Ok, 10° Grad sind aber doch schon einiges und da die Abluft in einen kleinen abgetrennten Raum geblasen wird, könnte es ja vielleicht noch mehr sein...?
Nein, die 10° weniger gibt es direkt am Auslass unserer Wärmpepumpe. Der Luftstrom ist recht kräftig und der Wärmeentzug entsprechend gering. Im Raum verteilt sich das weiter und es bleiben wenige Grade Abkühlung übrig.
Das Gerät darf sich bei uns von 10 bis 19 Uhr einschalten, damit ist die Außentemperatur von Mai bis Oktober schon höher und die PV-Anlage liefert verlässlich genug Überschuss. Die gekühlte und vor allem entfeuchtete Abluft blase ich im Hochsommer in den mit 16 bis 18° recht kühlen Keller ein um dessen latente Feuchte zu reduzieren. Da die Außenluft idR bei über 26° liegt ist die eingeblasene Luft nicht kälter als es im Keller schon ist, oft sogar etwas wärmer. Der Effekt der Entfeuchtung ist deutlich spürbar, ca. 20% rel. Feuchte weniger.
Es geht mir auch primär um die Kühlung des Wechselrichters, der nämlich auf dem Dachboden montiert werden soll, da nirgends anders dafür Platz ist.
Elektronik hat's gerne kühl, nachvollziehbar. Es gibt bei den Wechselrichtern durchaus Unterschiede. Der Growatt SPH meines Bruders ist passiv gekühlt, mein Fronius Gen24 hat Gebläse. Das kann schon auch einen Unterschied machen. Vielleicht auch da mal recherchieren, welche Geräte mit Umgebungswärme besser zurechtkommen.
Die angedachte Kühlung für den WR funktioniert aber nur, solange die Wärmepumpe läuft! Das tut sie aber ganz sicher nicht den ganzen langen Tag über!
Für manche Wechselrichter kommt auch Außenmontage in Frage! Warum die DC-Leitungen nicht außen nach unten führen (Metallrohr, beidseitig geerdet) und den/die Wechselrichter in einem Schrank im schattigen Garten?
Ob es eine BWWP oder eine WP auch für die Heizung wird, weiß ich noch nicht...
Ich bin zwar Techniker, aber Heizungs-Klima-Lüftungs-Laie. Auf jeden Fall kann eine längere Rohrführung den Gebläsegegendruck durch den Strömungswiderstand problematisch erhöhen. Was bei einer Brauchwasser-Wärmepumpe klappt (die sind für recht lange Verrohrungen konzipiert) kann bei einem "normalen" Wärmepumpen-Außengerät den Luftstrom so behindern, dass es Probleme gibt. Dazu die Sache mit dem Abtauen, da kann u.U. flüssiges Wasser ausgeblasen werden.
Ein SHK-Meister, den ich vor einiger Zeit gefragt habe ob man eine WP auf einen Dachboden installieren könne, meinte das würde dann viel zu kalt da die WP ja der Umgebungsluft die Wärme entzieht und man bräuchte einen sehr großen Dachboden um das realisieren zu können.
Deswegen die Idee mit dem abgetrennten Bereich.
Irgendwie kann ich dir nicht folgen: Der Dachboden ist zu klein dafür und du trennst noch etwas ab um es zu verbessern? "Ich glaub ich steh am Schlauch", wie man hier sagt ...
Das verstehe ich nicht. Wieso sollte speziell auf dem Dachboden ein Frostschaden entstehen? Bei den Geräten die im Außenbereich stehen würde das dann doch auch passieren!?
Es gibt zwei Arten von Brauchwasser-Wärmepumpen:
- In den Warmwasserspeicher integriert, das Arbeitsgas wirkt direkt auf das Brauchwasser. zB Ochsner Europa
- Als externes Gerät, es wird ein Wasserkreislauf zum Erwärmen des Brauchwassers zwischengeschaltet. zB Ochsner Europa Mini
Ersteres System schätze ich als etwas effizienter ein (ein Wärmeübergang weniger, weniger Laufmeter warme Verrohrung), dafür ist das Ding in der Aufstellung etwas unflexibler und in deinem Fall in einem unbeheizten Dachboden wahrscheinlich frostgefährdet.
Praxisbericht:
Seit einem Jahr nutzen wir selber einen Austria Email EHT-270 Revolution Brauchwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe, das funktioniert außerhalb der Heizsaison prima (im Winter wird mit Pellets gekokelt). Die WP läuft im 2-Personen-Haushalt täglich so rund 2 bis 3, selten max. 4 Stunden für den Warmwasserbedarf bei 50° Ladetemperatur. Damit gehen sich ein Vollbad, eine ausgiebigere Dusche und die üblichen Kleinentnahmen gut aus. Sind die jungerwachsenen Töchter mal im Haus muss man auf 55° hochstellen, dann können alle komfortabel duschen und eine Grazie auch baden.
Anschlussleistung 750 W, meist zieht er um die 500 W. Für Notfälle ist eine elektrische Heizpatrone eingebaut, bei uns deaktiviert. Gut finde ich ich auch die Fremdstromanode für den Korrosionsschutz. Geräuschentwicklung wie ein alter, defekter Gefrierschrank, dazu die Gebläsegeräusche. Nichts, was durch eine blecherne Kellertür hindurchdringt.
Was ich beobachte ist, dass der Speicher eine äußerst ausgeprägte Temperaturschichtung hat, was ja hilfreich ist. Der Temperaturfühler der Pelletheizung ist eher weiter unten (im unteren Drittel) eingeschoben, die am Speicher angezeigte Temperatur dürfte aus dem oberen Drittel stammen und gezapft wird klarer Weise ganz oben.
Dazu nun folgende Beobachtung vom gestrigen Abend und dem heutigen Morgen: Ist der Speicher frisch geladen zeigt der Speicher am Display 50° an, die Pelletheizung 49° und das gezapfte Wasser ist heiß. Nach einer ausgiebigeren Dusche zeigt der Speicher am Display 48°, die Pelletheizung 40°, das entnommene Wasser ist heiß. Nach einem weiteren Vollbad zeigt der Speicher am Display 35° an, die Pelletheizung 18°, das entnommene Wasser ist eine Spur weniger heiß. —Heute zeigt de Speicher am Display 31° an, die Pelletheizung 20°, das entnommene Wasser ist noch etwas unangenehm warm.
Das bedeutet, dass der Speicher eine ausgeprägte Schichtung zeigt, wenig Wärme versickert. Ob da ein "normaler" Speicher mit einer externen Wärmepumpe mithalten kann?