Zimmer unterschiedlich kühl, daher fehlerhafte Heizsteuerung

[Schotty]

Und mal um das Haus laufen, ob jemand den Aussenfühler geklaut hat

..na du kommst ja auf Ideen..

 

[cephalopod]

..na du kommst ja auf Ideen..

Irgendeinen Grund muss es ja geben, warum er offensichtlich 100% Raumsteuerung hat ....

 

[Schotty]

Irgendeinen Grund muss es ja geben, warum er offensichtlich 100% Raumsteuerung hat ....

Hat er eben nicht zwingend. Er hat das QAA55 und da reicht bei 750 schon die Einstellung von 1%, um 760 mit den ggf werksseitigen 0,5° und dem damit einhergehenden Abschalten der HKP bei RaumIST > RaumSoll + 0,5° zu aktivieren/auszulösen - siehe mein ausführliches Geschreibsel von vorhin..

 

[cephalopod]

Oh, Ernsthaft?
Was ist der Sinn dahinter?
Bzw. wann macht eine Raufaufschaltung generell Sinn?

 

[Schotty]

Ja, ernsthaft
Ich weiß, das war ein langer Text (tl;dr), aber ich habe ihn ganz bewusst etwas ausführlicher geschrieben.

Sinnhaftigkeit:
Hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab, ob man die Raumtemp generell in die Steuerung der Anlage mit einbezieht oder nicht. Aber es gibt durchaus Szenarien, wo es Sinn macht und wo man dadurch das Verhalten der Anlage insgesamt positiv beeinflussen kann. Als extremstes Beispiele hier vielleicht nur das Szenario, dass die Wohnräume Südlage haben oder dass ein Kaminofen im Führungsraum vorhanden ist, der gleichzeitig die übrigen Räume genügend auf Temp bringt (bspw weil es ein großer, offener Wohnraum ohne Türen ist). Dann erkennt der Regler durch die übermittelte und berücksichtigte Raumtemp, dass kein Wärmebedarf ansteht und schaltet die HKP entspr ab.

Je nachdem, wie stark man die Raumtemp prozentual in die Regelungsprozesse einfließen lässt, lässt sich somit außerdem die Anpassung der HK-Steilheit/VL-Soll-Berechnung steuern. Falls es dich interessiert, wie hier der Einfluss der unterschiedlichen Prozentwerte bei 760 wirken, kannst du es hier am Ende von Kap. 6.3 mal nachlesen, da habe ich es etwas genauer ausgeführt: Handbuch zur BSB-LAN Hard- & Software

 

[cephalopod]

Als extremstes Beispiele hier vielleicht nur das Szenario, dass die Wohnräume Südlage haben oder dass ein Kaminofen im Führungsraum vorhanden ist, der gleichzeitig die übrigen Räume genügend auf Temp bringt (bspw weil es ein großer, offener Wohnraum ohne Türen ist). Dann erkennt der Regler durch die übermittelte und berücksichtigte Raumtemp, dass kein Wärmebedarf ansteht und schaltet die HKP entspr ab.

Das ist aber wirklich ein sehr seltenes Beispiel (Sonne und alle Türen offen).
Üblicherweise ist nur die eine Seite der Wohnung in der Sonne und die andere Hälfte liegt im Schatten und benötigt Heizleistung.
Da bist du mit einem Raumregler mit oder ohne Raumeinfluss immer in den Po gekniffen.

 

[Schotty]

Daher schrieb ich ja auch "als extremste Beispiele". Gängiger ist wohl eher das Szenario, dass man eine hydraulisch abgeglichene Anlage hat, alle Zimmer entspr auf Temp gebracht werden und man einen _guten_ Führungsraum hat, der dann entspr 'führt'.

Aber bei der 'typischen' Installation, wo man das Raumgerät im warmen WoZi installiert hat (und das sich bspw zusätzlich aufgrund von Fremdwärmeeintrag durch die sich darin befindlichen Personen schnell auf die Raumsolltemp erwärmt), die nordseitigen Räume aber weiterhin zu kühl sind, weil die HKP durch den Raumeinfluss dann abschaltet, ist es kontraproduktiv - da gebe ich dir recht. Aber dann hat man grundsätzlich bei der Wahl des Führungsraumes schon was falsch gemacht..

 

[Wolfhaus]

Und woher weiß die Heizung, wer die VL-Temperatur angibt?

Brauch sie nicht wissen, die bekommt den Energiebedarf mitgeteilt und der kommt dann auch genau in dem Raum an. BUS- "Regler" sind keine Schalter! die übermitteln berechnete Werte und prüfen die jede Minute! Zwischen AN AUS "Reglern" und einer Controllersteuerung liegen Welten.

Aber bei diesem Thema gewinnt immer der Glaube, damit lasse ich das so stehen.