweisen Zuheizung bei tiefsten Temperaturen.

Unter einer doppelt so großen PV-Anlage, also grob 30 kWp (eher 40 kWp), ist da kein Land in Sicht. Und dazu braucht man die entsprechende PV-Batterie um die Energie der 8 hellen Stunden in die 16 finsteren hinüberzuretten. Also eine Batterie in der Größenordnung 20 bis 30 kWh, damit auch der normale Haushalt noch etwas davon hat. Und jetzt sprechen wir über 70.000 bis 100.000 € Gesamtinvestition.

Diese Investition befreit den Betreiber zu 80% von Energiekosten. Also 80% von irgendwas um die 200 € pro Monat. Macht grob 2.000 € pro Jahr, die man nicht ausgeben muss. In 25 Jahren also 50.000 € eingespart. Wenn man mit einer normalen Heizung um 20.000 bis 30.000 € vergleicht kommt also grob Null raus. Auch beim CO2.

Das ist prima wenn man vermögende Eltern hat und ein spät geborenes Einzelkind ist. Andernfalls wird es schwierig.
 
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CalibraTraum

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Der Wärmebedarf unseres Hauses aus den 2000er-Jahren liegt bei ca. 17 kg Pellets am Tag
Ist das der Schnitt im Jahr oder der aktuelle tägliche Verbrauch?

Ansonsten, wie von @Austro-Diesel gewohnt gute Infos zum Thema.
Mit PV setze ich mich auch schon Jahre auseinander.
Als ich es vorhatte, 2020 verlangte der örtliche Installateur für 10kwp 15.000€ ohne Batterie. Ich dachte ich warte noch ein wenig, vielleicht wird es noch günstiger.
Letztes Anfrage August 2022, natürlich mitten im Boom,waren wir schon bei 24.000€ 😏

Weit weg… von einer Amortisation
 
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